Epsaler
Die Epsaler sind die humanoiden Bewohner des Planeten Epsal in der Milchstraße. Sie sind umweltangepasste Abkömmlinge von Terranern.
Erscheinungsbild und Physiologie
Zur Anpassung an die hohe Schwerkraft Epsals haben die heutigen Epsaler eine fast quadratische Gestalt erhalten. Sie werden durchschnittlich nur circa 1,60 Meter groß, sind aber in der Regel ebenso breit, was nicht nur für die Schulterbreite gilt, sondern für den gesamten Körper.
Epsaler sind extrem muskulös. Sie haben kurze, säulenartige Beine mit einem enormen Umfang. Die Hände gleichen mächtigen Schaufeln, der Brustkorb ist stark gewölbt. Der Kopf sitzt auf einem kurzen, sehr muskulösen Hals.
Wenn Epsaler sich auf Planeten oder Raumschiffen mit geringerer Schwerkraft bewegen, tragen sie in der Regel einen Mikrogravitator. Epsaler haben eine phänomenale Reaktionsschnelligkeit und bilden nicht selten das Rückgrat terranischer Raumschiffsbesatzungen und Kampftruppen.
Der epsalische Ruhepuls liegt bei acht bis zehn Schlägen pro Minute. Als außergewöhnlich hoch gilt ein Pulsschlag von fünfunddreißig. (PR 2921, S. 45)
Die Epsaler sind schlechte Sprinter. Allerdings halten sie Trabgeschwindigkeiten lange durch, vorausgesetzt, sie werden ständig mit Nahrung versorgt. (PR 2921, S. 47)
Erst im Alter von zwei bis drei Jahren wird in den Körpern der epsalischen Kinder ein Enzym aktiv, das die Ausbildung der typischen Kompaktkonstitution auslöst. (PR-Extra 16, Kap. 15)
Erkrankungen und Unverträglichkeiten
Die Epsalgicht gehört zu dem Krankheiten, die betagte Epsaler plagen. (PR-Extra 16, Kap. 7)
Epsaler vertragen keinen Kaffee. Er ruft bei ihnen Rauschzustände hervor. (PR 253) Allerdings sind auch Ausnahmen bekannt (Pearl TenWafer). (PR-Extra 16, Kap. 7)
Der Geruch von Kümmel wird von ihnen als Gestank empfunden. (PR 382, S. 6)
Charakterisierung
Viele Epsaler sind recht rührselig und lieben das Pathos. Sie legen auch großen Wert auf Traditionen. Die Epsaler sind für ihr findiges Wesen und für ihr technisches Geschick bekannt. (PR-Extra 16, Kap. 2, 3, 5)
Bekannte Epsaler
- Siehe:→ Liste mit 152 Bekannten Epsaler
Gesellschaft
Regierung
Die Regierung Epsals bestand im Jahre 1545 NGZ aus dem Residenten und dem Stetigen Rat. Die Militärangehörigen haben auf Epsal seit jeher kein passives Wahlrecht. (PR-Extra 16, Kap. 5)
Religion und Philosophie
Zu den Eigenheiten der epsalischen Kultur gehört die Nochurna-Philosophie. (PR 2921, S. 4)
Freizeitaktivitäten
Zu den bekanntesten Ensembles der Epsaler gehört der Rimdan-Chor, der auch zu offiziellen Anlässen auftritt. (PR-Extra 16, Kap. 1)
Epsaler begeistern sich für das Fußballspiel und tragen kontinentale sowie planetare Meisterschaften aus. (PR-Extra 16, Kap. 2)
Ernährung und Gesundheit
Zu den typisch epsalischen Lebensmitteln zählen unter anderem die Mahlkorn-Panini. (PR-Extra 16, Kap. 3)
Die typisch epsalische Droge ist das Marittenbäumchen. (PR-Extra 16, Kap. 17)
Geschichte
Kolonisierung und Umweltanpassung
Die Epsaler entstanden im Rahmen eines im Jahr 2045 gestarteten Anpassungsprogramms der Terraner. Dem zuvor ging im Jahre 2044 die privat finanzierte Landung dreier terranischer Kolonistenschiffe AMACORD, STRADA und BOCCACCIO auf einer Welt, die zu Ehren der überraschend während des Fluges verstorbenen Hindu-Priesterin Epsa Danghawata auf den Namen Epsal getauft wurde. (PR-Extra 16, Kap. 1)
