Das Reich der Phyloser

Aus Sokradia
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Handlung

Nachdem die DSCHWINGG mit dem Beiboot Animas in einem übergeordneten Kontinuum kollidiert ist und beide Schiffe in den Normalraum zurückgeschleudert wurden, materialisierten sie in einem Meteoritenfeld. Beide Schiffe landen auf benachbarten Meteoriten. Sowohl Goman-Largo und Neithadl-Off in der DSCHWINGG, als auch Anima sind sich einig, dass die Kollision ein absichtlich herbeigeführter Vorgang ihres Gegners war; ein Kampf beginnt. Während das leichte Geschütz der DSCHWINGG zuerst repariert werden muss, kann Anima mit einem noch leichteren Geschütz bereits auf den Gegner schießen. Neithadl-Off befürchtet, dass ihr Gegner den Kampf frühzeitig gewinnen könnte und schleicht sich unbemerkt an das kleine Diskusschiff an. Als sie die Außenhülle aufbricht, wird sie von Anima mit einem Handstrahler angegriffen und muss auf einen benachbarten Meteoriten flüchten. Dort will sie ihrer Gegnerin eine Falle stellen, wozu sie einen künstlich geschaffenen Gang im Meteoriten benutzen möchte. Doch am Ende des Ganges befindet sich ein Schott. Als sie merkt, dass ihr ihre Gegnerin gefolgt ist, öffnet sie das Schott und tritt in eine kleine Station ein. Anima kann ihr folgen, aber kaum dass sie drinnen ist, beginnt ein heftiges Weltraumbeben, das einen Kampf unmöglich macht. Die Vigpanderin verliert das Bewusstsein.

Als sie wieder zu sich kommt erinnert sie sich, dass sie eigentlich tödliche Verletzungen erlitten hat, aber noch lebt. Anima hat sie mit ihrer Parafähigkeit der Metabio-Gruppierung geheilt. Die beiden schließen Frieden und verständigen Goman-Largo, der die DSCHWINGG ohne entsprechende Werkzeuge nicht reparieren kann. Zum Glück findet Neithadl-Off eine Werkzeugkammer, als sie voll Neugier die Station erkundet. Dabei fällt ihr auch eine »Erlebniskammer« auf, denn als sie diese betritt und auf einen Knopf drückt, steht sie inmitten einer fremden Landschaft und wird von wilden Tieren angegriffen. Ein erneuter Knopfdruck und die Umgebung wechselt wieder in die Station.

Während sich Anima zu ihrem Beiboot aufmacht, um zu sehen, welche Teile noch brauchbar sind, um die DSCHWINGG zu reparieren, will die Vigpanderin die Werkzeuge zu Goman-Largo bringen. Als sie die Station verlässt, stellt sie fest, dass es in diesem Bereich des Universums nur fünf Sterne gibt. Außerdem fängt sie Funksprüche in einer fremden Sprache auf, die aber rasch entschlüsselt werden kann. Beim Raumschiffswrack angekommen, beschließen die drei Gefährten, die Fremden – die sie gefangen nehmen wollen – mit einer List dazu zu bringen, sie als Gäste an Bord zu nehmen. Das gelingt, Neithadl-Off kommt als erste in das große Schiff. Die Besatzung besteht aus nicht ganz einem Meter großen Humanoiden, die sich Phyloser nennen und überzeugt sind, die einzigen Lebewesen im Universum zu sein, da sie das bekannte Universum – die fünf Sonnen – bereits erforscht haben.

Sie wird vor den Kommandanten Tanc-Foll und deie Chefwissenschaftlerin Enerschi-Upp gebracht und tischt ihnen eine ihrer großen Lügengeschichten auf. Während Enerschi-Upp dem Gedanken, es gebe noch andere Zivilisationen und das Universum sei größer als alle fünf bekannten Sonnensysteme, Positives abgewinnen kann, ist Tanc-Foll entsetzt, dass das phylosische Weltbild durch die Existenz der drei Fremden gefährdet ist. Kurz nachdem auch Anima und der Modulmann an Bord sind und von Enerschi-Upp Gästekabinen zugewiesen bekommen, schaltet die Wissenschaftlerin das gerade in Entwicklung befindliche Überlichttriebwerk ein. Die Phyloser haben nur einen begrenzten Einblick in die Physik und Hyperphysik, ganz einfach weil ihnen bestimmte Dinge – wie zum Beispiel schwarze Löcher – unbekannt sind; in ihrem Teil des Universums gibt es das ganz einfach nicht. Entsprechend hat sich auch ihre Raumfahrt entwickelt und ihr Hypertriebwerk hat keine Abschirmung zum Hyperraum. Durch die dabei auftretenden Effekte wurden die Weltraumbeben ausgelöst und auch nun droht großes Ungemach, wie der Tigganoi Goman-Largo sofort erkennt. Er begibt sich zu Enerschi-Upp, um den Phylosern zu helfen.

