Kristallstrukturen

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Erste Erfahrungen mit der Todeszone der Abruse wurden gesammelt.[1]

In diesen Bereichen existiert in der Tat kein Leben in der bekannten Form. Es gibt keinen Normal- oder Hyperfunk, keine Technik im herkömmlichen Sinn, keine Pflanzen und Tiere, ja nicht einmal Bakterien oder andere Kleinlebewesen. Oder kann man das seltsame Raumschiff, das auf den Namen »Schneeflocke« getauft worden war, als technisches System bezeichnen? Irgendwie ja. Aber noch weiß niemand eine genaue Antwort auf diese Frage. Ebenso unklar ist, ob es an Bord der Schneeflocke wirklich Leben gibt, ähnlich den seltsamen Kristallskeletten, die Gucky auf Thyssan beobachtet hat. Ob es sich dabei um Leben in unserem Sinn handelt, muss sich auch erst noch zeigen.

Gehen wir mit den aktuellen Erkenntnissen Schritt für Schritt vor. Zunächst muss man den Ayindi wohl glauben, wenn sie sagen, dass Wesen auf der ihnen fremden Seite des Möbiusstreifens nur jeweils maximal fünfzig Tage existieren können. Die Ayindi besitzen in diesem Punkt gesicherte Erkenntnisse und wissen auch, dass diese Tatsache vor zwei Millionen Jahren zur Niederlage der Ayindi gegen die Tanxtuunra geführt hat. Diese Kämpfe fanden aber im Parresum statt. Damit ist endgültig klar, dass diese Eigenart von Arresum und Parresum nichts zu tun haben kann mit den Machenschaften der geheimnisvollen Abruse, die ja allein im Arresum anzutreffen ist.

Das sollte vorab ebenso festgestellt werden wie die Tatsache, dass die Ennox im Arresum den Kurzen Weg gehen können, auch wenn sie sich auf der spiegelbildlichen Seite der Großen Leere bewegen, wo der Kurze Weg im Parresum - aus welchen geheimnisvollen Gründen auch immer nicht möglich ist.

Betrachten wir nun der Reihe nach die drei Kristallstrukturen etwas genauer, denen die Unglücklichen von der ODIN begegnet sind. Da ist zunächst das raumschiffähnliche Gebilde, das an eine überdimensionale Schneeflocke erinnert. Es ist offensichtlich, dass es sich dabei um ein „Werkzeug}} der Abruse handelt, bestimmt aber nicht um diese selbst. Das dreidimensionale und annähernd kugelförmige Gebilde weist eine deutliche Teilung in sechs gleiche Sektoren auf, ist also symmetrisch. Zum Zentrum hin verdichten sich die kristallinen Bauteile, an der Peripherie sind sie stark aufgefächert. Ein Antriebssystem konnte ebenso wenig festgestellt werden wie Antennen, Waffen oder andere Einrichtungen, die man normalerweise an der Außenhülle von Raumschiffen antrifft. Von der ODIN aus wurde nichts festgestellt, was von der Schneeflocke ausging. Es wurden keine Funksendungen registriert, auch keine Strahlungen irgendwelcher anderer Art. Und doch liegt es auf der Hand, dass die Schneeflocke bei der größten Annäherung an die ODIN auf diese „wirkte}}. Das führte zur Zerstörung praktisch aller technischen Systeme.

Als Moira davon hört, spricht sie rätselhaft und ungenau von der „Ausstrahlung der Abruse}}. Wenn es diese Ausstrahlung tatsächlich gibt, so konnte sie mit den Mitteln der ODIN nicht festgestellt werden. Um welche Art der Einflussnahme könnte es sich da wohl handeln? Es sei daran erinnert, dass Moira an anderer Stelle vom »kristallinen Tod« sprach, ohne das genauer zu erklären.

Die zweiten Kristallstrukturen entdeckten die notgelandeten Raumfahrer der ODIN auf dem Planeten Thyssan. Ober den früheren Bunker- und Raumhafenanlagen, die Ayindischen Ursprungs sein müssten, liegt eine Decke von Kristallen. Die ganze Landschaft ist von kristallinen Gebilden überwuchert. Daneben werden Kristallberge entdeckt, auch Wurzeln aus Kristallen, die sich tief in den Boden gebohrt haben, oder kristalline Wälder und einzelne Formen, die an schlanke Pflanzen erinnern. Alles wirkt starr und unbeweglich, aber irgendwann muss es ja einmal entstanden sein. Die Notgelandeten haben natürlich andere Sorgen, als sich um diese seltsamen Erscheinungen zu kümmern.

Interessanter als die tote Kristallwelt sind die merkwürdigen beweglichen Kristallstrukturen, die Gucky entdeckt hat. Er beschreibt sie als magere, skelettartige Geschöpfe mit Kristallgebilden, die an verschiedene Körperteile erinnern. Ein genaues Beobachten war nicht möglich, denn bei jeder Annäherung ergreifen die vermeintlichen Kristallwesen sofort die Flucht. Es sieht so aus, als würde von den Galaktikern etwas ausgehen oder ausstrahlen, was für die Kristallskelette schlimmer als der Tod sein könnte. Sollte es etwas damit zu tun haben, dass die Galaktiker nicht sofort sterben, wenn sie im Einflussbereich der Abruse weilen?



Quelle:

  1. Perry Rhodan Computer 1703