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Version vom 25. Dezember 2019, 17:34 Uhr
Trade-City, auch Trade City, ist die Hauptstadt des Freihändler-Planeten Olymp, Boscyks Stern.
Übersicht
Die großzügig konzipierte Metropole mit Wohn- und Geschäftsvierteln ist umgeben von zwölf Raumhäfen (Ringhafen I bis XII), daneben noch das Prestige-Objekt Ragnarök Space Port und der erste Raumhafen des Planeten, Tercho, der später zum Flottenraumhafen wird. Industrieanlagen sind in und um Trade-City eher selten.
Trade-City wurde südlich eines Gebirgrückens erbaut und zieht sich teilweise an dessen schrägen Hängen entlang. Die Stadt bedeckt eine ovale Fläche. Die höchsten Bauten stehen am Stadtrand, während sich die Bebauungshöhe gegen Stadtzentrum immer weiter verringert. Das verleiht der Stadt von weitem das Aussehen eines Amphitheaters.
Die Hauptstadt ist bis in eine Tiefe von mehreren hundert Metern von zahlreichen Rohrbahnen, Industrieanlagen und anderen unterirdischen Komplexen durchzogen, die für einen Besucher ein schier unentwirrbares Labyrinth darstellen.
Kaiserlicher Palast
Im Zentrum von Trade-City befindet sich der kaiserliche Palast, ein riesiger von Gärten durchzogener Komplex, von dem aus die Familie Argyris ihre Herrschaft über den Planeten ausübte und der inzwischen ein Museum ist. Etwa tausend Meter unterhalb des Palastes befindet sich die zentrale Positronik Olymps, welche die Bezeichnung FÜRST ROGER II trägt. Am Rand des Komplexes wurde durch die Onryonen eine Ordische Stele errichtet. (PR 2787)
Der Palast ist mit einer Reihe versteckter Zugänge verbunden, über die man ihn ungesehen betreten oder verlassen kann. Einer der Zugänge lag im Jahre 3460 in den Ruinen eines Parkpavillions, dessen Details von Roi Danton gestaltet worden waren und der in einem verwahrlosten Parkgelände lag. Der Zugang konnte von einem unterirdischen Stollen aus mithilfe eines Helium-Lifts erreicht werden. (PR 675 S. 39-40)
Das weitverzweigte unterirdische System von Schächten, Gängen und Räumen ist mit einem umfangreichen Fallensystem versehen worden, das ein Eindringen unerwünschter Personen nahezu unmöglich macht. Das System ist in Sektionen aufgeteilt, deren Codenamen und Zugangsmöglichkeiten nur dem Vario-500 bekannt sind. Eine Sektion wurde Sektion Hazard genannt, eine andere Sektion Lightning. Letztere war die Bezeichnung für einige versteckte Hangars, in denen verschiedene Raumschiffe zur Verfügung standen. (PR 675 S. 57-60)
Regierungsbezirk
Am südlichen Rand von Trade-City liegt ein 1,5 mal 1,5 Kilometer großer Platz. In dessen Mitte steht die 150 Meter hohe Statue von Darrin Batistic, die einen regenbogenfarbenen Schatten wirft. Kaiser Darrin Batistic wurde am 5. Februar 1344 NGZ während der Aufbaukonferenz der Völker von Mikro-Bestien getötet und der Platz seinem Gedenken nach ihm benannt. An beiden Seiten des Platzes wurden die Argyrischen Säulen errichtet, zwei ungefähr tausend Meter hohe Türme von ovalem Grundriss und goldenen Fassaden. Ihre Basis durchmisst maximal 500 und das oberste Stockwerk maximal 250 Meter. Die Gebäude erstrecken sich weitere hundert Stockwerke, von den Abmessungen der Basis, in die Tiefe. Die Argyrische Säule des Ostens beherbergt den Wohnsitz und die Regierungsräume des Kaiserpaares. In der Säule des Westens ist der Verwaltungsapparat des Olymp-Komplexes untergebracht. Auf dessen Dach befindet sich zusätzlich ein Landegestell für die kaiserliche Raumjacht CHRYSOPOLIS. (PR 2787)
Im Jahre 1550 NGZ trug der ehemalige Batistic-Platz den Namen Platz der Morgendämmerung. (PR-Olymp 1, S. 22) Die kaiserliche Raumjacht trug nun den Namen STOLZ UND TREUE. (PR-Olymp 2, S. 40)