Anmerkung: Das Raumkampfsystem des Agema-Verlages schildert eine andere Version. Am 27. Mai 2003 startete das Kolonisierungsschiff MAGELLAN von der Erde und landete am 4. Juni auf dem Planeten Epsal. Die Quelle ist jedoch nicht kanonisch. |
Nach der Landung litten die terranischen Pioniere, die vornehmlich aus südeuropäischen Landstrichen und aus Indien stammten, sehr stark unter den extremen Umweltbedingungen Epsals. Als die ersten Versuche, mitgebrachtes Saatgut auszusäen, in einer katastrophalen Missernte endeten, war die Existenz der neuen Kolonie bedroht. Depressionen erhöhten die Selbstmordrate der Kolonisten, Unfälle mehrten sich. Da die Schiffe der Kolonisten inzwischen demontiert wurden, war die Rückkehr zur Erde nicht mehr möglich. In dieser brenzligen Lage beschloss man im Herbst 2045, dem Plan von Constanza Varella und Ingomar Khan zu folgen. Die Genetiker fügten dem menschlichen Genom Gensequenzen der Corristos hinzu und erschufen so ein Volk, das später als Epsaler bekannt wurde. (PR-Extra 16, Kap. 14)
Doch das Anpassungsprogramm von Varella und Khan hatte auch seine erschreckende Schattenseite. Die unter Zeitdruck schnell und nachlässig arbeitenden Wissenschaftler veränderten das Genom so stark, das es instabil wurde. Eine bedeutende Anzahl der Neugeborenen waren Krüppel, die Zeit ihres Lebens mit schweren Missbildungen zu kämpfen hatten. Jeglicher Versuch, diesen Unglücklichen medizinische Hilfe zu leisten, scheiterte an der Instabilität der Gene und führte zusätzlich zum Ausbruch aggressiver Krebsformen hin. Unter der gesunden Mehrheit der Epsaler begann der Prozess der Verdrängung – man erinnerte sich ungern der schweren Anfänge und versuchte, die Negativa des Projektes zu ignorieren. Ein besonders düsteres Kapitel der Frühgeschichte der Epsaler stellte dabei die Enstehungsgeschichte der Lahoori und der Obugaab dar. Im Lauf der Zeit sahen sich die Epsaler als ein kerngesundes, aufstrebendes und dynamisches Volk an und wurden auch als ein solches von den anderen Intelligenzen der Milchstraße wahrgenommen. (PR-Extra 16, Kap. 14, 18, 24, 34)
Anmerkung: Viele Jahrhunderte später musste sogar Zheobitt zugeben, dass er nicht in der Lage war, den verkrüppelten Epsalern zu helfen. (PR-Extra 16, Kap. 26) |
Verbündete der Terraner
Als Terra im Jahre 2067 die vergessene Kolonie entdeckte und eine normale Versorgung sicherstellte, war es für viele der Siedler bereits zu spät. Doch ihre Nachkommen überlebten und wurden mit zu den wichtigsten Verbündeten Terras. Die Epsaler sprachen nur wenig von den zahlreichen Misserfolgen des Anpassungsprojektes und verschwiegen die Herkunft der Lahoori und Obugaab den Außenweltlern völlig. Das Schicksal der vielen Krüppel, die die ungehemmte Forschung von Varella und Khan auf die Welt brachte, wurde ebenfalls verdrängt. Diese Tendenz verstärkte sich noch, als die erste Generation der Epsaler zurück zu ihrer Ursprungswelt Terra reiste, dort eine gute Ausbildung bekam und Karriere in der terranischen Flotte machte. Diese Epsaler erwiesen sich in vielen Belangen ihren Vorfahren deutlich überlegen. Mit Jefe Claudrin fand auch ein Epsaler den Weg zu den Eliten der Flotte des Solaren Imperiums. Ihm folgten andere Landsleute, die aufgrund ihrer Reaktionsgeschwindigkeit oft als Kommandanten auf Flaggschiffen des Solaren und des Vereinten Imperiums, später auch der USO und der Liga Freier Terraner eingesetzt wurden. (PR-Extra 16, Kap. 18)
