Tschirque: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Oktober 2021, 09:07 Uhr
Tschirque war der Kreuzwächter der Station Avironda. Über seine Zugehörigkeit zu einem Volk ist nichts Näheres bekannt.
Erscheinungsbild
Die graue Haut war von schwarzen Pigmentflecken durchsetzt. Ein tränendes Band aus hellgelber Flüssigkeit zog sich um die Vorderseite des Kopfes. Darin trieben Hunderte von millimetergroßen Pünktchen, die Augen darstellten. An jeder Hand saßen 20 Zentimeter lange Finger, von denen einer wie ein Daumen abgewinkelt war. Mehr als 40 Knollen und Knorpel sorgten für eine extreme Beweglichkeit. (Marasin 2)
Tschirque war 2,80 Meter groß. Die Arme und Beine waren dünn, die Schultern schmal. In dem so genannten Corren, einem unter dem Augenband liegenden senkrechten Spalt waren Geruchs-, Geschmacksnerven und Hörrezeptoren untergebracht. (Marasin 2)
Nahm er Nahrung zu sich, so wurde der Corren verschlossen und ein Aufnahmeschlund mit Kauleisten stülpte sich hervor. (Marasin 2)
Bei öffentlichen Auftritten trug er eine schwarze geschmeidige Lederrüstung mit Metallapplikationen auf den Schulteransätzen und einem breiten, hochstehenden Kragen. Nur die Hände und der Kopf blieben frei. Ein Helm komplettierte die Ausstattung. (Marasin 2)
Charakterisierung
Tschirque liebte es, alles unter Kontrolle zu haben. Abweichungen konnte er nur akzeptieren, wenn sie sich ohne viel Aufwand korrigieren ließen. (Marasin 2)
Geschichte
Das Ende einer Karriere
Im Juli 3114 erhielt er durch Lop Kunde von einem Unfall im Abschnitt Avi-7326-A. Der Vertraute drängte den Kreuzwächter, die Unglücksstelle aufzusuchen. Die dort anwesenden Pressevertreter erhoben schwere Vorwürfe, die Tschirque entschieden zurückwies. Der Kreuzwächter verübelte es Lop, ihn hierher gebracht zu haben. Allerdings konnte er gegen den Ida-Boro nicht vorgehen, da dieser sein Wissen gegen Tschirque einsetzen konnte. Wenn etwas Gras über die Sache gewachsen war, konnte er sich immer noch überlegen, wie er Lop loswerden konnte. (Marasin 2)
Zu allem Überfluss erreichte Tschirque die Nachricht über einen Zwischenfall mit Anhängern der Leuchtenden Erlöser. Lop brachte die drei dafür verantwortlichen Fremden zu ihm, doch Tschirque lehnte ein Gespräch ab. Atlan, Trilith Okt und der Paladin II betraten dennoch das Büro des Kreuzwächters. (Marasin 2)
Fremde Ankömmlinge
Atlan überbrachte seine Warnung vor der bevorstehenden Rückkehr der Illochim. Außerdem verlangte er die Herstellung eines Kontaktes zur Regierung in Chamenspall. Tschirque war aber nicht gewillt, etwas zu unternehmen, und schon gar nicht, wenn es mit den Illochim zu tun hatte, die gefürchtet wurden. (Marasin 2)
Lop hatte indessen einen Trupp Ordnungskräfte unter Zintobs Führung mobilisiert. Der Paladin wurde aktiv, hüllte sich in einen HÜ-Schirm und schleuderte die Blauuniformierten durch die Luft. Atlan nahm Tschirque als Geisel. Doch die Blauen setzten ihren Angriff fort. Im Schutz des Paladin, der sich Tschirque unter einen Handlungsarm klemmte, brachen Atlan und Trilith Okt durch die Reihen der Uniformierten. (Marasin 2)
Entführung
