Der Schläfer von Alfonthome
Kurzzusammenfassung
Fartuloon will seinen alten Studienfreund Valvpiesel als Verstärkung für Atlan gewinnen. Darum fliegt die KARRETON von Kraumon nach Alfonthome, wo Valvpiesel ein Sanatorium eröffnet hat. Atlan und Fartuloon landen mit einem Beiboot, das sofort von Robotern entführt wird, während die Beiden gefangen genommen werden. Sie können jedoch ausbrechen und fliehen in die Wildnis. Nach und nach finden sie bei Siedlungen heraus, dass die Arkoniden auf dem Planeten dem Wahnsinn verfallen sind und alle Normalen jagen. Atlan und Fartuloon befreien die Medotechnikerin Kerthia aus der Irrenanstalt und erfahren von ihr, dass das Problem vor einem knappen Jahr angefangen hat, als Valvpiesel eingeschlafen ist. Er braucht nämlich keinen Schlaf, wofür seine Träume auf die meisten Leute in der Umgebung übertragen werden.
Auf der Suche nach dem schlafenden Valvpiesel geraten Fartuloon und Atlan in eine Falle. Atlan wird jedoch freigelassen, als er einen Anfall geistiger Umnachtung erleidet, was ihn hier als normal gelten lässt. Alleine sucht er Valvpiesel, wobei er in immer kürzeren Abständen Halluzinationen wahrnimmt.
Schließlich findet er Valvpiesel in einer Höhle und schleppt ihn an die Oberfläche, wo Vögel über den Schlafenden herfallen und ihn töten.
Nachdem sich die Lage normalisiert hat, lässt die KARRETON ihren Bordarzt Ramud Chelot als Ersatz für Valvpiesel zurück und fliegt zurück nach Kraumon.
Handlung
Auf Kraumon übt sich Kristallprinz Atlan in der Katsugo-Kampftechnik. Als Trainingspartner fungiert Jama Pjers, der Atlan nur knapp unterliegt. Atlan und seinen Freunden bleibt nur, sich fit zu halten, nachdem sie sich durch die Vernichtung des Quaddin-Körpers der Möglichkeit beraubt haben, dem Stein der Weisen auf der Spur zu bleiben.
Fartuloon schlägt vor, sich der Verstärkung ihrer Rebellengruppe zu widmen. Er hat dabei seinen alten Freund Valvpiesel im Auge. Die KARRETON hat nun ein Ziel – den Planeten Alfonthome im Kagepote-System. Beim Landeanflug versucht Fartuloon, Funkkontakt herzustellen. Doch niemand antwortet ihm. Endlich erteilt eine Robotstation Landeserlaubnis. Die KARRETON bleibt jedoch im Orbit, während ein Beiboot bereit gemacht wird, um vom Peilstrahl auf den Raumhafen geleitet zu werden. Nach der Landung nahe dem Hauptgebäude der Sanatoriumsanlagen fallen Fartuloon einige Ungereimtheiten auf. So werden Atlan und er beispielsweise von Kampfrobotern erwartet. Es stellt sich die Frage, wozu Valvpiesel diese Maschinen überhaupt benötigt. Außerdem sind nirgends Arkoniden zu sehen.
Als die beiden Freunde in einen Warteraum geführt werden, erleben sie mit, wie das Beiboot startet und abfliegt. Noch ehe sie reagieren können, werden die Türen geschlossen. Etwa 25 Roboter umzingeln Fartuloon und Atlan. Die Impulsstrahler der Maschinen sind aktiviert. Die beiden Männer sitzen in der Falle.
Sie werden von vier Robotern mit einem Lift in die unteren Stockwerke des Gebäudes gebracht. Fartuloon schlägt mit dem Skarg einem der Roboter den Kopf ab. Die kopflose Maschine feuert auf die anderen drei Roboter und setzt sie außer Gefecht, ehe sie selbst detoniert. Fartuloon und Atlan haben sich in eine große Maschinenhalle in Sicherheit gebracht. Durch einen weiteren Lift kommen mehrere Roboter in die Halle und werden kurz darauf von den beiden Männern ausgeschaltet. Mit dem Lift fahren sie wieder zur Oberfläche empor und starten mit einem Gleiter aus einem Hangar. Roboter bringen einen Treffer an der Maschine an. Schon bald beginnt das Triebwerk zu stottern und setzt schließlich komplett aus. Fartuloon gelingt eine Notlandung. Es gelingt ihnen nicht, Funkverbindung mit der KARRETON aufzunehmen. Zu Fuß marschieren die Freunde zu einer Anlage, wo sie wiederum auf Roboter treffen, denen sie mit Mühe entkommen.
