Der Arkonide und der Sonnenkönig

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Handlung

In den letzten Jahren der Regierungszeit des Sonnenkönigs, Ludwigs XIV. von Frankreich, wird Atlan da Gonozal von seinem Roboter Rico geweckt. Ein kleines Raumschiff ist in Frankreich gelandet und vier Humanoide haben sich auf den Weg nach Paris gemacht. Atlan sieht wieder einmal eine Chance, endlich nach Arkon zu gelangen. In der Maske des Adligen Atlan de l'Arcon und begleitet von den robotischen Jagdhunden Hector und Castor bricht Atlan gemeinsam mit der Japanerin Tairi no Chiyu ins Frankreich der absolutistischen Epoche auf.

Unterwegs besucht Atlan das Anwesen der adligen Familie Droyden, aber die Gruppe der Fremden ist schon weitergereist. Die Dame des Hauses, Antoinette de Droyden, eine alte Frau von gut 60 Jahren, verfügt über gute Kontakte am Hof in Versailles und gibt Atlan sowohl Ratschläge als auch Empfehlungen. Auf der weiteren Reise werden Atlan und Tairi von Vicomte Nicolas de Fleury auf dessen Schloss eingeladen. Atlan erlebt das dekadente Leben des Adels und trifft auf die vier Fremden. Es handelt sich um die Männer Nyder (alias Diannot d'Jara) und Troy (alias Royer Arcola) sowie die Frauen Dié (alias Gabrielle Doreau) und Verga (alias Beatrix Vergaty). Atlan gibt sich nicht zu erkennen.

Nach einer gemeinsamen Jagd, bei der sich Wildschweine als gefährlicher als erwartet erweisen, brechen die sechs, die sich recht gut verstehen, gemeinsam nach Versailles auf. Dank der Empfehlungen von Antoinette de Droyden und dem Vicomte werden sie am Hof gut aufgenommen und erhalten jeweils ein Anwesen als Wohnsitz. Die folgende Zeit vergeht mit höfischem Leben. Der Sonnenkönig, der bereits ein alter Mann ist, macht durchaus Eindruck auf Atlan, wenn er auch mit der höfischen Dekadenz und deren Kontrast zum Elend der Bevölkerungsmehrheit nicht viel anfangen kann.

Eines Abends findet ein großes Feuerwerk statt. Atlan realisiert zu spät, dass die vier Fremden beschlossen haben, auf der Erde zu bleiben und ihr Raumschiff zu zerstören. In Panik sucht er Gabrielle auf und gibt sich zu erkennen, doch es ist zu spät. Das Schiff ist schon auf unwiderruflichem Kurs Richtung Sonne. Gabrielle meint noch, er hätte sich früher melden sollen, dann wäre ein Flug nach Arkon kein Problem gewesen ... Der Arkonide ist am Boden zerstört. Die nächsten Tage betrinkt er sich, um seinen Kummer zu vergessen.

In der anschließenden Zeit entwickelt sich aber eine Freundschaft zwischen Atlan und den vier Fremden. Sie waren lange im All auf Wanderschaft, hatten sich aber nirgends richtig wohlgefühlt, bis sie die Erde erreichten. Gemeinsam beschließen die fünf, die kulturelle Entwicklung der Menschheit zu fördern. Leider spielt aber Nyder ein eigenes Spiel, denn er denkt darüber nach, an die Stelle Ludwigs zu treten. Atlan schafft es, den Sonnenkönig im Garten in ein Gespräch zu verwickeln und für sich und seine Freunde sowie Tairi eine Einladung zu einem Abendessen im kleinen Kreise zu erhalten. Dort zeigt sich der König den verschiedenen Vorschlägen für neue Techniken sehr aufgeschlossen.

Atlan und die anderen haben Gelegenheit, führende Künstler und Wissenschaftler zu treffen und ihnen zu helfen. Sie fördern zum Beispiel Kupferstichtechnik, die Porzellanherstellung, aber auch erste Dampfmaschinenversuche. Als Nyder, dem Atlan misstraut, versucht, den Sonnenkönig auszuschalten und perfekt maskiert an dessen Stelle zu treten, wird Atlan von einem seiner Robothunde, den er als Spion platziert hatte, gewarnt. Es kommt zu einem erbitterten Degenduell, das Atlan für sich entscheidet. Er tötet aber Nyder nicht, sondern erreicht über Ludwig dessen Entsendung zum Krieg in den Niederlanden. Offenbar ist Nyder dort als Berater des Feldherrn erfolgreich, aber man hört nie wieder von ihm.

Antoinette de Droyden, die auch am Hofe eingetroffen ist, erhält von Atlan mithilfe seines Zellaktivators Linderung gegen ihre Altersgebrechen und wird in die Geheimnisse eingeweiht. Zwischen Dié und Atlan würde sich eine Beziehung entwickeln, wenn der Arkonide nicht Tairi, die er innig liebt, treu bleiben wollte.

Die Zeit vergeht. Atlan und die anderen fördern die Zivilisation nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa. So führt der Arkonide intensive Diskussionen mit Gottfried Wilhelm Leibniz, der ihn aber falsch versteht. Schließlich löst sich die Gruppe auf, als Troy und Verga in Europa untertauchen und vermutlich irgendwo ein Leben unter anderem Namen führen.

Nachdem 1715 der Sonnenkönig stirbt, verlässt Atlan mit Tairi den Hof. Sie ziehen in ein Anwesen am Mittelmeer, wo sie eine angenehme Zeit verbringen, bis es bei einem Bootsausflug bei einem unerwarteten Sturm zur Katastrophe kommt: Tairi ertrinkt und Atlan überlebt nur durch einen glücklichen Zufall. Atlan begräbt Tairi.

Dann trifft er noch einmal Dié. Beide verbringen eine leidenschaftliche Nacht zusammen, doch am nächsten Morgen ist Dié verschwunden. Atlan wird sie niemals wiedersehen. Als letzte Aktion vor seinem Tiefschlaf besucht er die sterbende Antoinette de Droyden und erleichtert ihr mit seiner Anwesenheit und dem Zellaktivator das Sterben. Dann kehrt der Arkonide in seine Tiefseekuppel zurück.

Anmerkung

Im Werkstattband, S. 151–152 gibt Hans Kneifel an, die Handlungsspiele 1714 (14 Jahre nach PR-TB 104 »Samurai von den Sternen« mit dem Handlungsjahr 1700).

Personenregister

Ludwig XIV. König von Frankreich
Atlan da Gonozal alias Atlan de l'Arcon Der Arkonide am Hof von Versailles
Rico Atlans treuer Roboter
Hector Robothund
Castor Robothund
Tairi no Chiyu Atlans Gefährtin
Antoinette de Droyden Eine französische Adlige
Nicolas de Fleury Vicomte
Nyder alias Diannot d'Jara Ein Raumfahrer
Troy alias Royer Arcola Ein Raumfahrer
Dié alias Gabrielle Doreau Eine Raumfahrerin
Verga alias Beatrix Vergaty Eine Raumfahrerin
Gottfried Wilhelm Leibniz Ein deutscher Universalgelehrter.

Perry Rhodan Taschenbuch 108

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