Kundschafterschiff
Als Kundschafterschiffe werden die Raumschiffe bezeichnet, mit denen Kosmische Kundschafter das Standarduniversum erforschen.
Aussehen
Sie haben eine ovale Grundform, die eine maximale Länge von 63 m und eine maximale Breite von 39 m erreichen. Die Hülle wirkt wie aus einer grünlich schimmernden glasähnlichen Substanz gefertigt, die von herkömmlichen Massetastern nicht identifiziert werden kann. Es handelt sich dabei um eine spezielle Art der Formenergie, bei der »kristallisierte Energie« verwendet wird und dem Schiff eine gute Tarnung verleiht.
Am Beispiel des Schiffes von Algonkin-Yatta ist der Wohnbereich kugelförmig angelegt. In vielen Nischen des gepolsterten Raumes liegen, hängen oder stehen Gegenstände, die indirekt beleuchtet werden.
Die Zentrale besitzt die Form einer flachen Kuppel und ist im Mittelpunkt des ovalen Schiffes positioniert. Von hier aus kann das Kundschafterschiff kontrolliert und gesteuert werden. Eine Direktschaltung zur Psiotronik erleichtert die Arbeit des Kosmischen Kundschafters. Die Kontrollanzeigen werden als Bilder, Diagramme, Lichtblitze und farbige Felder dargestellt. Besondere Auffälligkeiten werden durch Geruchssignale an den Kundschafter gemeldet.
Technische Ausstattung
Ein Kundschafterschiff wird weitestgehend automatisch gesteuert; selbst im Gefecht ist das leistungsfähige Computersystem allein in der Lage, mit der Situation fertig zu werden. Der Kundschafter beschränkt sich meist darauf, generelle Anweisungen zu erteilen, greift aber im Bedarfsfall - oder schlicht aus Langeweile - gelegentlich in die Steuerung ein.
Folgende Ausstattung ist bekannt:
- Antimaterie-Kraftwerk: liefert die benötigte Energie für Schutzschirme, Waffensysteme und Antrieb.
- Antimaterie-Triebwerk: für den Unterlichtflug
- Destruktionsstrahler: tragbare Strahlwaffe
- Dimensionssensor für die Anmessung der Veränderungen der Zeitdimension
- Fiktivtransmitter: Personen und Gegenstände, die exakt geortet werden können, können damit an Bord geholt bzw. von dort abgestrahlt werden. Das lässt sich auch als Waffe einsetzen, indem Gegner zuerst an Bord geholt und eine Millisekunde später an eine völlig andere Stelle abgestrahlt werden.
- Interdimensionsantrieb für den Überlichtflug: das Raumschiff gleitet auf verschlungenen Kraftfeldlinien in dimensional übergeordneten Kontinua dahin (Interdimspur). Damit können auch gewaltige intergalaktische Entfernungen zurückgelegt werden.
- Manipulatorstachel: eine Röhre aus besonders widerstandsfähigem Material, in der Versorgungsleitungen und Impulsübermittler verlaufen, mit denen man andere Raumschiffe in Fernsteuerung übernehmen kann. Die Spitze des Stachels wird von einem Durchdringungskopf gebildet.
- Ortungsschutz: hochwertiger Schutz, der es dem Schiff erlaubt, sich den meisten Gegnern unentdeckt zu nähern.
- Pfadfinderkapsel: ovales, oben offenes Kleinfahrzeug mit einem Durchmesser von fünf Metern, das wie ein offener Gleiter aussieht. Hüllt sich in eine Energieblase ein, bevor es ausgeschleust wird. Darin werden eine atembare Sauerstoffatmosphäre sowie angenehme Temperaturen aufrecht erhalten. Sie ist mit mehreren Ortungs- und Waffensystemen sowie einem Schutzschirm ausgestattet. Ein rosafarbenes zylindrisches Medosystem befindet sich ebenfalls an Bord.
- Psiotronik: jeder Positronik überlegenes Computersystem, das auf psionischer Basis funktioniert. Kommunikation mit dem Kundschafter auf pseudo-telepathischem Wege möglich (dem Kundschafter wurden entsprechende Sende- und Empfangsgeräte in den Kopf implantiert, die KOM-Verbindung). Die Psiotronik verblüffte den Mathoner Algonkin-Yatta immer wieder mit der Aussage, dass sie sich »amüsierte«. Dies führte sie selbst auf Anlythas Ausstrahlung zurück, die in ihr eine Art Gefühlsleben geweckt hatte. (Atlan 290)
- Regenerationskammer: Diese Einrichtung dient zur Behandlung verletzter Patienten. Die Kammer ist mit einer Emulsion gefüllt, die teilweise auch in den Körper der Verletzten eindringt. Auch die Sauerstoffversorgung des zu behandelnden Körpers wird von der Flüssigkeit übernommen. (Atlan 290)
- SAR Medosystem: Mobiles Medosystem. (Atlan 424, S. 14)
- Strahlenschutzpanzer: Der Strahlenschutzpanzer ist ein spezieller Anzug, der mehr einer Rüstung als einem Raumanzug gleicht. Die Bewegung der einzelnen Segmente wie beispielsweise Hände und Beine wird nicht durch die Muskelkraft des Mathoners bewerkstelligt, sondern erfolgt durch elektronische Apparaturen, die direkt vom Gehirn des Mathoners gesteuert werden. Die Befehlsimpulse werden von einem Kopfreif übertragen. Im großen Tornister am Rückenteil des Schutzanzuges sind ein leistungsstarkes Impulstriebwerk mit mehreren Korrekturdüsen und einer Hauptdüse sowie Schwerkraftregler und Schutzschirm-Projektoren untergebracht. Die Hände des Mathoners werden durch Greifklauen ersetzt. (Atlan 290)
- Virtuellbildner: kann mehrere exakte Abbildungen des Originals erzeugen und damit den Gegner täuschen, dem es nicht möglich ist, das Original-Schiff zu erkennen.
- Zellschwingungstaster: Dieses Ortungsgerät spricht auf die Zellaura eines Lebewesens an. Die Reichweite liegt bei etwa 4000 Metern. Es gibt auch transportable Handgeräte, die allerdings eine Reichweite von nur 70 Metern aufweisen. (Atlan 290)
Geschichte
Die Kundschafterschiffe wurden von MYOTEX konstruiert und erbaut. Sie sollten den Mathonern die Möglichkeit bieten, das Universum zu erforschen, wenn diese das wünschten. Bevor sie das durften, mussten sie allerdings eine Ausbildung zum Kosmischen Kundschafter absolvieren.
Die Kundschafterschiffe reisten auf vorherbestimmten Kundschafterkursen durch die Galaxie. Das war nicht als persönliche Einschränkung gedacht, vielmehr sollte damit sichergestellt werden, dass nicht mehrere Forscher ein und dasselbe Gebiet erforschten. Kehrte ein Forscher nach Ruoryc zurück, wurden alle Forschungsergebnisse in MYOTEX eingespeichert und standen damit auch allen anderen Forschern zur Verfügung.
Quellen
Atlan 275, Atlan 276, Atlan 289, Atlan 290, Atlan 333, Atlan 334, Atlan 361, Atlan 434
»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen« |