Sonnentransmitter

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Sonnentransmitter sind gigantische Ferntransmitter, mit denen Raumschiffe interstellare und intergalaktische Entfernungen in Nullzeit überbrücken können.

Einführung: Faszination der Sonnentransmitter

Aus der Warte der Zweiten Menschheit, der Terraner, sind einige der Leistungen der Ersten Menschheit vor mehr als 50.000 Jahren, der Lemurer, immer noch historische Meilensteine. Die damaligen Menschen gründeten ein Sternenreich, das sowohl die gesamte Milchstraße als auch Teile Andromedas umfasste. Von dieser Zeit zeugen die größten noch existierenden Artefakte der Lemurer, die Sonnentransmitter, die einen Transport von Raumschiffen, Menschen und Waren in Nullzeit über zum Teil mehr als zwei Millionen Lichtjahre ermöglichte. (PR 264) Einige Hundert Sonnentransmitter (PR 2368) ließen die Entfernungen zwischen den Welten der beiden Galaxien auf marginale Werte schrumpfen. Obwohl die Technologie zum Bau von Sonnentransmittern auf die Sonneningenieure zurückgeht, galt die Zusammenarbeit zwischen Lemurern, Neu-Lemurern und Sonneningenieuren und die daraus erfolgende Erarbeitung der Technologien zum Bau, der Justierung und Bedienung von Sonnentransmittern dennoch als Großtat der Lemurer. (PR-TB 288)

Nach der Vernichtung der lemurischen Zivilisation und fast aller Sonnentransmitter im Großraum Milchstraße durch die Haluter im lemurisch-halutischen Krieg (PR 264 ff) übernahmen die Meister der Insel die verbliebenen, verwaisten Sonnentransmitter vor allem in Andromeda, ließen weitere bauen und nutzten sie als wesentliches Werkzeug für ihre Unterdrückungs- und Völkermordmaschinerie. (PR 289) Nach dem Ende der Meister der Insel im Jahre 2406 überwachten die siegreichen Maahks alle bekannten Sonnentransmitter in Andromeda, nutzten sie allerdings nicht selbst. (PR 681) Im Großraum Andromeda war jedenfalls im Jahre 1463 NGZ nicht ein einziger der ehemals 'viele Dutzend' bekannten Sonnentransmitter ansprechbar und in Betrieb. (PR 2515) Ab dem Jahr 1340 NGZ wurden (erfolgreiche) Bemühungen initiiert, die noch existierenden und ansprechbaren Sonnentransmitter - zuerst außerhalb Andromedas - zu reaktivieren... (PR 2364)

Technologie der Sonnentransmitter

Die Justierungsstation

Die Justierungsstationen haben folgende Aufgaben:

  • Bewahrung der vorhandenen Justierung der Sonnen des Transmitters, um ein »Wegdriften« der Sonnen und sonstige Dejustierungserscheinungen zu vermeiden. (PR 2515)
  • Kontaktaufnahme zu weiteren Justierungsstationen zum Aufbau eines Transmitternetzes.
  • Schalten des Sonnentransmitters auf »Sendung«, »Empfang« sowie auf »Sperrung«. (PR 231)
  • Für eine Sendung: Prägung der Sonnentransmitter auf die gewünschte Empfangsstation sowie Steuerung und Einleitung des Transportvorganges.
  • Aufbau von Situationstransmittern zum Abtransport von ankommenden Sendungen.

Lage und Aufbau der Justierungsstation

Die Justierungsstation befindet sich unterirdisch meist auf einem Planeten im Umfeld des Sonnentransmitters, oft an einem der Pole des Planeten oder am Äquator. Der entsprechende Planet wird daher auch Justierungsplanet genannt. Dieser kann sich direkt beim Sonnentransmitter befinden, kann aber auch wie im Falle von Kahalo oder Mhargotam mehr als 1000 Lichtjahre davon entfernt sein. Die Justierungsstation kann sich aber statt auf einem Planeten auch im Weltraum auf künstlichen oder ausgehöhlten Satelliten in der Nähe der Sonnentransmitter befinden, siehe PP-III, Temur-Station und Kharag-Stahlwelt.