Zumindest einige Epsaler wurden zu Verrätern am Solaren Imperium, als sie von den Laren im Jahre 3460 zur Unterdrückung des ertrusischen Widerstandes gegen die Besatzer eingesetzt wurden. (PR 695)
GAVÖK, LFT und Galaktikum
3580 stellten die Epsaler ein Gründungsmitglied der GAVÖK, einer galaktischen Allianz gegen das Konzil der Sieben. (PR 725) Ende 3581 sagten sie Perry Rhodan ihre Unterstützung zu, der vorhatte, die Vertreibung der Laren erheblich zu beschleunigen. Damit stellten sie sich den ursprünglichen Plänen des NEI entgegen. (PR 760)
Im Jahr 3587 zählte Epsal zur LFT. Zu dieser Zeit gab es 14,7 Milliarden Epsaler. (PR 963)
Eine Delegation der Epsaler nahm im Juni 1346 NGZ an einer Geheimkonferenz der Galaktiker in Aarus-Jima teil, in deren Verlauf das Neue Galaktikum gegründet wurde. (PR 2412)
Zu den 804 Millionen Auswanderern, die im Herbst 1346 NGZ vor der Bedrohung durch TRAITOR über die Teletrans-Weiche in das Stardust-System flohen, gehörte auch eine Gruppe von Epsalern. Der Epsaler Kom Agonis schloss sich den Prospektoren der Insel an und wurde Kommandant des Raumschiffs PROSPERO. (PR 2511, PR 2520) Die von Epsalern abstammende Stardust-Terranerin Gwen Soprina war im Mai 1513 NGZ Mitglied des Kommandos Virenkiller. (PR-Stardust 4)
16. Jahrhundert NGZ
Nach vielen Jahrhunderten bewusster Ausgrenzung der verkrüppelten Artgenossen, gab es im 16. Jahrhundert NGZ kaum gesunde Epsaler, die sich für die Rechte der Opfer der schwierigen Vergangenheit dieses Volkes einsetzten. Die Erkrankten organisierten sich daher selbst in unauffällig arbeitenden Hilfsgruppen und Seilschaften, denen die Eher-Ringe als Erkennungszeichen dienten. Für die Rechte der Lahoori und der Obugaab setzte sich die Organisation Weißer Staat ein. (PR-Extra 16)
- Zur weiteren Geschichte der Republik: siehe Republik Epsal
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts NGZ waren die Epsaler kein homogenes Volk. Die Flachländer Cophayres hatten mit den in riesigen Maschinenkomplexen lebenden Wanderbewohnern Bethenys nicht viel gemeinsam. Im hohen Norden Ashpals lebte dagegen ein hartes Leben gewohnter Epsalerschlag, der schweigsam und gelassen war. Diese dörflich geprägten Epsaler waren deutlich schlanker und hellhäutiger als ihre im Süden lebenden Artgenossen. Ihre Gesichter wirkten teilweise sogar verhärmt. (PR-Extra 16, Kap. 28)
21. Jahrhundert NGZ
Im Jahreswechsel 2071 / 2072 NGZ nahm eine Abordnung der Epsaler an einer Konferenz der Völker der Milchstraße auf Pspopta teil. Ziel der Konferenz war die Gründung des Dritten Galaktikums. Dieses wurde am 6. Januar 2072 NGZ ausgerufen. (PR 3154, PR 3155)
Quellen
- PR 253, PR 382, PR 695, PR 725, PR 760, PR 963, PR 2412, PR 2511, PR 2520, PR 2921
- Mythos: PR 3070, PR 3097
- Chaotarchen: PR 3154, PR 3155
- Fragmente: PR 3201, PR 3206
- PR-Extra 16
- PR-Stardust 4
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