Nathan:PRC-1655

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Die Haluter

Koul Laffal ist ein Haluter. Was er soeben durchmacht, ist eine Drangwäsche, efn Phänomen, das nur sein Volk kennt. Während der Drangwäsche empfindet der Haluter das Verlangen, seine Kräfte spielen zu lassen und sich auszutoben. Er ist in dieser Phase kaum ansprechbar, logischen Argumenten nicht zugänglich und eine ernsthafte Gefahr für seine Umgebung. Die Drangwäsche ist ein Atavismus, ein Überbleibsel aus einer Zeit, da die Haluter, genauer: ihre Vorläufer-Arten, von unbezähmbarer, barbarischer Wildheit beseelt waren.

Die Haluter sind gewiß eine der faszinierendsten Spezies, mit denen die Menschheit auf ihrem langen Weg durchs All in Berührung gekommen ist. Die erste Begegnung fand im Jahr 2400 alter Zeitrechnung statt, als der weithin bekannte lcho T olot, ausgerechnet ebenfalls in einer Phase der Drangwäsche, auf der Erde erschien. Sein Auftritt verlief glücklicherweise glimpflich und Tolot ist seitdem einer der besten, zuverlässigsten Freunde, die Terra je besessen hat. Er ist der fähige Repräsentant eines Volkes; das an Wissen, Weisheit und Würde so leicht von keinem übertroffen wird.

Das war nicht immer so. Bei den frühen Halutern und ihren Vorgänger-Spezies hatte es mit der Weisheit und insbesondere mit der Würde nicht allzuviel auf sich. Die Geschichte des halutischen Volkes läßt sich weit zurückverfolgen und es gibt darin Abschnitte, auf die die heutigen Haluter ganz und gar nicht stolz sind. Vor etwa 100000 Jahren lebten in der Galaxis M 87 (dem Reich der Konstrukteure des Zentrums) die Skoars. Sie waren wie die späteren Haluter bereits sechsgliedrig: mit vier Armen und zwei Beinen ausgestattet. Die Skoars machten eine degenerative Entwicklung durch und wurden daher von den Herrschern der Riesengalaxis als Soldaten eingestuft. Mit ihren Leistungen war man wohl auf die Dauer nicht allzu zufrieden. Denn vor etwa 70000 Jahren begannen die [[Okefenokees], die man auch die Philosophen von M 87 nannte, mit der genetischen Substanz der Skoars zu experimentieren, sie züchteten die Bestien. Die Bestien waren organische, aber gefühllose Kampfmaschinen, die sich wesentlich besser zum Kämpfen eigneten als ihre skoarischen Vorfahren. Die Bestien hatten bereits große Ähnlichkeit mit den späteren Halutern. Allerdings waren sie größer und besaßen eine borstige, schwarzgraue bis rotgelbe Haut. Sie erwiesen sich beizeiten insofern als Fehlkonstruktion, als sie infolge ihrer mit hoher Intelligenz gekoppelten Brutalität bald zu großer Macht gelangten, nach Selbständigkeit strebten und schließlich gegen ihre Herren, die Okefenokees, in den Krieg zogen Die Bestien wurden vernichtend geschlagen. Den Uberlebenden gelang es, sich in Richtung Milchstraße abzusetzen. Sie drangen allerdings vorläufig noch nicht ganz bis in unsere Galaxis vor, sondern ließen sich in den beiden Magellanschen Wolken nieder, in denen sie bald zur dominierenden Macht wurden. Im laufe der Zeit entstanden aus den Bestien zwei weitere Nachfolge-Arten: die Ulebs und die Haluter.

Die frühen Haluter zeigten noch dieselben Charakterzüge wie ihre Vorgänger. Sie waren brutale, emotionslose Kampfmaschinen, allerdings von hoher Intelligenz und mit umfangreichem Wissen ausgestattet. Etwa 50000 Jahre vor der Jetztzeit überfielen die Haluter das Reich der Ersten Menschheit, der Lemurer. Die Lemurer wurden geschlagen, das lemurische Reich zerbrach. Die Überlebenden flohen größtenteils in die Andromeda-Galaxis. Aber obwohl die Haluter den Sieg davontrugen, hatten sie sich von den Lemurern etwas andrehen lassen, was sie zeit ihrer Existenz nicht mehr würden abschütteln können. Die Lemurer hatten die Angreifer nämlich mit dem Formungsstrahler (auch Psychogen-Generator genannt) bearbeitet. infolge der Bestrahlung verloren die Haluter allmählich ihre unbeherrschte Wildheit und wurden zu den sanftmütigen Geschöpfen, als die man sie im 13. Jahrhundert NGZ kennt. Die Drangwäsche, wie Koul Laffal sie soeben durchmacht, ist ein Überbleibsel aus der Zeit vor der Behandlung mit dem Formungsstrahler, gewissermaßen ein Loch, das der Psychogen-Generator zu stopfen vergessen hat.

Die Haluter sind geschlechtslos. Sie sind in der Lage, allein durch Willenskraft ihren Körper zur Formung eines neuen Wesens zu zwingen. Ist der junge Haluter »geboren«, stirbt der alte Körper ab. Die Bevölkerungszahl Haluts, des Heimatplaneten der Halu~er, bleibt also konstant, denn es gibt nur ganz seltene Fälle, in denen ein Haluter durch Unfall oder Gewalteinwirkung zu Tode kommt, bevor er einen Nachkommen in die Welt setzen konnte. Die Gesellschaftsform der Haluter ist eine höchst eigenartige. Es gibt auf Halut keine Hierarchie. Kein Haluter hat einem anderen etwas zu befehlen. Die Haluter lieben die Einsamkeit und leben jeder auf seinem eigenen Anwesen, das er sich mit Vorliebe möglichst weit vom nächsten Nachbarn einrichtet. Es gibt keine Städte auf Halut. Man sollte meinen, dass eine Welt mit derart dezentralisierter, unorganisierter Bevölkerung jedem Angreifer ein leichtes Opfer sein müsse. In Wirklichkeit aber ist Halut im Laute seiner langen Geschichte nur ein einziges Mal ernsthaft in Gefahr geraten. Das war, als die Blitzer die Heimatwelt der sanften Giganten verwüsteten.