Atlan und Fartuloon erreichen erneut eine Krankenstation. Sie versuchen, sich unauffällig wie die Kranken zwischen den Medorobotern zu bewegen. Sie erkennen, dass sie sich in einer Station für Geisteskranke aufhalten. Die Kranken bilden einen dichten Kreis um die Männer, den sie nur durch Einsatz ihrer Paralysatoren durchbrechen können. Mit einem Rettungsgleiter entkommen sie der skurrilen Situation.
In einer Station, weit entfernt von jener der Geisteskranken, müssen sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass auch hier, wie scheinbar überall auf dem Planeten, normal gebliebene Bewohner als Verrückte gejagt und getötet werden. Die Geisteskranken huldigen der Lehre von der »universellen Erkenntnis«. In ihren Augen ist Alfonthome der einzige sichere Platz in der Finsternis.
Atlan und Fartuloon erleben regelrechte Treibjagden auf die normal Gebliebenen, die qualvoll hingerichtet werden. Sie betreten einen Trichterbau, in dem ein Krankenhaus untergebracht ist. Fartuloon schlägt einen vorbeikommenden Bauchaufschneider nieder und lässt Atlan dessen Kleidung anlegen. Fartuloon mimt einen Kranken. Die beiden Männer dringen in die geschlossene Abteilung vor, in der die Unheilbaren, von Robotern bewacht, untergebracht sind. Sie befreien eine junge Arkonidin, die sich gegen die »universelle Erkenntnis« auflehnt, aus ihrer Zelle und nehmen sie auf einer Antigravbahre mit. Sie verstauen die Bahre an Bord eines Gleiters und entfernen sich schnell von der Station. An einem sicheren Ort will sich Fartuloon mit Kerthia unterhalten.
Beim Gespräch erfährt der Bauchaufschneider, dass die seltsamen Veränderungen vor mehr als einem Jahr begonnen haben. Grund dafür war, dass Valvpiesel eingeschlafen war. Kerthia bleibt in einer kleinen Höhle zurück, während Atlan und Fartuloon sich aufmachen, Valvpiesel zu finden.
Langsam beginnt Atlan, den Ausstrahlungen des schlafenden Valvpiesel zu erliegen. Visionen und Halluzinationen quälen den Kristallprinzen immer häufiger. Manchmal kann er nur mit Mühe von Fartuloon in die Wirklichkeit zurückgeholt werden. Während der Kristallprinz getobt hat, ist der Gleiter von einem Fesselfeld eingehüllt worden. Die beiden Männer werden entwaffnet und in einen Käfig in einem unterirdischen Stollensystem gesperrt. Sie sollen sterben, weil sie die »universelle Erkenntnis« nicht annehmen wollen. Als sie von drei Männern abgeholt werden, erleidet Atlan einen heftigen Anfall. Er beginnt, unter den grauenhaften Halluzinationen zu toben und bricht zwei Wächtern die Gliedmaßen, ehe er vom dritten paralysiert wird. Als er wieder zu sich kommt, eröffnet ihm Fartuloon, dass die Wachen glauben, Atlan sei nun von der »universellen Erkenntnis« berührt worden und einer der ihren. Atlan wird freigelassen und muss nun allein nach Valvpiesel suchen.
Atlans Blackouts werden zahlreicher, die Tobsuchtsanfälle immer heftiger. Auch die Errichtung eines geistigen Abwehrschildes und die Mentalstabilisierung helfen nicht immer. Atlan nimmt telepathische Impulse wahr, die ihm die Richtung zu Valvpiesel weisen. So gelangt er zur Küste. Auf einer vorgelagerten Insel vermutet er den Schläfer. Mit einem Ruderboot versucht er, das Eiland zu erreichen. Schlechtwetter mit Blitz und Donner setzt ein. Das Boot wird auf die Felsen geschleudert und zerschmettert. Atlan schafft es, die Klippen hochzuklettern. Schwerer Regen und Hagel behindern den Kristallprinzen. Von großen Vögeln attackiert, die hier nisten, kann er in eine Kuppelstation eindringen, die als Eingang zu subplanetarischen Anlagen dient. Stufen führen in ein unterirdisches Labyrinth von Gängen und Stollen. In einem Gewölbe findet Atlan einen Steinsockel von zwei mal drei Metern Kantenlänge, auf dem eine nackte Gestalt liegt – Valvpiesel.
