Terraforming

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Als Terraforming, auch Terraformung genannt, werden alle Prozesse bezeichnet, die geeignet sind, lebensfeindliche Planeten und Monde in für Terraner ohne Hilfsmittel bewohnbare Welten umzuwandeln. Analog gilt dies für Wesen anderer Völker – der korrekte Begriff lautet dann Planetenforming.

Übersicht

Im Folgenden werden die Phasen des Terraformings beschrieben (ähnlich beim Planetenforming). Je nach den astrophysikalischen Bedingungen auf der zu terraformenden Welt können eine oder mehrere dieser Phasen auch übersprungen werden.

Temperatur und Schwerkraft

Es werden die Temperaturen und die gravitativen Bedingungen durch technische Maßnahmen angepasst. Bei kalten Welten werden Atomsonnen installiert, typischerweise sind mehrere Atomsonnen je Welt erforderlich. (PR 497) Mittels planetarer Gravitatoren können die Schwerkraftverhältnisse angepasst werden. (PR 493)

Bei zu heißen Welten (seltener Fall) ist das Vorgehen nicht bekannt. Es ist nicht bekannt, wie lange es dauert, um für Menschen angenehme Temperatur- und Schwerkraftbedingungen zu schaffen.

Gase und Flüssigkeiten

Im Verlauf des Terraformings müssen dann die nicht atembaren Atmosphären – sofern vorhanden – der zur Besiedlung ausgewählten Planeten oder Monde in Sauerstoffatmosphären umgewandelt werden, die Welten also zu stabilen Sauerstoffwelten werden. Dazu wurde bis ins 24. Jahrhundert durch diverse unterstützende Methoden (u. a. Nutzung von Kometenrohmaterial aus der Oortschen Wolke bzw. Freisetzung gebundener Moleküle in den Oberflächen) eine Sauerstoffanreicherung durchgeführt, wie es beispielsweise ab 1981 mit dem Mars und ab dem 21. Jahrhundert bei dem Jupitermond Kallisto geschah. (PR-TB 17, Atlan 6)

Dieser mühsame Prozess änderte sich nach 2370, nachdem die Terraner von den Posbis die Grundlagen der Materieumformung erhielten. Seit dem 25. Jahrhundert und sofern eine Atmosphäre vorhanden ist, können durch den Einsatz von Umformergroßstationen vorhandene Gase angesaugt und umgewandelt werden. Atembare Gase wie Sauerstoff und Stickstoff oder Flüssigkeiten wie Wasser werden auf diese Weise hergestellt. Dies wird auch zur Reinigung vorhandener Atmosphären genutzt, die lediglich schädliche Bestandteile enthalten, die entfernt werden müssen – wie das Beispiel Titan zeigt, wo solche Umformer auch nach vollendetem Terraforming permanent im Einsatz waren. (PR 497)

Ist keine Atmosphäre vorhanden oder ist sie zu dünn, kann die Materieumformung prinzipiell auch mit den Gesteins- oder Eisoberflächen der zu terraformierenden Welt durchgeführt werden (wie es ähnlich während der Zeit des Solaren Imperiums für die Kupferherstellung auf Triton geschah (PR 332)). Das ist aber auch ein Kostenfaktor für das Schürfen der Oberflächen. Fortschrittlicher zu Zeiten der LFT ist die Nutzung von Terasammlern, die Wasserstoff und Helium aus diversen Quellen sammeln und komprimieren (Gasplaneten, stellare Wolken, Sonnenatmosphären) und zur zu terraformierenden Welt bringen, wo diese dann der Materieumformung zugeführt werden.

Flora und Fauna

Zuletzt kommen Geoarchitekten zum Zuge. Auf den Planetenoberflächen müssen Bedingungen geschaffen werden, die das Ansiedeln und Kultivieren von Grünpflanzen ermöglichen, während Kleinstlebewesen oder Nanobots die Böden fruchtbar machen. Neben diesen Vorgängen zur Verbesserung der allgemeinen Bewohnbarkeit der Welt müssen bei Bedarf auch Pflanzen und Tiere angesiedelt werden, welche den zukünftigen Kolonisten als Nahrungsgrundlage dienen. Diese Umweltanpassung ist für alle ungeschützt agierenden Lebensformen erforderlich. Im Beispiel des Titans wurden die Vegetation und die Tiere (vor allem in Gewässern) des Mondes gegen die immer wieder auftretenden Ausbrüche von Methan und Ammoniak aus den Vulkanen des Mondes genetisch immunisiert, im Beispiel von Medusa war es das goldfarbene Dämmerlicht, das Änderungen an Flora und Fauna erforderlich machte. (PR 497, PR 2818)

Normalerweise sollte auf vollständig terraformten Welten keine künstlichen Hilfsmittel wie Atemmasken mehr benötigt werden. Eine Umweltanpassung der Siedler ist in diesem Fall normalerweise daher ebenfalls nicht mehr erforderlich. In den oben genannten Beispielen für Titan und für Medusa war dies der Fall. In einigen Fällen müssen aber auch die Terraner, die die terraformte Welt bewohnen wollen, genetisch angepasst werden. Dies führt dann zu Umweltangepassten.

