Luna (Roman)
Handlung
Bei der Versetzung Terras und Lunas in die andere Hälfte des Dyoversums beim Change-Everything-Event (CEE) ist NATHAN ausgefallen. Das Mondgehirn erwacht nach zwölf Jahren am 4. März 1626 NGZ zum selben Zeitpunkt, als der Thesan Jathao Vanoth erstmals öffentlich in Erscheinung tritt. NATHAN stellt fest, dass es in diesem Universum keine Eiris, keine Superintelligenzen, keine Hohen Mächte und keinen Moralischen Kode gibt. Außerdem ist YLA im Standarduniversum zurückgeblieben. NATHAN vermisst seine »Tochter« sehr. Aufgrund der Abwesenheit der Superintelligenz ES, der er immer treu ergeben war, muss er sich umorientieren. Deshalb erschafft er neue »Kinder«: Die Ylanten. Sie sollen ihm Trost spenden und bei der Selbstfindung helfen. Heimstatt dieser annähernd humanoiden Maschinenwesen wird das Ylatorium im Mare Ingenii auf Luna. Im Positronischen Konkordat, einem mit der amtierenden Residentin Gisso Appelles geschlossenen Vertrag, wird festgelegt, dass NATHAN der Menschheit weiterhin dienen wird, aber selbstbestimmter handeln kann als bisher. Einer der unzähligen Punkte des Vertrags sichert ihm die alleinige Verfügungsgewalt über den Krater zu, in dem das Ylatorium entsteht. In der folgenden Zeit baut NATHAN zudem eine eigene Flotte aus quaderförmigen Schiffen, die mit Ylanten bemannt und als Dominosteine bezeichnet werden.
Jathao Vanoths Aufruf, man solle das CEE als Chance für einen Neubeginn betrachten, ist bei vielen Terranern auf fruchtbaren Boden gefallen. Manche sind bereit, mit allen Mitteln für den Verbleib der Menschheit in der neuen Heimat zu kämpfen. Eines Tages verübt einer der so genannten Vanothen einen Bombenanschlag im Residenzpark, der die ersten Toten in diesem Konflikt fordert. Wenig später erscheint Vanoth im Solaren Haus, um die Residentin um Hilfe zu bitten. Er war bereits vor dem CEE auf Terra. Sein Raumschiff, das Nashadaan, wurde infolge der erhöhten Hyperimpedanz zerstört. Auf seine Anregung hin wird ein Institut zur Erforschung des Dyoversums (IED) im Ylatorium gegründet. Am Eröffnungstag schlagen die Vanothen wieder zu. Sie setzen den Residenzsee mit einer Chemikalie in Brand. Tote gibt es diesmal nicht, aber die Tat hat große Symbolkraft. Adams und Vanoth wenden sich mit einer gemeinsamen Ansprache an die Bewohner des Solsystems. Der Thesan verurteilt die Taten der Vanothen. Daraufhin spaltet sich eine radikale Gruppe ab, die bei der Gewalt bleibt und sich von Vanoth abwendet. Die Radikalen nennen sich Irreversibilisten. Ihr Sprecher ist Warun Mueller.
Vanoth meint, eine Kontaktaufnahme mit dem Standarduniversum müsste an einer Stelle möglich sein, an der es signifikante Abweichungen in der ansonsten fast parallel verlaufenen Entwicklung des Dyoversums gibt, zum Beispiel auf dem Planeten Pluto, der im hiesigen Universum noch existiert. Dort könnte ein starkes und gerichtetes höherdimensionales Signal vielleicht auf die andere Seite gelangen. Im Jahre 1850 NGZ, 176 Jahre nach Vanoths Tod, soll diese Theorie verwirklicht werden. Ein einzigartiger Hyperkristall aus dem Nashadaan soll mit sechsdimensionaler Strahlung beschossen werden. Als der derzeitige Resident Oratio Andolfi die entsprechende Schaltung betätigt, wird der Planet zur Hälfte zertrümmert.
Im Jahre 2046 NGZ (inzwischen existieren über 11 Millionen Ylanten) soll NATHAN prüfen, ob Perry Rhodan »echt« ist. Rhodan wird mit dem Liga-Flaggschiff ORATIO ANDOLFI nach Luna gebracht. Er freundet sich mit der Kommandantin Ghizlane Madouni an. Auf dem Mond wird ihm eine Topsiderin präsentiert, die chirurgisch so verändert worden ist, dass sie mit zusätzlicher Maskierung als Terraner durchgeht. Madouni und ihr Sicherheitschef Torr Nishal haben die topsidische Agentin in der Geisterstadt Iacalla festgenommen. Der topsidische Geheimdienst, das Nest, unterhält dort seit geraumer Zeit einen Stützpunkt, von dessen Existenz NATHAN erst kürzlich erfahren hat. Den Angaben der Spionin zufolge betrachten die Topsider Rhodans Ankunft als gefährliche Störung des Gleichgewichts.
Auf dem Weg zu NATHAN kommt es zu einem folgenlosen Brandanschlag. Es bleibt unklar, ob Topsider oder Vanothen dahinterstecken. Im Gespräch mit NATHAN entsteht der Eindruck, der lunare Superrechner glaube, er könne der Menschheit einen Ausgleich für die verlorene Superintelligenz ES bieten. NATHAN bestätigt Rhodans Identität und fordert ihn auf, nach Terra zu reisen. Dort werde er von Rico erwartet.