Minterol I.
Unter dem Thronnamen Minterol I. bestieg Carbá da Minterol als 497. Imperator des Kristallthron des Großen Imperiums der Arkoniden. Der dem alten, sehr begüterten und mächtigen Khasurn der Minterol angehörende Carbá regierte lediglich 2105 / 2106 und gilt allgemeinhin als akonische Marionette.
Anmerkung: Sein Vorname wird differierend mit Carba, Carbà oder Carbá angegeben. |
Erscheinungsbild
Der im Jahre 2105 noch recht junge Arkonide war von großer und hagerer Gestalt und besaß scharf geschnittene, asketisch wirkende Gesichtszüge. Dazu gehörten eine hohe Stirn und ein energisches Kinn. Die Dekadenz des restlichen arkonidischen Volks konnte man an ihm nicht erkennen, da er eine rasch handelnde Person war.
Er ließ seine Hände oft in fahrigen Bewegungen über seinen Körper gleiten. Dies wirkte, als ob er ständig auf der Suche nach irgend etwas sei. (PR 124)
Charakterisierung
Carbá da Minterol war von seiner Bestimmung überzeugt, das Große Imperium retten zu müssen. Seine große Unerfahrenheit kompensierte er mit übersteigertem Ehrgeiz.
Geschichte
Carbá da Mintertol wurde im Jahre 2087 geboren.
Trotz seiner jungen Jahre galt der 18-Jährige (nach arkonidischer Zeitrechnung) im Jahre 2105 als einer der Köpfe des Widerstandes gegen Imperator Gonozal VIII., der sich in den traditionalistischen Kreisen Arkons vor allem gegen dessen Amtsführung und seine enge Einbindung der terranischen »Emporkömmlinge« fest machte. Daher war er auch dankbarer Partner der Akonen und Antis, die den ungeliebten Imperator durch einen neuen ersetzen wollten. Die Verschwörer wurden bei den Terranern als Thekus-Gruppe bekannt. (PR 122, PR 124)
Als erster Schritt wurde die Intelligenz des jungen Adligen in einem fast vergessenen Faehrl der ARK SUMMIA auf der Welt Kusma angehoben. Sie pendelte sich danach auf einem Wert oberhalb von 50 Lerc ein, dem vom Robotregenten gesetzten Mindestwert für einen akzeptablen Imperator. Diese unnatürliche Intelligenzsteigerung bedeutete für Carbá im Endeffekt einen frühen Tod als Wahnsinniger - vorerst jedoch wirkte sich die Beeinflussung positiv aus. (PR 122, PR 124)
Carbá beteiligte sich an zahlreichen Stellen bei der Verschwörung gegen Atlan. Er (oder ein Helfershelfer) tötete seinen Onkel, Lordadmiral Thekus da Minterol. Der atlankritische Offizier war durch die akonische Beteiligung in der Verschwörung abgeschreckt worden und ausgestiegen. Der Mord an Thekus machte die Terraner aufmerksam, doch es wurden keine Erkenntnisse über die Verschwörung gewonnen. So konnte der Plan ungestört durchgeführt werden. (PR 122, PR 123)
In Folge akonischer Manipulationen wurde vom Robotregenten die Katastrophenprogrammierung Epethus aktiviert. Eine Folge davon war, dass der Regent die terrafreundliche Politik von Atlan neu bewertete und als Missachtung arkonidischer Sicherheitsinteressen verwarf. Bis zu einer Bestätigung von Atlan als arkonidischer Imperator verlor dieser sämtliche Befugnisse. (PR 124)
Als würdiger Nachfolger präsentierte sich Carbá, der bezeichnenderweise in einem akonischen Raumschiff nach Arkon reiste. Mit ihm kam der Drahtzieher der Machtübernahme, der Akone Sansaro von Harol. Atlan und Carbá wurden vom Robotregenten aufgefordert, sich einer Prüfung ihrer Qualifikationen zu unterziehen. Das virtuelle Szenario führte zu keinem klaren Ergebnis und der Robotregent entschied sich nach einer eingehenden Untersuchung der unterschiedlichen Beweggründe für Carbá da Minterol. Diese Entscheidung erfolgte aufgrund einer polemischen Behauptung Carbás, dass die Terraner auf Anordnung Atlans zwar zentrale Stellen im Imperium übernehmen würden, jedoch keine Arkoniden im Solaren Imperium tätig wären. Atlan wurde für immer der Befehl über die Mittel des Robotregenten entzogen, diese Rechte wurden an Carbá übertragen. (PR 124)
Nach seiner Thronbesteigung als Minterol I. war eine seiner ersten Maßnahmen die Verfolgung Atlans, dem er zunächst freies Geleit geben lassen wollte. Atlan konnte nur dank eines terranischen Ablenkungsmanövers dem Tod entkommen. Weiterhin erfolgte schon wenige Minuten nach Carbás Machtübernahme die Kündigung sämtlicher Staatsverträge mit dem Solaren Imperium. Die Terraner wurden aufgefordert, das Territorium des Großen Imperiums zu verlassen. Ihre bisherigen Positionen, für die Verwaltung des Imperiums eigentlich unentbehrlich, wurden von Akonen, Antis und Ekhoniden eingenommen. Mit welchen zusätzlichen Maßnahmen Carbá das Große Imperium zu stabilisieren gedachte, blieb jedoch unklar - eine langfristige Strategie blieb er schuldig. (PR 124, PR 125)
Später erhielten die Akonen für ihre Expansionspläne von Minterols I. Regierung 1000 Kriegsschiffe überstellt – eine zusätzliche Bedrohung des jungen terranischen Sternenreiches. (PR 125)
Nach nur wenigen Monaten endete die Regierungszeit von Minterol I. Im Vorfeld dieses Gegenputsches unternahm ein terranisches Einsatzkommando unter Atlan und Perry Rhodan mithilfe eines akonischen Zeitumformers eine Expedition in die Zeit Epetran da Ragnaaris. Dieser installierte im Robotregenten daraufhin die Irrsinnsschaltung. Am 15.02.2106 wurde die Riesenpositronik vernichtet. Im Zuge der anschließenden Kämpfe gegen Robotwachen kam Minterol I. im Kristallpalast ums Leben und seine akonischen Berater wurden verhaftet oder getötet. Atlan führte seine Regierung als Gonozal VIII. weiter. (PR 125)
Da Carbá da Minterol in den Augen vieler nur eine Marionette außer-arkonidischer Interessen war, galt er vielen Konservativen ebenso wie Atlan als »persona non grata« – sein Name tauchte in aktuellen offiziellen Thronlisten nur selten auf. (PR 125)
Berater von Minterol I.
Seine Unerfahrenheit machte der jugendliche Imperator dadurch wett, dass er sich mit einer großen Anzahl von Gefolgsleuten und Beratern umgab. Zu den Bevorzugten gehörten:
- der Akone Sansaro von Harol, Chefplaner der Machtergreifung und wichtigster Berater
- der Akone Mular von Arden
- der Akone Jergo von Santhix
- der Anti Tusnor, später beseitigt
- der Arkonide Arfar, Generalbeamter (Finanzen) in der arkonidischen Flotte
Weitere Helfershelfer Carbás waren Palor, Laaseph, Melaal, der Akone Belubal und der Anti Uronla.
Quellen
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