Die Justierungsstationen enthalten Großrechner und Großaggregate zur Justierung der Sonnen, Mannschaftsquartiere der Besatzung der Stationen, Logistikbereiche, Werkstätten und diverse Haupt- und Nebenzentralen zur Steuerung aller Komponenten der Sonnentransmitter. Das sichtbarste und charakteristische Element der Justierungsstationen lemurischer Sonnentransmitter befindet sich auf der Außenseite der Station bzw. an der Planetenoberfläche über der Station. Es sind dies die Justierungspyramiden zur energetischen Steuerung der Sonnentransmitterfunktion. (PR Report 289) Es handelt sich bei den Pyramiden um 500 Meter hohe und an der Basis 578 Meter breite und tiefe Körper aus nahezu fugenlosem Lemur-Metall. (PR 187, PR 2368) Jede lemurische Justierungsstation verfügt über mindestens drei Justierungspyramiden, in einigen Fällen können es aber auch deutlich mehr sein. Oft stimmt die Zahl der Pyramiden mit der Zahl der Transmittersonnen überein. (PR 187, PR 214)


Bei der letzten von den Lemurern (PP-III) erbauten Justierungsstation fehlen die Pyramidenanlagen. Dasselbe gilt allgemein für die später von den Meistern der Insel erbauten Justierungsstationen. Hier findet die Steuerung der Sonnentransmitterfunktion auf anderem Wege statt. (PR 2515, PR 2517) Zu nennen sind für die von den MdI erbauten Justierungsstationen zum Beispiel die beiden Justierungsstationen am Äquator und am Nordpol von Quinta des eigentlich von den Lemurern erbauten Sheaddo-Duos, die Justierungsstation von Multika des Multika-Duos. (PR 205, PR 2517) Auch die Justierungsstation auf der innersten Etage der Hohlwelt Horror dürfte zu diesem Typ gehören. (PR 206, PR 207)

Wichtigste Inneneinrichtung aller Justierungsstationen ist der Primäre Schaltsaal. Von dort aus wird der Maschinenpark zur Justierung der Sonnen steuert. Dieser Schaltsaal, typischerweise als Kuppel ausgeführt, enthält eine 3D-Projektion, eine dreidimensionale Abbildung der Milchstraße und / oder ihrer Nachbarn. Von einem hufeisenförmigen Pult aus werden Gegenstationen des Transmitters angewählt. Dazu dient eine Art 'Trackball', der etwa einen halben Meter über dem Pult schwebt und der eine Art Pfeil in der 3D-Projektion steuert. Die dem Transmitter bekannten Sonnentransmitter werden als bunte Symbole in der 3D-Projektion angezeigt. Solange der Pfeil abseits eines Sonnentransmitters schwebt, ist er blau. Wird der Pfeil über das Symbol eines Sonnentransmitters geschwenkt, rastet er ein. Anschließend wird er entweder blau bleiben (»kein Kontakt«) oder violett anzeigen (»Kontakt, aber keine Verbindung«). Die Einjustierung auf den Zieltransmitter erfolgt nun. Diese ist erfolgreich abgeschlossen, wenn das violette Symbol seine Farbe nach orangerot (»Verbindung«) ändert. (PR 2368, PR 2515)

Sonderfall Spektrale Technik: Im Leerraum zwischen Apsuhol und Karahol wurden um 50.000 BC von den Sphero in Zusammenarbeit mit den Lemurern Elemente der Spektralen Technik in diverse Justierungsstationen eingebaut, wo sie mit den lemurischen Originalkomponenten hybridtechnische Ansätze bildeten, die teils sehr viel leistungsfähiger als die originale lemurische Technik waren. Unter der Hand war die Spektrale Technik aber auch als Kontrolltechnik vorgesehen, um den Sphero eine exklusive Kontrollmöglichkeit über die betroffenen Sonnentransmitter zu geben. (PR 2395)

