Ekliptik: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese jährlichen Veränderungen der Sonnenposition bezüglich der Sterne sind zwar am Taghimmel nicht leicht zu beobachten, aber in der Dämmerung nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang relativ genau zu erkennen. Bei genügender Kenntnis der Verteilung der Sterne am Himmel kann man z. B. am Abend von sichtbar gewordenen, sich kurz vor ihrem Untergang befindlichen Sternen auf die Nachbarsterne schließen, vor denen sich die eben untergegangene Sonne zurzeit befindet. Die scheinbare Wanderung der Sonne beträgt pro Tag etwa 1° (360° in etwa 365,25 Tagen), was rund dem doppelten Durchmesser der Sonnenscheibe entspricht. | Diese jährlichen Veränderungen der Sonnenposition bezüglich der Sterne sind zwar am Taghimmel nicht leicht zu beobachten, aber in der Dämmerung nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang relativ genau zu erkennen. Bei genügender Kenntnis der Verteilung der Sterne am Himmel kann man z. B. am Abend von sichtbar gewordenen, sich kurz vor ihrem Untergang befindlichen Sternen auf die Nachbarsterne schließen, vor denen sich die eben untergegangene Sonne zurzeit befindet. Die scheinbare Wanderung der Sonne beträgt pro Tag etwa 1° (360° in etwa 365,25 Tagen), was rund dem doppelten Durchmesser der Sonnenscheibe entspricht. | ||
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[https://de.wikipedia.org/wiki/Ekliptik] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Ekliptik Wikipedia zu Ekliptik] |
Aktuelle Version vom 13. Januar 2019, 08:22 Uhr
Als Ekliptik (lat. linea ecliptica ‚der Eklipse zugehörende Linie‘; von griech. ἔκλειψις ékleipsis ‚Ausbleiben, Verschwinden, Finsternis‘) wird die scheinbare Bahn der Sonne vor dem Hintergrund der Fixsterne bezeichnet, die sich von der Erde aus betrachtet im Laufe eines Jahres ergibt. Diese als Kreis angenommene Bahn (Tierkreis) wurde schon im frühen Altertum erkannt und in zwölf Sternbild-Abschnitte, die sogenannten Tierkreiszeichen unterteilt.
Diese jährlichen Veränderungen der Sonnenposition bezüglich der Sterne sind zwar am Taghimmel nicht leicht zu beobachten, aber in der Dämmerung nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang relativ genau zu erkennen. Bei genügender Kenntnis der Verteilung der Sterne am Himmel kann man z. B. am Abend von sichtbar gewordenen, sich kurz vor ihrem Untergang befindlichen Sternen auf die Nachbarsterne schließen, vor denen sich die eben untergegangene Sonne zurzeit befindet. Die scheinbare Wanderung der Sonne beträgt pro Tag etwa 1° (360° in etwa 365,25 Tagen), was rund dem doppelten Durchmesser der Sonnenscheibe entspricht.
Ekliptik als geozentrische Projektion von Sonnenpositionen auf die Himmelskugel. Die Schiefe der Ekliptik ist der Winkel ε zwischen der Ekliptikebene und der Äquatorebene. Auf der Himmelskugel ist diese jährliche Bahn ein Großkreis, der eine Ebene, die sogenannte Ekliptikebene oder Ekliptikalebene definiert. Die Ekliptikebene schneidet die vom Himmelsäquator definierte Äquatorebene unter einem Winkel, der als Schiefe der Ekliptik ε, Obliquität oder auch Erdneigung bezeichnet wird und derzeit etwa 23,45° beträgt. Die Schnittpunkte der Ekliptik mit der Äquatorebene sind der Frühlings- und der Herbstpunkt. Diese Positionen nimmt die Sonne zu den Zeitpunkten der Tagundnachtgleichen (Äquinoktien) ein. Der nördliche und der südliche Ekliptikpol sind hingegen die beiden Schnittpunkte der Himmelskugel mit einer senkrecht auf der Ekliptikebene stehenden Geraden, die durch den Erdmittelpunkt geht. Der Name Ekliptik ist abgeleitet von dem griechischen Ausdruck ἐκλειπτική [τροχιά] ekleiptikē [trochiá] für ‚verdeckende [Umlaufbahn]‘ (zu ἔκλειψις ekleipsis ‚Verlassen, Ausbleiben, (Sonnen-)Finsternis‘), siehe auch Eklipse als Bedeckung (Okkultation). Eine Mondfinsternis oder eine Sonnenfinsternis kommen nämlich nur dann vor, wenn der Vollmond bzw. der Neumond sehr nahe der Ekliptik steht. Von der Ekliptiknähe hängt ab, ob es zu einer partiellen oder einer totalen bzw. ringförmigen Finsternis kommt.