Die mit dem Überlichtflug verbundenen hyperphysikalischen Erscheinungen lässt sich Tanc-Foll nicht entgehen. Er fordert Anima und Neithadl-Off auf, sich nackt auszuziehen und auf den Gang vor ihre Kabine zu treten, weil er sie eigenhändig aus einer Schleuse werfen möchte. Die beiden tun ihm den Gefallen, denn sie sind auch ohne Waffen nicht wehrlos. Als Tanc-Foll und die ihm ergebenen Soldaten im Korridor sind, lässt Neithadl-Off eine Pheromonwolke aus ihrem Körper austreten, die sich über die Lufterneuerungssysteme im gesamten Schiff verbreitet und die Phyloser zu völlig irrationalem Verhalten bringt. Die Anhänger Tanc-Folls stellen keine Gefahr mehr dar und werden später von Enerschi-Upps Vertrauten entwaffnet und eingesperrt.

Die Wissenschaftlerin bietet den drei Gestrandeten an, sie zu ihrem Heimatsystem zu bringen, der Imperator Brusch-Onoton hat die Landung genehmigt. Das Hauptquartier des Imperators, die FESTUNG, befindet sich nicht auf Phylos, sondern auf Preet, dem größeren der beiden Monde von Phylos. Es ist ein gigantisches Gebäude, ein 80 km durchmessendes, fünfzackiges, 100 m hohes Sterngebäude, um es herum liegen hunderte Raumschiffswracks – Überbleibsel von Angriffen separatistischer phylosischer Kolonien. Enerschi-Upp, Anima, Neithadl-Off und Goman-Largo werden vor den Imperator geführt. Das ist aber zu Enerschi-Upps Erstaunen nicht Brusch-Onoton, sondern Krell-Nepethet, der Ratgeber des Imperators. Er hat erst kürzlich die Macht ergriffen und fordert sogleich von Enerschi-Upp eine Geste ihrer Unterwürfigkeit; sie soll die drei Gefährten in eine Desintegrationskammer bringen, wo sie hingerichtet werden sollen. Sie verweigert den Gehorsam und wird gleichfalls zum Tode verurteilt. Ein Fluchtversuch scheint unmöglich, da die auf fünfdimensionaler Basis arbeitenden Geräte der Gefährten hier in der FESTUNG nicht funktionieren.

Der Vigpanderin und dem Tigganoi ist längst eine Diskrepanz in der technologischen Entwicklung der Phyloser aufgefallen: Sie verfügen über einige wenige Errungenschaften (wie Antigravitationsgeräte oder Traktorstrahlen), die ihrer Entwicklungsstufe weit voraus sind. Außerdem erkennt Neithadl-Off, dass Krell-Nepethet kein Phyloser ist. Tatsächlich gesteht dieser, ein Hepather zu sein, der schon seit Jahrtausenden auf diesem Planeten lebt und das stark eingeschränkte Weltbild dieses Volkes bewusst so gestaltet hat. Er ändert das Urteil ab; die vier sollen nicht in der Desintegrationskammer, sondern in einer Pseudolandschaft von wilden Tieren getötet werden.

Dort angekommen, müssen die vier Gefährten sofort die Flucht ergreifen. Neithadl-Off stößt wieder eine Pheromonwolke aus, ihre derzeit einzige Verteidigung. Die Bestien verlieren daraufhin ein wenig die Kontrolle über ihr Verhalten, bleiben aber gefährlich. Da entdeckt die Vigpanderin eine »Erlebniskammer«, wie sie das im geheimen Stützpunkt im Meteoritengürtel bereits gesehen hat. Goman-Largo erkennt darin aber einen Materietransmitter und sie können sich damit in die geheime Station abstrahlen. In der dortigen Waffenkammer entdeckt der Modulmann einige Waffen, mit denen er den Transmitterkäfig präpariert. Tatsächlich taucht wenig später Krell-Nepethet darin auf und wird getötet.

Nachdem die vier Gefährten wieder zurück auf Phylos sind, beschließen sie, den alten Imperator zu suchen und wieder in sein Amt einzusetzen. Goman-Largo und Enerschi-Upp vereinbaren, dass sie gemeinsam zwei überlichtschnelle Raumschiffe entwerfen und bauen werden. Mit einem davon wird Anima ihre Suche nach Atlan fortsetzen (Goman-Largo und Neithadl-Off werden sie begleiten), das zweite soll im Besitz der Phyloser bleiben.

Hauptpersonen

Anima, Neithadl-Off, Goman-Largo, Tanc-Foll, Enerschi-Upp, Krell-Nepethet

Handlungszeitraum

3819

Handlungsort

Ubnil-System, Preet

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«

Atlan Heftroman 710