Molkex

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Molkex ist eine Abkürzung von Molekular-Katalytischer-Extrakt.

Es ist eine farblose, geleeartige Masse, die halb mineralisch, halb organisch sowie halb vierdimensional, halb fünfdimensional ist. Plophosische Hyperphysiker bezeichneten Molkex auch als Hypermaterie. Die Ploohns nennen es Teymer. Bei den Psaltas wird der Stoff Schanath genannt.

Übersicht

Herkunft

Das Molkex war eine Phase in einem geschlossenen Lebenszyklus der Schreckwürmer:

Aus den Eiern der Schreckwürmer schlüpften Hornschrecken, die sich durch Teilung vermehrten. Bei der Teilung der Hornschrecken entstand Molkex. Wurde ein Planet von den Hornschrecken komplett kahl gefressen und stand ihnen keine weitere Nahrung zur Verfügung, lösten sie sich ebenfalls zu Molkex auf. Das Molkex zog sich zusammen und brachte je nach Molkexmenge einen oder mehrere Schreckwürmer hervor, aus deren Eiern wiederum Hornschrecken schlüpften.

Eigenschaften

Ein terranisches Forschungskommando entdeckte, dass der Molkexfilm Magnetfelder aufbaut, um kosmische Strahlung aufzusaugen.

Avatar Elfe 02.png Anmerkung: Obwohl Molkex keine ungewöhnliche Dichte hat – Hornschrecken sind sogar leichter als Wasser – scheinen gewaltige Mengen normaler Materie in eine dünne Schicht Molkex transformiert worden zu sein.


Das von den Hornschrecken ausgeschiedene Molkex erstarrte relativ schnell und bildete eine hornartige feste Oberfläche aus, während es im Inneren noch weich blieb.

Mit B-Hormon angereichertes hochkonzentriertes Wikipedia-logo.pngWasserstoffperoxidversetzte Molkex in einen Zustand, in dem es mechanisch verarbeitet werden konnte. Dieser Zustand hielt aber nur wenige Stunden an, wenn es nicht ununterbrochen mit dem behandelten Wasserstoffperoxid berieselt wurde, danach erstarrte es und war nahezu unzerstörbar.

Das Molkex wurde normalerweise durch Energieaufnahme härter und widerstandsfähiger. Es war nur durch extreme Energiemengen, zum Beispiel im Inneren einer Fusionsbombenexplosion, zu zerstören. Allerdings reagierte es sensibel auf die fünfdimensionale Energie, die beim Einsatz eines Transmitters frei wird.

Wurde derartiges, wiedererstarrtes Molkex mit fast hundertprozentigem, mit B-Hormon angereichertem Wasserstoffperoxid benetzt, geriet das Molkex in Wallung, verlor seine Starrheit und löste sich von etwaigen Oberflächen. Molkex in diesem Zustand wird Neo-Molkex genannt. Dieses unterlag dem so genannten Drive-Effekt. Das Neo-Molkex folgte dabei kurzzeitig der Schwerkraft, beschleunigte dann kurzzeitig entgegen der Schwerkraft und nahm schließlich Kurs auf das galaktische Zentrum. Die Beschleunigung konnte bei Werten von über 500 km/s2 liegen. Bei Geschwindigkeiten im hohen Unterlichtbereich wechselte es wie bei einer Transition in den Hyperraum.

Als Ziel des Neo-Molkex wurde zum einen das Whilor-System ermittelt, wo es vermutlich von den Dancern angelockt wurde, andererseits schien es über die Sonnentransmitter Archi-Tritrans und Gercksvira in den Mahlstrom der Sterne und von dort über Schlund und Kontra-Schlund auf den Planeten Gragh-Schanath in Ploohn-Nabyl gelangt zu sein. Wiederum anderes gelangte in das Antimaterie-Universum der Accalauries.

Verwendung

Aufgrund seiner mechanischen und energetischen Unzerstörbarkeit erwies sich Molkex als ideal für Panzerungen. Die Gataser erkannten dies recht bald nach ihrem Zusammentreffen mit den Schreckwürmern und überzogen ihre Raumschiffe mit einem Molkexpanzer, wodurch sie zur Hegemonialmacht in der Eastside wurden. Sie entwickelten ebenfalls Schutzanzüge mit Molkex, die durch eine eingebaute Berieselungsanlage flexibel blieben.

Die Psaltas nutzten das von ihnen Schanath genannte Molkex, um daraus Schanath-Netze herzustellen. Diese Netze wurden auf der Außenhülle ihrer Raumschiffe befestigt und boten einen Schutz vor der Energiepest, einer tödlichen Gefahr im Mahlstrom der Sterne. (PR 691)

Die Ploohns, ebenfalls im Mahlstrom der Sterne beheimatet, bauten das von ihnen Teymer genannte Molkex auf dem Planeten Gragh-Schanath ab, um es als unentbehrlichen Pflanzendünger zu verwenden. (PR 693, PR 694)

Geschichte

Ca. 2000 v. Chr.