Dauer eines Terraformings

Beim Titan hatte der erreichte Stand des Jahres 3438 Jahrhunderte benötigt. (PR 497) Der Mars wurde 400 Jahre nach Beginn des Terraformings als Paradies beschrieben. (Atlan 6) Bei anderen Welten mag es schneller oder langsamer gegangen sein, Näheres ist nicht bekannt.

Am Beispiel des Planetenformings des Mondes Titan im Solsystem nach den Bedingungen des Planeten Paricza wird deutlich, wie schnell solch ein Planetenforming, wenn man sich nur die physikalischen Randbedingungen anschaut, ablaufen kann. Im Jahr 3580 beim Antreten der Herrschaft des Überschweren Maylpancers lag die Schwerkraft bei 0,21 g, die Atmosphäre war eine dünne Methan-Wasserstoff-Atmosphäre wie die des unberührten Mondes Jahrtausende zuvor. Nur fünf Jahre später, im Jahr 3585, lag die Schwerkraft auf Titan bei 2 g und die Atmosphäre hatte sich in eine kühle, sehr dichte Stickstoff-Sauerstoffatmosphäre nach Paricza-Standard verwandelt. (PR 709, PR 848)

Das reine Vorhandensein günstiger Umweltbedingungen (in diesem Fall Temperatur, Atmosphäre) sagt aber noch nichts darüber aus, ob ein funktionierendes Ökosystem vorliegt. Ein Terraforming oder Planetenforming kann erst dann abgeschlossen sein, wenn Flora und Fauna existieren können und ein Mensch (oder ein anderes Intelligenzwesen) dort ohne Hilfsmittel leben kann. Dazu ist auch eine Erdschicht erforderlich, die sich auf felsigen Welten erst nach einer gewissen Zeit einstellt. Im Falle des Titan war nach mehreren Jahrhunderten Terraforming die Erdkrume im Jahr 3438 noch dünn und damit kostbar. (PR 497) Beim Kallisto, dessen Terraforming bereits im 21. Jahrhundert begonnen hatte, war die Erdkrume etwa 2800 Jahre später nicht mehr derart kostbar, man nutzte sie sogar schon bei Begräbnissen. (PR 1609)

Verlust eines Terraformings

Der Prozess des Terraformings kann Jahrhunderte dauern. Der umgekehrte Ablauf – Verlust des Terraformings aufgrund plötzlich fehlender Technik – kann sehr schnell vonstatten gehen. Ein Beispiel dafür ist der Ausfall der wärmenden Atomsonnen des Mondes Titan und der Gravitatoren im Jahr 3438 aufgrund des Angriffs der Kriegsdiener. Es dauerte keine 48 Stunden, dann war die komplette Vegetation erforen, die Atmosphäre verflüchtigt und – durch den Verlust der Deckelwirkung der künstlich hohen Schwerkraft – die Kavernen mit dem dort angesammelten Methangas entleert. Die komplette Fauna und Flora des Titan war tot. Innerhalb von 48 Stunden war der Titan zu seiner Uratmosphäre und seinen Urtemperaturen zurückgekehrt. (PR 497, PR 498)

Avatar Elfe 02.png Anmerkung: Im Widerspruch dazu hieß es in PR 445 noch, dass es selbst bei einer kleinen Welt wie Titan etwa 5000 Jahre dauern würde, bis die terraformte Atmosphäre auf natürliche Weise verschwunden wäre.


Beispiele

Terraforming

Planetenforming

Geschichte

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Vor der Invasion der Laren war es bei den Terranern üblich, geeignete Planeten einem Terraforming zu unterziehen. (PR 937, S. 35) Zu den längsten Projekten dieser Art gehörte das Terraformen des Planeten Trowno in der Okulus-Dunkelwolke (Projekt zweite Erde), das im 25. Jahrhundert (nach dem Angriff der Dolans und der Verwüstung der Erde) begann und im 16. Jahrhundert NGZ noch nicht hundertprozentig abgeschlossen war. Allerdings erreichte Trowno nach dieser langen Zeit eine Artenvielfalt, die die irdische deutlich übertraf. Es wurden dort sogar Tierarten gezüchtet, die auf der Erde seit Jahrmillionen nicht mehr existierten. (PR 2967)

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Weblink

Wikipedia: Terraforming

Quellen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«