Projekt BACKDOOR
Das Projekt BACKDOOR war der erste Schritt auf dem Weg zur Errichtung eines milchstraßenweiten Transmitternetzes, basierend auf der weiterentwickelten Technologie der Käfigtransmitter des Galaktischen Rätsels.
Aufbau
BACKDOOR-Bahnhof
Das Transmitternetz besteht aus den BACKDOOR-Bahnhöfen, die jeweils einen gewaltigen Umschlagplatz für den Waren- und Personenverkehr am Standort darstellen.
Der Bahnhof im Solsystem befindet sich auf dem Planeten Merkur. Der Bahnhof hat einen Gesamtdurchmesser von 90 Kilometern und ist wie ein Raumhafen aufgebaut. Acht Prallfeldstraßen mit einer Breite von 1,5 Kilometern führen strahlenförmig auf den Zentralbereich des Bahnhofs zu. Sie dienen dem Transport von Waren und Containern. Transportzüge stehen für den Personenverkehr bereit.
Der Außenbereich des Bahnhofs ist atmosphärelos. Im Zentrum des Bahnhofs erhebt sich eine 1800 Meter hohe, an der Basis zehn Kilometer durchmessende, milchig-blickdichte Prallfeldkuppel. Im Inneren dieser Kuppel führen vier Prallfeldstraßen zum Zentralgebäude, das den eigentlichen Transmitter enthält.
Vier 1000 mal 1000 Meter große und 250 Meter dicke Schwingtore, die selbst Bestandteil der Käfigkonstruktion für den Transmitter sind und Projektorgitter enthalten, ermöglichen den Zugang zum zentralen Transmittergebäude. Die Bewegungsenergie für die Öffnung dieser Tore wird gravomechanisch erzeugt, die Öffnung selbst dauert eine knappe Minute.
Anhand dieser Dimensionen wird deutlich, dass im BACKDOOR-Transmitter riesige Mengen an Stückgut oder auch gigantische Objekte in einem Durchgang transportiert werden können. Dies ist erforderlich, da Käfigtransmitter im Gegensatz zu Torbogentransmittern keinen permanenten Warenstrom befördern können.
BACKDOOR ALPHA
Für den Personentransport im Transmitter stehen spezielle Fahrgastzellen zur Verfügung. Die erste dieser Zellen wird BACKDOOR ALPHA genannt. Diese kubischen Container haben eine Kantenlänge von circa 200 Metern. Der größten Teil des Innenraums wird von Transmissions-Schockdämpfern belegt, so dass als Fahrgastzelle nur ein Raum mit 30 mal 10 mal 5 Metern verbleibt.
Energieversorgung
Die gewaltigen Energiemengen für den Betrieb des BACKDOOR-Transmitters werden mit einem Hypertronzapfer von der Sonne gewonnen. Hierfür werden die alten, inzwischen jedoch modifizierten Anlagen verwendet, die bis 1289 NGZ zur Erzeugung eines ATG-Felds dienten. Der Hypertronzapfstrahl hat an der Entstehungsstelle einen Durchmesser von zehn Kilometern und verbreitert sich in 1000 Kilometern über der Planetenoberfläche trichterförmig zu einer Dicke von 500 Kilometern. Für den Betrieb wird HS-Howalgonium benötigt.
In den Quadranten, die von den vier Prallfeldstraßen im Inneren der Zentralkuppel gebildet werden, stehen zwölf Sphärotraf-Speicherkugeln mit 1000 Metern Durchmesser und jeweils 2,36 mal 1025 Joule Speicherkapazität. Zwölf von der Zapfstation ausgehende Hauptkanäle, die aus Isolations-Röhrenfeldern bestehen, fluten die Sphärotrafs mit der Menge an Hyperenergie, die für einen Transmitterdurchgang benötigt wird.