Situationstransmitter

Mobiler Situationstransmitter

Mittels geeigneter Anlagen des Maschinenparks ist es den Justierungsstationen auch möglich, Situationstransmitter außerhalb des Sonnentransmitters zu erzeugen, um darüber die zu sendenden Objekte in das Abstrahlfeld des Sonnentransmitters zu schicken bzw. um aus dem Sonnentransmitter kommende Objekte in die nähere oder weitere stellare Umgebung zu schicken. Die Situationstransmitter können im letzteren Fall Raumschiffe bis in einen Umkreis von bis zu 50.000 Lichtjahren transportieren. Vor der Hyperimpedanz-Erhöhung des Jahres 1331 NGZ konnten solche Situationstransmitter Raumschiffe in nahezu Nullzeit transportieren, nach der Hyperimpedanz-Erhöhung erreichten die transportierten Schiffe immerhin noch einen Überlichtfaktor von 15 Millionen. (PR 2515)

Die Transmittersonnen

Konstellationen, Beschaffenheit und Leistungsfähigkeit

Sonnentransmitter müssen aus mindestens zwei Sonnen bestehen, um im freien Raum zwischen den Sonnen ein Transmissionsfeld aufspannen zu können. Es sind Sonnenduos, Sonnendreiecke, Sonnenfünfecke, Sonnensechsecke sowie ein Sonnendodekaeder bekannt geworden. Alle Transmittersonnen - ausgenommen die Duo-Transmitter - bilden regelmäßige Polygone.

Wichtig für die Funktionsfähigkeit dieser Transmitter ist neben der Konstellation auch die Beschaffenheit der Sonnen: Sie müssen für ein einwandfreies Funktionieren nach der Vollendung der Konstellation absolut identisch bezüglich ihrer Hyperstrahlung sein. Meist wirken diese Sonnen auch optisch wie Duplikate voneinander. Bezüglich der gleichen Hyperstrahlung galt dies auch für den Sonderfall des Twin-Sol Transmitters, der aus optisch völlig verschiedenartigen Komponenten bestand. Kleinere Abweichungen bei der Hyperstrahlung waren nicht tolerabel und mussten während des Baus des Sonnentransmitters hyperphysikalisch ausgeglichen werden.

Sonnentransmitter mit einer höheren Anzahl an Sonnen gelten als leistungsfähiger (größere Transmissionsentfernungen). Allerdings ist dann auch der Aufwand größer, um die entsprechende Anzahl der Sonnen aufeinander zu justieren und abzustimmen. Zum Beispiel ist eine Überwindung intergalaktischer Entfernungen mit den relativ einfach zu justierenden Duo-Konstellationen nicht möglich. (PR 2517) Dagegen ist dies von Sonnensechsecken mehrfach berichtet worden, die somit zumindest die mehr als zwei Millionen Lichtjahre zwischen der Milchstraße und Andromeda in einer Transmission überbrücken konnten. Zumindest in einem sehr prominenten Fall (dem Transit des Erde-Mond-Doppelplaneten zum Gercksvira-Sonnenfünfeck im Jahr 3460) ist dies aber auch für ein vergleichsweise kleines Sonnen-Trio, das Archi-Tritrans-Sonnendreieck, möglich gewesen.

Transmissionsfeld und Transmitterzone

Aufgrund der besonderen Konstellation der Sonnen und ihrer identischen Strahlungsfelder kommt es im Schnittpunkt ihrer Energiefelder, der Transmitterzone, zu einem so genannten Transmitter-Aufriss. Durch dieses Transmissionsfeld wird die zu befördernde Materie abgestrahlt. Dieses Transmissionsfeld hat üblicherweise einen Durchmesser von mehreren Millionen Kilometern und zeichnet sich durch eine charakteristische Färbung aus, zum Beispiel orange-rot/violett.

Im Zieltransmitter wird üblicherweise die energetische Hülle aufgelöst und das Objekt materialisiert wieder im Normalraum. Dies geschieht ebenfalls in der Transmitterzone. Diese kann durch geeignete Anlagen der Justierungsstation außerhalb des eigentlichen Sonnentransmitters liegen, zum Beispiel direkt über der Justierungsstation. Mit einer extern eingesetzten Impulsweiche ist es zudem möglich, eine ankommende Sendung zwischen den empfangenden Transmittersonnen und einer entfernten Transmitterzone umzuleiten. (PR 219, PR 225)

Die Sonnentransmitter haben zur Vermeidung einer ständigen Aktivierung eine untere Ansprechschwelle. Auf einfliegende Objekte mit einer Masse unter circa elf Kilogramm – wie kleinere Himmelskörper – reagiert das Transmissionsfeld nicht.