Anmerkung: Warum die Namen geändert wurde, ist nicht bekannt. Denkbar wäre, dass der historische Bezug auf Befehl von Beryn Mogaw entfernt wurde. Dieser Argyris startete auch eine konsequente Geschichtsfälschungskampagne, in deren Zuge zahlreiche Statuen von Anson Argyris und Roi Danton entfernt wurden. Fest steht, dass der Platz bis mindestens 1518 NGZ Batistic-Platz hieß. (PR-Olymp 2, S. 26, PR-Olymp 9, S. 11) |
Die Argyrische Säule des Ostens beherbergte zu diesem Zeitpunkt im oberen Drittel den Kaiserlichen Palast, darunter waren die Räumlichkeiten des Olympischen Tags, des Parlamentes des Komplexes, sowie die der meisten Ministerien untergebracht. Ganz unten waren die Büros der Lobbyisten und Verwaltungsgremien zu finden. Die Hauptgänge des Palastes waren mit Transportbändern ausgestattet. Nebem zahlreichen Prunk- und Audienzsälen befanden sich dort auch unterschiedlich große Konferenzräume. Mittels Holografie-Technik wurden auf die Wände des Palastes Stuck, Seidenteppiche und Gemälde projiziert, die dem jeweiligen Anlass angepasst waren. (PR-Olymp 1, S. 22) Das Gebäude enthielt auch Kinosäle, Restaurants, Verwaltungs-, Sicherheits- und Parkanlagen sowie mehrere Stockwerke, die von der notwendigen Technik eingenommen wurden. (PR-Olymp 7, S. 22)
Im Stadtzentrum
Einer der wenigen hohen Bauten im Stadtzentrum ist das Asayah-Hotel.
Eine Gruppierung von achtzehn Gebäuden bildet das Danton Center. Hier haben zahlreiche Freihandelsgesellschaften ihren Sitz. Angeschlossen sind neben einem Kulturzentrum auch unzählige Bars, Freizeiteinrichtungen und Gaststätten. Ein bekanntes Restaurant ist das La Copoule.
Im Stadtzentrum gab es an Industrie in der Mitte des 16. Jahrhunderts NGZ nur Edelmanufakturen, die den Palast und die inneren Bezirke mit Luxusgütern versorgten. (PR-Olymp 3, S. 9)
Zu den berühmtesten Philharmonien der Milchstraße gehört das Kaiserliche Opernhaus. (PR-Olymp 6, S. 52)
Bekannte Stadtteile
- Felugia – Sozial schwacher Randbezirk der Stadt. (PR-Olymp 3)
- Great Franciston – Besteht aus zwanzig fünf- bis achthundert Meter hohen, grauen Quadern. Wird von den sozial Schwachen der Stadt bewohnt. (PR-Olymp 2)
- Little Franciston – Während Great Franciston der größere und unpersönlichere Nachbarort von Little Franciston ist, ist der Name des kleineren Stadtteils in der gesamten Westside der Milchstraße bekannt. Hier, unter den typischen, den Fliegenpilzen nachempfundenen Hochhäusern, wird alljährlich das berühmte Lichterfest des Stadtheiligen Francis Drake gefeiert. Dabei lässt man die in bunten Farben leuchtenden Piratenschiffe fliegen. (PR-Olymp 2)
- Port Helios (PR-Olymp 2)
- Rubin Town (PR-Olymp 2)
- Sin Sin – ursprünglich Little Cincinnati genannter Vorort, nun Vergnügungsviertel der Stadt. (PR-Olymp 5)
In den Randbezirken der Stadt war in der Mitte des 16. Jahrhunderts NGZ die Lebensmittelkette Lalkis weit verbreitet. Sie übernahm die Standardversorgung der sozial schwachen Bevölkerung, wobei sie vornehmlich Billigprodukte anbot. (PR-Olymp 3, S. 8–9)
Bekannte Straßen
- Infinity – die wichtigste Straße von Sin Sin. (PR-Olymp 5)
- Novaro Road – eine breite Hauptstraße der Stadt. (PR-Olymp 11, S. 57)
Raumwetterdienstzentrale
Die Raumwetterdienstzentrale von Trade-City ist eine altehrwürdige Einrichtung zur Überwachung des Raumwetters. Über Messsatelliten an verschiedenen Punkten der Milchstraße werden Daten eingeholt und von Wissenschaftlern ausgewertet; im Gefahrenfall müssen geplante Transmissionen verschoben werden. (PR 866 III, S. 40)
Bekannte Vororte
Im Industrieviertel im Osten von Trade City waren die wenigen Produktionsstätten der Stadt, unter anderem eine Fleischfabrik, angesiedelt. (PR-Olymp 3, S. 10)
Ein Vorort ist New Larisa. (Monolith 2) Ein anderer Vorort, der durch seine engen und verwinkelten Gassen bekannt ist, ist Half Moon City. (PR-Olymp 11, S. 57)
Geschichte
Lovely Boscyk landete 2400 auf dem Hauptkontinent, einige hundert Kilometer nördlich des Äquators, und legte damit den Grundstein für Trade-City.
