Dosanthi
Die Dosanthi sind die Bewohner des Planeten Dosanth, der in der Teil-Galaxie Dosa liegt. Das Hilfsvolk von QIN SHI bildet die Schutztruppe von Chanda.
Erscheinungsbild
Sie sind Wesen mit rundlicher Statur, zwei Armen und zwei vergleichsweise dürren Beinen. Ihre runzelige, graue Lamellenhaut mit roten Flecken weist Ähnlichkeiten mit der Haut von Echsen auf. In gebückter Haltung haben sie einen o-beinigen Gang und sind etwa 1,20 Meter groß. Dabei tragen sie ihren rundlichen Kopf, der auf einem recht beweglichen Hals sitzt, unterhalb der Schultern, sodass sie einen ziemlich großen Buckel ausbilden. Sie wirken in dieser gekrümmten Haltung wie traurige Clowns. Wenn sie aber zum Angriff übergehen, richten sie sich zu ihrer vollen Größe von über zwei Metern auf. (PR 2600, PR 2612 – Glossar, PR 2613)
Die Dosanthi besitzen kleine, schlitzformige Augen mit senkrecht geschlitzten Pupillen. Die Ohren sind dreieckig und spitz. Der Mund ist schmallippig, statt Zähnen besitzen die Dosanthi Kauleisten. Die Nase oberhalb des Mundes besteht aus einer Knorpelstruktur. Oberhalb der Nase sitzen die zylinderförmigen Dosan-Drüsen, die als kleine Zapfen aus dem Oberkiefer ragen. (PR 2612 – Glossar, PR 2630)
Der Unterleib der Dosanthi wird Reb'ak genannt. (PR 2630)
Paragaben
Die Dosanthi sind sehr furchtsame Wesen, sie können ihre Furcht allerdings in Aggression umwandeln. Dieser erregte Zustand wird Agalaria genannt. Ihre Angstaggression, Ogokoamo (Angst-Dunst) genannt, können die Dosanthi ausdünsten. Diese Aura ruft bei anderen Lebewesen panische Angst hervor und veranlasst sie zur Flucht. Das Angstaggressionspotenzial wird mittels Kontakt zu den mit Wurzeln der Dosedo-Pflanze durchsetzten Wänden ihrer Wohnhöhlen aufgeladen, wobei die Dosanthi Calanda (übersetzt: aggressive Aufladung) in sich aufnehmen. Die Aufnahme erfolgt durch die Dosan-Drüsen. Dosanthi, die den Zustand der Agalaria kaum noch verlassen können, werden Dauererregte oder Agal-Atimpal genannt. Weniger häufig kommt das Gegenteil des Dauerängstlichen oder Ogok-Atimpal vor, bei denen sich keine Heimatkristalle in den Dosan-Drüsen ablagern. (PR 2600, PR 2630)
Litanei der Dosanthi
Die Eigenschaften der Dosanthi und ihr Umgang mit ihrer Paragabe spiegelte sich auch in zentralen Passagen der Litanei der Dosanthi wider. Dabei handelte es sich um eine Ansammlung von Mantra-artigen Sinnsprüchen.