Sonderfall Großtransmitter auf Lemuria: Vor der Vernichtung der Großtransmitteranlage auf Lemuria durch einen Halut-Raumer im Jahr 50.068 BC, war es den Lemurern möglich, von dort aus den 31.930 Lichtjahre entfernten galaktozentrischen Sonnentransmitter direkt zu benutzen, ohne den Umweg über das Transmissionsfeld über Kahalo nehmen zu müssen. (PR 265, Centauri 11) In umgekehrter Richtung konnte der Giganttransmitter auch als Empfangsstation dienen.

Der Transmissionsvorgang

Zunächst wird eine Justierung vorgenommen. Dazu zapft die Justierungsstation über geeignete Anlagen (bei lemurischen Anlagen dienen dazu die Justierungspyramiden) jeweils die Sonnen an. Von dort aus werden die gigantischen Energieströme über entsprechende Regelmechanismen gelenkt. Die einzelnen Transmitter werden mit so genannten hyperphysikalischen Katalysatorimpulsen auf verschiedene Empfangsstationen in dem Transmitternetz einjustiert.

Anschließend fliegt der zu transportierende Körper das Transmissionsfeld an. Beim Eintreten eines großen Körpers in das sich stets im Stand-by-Modus befindende Transmissionsfeld im Schnittpunkt der Kraftlinien des Sonnentransmitters – dem Abstrahlpunkt – ruft das Transportobjekt einen Impuls hervor, der an den Regler der Justierungsstation gesendet wird. Diese Regler – kreisrunde Gebilde von zehn Metern Durchmesser und drei Metern Höhe – sind hochkomplizierte Apparaturen, die über eine Unzahl von Messinstrumenten kontrolliert werden. Diese zeichnen auch jeden Transmissionsvorgang auf. Aufgrund des erhaltenen Impulses klassifizieren die Regler jedes zu transportierende Objekt und veranlassen die Freisetzung der für den Transport benötigten Energiemenge aus den Reservoir-Sonnen, die den eigentlichen Sonnentransmitter darstellen. Die genau dosierten Energien umhüllen das Objekt und entrücken es aus dem Einstein-Kontinuum. Dabei variieren Energie und Struktur der Hülle je nach Objekt, während sich der Energiebetrag nach der zurückzulegenden Entfernung bemisst. Optisch stellt sich das einem Beobachter so dar, als würde eine Energiefontäne aus dem Transmissionsfeld schießen, das Objekt umhüllen und ins Transmissionsfeld 'ziehen'. Im Zieltransmitter bzw. in der Transmitterzone wird üblicherweise die energetische Hülle aufgelöst und das Objekt materialisiert wieder im Normalraum.

Bau und Wartung der Sonnentransmitter

Bau der Sonnentransmitter

Konstruiert und erbaut wurden sämtliche Sonnentransmitter in der Milchstraße zumeist von Teams aus Sonneningenieuren und entweder Lemurern, Neu-Lemurern oder Tefrodern zwischen circa 5900 dT - 6375 dT. In Andromeda fand der Bau von Sonnentransmittern durch Sonneningenieure und / oder Neu-Lemurer / Tefroder bis zum Jahr 2405 BC statt. Anschließend wurden keine Sonnentransmitter mehr gebaut. (PR-TB 288, PR 275, PR 289, PR 290, PR 681)

Von zentraler Wichtigkeit beim Bau der Sonnentransmitter und oftmals zeitraubend war die Justierung der Sonnen, ebenso wie deren hyperphysikalische Modifikation. Alle Sonnen mussten ein nahezu identisches Abbild einer der genutzten Sonnen sein, die das Original darstellte und die anderen eine mehr oder weniger identische Kopie. Wie dies genau geschah, ist nicht bekannt. Zudem musste sichergestellt sein, dass sich die Sonnen nicht aus den ihnen zugewiesenen Positionen bewegten, da sonst schnell die erforderliche Synchronisation zum Betrieb des Sonnentransmitters verloren ging.

