Das Mädchen Siebenton

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Handlung

Die Mönchin Siebenton lebt bei einer Farmerkolonne auf Wolkenort im Wolk-System nahe dem Zentrum von Shaogen-Himmelreich ein einfaches Leben. Die Mönche werden weiblich geboren und verwandeln sich im Alter von etwa 120 bis 130 Jahren in Männer. Sind die Frauen körperlich leistungsfähiger, weswegen ihnen die körperlichen Arbeiten zugewiesen sind, werden die Männer nach ihrer Umwandlung mit zunehmendem Alter physisch immer schwächer, weshalb ihnen die geistigen Tätigkeiten vorbehalten sind. Siebenton ist 45 Jahre alt und weist für eine Frau ungewöhnliche Intelligenz auf. Ihr Traum ist es, die Sterne zu bereisen und immer wieder fällt sie mit ungewöhnlichen Innovationen positiv auf.

Eines Tages lernt sie den Priesterschüler Walyon kennen, der es ihr ermöglicht, den amtierenden Seelenhirten von Phasenberg bei einer Ansprache zu sehen. Dieser gehört zum Shaogen-Kult, deren Priester, die so genannten Shaogen-Hüter, das Sternlicht zum Zentrum ihrer mindestens 20.000 Jahre alten Religion gemacht haben. Dieses habe Shaogen-Himmelreich vor langer Zeit den Frieden gebracht. Das Sternlicht durchleuchtet alle Lebewesen in einer etwa 80.000 Lichtjahre durchmessenden Zone der Galaxie in regelmäßigem Rhythmus von 70 Stunden. Ein weiterer zentraler Punkt des Kultes ist der Glaube an ein erstrebenswertes Leben nach dem Tod, das durch die Taten im Leben bestimmt werde. Die regelmäßige Durchleuchtung durch das Sternlicht wird dabei als eine Art Kontrolle der Sünden und guten Werke der letzten Stunden gesehen.

Bald darauf wird sie von dem berühmten Archäologen Koliwan für zehn Jahre abgeworben. Dieser möchte die Hinterlassenschaften der ausgestorbenen Tessma erforschen. Dabei handelt es sich um ein insektoides Volk, das vor über 100.000 Jahren Shaogen-Himmelreich dominiert haben soll. Die Arbeit ist hart und Koliwan stellt sich als überaus unerbittlicher Arbeitgeber heraus. Eines Tages kommt es bei den Ausgrabungsarbeiten zu einem Unfall, bei dem eine Kollegin ihr Leben verliert. Verantwortlich ist Hentele, die einen Desintegrator falsch bedient und so einen Einsturz verursacht hat. Als Koliwan Hentele verstoßen will, nimmt Siebenton einen Teil der Schuld auf sich, hat sie der Mönchin doch den Strahler überlassen, ohne dazu befugt gewesen zu sein. Da der Archäologe jedoch nicht auf sie verzichten kann, dürfen beide weiterarbeiten, doch peinigt er Siebenton so, dass sie das Ende ihrer Vertragslaufzeit nicht lebend erreichen wird. Gleichzeitig ist es allerdings in der Kultur der Mönche nicht möglich, einen Arbeitsvertrag vorzeitig zu kündigen, ohne aus der Gesellschaft verstoßen zu werden. Henteles Kontrakt läuft allerdings früher aus und auf ihre Empfehlung hin wird Siebenton von den Shaogen-Außenwächtern angefordert, einer Aufforderung, der sich kein Mönch entziehen kann und die auch von dem jeweiligen Arbeitgeber akzeptiert werden muss.

Die Außenwächter schützen den Shaogen-Kult gegen die Traal, deren Glauben kein Leben nach dem Tode kennt. Die einzelnen Mitglieder der Außenwächter sind durch das Tragen von Kapuzen symbolisch anonymisiert, da ihnen jedweder Kontakt zu anderen Lebewesen außerhalb ihrer Organisation untersagt ist, um nicht durch anderes Gedankengut verdorben zu werden. Der Sektorkommandant Brovn bringt Siebenton mit weiteren Frauen in dem Mondschiff TARASCH, einem sichelförmigen Raumer, zur Ausbildungsstätte auf Seevenor. Diese Welt liegt gerade noch im Bereich des Sternlichts. Kurz nach der Ankunft auf dem Planeten findet ein Angriff der Traal statt, dessen einzige Überlebende Siebenton ist.

Erst Wochen später wird sie von einem Raumschiff der Caliguren gerettet. Die Caliguren besitzen einen tonnenförmigen, schwarzhäutigen Körper mit vier Armen und nur einem Bein. Der Kopf ist haarlos und verfügt über vier Augen. Sie gelten als fähige Techniker und lassen ungern Angehörige anderer Völker an Bord ihrer Schiffe. Die CZACZYK ist von Walyon, der inzwischen zu den Shaogen-Hütern gehört, beauftragt worden, Siebenton zu finden. Beim Rückflug in den inneren Bereich der Galaxie gerät das Schiff in einen Hypersturm und wird schwer beschädigt. Siebenton kann in einer flammenden Rede die Caliguren davon überzeugen, nicht aufzugeben und ihr Schiff zu retten, anstatt es mit den Rettungsbooten zu verlassen. Dies gelingt und die Mönchin erwirbt sich dadurch den Respekt der Caliguren. Obwohl sie und Walyon sich ineinander verliebt und eine Nacht miteinander verbracht haben, beschließt Siebenton, an Bord zu bleiben, um sich ihren Traum, die Sterne zu bereisen, zu erfüllen, während der Mönch nach Wolkenort zurückkehrt.

In den nächsten Jahren lernt sie viel und kann ihrerseits die Caliguren durch ihre Intelligenz und Innovationskraft bei ihren Geschäften unterstützen. Mit den Jahren reift in ihr der Entschluss, sich der Priesterschaft anzuschließen. Sie hofft, irgendwann in einer Position zu sein, in der sie die Ungerechtigkeiten, denen sie in der Galaxie begegnet ist, bekämpfen kann. Der Priesterschaft können sich allerdings nur Männer anschließen, so dass sie bis zu ihrer Mannwerdung warten muss.

Im Alter von 85 Jahren trennt sie sich von den Caliguren und kehrt nach Wolkenort zurück. Dort muss sie erfahren, dass Walyon seit Jahren als verschollen gilt. Zwei Jahre später trifft sie den konservativen Lokhout, mit dem sie eine Familie gründet. Erweist er sich zunächst als aufmerksamer und liebevoller Mann, ändert sich dies nach der Geburt der beiden Kinder Paturch und Silkon grundlegend. Als Siebenton 115 Jahre alt ist, kehrt Walyon unerwartet doch von seiner Mission, über die er nicht sprechen darf, zurück. Da ihre Umwandlung zum Mann jedoch früher als erwartet begonnen hat, können sie kein Paar mehr werden. Allerdings ist damit auch die Verbindung zu Lokhout automatisch beendet. Siebenton ist nun ein Er.

Hauptpersonen

Siebenton, Walyon, Koliwan, Hentele, Tseekz

Handlungszeitraum

1089 NGZ – 1159 NGZ

Handlungsort

Shaogen-Himmelreich

Risszeichnung

Computer

Horror

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Perry Rhodan Heftroman 1891