Antigravschacht
Ein Antigravschacht ist ein weit verbreitetes Transportmittel in Raumschiffen, Stationen und Gebäuden – generell dort, wo es darum geht, Höhenunterschiede bequem zu überwinden.
Funktionsweise
In einem Antigravschacht wird ein künstliches, gepoltes Schwerkraftfeld erzeugt, das die natürliche Schwerkraft eines Himmelskörpers oder das künstliche Schwerkraftfeld beispielsweise an Bord von Raumschiffen und Stationen ersetzt.
Dabei ist das Schwerkraftfeld nicht homogen, sondern setzt sich aus hauchdünnen Schichten von entgegengesetzt polarisierten Schwerefeldern zusammen. Man spricht daher auch von einem gestaffelten DG-Feld. Aufgabe der entgegengesetzt polarisierten Felder ist es, eine langsame, angenehme Beschleunigung in Richtung der bevorzugten Polarisation zu erlauben. Dabei wird der Körper in den ersten Zehntelsekunden überhaupt nicht beschleunigt. Ein Benutzer kann nicht vertikal beschleunigen oder abbremsen, solange er sich im künstlichen Schwerkraftfeld befindet. Die Beschleunigung ergibt sich vielmehr aus der Einstellung des Antigravschachtes. Eine Benutzer-initiierte Beschleunigung ist nur horizontal möglich, zum Beispiel durch Abstoßen von der Innenwand des Schachtes. Dadurch wird ein gezieltes Aussteigen an den vorgegebenen Öffnungen ermöglicht.
Da das Nervensystem des Menschen träge genug ist, kann der Benutzer den schnellen Wechsel der Polarisationen nicht mitverfolgen, so wie er auch das Pulsieren einer altertümlichen Glühlampe bei 50 Hertz Wechselspannung nicht mit bloßem Auge erkennen kann. Der gefühlsmäßige Gesamteindruck im Inneren eines Antigravschachtes ist demnach der einer sanften Massage, was unter anderem auch die weite Verbreitung der in Sanatorien beliebten DG-Pulsatoren als Massagegeräte mit sich brachte. (PR 359, S. 38)
- Spekulation: Die Beschreibung liefert keine Erklärung für die Abkürzung »DG«, doch könnte die Abkürzung auf dem englischsprachigen Begriff »Directed Gravity«, also »gerichtete Schwerkraft« basieren.
Bei späteren Ausführungen, wie sie in größeren Raumschiffen wie der MARCO POLO verbaut worden waren, verlangsamte sich die Bewegung entlang der Schachtachse jeweils auf Höhe der Ein- und Ausstiege zu einem Hauptdeck. Damit wurde den Benutzern des Antigravschachtes mehr Zeit gegeben, sich auf den Ausstieg vorzubereiten. Um die langen Schächte in einer akzeptablen Zeit nutzen zu können, war die Beschleunigung dafür etwas kräftiger und machte sich in der Magengegend der Passagiere bemerkbar. (PR 543, S. 27)
Neben dem Einstieg wird durch ein Signal angezeigt, ob der Antigravschacht aktuell von irgendjemandem benutzt wird. (PR-TB 96 II, S. 124)
Einsatzgebiete
Antigravschächte werden in verschiedenen Leistungskategorien eingesetzt. Man kann generell Antigravschächte zur Personenbeförderung und Lastschächte unterscheiden.
Sicherheitsmaßnahmen
Insbesondere der Ausfall der Energieversorgung eines Antigravschachtes kann schwerwiegende Folgen haben. Personen, die sich im unteren Bereich aufhalten, könnten selbst bei relativ glimpflich verlaufender Landung von nachfolgenden herabstürzenden Personen erschlagen werden. Fatal wäre es für Personen, die sich unterhalb eines Haluters befänden. Dessen Absturz könnte zudem auch schwerwiegende Folgen für das gesamte Raumschiff haben, zum Beispiel Hüllendurchbrüche.
Um diesen Gefahren vorzubeugen, finden in Antigravschächten Sicherheitsnetze und/oder Prallfelder Anwendung, um herabstürzende Personen aufzufangen. (PR 2398) Die genaue Anwendung ist unbekannt, vermutlich verfügen die Prallfeldgeneratoren über eine autarke Stromversorgung und aktivieren sich automatisch.
Trotz aller Schutzvorrichtungen kommt es immer wieder zu Unfällen, die allerdings relativ selten sind. So gab es zum Beispiel auf Olymp im Jahre 1550 NGZ keinen bekannten Fall von Antigravschacht-Unfall seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts NGZ. (PR-Olymp 6, S. 23)
Bekannte Unfälle
- Am 19. August 2402 zog sich Perry Rhodan in einem kurzzeitig ausfallenden Antigravschacht der BAGALO durch einen acht Meter tiefen Sturz auf die Basis des Schachtes einen Schädelbasisbruch zu. (PR 237)
- Im Juli 446 NGZ stürzte Aysxixa in einem Antigravschacht in den Tod. (PR 1331)
- Im September 446 NGZ verletzte sich Windaji Kutisha beim Sturz in einen defekten Antigravschacht der OSFAR I. (PR 1334)
- ...
Antigravlift
Werden nicht einzelne Personen in einem Antigravschacht bewegt, sondern Kabinen, in denen sich Personen befinden, dann spricht man von einem Antigravlift.
Quellen
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