Die Sonneningenieure hatten als Energiewesen eine hohe Affinität zu Sonnen. Es ist nicht bekannt, welche technischen Mittel die Sonneningenieure zum Bau der Sonnenkonstellationen einsetzten. Aufgrund eines Technologie-Transfers erarbeiteten sich auch die Lemurer, Neu-Lemurer und Tefroder nach und nach die Kenntnisse zum Bau eigener Sonnentransmitter und sogar zur Erzeugung von geeigneten Sonnen. Der Bau wurde von lemurischer Seite mit den Stoßimpuls-Generator-Plattformen unterstützt bzw. durchgeführt. Diese mobilen Raumstationen konnten gewaltige Situationstransmitter erzeugen und verfügten über Justierungspyramiden auf jeder Seite. Die erzeugten Situationstransmitter erlaubten es ihnen, Sonnen über große Entfernungen hin zu verschieben und die zusammengeführten, identischen Sonnen in Duos, Dreiecks- und Fünfeckkonstellationen auszurichten und zu justieren.

Die Milchstraßenvölker der Neuzeit verfügen nicht mehr über das Wissen, Sonnen zu erschaffen oder hyperphysikalisch zu justieren. Damit ist hier kein Bau von Sonnentransmittern mehr möglich.

Wartung und Reparatur der Sonnentransmitter

Die Wartung ist von Sonnentransmittern ist - verglichen mit dem Bau derselben - vergleichsweise einfach, sofern nicht wesentliche Komponenten der Sonnentransmitter (Justierungsstationen, Sonnen) zerstört vorliegen. Zwar kann die Zweite Menschheit keine Sonnentransmitter mehr bauen, es ist ihr aber eine Bewegung von Sonnen (Neujustage) und somit die Reparatur räumlich dejustierter Sonnentransmitter möglich. Dazu stehen die Halbraumtechnologie mit Situationstransmittern und Relikte aus lemurischer Vergangenheit (insbesondere die Stoßimpuls-Generator-Plattform ZEUT-80) zur Verfügung. Neben dem Neuausrichten von ganzen Sonnenkonstellationen sind auch minimale hyperphysikalische Nachjustierungen einzelner Transmittersonnen möglich. Leichte hyperphysikalische Dejustierungen traten insbesondere als Folge der erhöhten Hyperimpedanz nach 1331 NGZ auf. Diese relativ milden Folgen der erhöhten Hyperimpedanz lassen sich im Jahr 1463 NGZ ebenfalls mit den vorhandenen Mitteln reparieren. (PR 2515)

Bei der Wartung und Reparatur von Justierstationen bestehen auf der Seite der Zweiten Menschheit einige technologische Probleme, da im Jahr 1463 NGZ nicht alle technologischen Details der Justierungsstationen verstanden sind. Viele grundlegende Reparaturen an den Einrichtungen der Justierungsstationen sind aber auch den Terranern möglich. Während der Blütezeit der Lemurer richteten viele der 111 Tamanien Sonnentransmitter ein und beschleunigten so erheblich den Raumschiffsverkehr zwischen den Regierungsbezirken. Durch den Technologietransfer erhielt die Erste Menschheit sogar die Möglichkeit, selbst Sonnen zu erzeugen. So wurde mit dem Tarlora-System mindestens ein komplettes Sonnensystem künstlich geschaffen. (PR-TB 396) Das Wissen um den Bau der Sonnentransmitter ohne Mithilfe der Sonneningenieure übernahmen nach dem Untergang des Großen Tamaniums die Meister der Insel. Sie überwachten die nun entbehrlich gewordenen Sonneningenieure auf Hoel und ließen sie auch einige weitere Sonnentransmitter bauen. (PR 289) Die von den MdI beauftragten Tefroder erhielten ebenfalls die technologischen Grundlagen, Sonnen zu erschaffen. (PR 275)

Typen von Sonnentransmittern

Auffälligstes Merkmal der Sonnentransmitter war üblicherweise die Anzahl der Sonnen des Transmitters. Die Zahl der Sonnen ist nicht unwesentlich für die Reichweite einer Transmission (siehe oben).