Als der Kristallprinz versucht, den Schläfer zu wecken, wird er von Trugbildern und Halluzinationen genarrt. Blutrünstige Bestien und Dämonen scheinen ihm an den Kragen zu wollen. Das Höllenszenario belastet Atlan bis an seine Leistungsgrenze. Die eindringlichen Impulse des Extrasinns retten ihm das Leben und bewahren ihn vor dem Irrsinn. Er hat versucht, sich den Kopf an der Wand zu zerschmettern. Die Momente, in denen Atlans Bewusstsein die Realität erfassen kann, werden immer seltener. Er beginnt bereits, Selbstgespräche zu führen. So ordnet er sich selbst an, Valvpiesel an die Oberfläche zu schleppen. Geschwächt hebt er den kalten, leblosen Körper auf und trägt ihn durch die Korridore, immer wieder von Halluzinationen aufgehalten. Kurz vor den steil zum Meer abfallenden Klippenrand gelingt es dem Extrasinn, Atlan zu stoppen. Der Kristallprinz stürzt zu Boden und lässt Valvpiesel fallen. Sofort stürzen sich gierig die Seevögel auf den Körper des alten Arkoniden. Atlan tötet zahlreiche der wie besessen auf Valvpiesel einhackenden Vögel mit seiner Strahlwaffe. Noch einmal schickt Valvpiesel eine telepathische Nachricht, einen Notruf aus. Er teilt Atlan mit, dass er nicht hätte einschlafen dürfen und hofft, nicht allzuviel Schaden angerichtet zu haben. Dann stirbt Fartuloons Jugendfreund.
Nun wird Atlan von den Vögeln angegriffen. Er rollt den malträtierten Körper Valvpiesels über den Rand der Klippen. Das Meer wird sein Grab sein. Auf der Flucht vor den Vögeln klettert Atlan die Felswand hinunter und springt dann in die Fluten. Er beginnt, auf die nahe Küste des Festlandes zuzuschwimmen. Mit allerletzter Kraft kann er sich ans sichere Ufer schleppen, wo er das Bewusstsein verliert.
Nachdem er wiedererwacht ist, setzt er sich in Bewegung. Ein Marsch von etwa hundert Kilometern durch Dschungel und Morast liegt vor ihm. Plötzlich aktiviert sich der Armbandtelekom. Jama Pjers versucht, ihn zu erreichen. Atlan erfährt, dass sich die Lage auf Alfonthome stabilisiert hat. Fartuloon ist bereits emsig dabei, die Robotanlagen wieder in Ordnung zu bringen. Ein Gleiter landet und holt Atlan ab. Die KARRETON ist gelandet und nimmt den Kristallprinzen an Bord.
Der Bauchaufschneider Ramud Chelot bittet Atlan um eine Unterredung in der Bodenschleuse der KARRETON. An seiner Seite befindet sich die Medotechnikerin Kerthia. Die Frau unterstützt den Mediziner bei seinem Plan, auf Alfonthome zurückzubleiben, um die von Valvpiesel begonnene Arbeit fortzusetzen. Ramud Chelot sieht auf dieser Welt die Aufgabe seines Lebens. Fartuloon, Atlan und die Besatzung der KARRETON wünschen ihrem ehemaligen Bordarzt Glück bei der Bewältigung seiner neuen Aufgaben.
Auf dem Rückflug nach Kraumon wirkt Fartuloon sehr nachdenklich. Obwohl sie aus diesem Abenteuer gesund herausgegangen sind, hat seiner Meinung nach die Galaxis einen schweren Verlust erlitten.
Hauptpersonen
Atlan, Fartuloon, Valvpiesel, Kerthia, Jama Pjers, Soma Kyle, Ramud Chelot
Handlungszeitraum
5.–11. Tarman 10.498 da Ark (8023 BC)
Handlungsort
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