Im Jahr 2430 bot die Stadt Raum für 100.000 Bewohner. Der einzige Raumhafen reichte aus für zehn Schiffe bis zur Abmessung von 1000 Metern. Der Ausbau wurde mit Beginn des Fünf-Jahresplans massiv vorangetrieben.
Dank der Unterstützung durch das Solare Imperium im Zuge des 500-Jahres-Plans konnte die Stadt kontinuierlich wachsen, sie beherbergte im Jahr 3430 rund 800.000 Einwohner. Die Planung reichte jedoch weiter, eine Einwohnerzahl von 50 Millionen wurde angedacht. Wirtschaftliche Grundlage dafür bot der neue Container-Transmitter mit den ihn umgebenden zwölf runden Raumhäfen, jeder 120 km durchmessend.
Nur ein Jahr später wurde am 2. November 3431 die Container-Transmitterstrecke zum Solsystem offiziell eröffnet. Praktisch der gesamte solare Warenverkehr wurde jetzt über Olymp abgewickelt. Dies führte zu einem sprunghaften Wachstum Trade-Citys.
Im Jahr 3432 betrug die Die Einwohnerzahl Trade-Citys schon über 50 Millionen Individuen. Unterhalten wurde die Stadt von einer Kommunalsteuer und den Vergnügungssteuern.
Während der Schwarmkrise im Jahr 3442 wurde Trade-City von den Verdummten einfach nur Traci genannt. Die Stadt lag vielerorts in Trümmern und wurde von Verdummten geplündert sowie von Homo superior demontiert. (PR 502)
Die Metropole mit 50 Millionen Einwohner wurde im Jahr 3459 wie das gesamte System von Boscyks Stern von den Laren besetzt. (PR 662) Mindestens eine Pyramide der Mastibekks war mitten in Trade City stationiert. (PR 737)
In den Jahrzehnten der Konzilsherrschaft wurden die städtischen Anlagen von den Überschweren, die alle Menschen vertrieben hatten, völlig heruntergewirtschaftet. Reinigung und Wartung fanden nicht statt: Die Besatzer, deren es nur wenige gab, kümmerten sich beispielsweise überhaupt nicht um den Zustand ihrer Wohnungen, sondern zogen einfach in ein anderes Quartier um, wenn die Haustechnik den Geist aufgab. In den von ihnen verlassenen, vermüllten Revieren breitete sich rasch Ungeziefer aller Art aus. (PR 866 III, S. 15-16)
Gemäß Beschluss von Kaiser Anson Argyris und seinen Räten wurde im Jahr 3586 die Stadt Viertel für Viertel eingeäschert und Zug um Zug das Neue Trade City gebaut. Die Pläne dazu stammten von dem Architekten K'yon de Moraine. (PR 866 III, S. 16)
Im Juni 3587 wurde die im Wiederaufbau begriffene Stadt von den Orbitern besetzt. Vom Handelsrat von Olymp wurde die Bevölkerung der Stadt zum passiven Widerstand aufgerufen. (PR 950)
Im Jahre 1500 NGZ besuchten täglich schätzungsweise zwei Millionen Raumfahrer Trade City. (PR-Olymp 5, S. 45)
Mitte des 16. Jahrhunderts NGZ war Trade City eine 60-Millionen-Einwohner-Metropole der Kontraste. (PR-Olymp 6, S. 15) Während die Eliten in teilweise märchenhaftem Überfluss lebten, verarmten die sozialschwachen Randbezirke der Stadt zusehends. (PR-Olymp 1, S. 19) Diese Zweispaltung der olympischen Gesellschaft verstärkte sich nach der Fertigstellung des militärischen Raumhafens der Stadt. (PR-Olymp 2, S. 27) Die Kluft zwischen den Armen und den Reichen war in dieser Zeit besonders gut anhand des Stadtteils Great Franciston sichtbar. Die dortigen Gebäude waren baufällig, teilweise sogar gefährlich zu betreten. (PR-Olymp 4, S. 51)
Am 6. Mai 1550 NGZ begannen spontane Demonstrationen auf dem Platz der Morgendämmerung. Die Protestierenden verlangten die Aufhebung der tefrodischer Blockade Olymps sowie politische Zugeständnisse des Argyris Beryn Mogaw. (PR-Olymp 2, S. 33, 39) Am 15. Mai, nachdem Beryn Mogaw Olymp fluchtartig verlassen hatte, wurden die tagelangen Proteste mit der Wiedereinsetzung des ehemaligen Kaiserpaares Martynas Deborin und Indrè Capablanca erfolgreich beendet. (PR-Olymp 11)