Duotransmitter

Es gibt einige kleine Stationen, die nur aus zwei Sonnen bestehen. Zum Teil erfüllten diese kleineren Transmitter zumindest zeitweise Spezialfunktionen. So sind bzw. waren das Twin-System (lemur.: Sheaddo-Duo) im Leerraum zwischen Milchstraße und Andromeda und das in Omega-Centauri gelegene Tellox-Duo als Fallensysteme bekannt.

Ein besonderer Duotransmitter war der Twin-Sol-Transmitter bestehend aus Sol und dem Mikrozwerg Kobold. Dieser Transmitter wurde 3460 nur temporär errichtet, um Terra und Luna die Flucht vor den Laren zu ermöglichen.

Sonnendreiecke

Die nächste Stufe bilden Sonnendreiecke. Auffällig an den Sonnendreiecken ist, dass sie besonders gern in den Mittelpunkten von Sternhaufen oder Satellitengalaxien errichtet wurden, aus bislang nicht genau bekanntem Grund.

Eine Besonderheit bildet dabei das Horror-System (lemur.: Dri'ir-Trio). Hier befand sich das Empfangsfeld der drei Sonnen im Inneren des künstlichen, oder ausgehöhlten, Planeten Horror, der von seinen drei Sonnen umkreist wurde. Das Transmissionsfeld wurde außerhalb des Planeten projiziert. Beim Vorstoß der Terraner 2400 fungierte das Horrorsystem als Fallen- und Vernichtungssystem für Unbefugte. Ob das Horror-System von Beginn an als Fallensystem geplant war oder erst von den MdI dazu gemacht wurde, ist nicht bekannt.

Sonnenvierecke

Sind nicht bekannt. Warum es viele Sonnendreiecke und mehrere Sonnenfünfecke, nicht jedoch Sonnenvierecke gab und gibt, ist unbekannt.

Sonnenfünfecke

Insgesamt sind vier Sonnenfünfecke bekannt geworden, Gercksvira, das Nabeg-Sonnenfünfeck, das Temur-Sonnenfünfeck (PR-TB 402, PR-TB 411) und das Holoin-Sonnenfünfeck. Auffällig ist, dass es vom Gercksvira-Sonnenfünfeck in Andromeda eine direkte (einseitige) Verbindung in den Mahlstrom der Sterne gibt. Ob dies beabsichtigt war, ist unbekannt. Ebenso auffällig ist die Tatsache, dass das Temur-Sonnenfünfeck sich lediglich 7 Lichtjahre von dem vor 1,2 Millionen Jahren von den Oldtimern/Petroniern zur Abwehr des Suprahet erbauten 11-Planeten-Weltenwall (Yi-Roim) entfernt befindet.

Sonnensechsecke

Genau zwei Sonnensechsecktransmitter existierten, je eines im Zentrum von Andromeda und eines nahe Kahalo im Zentrum der Milchstraße. Diese beiden galaktozentrischen Transmitter waren die zuerst erbauten und auch die mit großem Abstand wichtigsten Sonnentransmitter. Sie bestanden aus je sechs zu einem gleichseitigen Sechseck angeordneten blauen Riesensonnen und galten zeitweise als die einzigen Transmitter, mit denen eine direkte Verbindung zwischen den beiden Galaxien möglich war. Ansonsten existiert noch die Transmitterstrecke über mehrere kleinere Sonnentransmitter im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda. Beide Sonnensechsecke existieren seit dem Jahr 2405 nicht mehr.

Geschichtliches

Die beiden Sonnensechsecktransmitter in der Milchstraße und in Andromeda wurden circa 50.500 BC von zwei über Vario in die Vergangenheit geschickten Gruppen aus Sonneningenieuren und lemurischen Zeitforschern im Auftrag der MdI geschaffen. Der Zeitforscher Selaron Merota entdeckte 50.373 BC als Lesal Atorem im Zentrum der Milchstraße das dortige Sonnensechseck und erforschte es. Im Jahre 50.350 BC benutzte er als Lesal Atorem erstmals offiziell mit dem Schiff LEMUR die Transmitterstraße nach Andromeda. Durch diese Zeitschleife ermöglichten die MdI und Selaron den Lemurern die Flucht aus der Milchstraße nach Andromeda, wo sie das Neu-Lemurische Tamanium schufen, das dann die MdI übernahmen.