Tschirque lotste die kleine Gruppe unter Androhung von Gewalt seine Entführer in eine leere Halle. Um Atlan seine Lage als Kreuzwächter zu erklären, nahm Tschirque seine Lenkmaschine aus einer Tasche seiner Ledermontur. Trilith Okt sprang ihn überraschend an und brachte ihn beinahe zu Fall. Erst nach Atlans Anweisung gab sie den Kreuzwächter frei, der über die Lenkmaschine einen Bericht über das Transportsystem der Cabis und das Unglück in Avi-7326-A gab. (Marasin 2)
Mit Tschirques Hilfe sollte eine Cabis gekapert und damit nach Kamsporn gefahren werden. Unbemerkt gelang es ihnen, in die Station Avidarn einzudringen. Tschirque führte die Gruppe in einen Ausweichtunnel, der noch nicht in Betrieb genommen worden war. Dort gelang es ihm, mit Fesselfeldern, die er von seiner Lenkmaschine erzeugen ließ, Atlan, das Schemawesen und den Kampfroboter bewegungsunfähig zu machen. Dann nahm er mit Lop Funkverbindung auf und gab seinen Standort bekannt. (Marasin 2)
Enttäuschung
Erst danach verfolgte er über seine Lenkmaschine die öffentlichen Nachrichten. Der Kreuzwächter war erschüttert, als er eine Botschaft seines Beraters Lop an die Bevölkerung von Lupenchoi anhören musste. Darin wurde Tschirque der Kollaboration mit den Fremden beschuldigt, die die Rückkehr der Illochim planten. Lop hetzte die Menge auf, dem Kreuzwächter nicht mehr zu trauen, der ebenso wie die Fremden zur Strecke gebracht werden musste. Noch bevor Tschirque die Fesselfelder abschalten konnte, erfolgte ein Angriff der Ordnungskräfte. Die Bliisch feuerten Strahlschüsse auf den Kreuzwächter ab, der in einer Nische Schutz suchte und nun endlich seine Lenkmaschine betätigte. Die Fesselfelder brachen zusammen. Augenblicklich griffen Atlan, Trilith Okt und der Paladin in den Kampf ein. Der Roboter wirbelte die Bliisch durcheinander. Tschirque war bereit, den Fremden zu trauen. Während der Paladin die Bahnhofsplattform mit einem tonnenschweren Stück Bodenverkleidung versperrte, flüchteten die Gefährten in einen leeren Vakuumtunnel. (Marasin 2)
Auf der Flucht
Die Flüchtigen versuchten in Brachluk die Oberfläche Lupenchois zu erreichen. Sie stießen auf Bliisch, die das Feuer auf sie eröffneten. Auf der Oberfläche sahen sie sich einer Meute aufgebrachter Stadtbewohner gegenüber, die sich mit Knüppeln, Schaufeln und ähnlichem bewaffnet hatten. Durch die Masse der Angreifer gerieten die Freunde in Bedrängnis. Zahlreiche sich nähernde Schweber schienen die Niederlage Atlans und seiner Gefährten zu besiegeln. Doch es kam anders, als erwartet. Fagamaltas und seine Sektierer wollten verhindern, dass die Fremden in die Hände der Bliisch fielen. Der Paspa hielt Atlan, Trilith Okt, Tschirque und den Paladin mit seiner Strahlwaffe in Schach. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügte dem Schemawesen, um Fagamaltas mit ihrem Vibro-Messer zu töten. (Marasin 2)
Die Gruppe eignete sich einen Schweber an. Tschirque steuerte das Fahrzeug in die Nähe von Walpol. In einem einsam gelegenen verlassenen Gehöft fanden sie Unterschlupf. Doch die Bliisch hatten die Verfolgung nicht aufgegeben. Mit Hept-Koptern suchten sie die Gegend ab. (Marasin 2)
Atlan und seine Gefährten drangen über eine Wartungsstelle in die Station Walpol ein. Bevor sie eine Cabis betreten konnten, wurden sie von zwei Robotern überrascht, die von ihnen die Vorweisung ihrer Legitime forderten. Tschirque mischte sich ein und konnte die Roboter mit dem von der Lenkmaschine erzeugten Symbol der Kreuzwächter überzeugen, dass er die Legitime bereits kontrolliert hatte. (Marasin 2)