Darstellungen
- Datenblatt: »Terranische Technik – PROJEKT BACKDOOR – Hypertronzapfer« (PR 2380 – Report) von Gregor Paulmann
- Datenblatt: »Terranische Technik – Projekt BACKDOOR – MOTRANS-Plattform« (PR 2408 – Report) von Andreas Weiß von Rainer Castor
Geschichte
Perry Rhodan stellte der galaktischen Öffentlichkeit das Großprojekt eines galaxisweiten Transmitternetzes bei der Aufbaukonferenz der Völker Anfang Februar 1344 NGZ vor. Dabei hielt Rhodan den Zielort der Linie 1 aber noch geheim.
LINIE 1
Die erste Transmitterstrecke, Linie 1, eine Verbindung vom Planeten Merkur im Solsystem zum Planeten Maldonaldo im Wega-System, wurde am 20. Februar 1344 NGZ offiziell in Betrieb genommen. Damit war die erste Phase des Projekts BACKDOOR erfolgreich abgeschlossen. Der reguläre Betrieb von Linie 1 wurde allerdings erst am 30.10.1344 NGZ aufgenommen.
Anmerkung: Es drängt sich hier eine Analogie zu der Containertransmitterstraße zwischen der Temporalschleuse über Merkur und dem Planeten Olymp im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung auf. |
Am 01. November 1344 NGZ wurden erstmals Proben von Salkrit und HS-Howalgonium über LINIE 1 ins Wega-System transportiert. Das Experiment bewies, dass beide Materialien einen Transmittertransport unbeschadet überstehen konnten.
Nach dem 22. Mai 1345 NGZ musste die Linie 1 geschlossen werden, da es als wahrscheinlich galt, dass Dantyren der Terminalen Kolonne deren Standort verriet. Reginald Bull befahl die Demontage der Anlagen auf Maldonaldo im Rahmen der Operation Bermuda. Teile der Anlage wurden abtransportiert, die nicht transportablen Reste wurden gesprengt.
LINIE 2
Die LINIE 2 befand sich im Mai 1345 NGZ noch im Aufbau. Sie bestand (Stand: 27. Mai 1345 NGZ) aus mehreren bereits funktionsfähigen MOTRANS-Plattformen, die Objekte bis zur Größe eines Schweren Kreuzers transportieren konnten. Der BACKDOOR-Bahnhof von Linie 2 befand sich auf Merkur.
Die Stationen MOTRANS-1 (Luna-Orbit) und MOTRANS-2 (Mars-Orbit) wurden zunächst für sol-»internen« Betrieb verwendet. Später dienten sie mit ihren Situationstransmitter auch als BACKDOOR-Bahnhöfe.
Die Station MOTRANS-3 befand sich im System Capella, 44,48 Lichtjahre von Terra entfernt. Sie war in einem Abstand von 15 Lichtsekunden von Capella A positioniert.
Die Stationen MOTRANS-4 und MOTRANS-5 befanden sich 1345 NGZ bei den Sonnen Aldebaran und Hyadum I
Im Mai 1345 NGZ befand sich die Station MOTRANS-6 im System Mira, 250 Lichtjahre von Sol entfernt. Mira war Mitte 1345 NGZ, aus technisch bedingten Begrenzungen der Reichweite, nur von Hyadum I zu erreichen.
LINIE 3
Die LINIE 3 war im Jahre 1345 NGZ bereits in Planung.
LINIE 4
Über diese Linie ist bisher nichts näheres bekannt.
Anmerkung: Sie wird indirekt im Kommentar von PR 2471 erstmals erwähnt. |
LINIE 5
Als die JULES VERNE aus Tare-Scharm zurückkehrte und MOTRANS-20 als Teil der LINIE 5 nicht im Rigel-System vorfand, folgte sie dem Hinweis einer hinterlassenen Sonde in das Polaris-System. (PR 2471)
Linie 6
…
Linie 7
MOTRANS-7 war 1519 NGZ im Eisradsystem stationiert. Über sie sollten Bewohner aus dem vom Zeitriss bedrohten Solsystem evakuiert werden.
Quellen
PR 2300, PR 2304, PR 2323, PR 2326, PR 2350, PR 2361, PR 2470, PR 2471, PR 2873
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