Am 19. August 2400 wurde der galaktozentrische Sonnensechseck-Transmitter von der CREST II wiederentdeckt. Dabei kam es zur Transmission des Flaggschiffes der Solaren Flotte in das Twin-System. (Centauri 4)

Beide galaktozentrischen Sonnensechsecke wurden im Verlauf des Krieges gegen die Meister der Insel direkt oder indirekt von den Terranern zerstört. Das galaktozentrische Sonnensechseck in Andromeda wurde durch den Einsatz des Hyperinmestrons an Bord der RAWANA am 9. Juli 2405 zerstört. Dadurch wurden auch die anderen Sonnentransmitter auf der Strecke zwischen Andromeda und der Milchstraße zumindest zeitweise instabil. (PR 288, PR 291) Das galaktozentrische Sonnensechseck der Milchstraße explodierte am 25.08.2405 als Folge der Destabilisierung schließlich in einer gigantischen Supernova, die auch die 1124 Lichtjahre entfernte Justierungswelt Kahalo zerstörte. (PR 293, Centauri 4)

Sonnendodekaeder

Der größte noch existierende bekannte Sonnentransmitter befindet sich in dem unzugänglichen Sternenhaufen Omega Centauri (lemur.: Hol Annasuntha = Insel der Geborgenheit) und besteht aus einem räumlichen (!) Sonnengebilde - dem Kharag-Sonnendodekaeder des 38. Tamanium, des Kharagtam - aus zwanzig Sonnen. Insgesamt stellt der Sonnendodekaeder die unglaubliche Zahl von insgesamt 13 Sonnentransmittern in einem dar, der aus 12 Sonnenfünfecken und einem Sonnenzwanzigeck besteht. Alle 13 Sonnentransmitter lassen sich unabhängig voneinander von der Justierungsstation, der Kharag-Stahlwelt aus betreiben und schalten. Die 12 Transmissionszonen der Seitenflächen werden mit Transmitterzone Kharag I bis Transmitterzone Kharag XII nummeriert, die zentrale Transmitterzone im Schnittpunkt aller 20 Sonnen wird Haupttransmitterzone genannt. Der Kharag-Sonnendodekaeder gilt als die zentrale Verteilerstation aller in der Milchstraße befindlichen Sonnentransmitter.

Geschichtliches

Der ursprüngliche Zweck des Sonnendodekaeders war es, zu den verschwundenen Sternen von Omega Centauri vorzustoßen. Mit dem Bau war 6153 dha-Tamar (50.250 BC) begonnen worden. Doch keine der entsandten Expeditionen kehrte zurück. Stattdessen tauchten hyperphysikalisch aktive Obsidianmassen in der Transmitterzone auf. Als 6204 dha-Tamar (50.199 BC) auch der Hohe Tamrat Sardaengar bei einer dieser Expeditionen spurlos verschwand, wurden diese Versuche eingestellt. Der Sonnendodekaeder wurde auch in den folgenden rund 150 Jahren hauptsächlich als Experimentierstätte genutzt. (PR 2365, PR 2370 Kommentar)

In den Jahren nach 1350 NGZ wurde der Kharag-Sonnendodekaeder aufgrund seiner 13 Einzeltransmitter als die zentrale Verteilerstation aller in der Milchstraße befindlichen Sonnentransmitter ausgebaut.

Sonnentransmitterstandorte

Verbreitung der Sonnentransmitter

Sonnentransmitter wurden zu Beginn der Entwicklung der Sonnentransmitter vor mehr als 50.000 Jahren vor allem nahe der 111 Zentralwelten der einzelnen Tamanien des Großen Tamaniums erbaut. Dies erzeugte eine hohe Dichte an lemurischen Sonnentransmittern. Nach dem Holobild in der Justierungsstation des Kharag-Sonnendodekaeders im Inneren der Kharag-Stahlwelt zu schließen, gab es in der Milchstraße, in Andromeda und im Leerraum dazwischen Hunderte von Sonnentransmittern. In der Milchstraße errichteten die Lemurer mithilfe der Sonneningenieure 227 Sonnentransmitter. Diese Zahl schließt vermutlich die geheimen Sonnentransmitter (siehe unten) mit ein. (PR 2368)