- Zitat: ... »Die Furcht gehört allein den Dosanthi. ... Die Furcht macht die Dosanthi schwach, aber auch stark.« ... (PR 2600, S. 51)
- Zitat: ... »Gib dem Schwachen Stärke. Lass ihn kosten vom Reibstein der Kraft, eingefasst in Fels, auf dass er Mut finde und den Widernissen seiner Existenz von Neuem begegnen könne.« ... (PR 2612, S. 37, 38)
- Zitat: ... »Mit Geburtswut treten wir ins Leben und mit Todesangst verlassen wir sie.« ... (PR 2612, S. 37, 40)
Zitierte ein Dosanthi in Gegenwart anderer einen dieser Sinnsprüche, so antworteten die anderen Dosanthi ihm in der Regel mit der rituellen Endformel »Okená!«, die wohl am ehesten mit dem Wort »Amen!« in den christlichen Religionen der Terraner zu vergleichen war. (PR 2612 S. 38)
Bekannte Dosanthi
- Siehe:→ Liste mit 27 Bekannten Dosanthi
Dosanth
Dosanth ist der Heimatplanet der Dosanthi. Über der Lage von Dosanth ist wenig bekannt, mit großer Wahrscheinlichkeit aber liegt dieser Planet in der Teilgalaxie Dosa der Galaxie Chanda. Auch über die Beschaffenheit des Planeten ist nicht viel bekannt. Bekannt ist lediglich, dass es dort weitläufige Kavernen gibt, in denen die Dosanthi dicht an dicht hingen und an denen sie ihre Körper aneinanderpressen, um eine wohlige und heimelige Wärme zu erzeugen. (PR 2600, S. 53, PR 2612, S. 40)
Gesellschaft
Auf ihrer Heimatwelt Dosanth leben die Dosanthi in Wohnkavernen mit halborganischen Wänden, die blaue Kristalle – vermutlich Hyperkristalle – enthalten. Wenn sie sich an eine dieser Wände lehnen, können sie mit Hilfe der Ausstrahlung der Wand ihre Aggressionen abbauen. Die halborganischen Wände können nicht von ihrem Heimatplaneten abtransportiert werden, bei einem entsprechenden Versuch sterben sie ab. (PR 2600)
In der Galaxie Chanda sind die Dosanthi bei allen dort lebenden Völkern verhasst. (PR 2612, S. 23)
Raumschiffe
QIN SHI stellte den Dosanthi als Angehörige der QIN-SHI-Garde und für ihre Dienste in den Heimatstreitkräften die sogenannten Zapfenraumer zur Verfügung. Beim Angriff auf die BASIS hatten die meisten Zapfenschiffe eine Länge von 1.350 Metern und einen maximalen Durchmesser von 400 Metern. Die Bughalbkugel mit dem Transitparkett, sowie die Zentralachse und der Heckzylinder waren normalerweise in der Hand der Badakk. (PR 2600)
Die Wohnkavernen der Dosanthi befanden sich in den schuppenförmigen Auslegern der Zapfenschiffe. In Ermangelung der natürlichen Kavernenwände ihres Heimatplaneten wiesen die Wohnkavernen der Raumschiffe künstliche halborganische Wände auf. Die Dosanthi konnten an diesen Wänden ihre Furcht abbauen und gleichzeitig Aggressionen aufbauen, um sich quasi für Kampfeinsätze »aufzuladen«. (PR 2600)
Geschichte
Nach Aussage der Dosanthi wurde ihr Volk vor sehr langer Zeit von QIN SHI entdeckt und als Hilfsvolk rekrutiert.
Am 5. September 1469 NGZ wurden Dosanthi der Fünften Schutztruppe der Heimatstreitkräfte unter der Führung des Strategen Torder Sairett und seines Stellvertreters Karzad Durech mit dem Zapfenraumer SAKANZI zur in der Galaxie Chanda gestrandeten BASIS gebracht, um an der Eroberung der BASIS für QIN SHI teilzunehmen. (PR 2600) Einige dieser Dosanthi, darunter auch Torder Sairett, befanden sich noch an Bord der BASIS, als diese zur Werft APERAS KOKKAIA gebracht wurde und dort damit begann, sich im Zuge des Thanatos-Programms in kleine Fragmente zu zerlegen. Da sich Schutzschirme unbekannter Natur um die BASIS-Fragmente legten, saßen nun die Dosanthi gemeinsam mit einigen Badakk und Badakk-Kampfrobotern auf den BASIS-Fragmenten fest. (PR 2612) Da sich auch noch Gruppen ehemaliger Besatzungsmitglieder auf den Fragmenten der BASIS aufhielten, kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen den Dosanthi und diesen Gruppen. So gelang es dem Ertruser Trasur Sargon aus der Gruppe um den ehemaligen Kommandanten Erik Theonta, zwei Dosanthi zu töten und zwei gefangen zu nehmen. (PR 2613) Da sich die Dosanthi auf den BASIS-Fragmenten nicht neu mit Aggression aufladen konnten, sank ihr Bedrohungspotenzial bald gehörig ab. Dies fiel auch den Mitgliedern der Gruppe um Erik Theonta auf und man beschloss, gegen die Dosanthi und Badakk vorzugehen. Allerdings wurde dieses Vorhaben durch die Tatsache erschwert, dass sich die BASIS-Fragmente immer weiter zerlegten, ein Umstand, durch den auch die beiden gefangenen Dosanthi ihr Leben verloren. (PR 2614)
Quellen
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