Die Blues schlossen mit den Schreckwürmern einen Vertrag. Sie durften alte Schreckwürmer zur Eiablage auf geeigneten Welten absetzen und später die neugeborenen Schreckwürmer nach Tombstone zurückbringen. Dafür erhielten sie 50 % des entstandenen Molkex.

Die Gataser konnten das mit herkömmlichen Mitteln nicht zu zerstörende Molkex mit dem von ihren Neugeborenen produzierten fünfdimensional strahlenden B-Hormon verarbeiten.

Während die Gataser das Molkex der Schreckwürmer nutzten, wurde gleichzeitig an der Molkexgewinnung auf synthetischer Basis geforscht. Die Welten, die den Schreckwürmern zur Verfügung gestellt werden mussten, wären lieber von den Gatasern besiedelt worden und waren somit eigentlich zu wertvoll für die Molkexproduktion. Würde man Molkex synthetisch herstellen können, wären die Schreckwürmer zum Tode verurteilt. (PR 174, S. 39)

24. Jahrhundert

Im Jahre 2327 gelang es den Terranern, durch die Entwicklung der Anti-Molkex-Bomben die Überlegenheit der Blues zu brechen und einen Krieg gegen sie zu gewinnen.

Mit der Vernichtung von Tombstone und der dort heimischen letzten Schreckwürmer durch ein akonisches Kommando, mittels eines durch eine Arkonbombe ausgelösten Atombrandes, wurde der Lebenszyklus der Schreckwürmer im Jahre 2328 beendet.

Die LION entdeckte 2329 auf der Suche nach dem Neo-Molkex in der Randzone des galaktischen Zentrums den pulsierenden grünen Stern Whilor, 48.333 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Die Besatzung vermutete, dass Neo-Molkex im Inneren von Whilor für dessen Pulsationen verantwortlich war. Auf dem ebenfalls pulsierenden vierten Planeten Pulsa landete Neo-Molkex, vermutlich angelockt von den auf der jupitergroßen Extremwelt heimischen Dancern. Die Dancer schienen wie die Schreckwürmer vom Suprahet abzustammen. Sie entzogen dem Neo-Molkex sämtliche Hyperenergie und wuchsen dadurch gewaltig an. Die von dem Neo-Molkex zurückbleibende gallertartige Masse saugte hyperenergetische Impulse auf, um diese später mit einer Wirkung vergleichbar einer Gravitationsbombe freizusetzen. Die zur Größe von Gebirgen angewachsenen Dancer verließen Pulsa und wechselten im Weltraum mit einer heftigen Strukturerschütterung in den Hyperraum.

Die Plophoser unter Iratio Hondro hatten das Whilor-System anscheinend schon früher entdeckt und auf dem dritten Planeten Opposite einen Geheimstützpunkt angelegt. Dort waren Wissenschaftler dabei, eine auf Molkex beruhende Waffe zu entwickeln, als die Solare Flotte den Planeten einnahm.

3430

Als im Jahre 3430 die Accalauries in der Milchstraße erschienen, wurde klar, dass zumindest ein Teil des Neo-Molkex vor einem Jahrtausend in deren Antimaterie-Universum gelandet war. Die Accalauries erkannten ihre Verwandtschaft mit dem Molkex und suchten nach dessen Ursprung.

3460

Im Mahlstrom der Sterne trafen die Terraner auf die Psaltas, die ihre Raumschiffe mit Netzen aus einem wallenden, formveränderlichen Stoff gegen die Energiepest schützten, der sich später als Molkex entpuppte. (PR 691)

Die Entdeckung führte die Terraner zu den Planeten Zvermaysch und Gragh-Schanath in Ploohn-Nabyl, wo Teymer (also Molkex) als Dünger eingesetzt beziehungsweise gewonnen wurde. Gragh-Schanath war gar von einer kilometerdicken Schicht dieses Stoffes bedeckt. (PR 693, PR 694) Deswegen vermutete man, dass es sich dabei nicht um das 2329 entstandene Neo-Molkex handelte, sondern um Molkex, das ursprünglich vom Sonnensechseck-Transmitter aus der Milchstraße abgestrahlt wurde und sich über Jahrtausende in der Galaxie Ploohn-Nabyl angesammelt hatte. (PR 694, S. 29)

Um ein Abkommen mit den Ploohns zu erzwingen, zündeten die Terraner 3460 zwei Anti-Molkex-Bomben auf Gragh-Schanath. Das angegriffene Molkex löste sich zu feinem Staub auf, der sich in eine bläulich glühende Masse verwandelte und schließlich violett strahlend in den Hyperraum verschwand. (PR 694, S. 59)

3587

Um das Jahr 3587 gelang es den Apasos, künstliches Molkex herzustellen, das sogar gegen Anti-Molkex-Bomben immun war. Sie produzierten damit 264 Raumschiffe, mit denen sie gegen die Gataser ziehen wollten. Bevor es jedoch soweit kam, traf ein Weltraumbeben das Pahl-System. Die Schiffe wurden im Folgenden durch die Molkexpresse komplett zerstört. (PR 975)

Quellen

PR 160, PR 174, PR 691, PR 693, PR 694, PR 975