Den lemurischen Transmittern in der Milchstraße und im Leerraum ist eine unbekannte Anzahl von Sonnentransmittern hinzuzufügen, die von den Lemurern, Neu-Lemurern und den Sonneningenieuren im Auftrag der Meister der Insel in Andromeda erbaut wurden. Dem Hauptrechner des Zhaklaan-Trios im Jahr 1463 NGZ zufolge enthält Andromeda viele Dutzend Sonnentransmitter, vor allem Transmitterduos, die jedoch vom Zhaklaan-Trio aus alle nicht kontaktierbar sind. (PR 2515)

Avatar Elfe 02.png Anmerkung: In PR 205 wurde die Zahl der von der Justierstation des Twin-System insgesamt aus sichtbaren Sonnentransmitter noch mit mehreren Tausend angegeben.


Nahezu alle der in der Milchstraße gelegenen 227 lemurischen Sonnentransmitter wurden noch von den Halutern im Lemurisch-halutischen Krieg circa 50.000 Jahre BC durch Zerstörung der Justierungswelt oder durch Zerstörung des Sonnentransmitters selbst durch einen Paratronaufriss ausgeschaltet. Die außerhalb der Milchstraße im Leerraum gelegenen Transmitter waren davon aber anscheinend nicht betroffen. In der Milchstraße waren es vor allem schwer zugängliche bzw. geheime Sonnentransmitter, die den Krieg unbeschädigt überstanden.

Archive von Standorten lemurischer Sonnentransmitter

Das Archiv der Graunzer auf Tockton galt als Verzeichnis aller offiziell bekannten lemurischen Sonnentransmitter, nicht jedoch geheime oder geheim gehaltene Sonnentransmitter. (PR 682) Nach dem Ende der Lemurer wurde die Liste nie wieder aktualisiert, das Archiv verblieb daher auf dem Stand des Jahres 50.030 BC. Auf der Suche nach der 3460 beim Sprung vom Twin-Sol-Sonnentransmitter zum Archi-Tritrans-Sonnendreieck verschwundenen Erde wurden die im Archiv auf Tockton verzeichneten Standorte kontrolliert. Darunter war auch das Nagigal-Trio aufgeführt. Allerdings waren die Koordinaten für das Nagigal-Trio falsch. (PR 2365, PR 2366)

Im Oktober 1345 NGZ erhielt Atlan im Rahmen der Arbeiten am Unternehmen KombiTrans in der geheimen Schaltstation Etuum und der darin enthaltenen Sonderschaltung Tanta in der Kharag-Stahlwelt, der Justierungsstation des Kharag-Sonnendodekaeders die Positions- und Aktivierungsdaten von sieben geheimen, lemurischen Sonnentransmitter in oder nahe der Milchstraße, die im Archiv auf Tockton nicht verzeichnet waren. Ein Glücksfall, da auf diese Weise die so verborgenen Sonnentransmitter nicht von den Halutern zerstört worden waren. Nach der Aktivierung der Sonderschaltung Tanta waren auch die korrekten Aktivierungsdaten für das Nagigal-Trio zugänglich. (PR 2368)

Tabellen der bekannten Sonnentransmitter

Im Jahre 3460 entdeckte Atlan auf Tockton im Gercksvira-System die Koordinaten sämtlicher jemals von den Lemurern geschaffener Sonnentransmitter. Ob es sich tatsächlich um die Koordinaten aller lemurischen Sonnentransmitter handelt ist nicht sicher, zumindest gehen die Transmitterspezialisten Goarn Den Thelnbourg und Esto Conschex nach einer ersten Sichtung der Daten davon aus. (PR 682, Kapitel 9)

Sonnentransmitter in Betrieb oder mit Hoffnung auf Reaktivierung

In der folgenden Tabelle sind die im Jahre 1463 NGZ namentlich bekannten Sonnentransmitter aufgeführt, die

  • senden und empfangen können;
  • trotz einer zerstörten Justierungsstation möglicherweise empfangen können;
  • dejustiert sind und nach einer Neujustierung möglicherweise einsatzbereit wären.