Es gelang ihnen, eine Cabis zu betreten. Der Zug setzte sich in Bewegung, wurde jedoch kurz vor der Station Lokbarn von außen gestoppt. Sie verließen die Cabis und drangen in einen Notschacht ein, wo sie jedoch von Stahlschotten eingeschlossen wurden. Aus plötzlich entstehenden Öffnungen in der Decke strömten Wesen wie ein Insektenschwarm in den abgeriegelten Bereich. (Marasin 2)
Gefangenschaft
Die Wesen, es handelte sich nicht um Illochim, sondern um Pillimots, überwältigten die Gefährten, verfrachteten sie in einen Lastengleiter und flogen sie zur Heilsburg. Für den Kreuzwächter war die Gefangennahme gleichbedeutend mit einer Verurteilung. Er war der Meinung, dass sie die Heilsburg nie mehr verlassen würden. Sie wurden von Malvet Siihk empfangen, neu eingekleidet und in ein Quartier mit fünf getrennten Schlafnischen gebracht. Die einfachen gelben Kombinationen hatten auf Brust und Rücken ein einfaches Karomuster, in das ein hauchdünnes Netz von Metalldrähten eingearbeitet war. Dieses Netz diente zur Überwachung der in der Heilsburg inhaftierten Personen. In Abständen von Millisekunden wurde der Zellentrakt des Gebäudes mit Tastimpulsen geflutet, die von dem Netz reflektiert wurden. (Marasin 3)
Der Besuch des Profastors brachte Aufklärung über die Anklagepunkte: Sachbeschädigung, Gewalt gegen Unbeteiligte, Entführung, Störung der öffentlichen Ordnung, Widerstand gegen die Vollzugsbehörden, Körperverletzung, Verstöße gegen die Stadtcharta in mindestens 28 Fällen, Kollaboration mit dem Feind, Anstiftung zum Hochverrat, Aufhetzung zum Volksaufstand, Diebstahl von Privateigentum. Diese beeindruckende Liste sicherte den Gefährten eine Liveübertragung auf Chamenspall Mix. Eine Verurteilung schien nur eine reine Formsache zu sein. Ihnen drohte lebenslange Haft. Erst an ihrem Totenbett würde ihnen der Kettenhegan vergeben und ihre Schuld gesühnt sein. (Marasin 3)
Rehabilitierung
Der Kreuzwächter versank in schockähnliche Lethargie. Er wurde von Malvet Siihk zu sich gerufen. Der Kettenhegan bat ihn, sich von den Fremden loszusagen. Als Gegenleistung wollte ihn der Kaudevrans bei der Rehabilitierung unterstützen. Tschirque war einverstanden und verriet das Geheimnis des Paladin. (Marasin 3)
Am 16. Juli 3114 ordnete Atlan einen Ausbruch aus der Heilsburg an. Dabei setzte der Kampfroboter sein Waffenarsenal ein, was zu Schäden an dem Gebäude führte. (Marasin 3)
Nach der Flucht aus der Heilsburg traf Tschirque am 18. Juli erneut auf Atlan und Trilith Okt. Im Sonnendom des Schwebeclubs X-Mix wurden die beiden Fremden von Pillimots umstellt. Tschirque und Malvet Siihk schwebten auf einer Antigravplattform auf den Arkoniden und das Schemawesen zu. Der Kettenhegan ließ sie vorübergehend gefangen nehmen. Plötzlich meldete sich Eliphol Mix über die Projektionsfläche des Sonnendoms. Er berichtete von seltsamen Leuchterscheinungen über der Tastra-Ebene. Atlan erinnerte das Phänomen an den pulsierenden Tunnel, durch den er nach Marasin gekommen war. Ein riesiges Diskusschiff schob sich durch die Öffnung. Die befürchtete Invasion der Illochim hatte begonnen. (Marasin 3)
Quellen
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