Temporale Landzunge
Die Temporalen Landzungen sind ein Raum zwischen dem Standarduniversum und dem Roten Universum. Sie werden auch als Fossil-Ebenen bezeichnet.
Übersicht
Ob die Temporalen Landzungen in den Hyperraum oder den Linearraum eingebettet sind, oder ob sie selbst eine andere, eigenständige Dimension bilden, ist nicht bekannt. Ebenso wenig ist bekannt, welche Ausdehnungen sie haben, woraus der Boden, den man beim Erreichen einer Temporalen Landzunge betritt, eigentlich besteht und woher die für Terraner atembare Atmosphäre kommt, die man dort vorfindet. Es gibt keine Vegetation, der Himmel ist dunkel, nichts bewegt sich. Auf den Temporalen Landzungen herrscht der gleiche beschleunigte Zeitablauf wie im Roten Universum. Zusätzlich treten unberechenbare »Irritationen« des Zeitablaufes auf.
Zwischen dem Roten Universum und dem Standarduniversum herrscht ein quantenspezifisches Gefälle – der Quantenflux. Deshalb ist der Übergang vom Standarduniversum zum Roten Universum leichter, man wird dort quasi hingezogen. Umgekehrt ist der Übergang problematisch und kann nur über die Temporalen Landzungen bewerkstelligt werden. Sie können sowohl vom Standarduniversum als auch vom Roten Universum aus erreicht werden. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Es kommt immer wieder vor, dass Lebewesen zufällig aus ihrem Raum-Zeit-Kontinuum »herausfallen« oder durch hyperphysikalische Phänomene (denkbar sind Dimensionsrisse, Tryortan-Schlünde und ähnliches) entrückt werden. Gelangen sie auf diese Weise auf eine Temporale Landzunge, dann erstarren sie entweder aufgrund des beschleunigten Zeitablaufs scheinbar zu Stein, oder bringen ihr eigenes Temporalfeld mit, so dass sie zu Vitalfossilen werden.
Das Rote Imperium nutzt die Temporalen Landzungen zur Erforschung von Artefakten aus anderen Universen und reichert sie mit quantenfluxresistenter Materie an, um Übergänge zu erleichtern. Die Chrononten haben hier ihre Chronontischen Büros, die einen kleinen Bereich »stabilisierter Wirklichkeit« darstellen. Von hier aus »fischen« sie in anderen Universen nach Objekten, die auf der Temporalen Landzunge gelagert und genauer untersucht werden. Auch Lebewesen können so auf die Temporalen Landzungen geholt werden. Zu diesem Zweck werden die Zeitanker und der Prozess der Transgenese eingesetzt, damit der Zeitablauf der Zielpersonen dem der Temporalen Landzunge bzw. des Roten Universums angeglichen werden kann.
Regulartruppen und Cerbiden des Roten Imperiums schützen die Temporalen Landzungen. Die Verbindung zum Roten Universum wird durch transmitterähnliche Durchgänge ermöglicht. Außerdem werden die so genannten Temporallifte verwendet. Diese gleichen glühenden Kristallkugeln, ihre genaue Funktionsweise ist aber unbekannt.
Ebenfalls unbekannt ist der Sinn der Inverten Triumphbögen. In den seit Jahrhunderten feuchten Beton dieser Bauwerke sind die Worte Sterbender eingeritzt.
Fossil-Ebene
In dem von den Chrononten genutzten Bereich liegt überall Temporalschrott herum: Es handelt sich um die von den Chrononten untersuchten Lebewesen und Artefakte, aber auch um zufällig in diesen Bereich gelangte Objekte. Alles ist wegen des beschleunigten Zeitablaufs scheinbar unbeweglich. Die zu Statuen erstarrten Intelligenzwesen und Tiere wurden zum Teil bemalt und auf Podeste gestellt. Manche Artefakte sind auch zerstört und werden nur noch als Müll betrachtet. Zwischen diesen Figuren haben die Chrononten kieselsteinbedeckte sichere Wege angelegt. Die Wege sind durch beschriftete fossile Holzstöcke abgegrenzt.
Steinernes Meer / Fossile Stadt
Das Steinerne Meer ist durch eine wie mit dem Lineal gezogene Abbruchkante von der Fossil-Ebene getrennt. In einem circa zehn Kilometer durchmessenden und 100 Meter tiefer liegenden Trogtal stehen und liegen Gebäude (und die Überreste ehemaliger Bauwerke) aller Völker, Epochen und Architekturstile bunt durcheinandergewürfelt herum. Diese Fossile Stadt ist von der Abbruchkante über eine steile Treppe erreichbar. Hier befindet sich auch ein Chronontisches Büro.
Geschichte
Im November 1344 NGZ (nach LFT-Zeitrechnung) wurden Perry Rhodan und Wiesel von einem Zeitanker aus München ins Rote Universum versetzt. Die beiden fanden sich nach abgeschlossener Transgenese auf der Temporalen Landzunge wieder und begegneten dort den Chrononten Arpinder Curebanas und Hojat Boyd. Diese waren damit beauftragt, Rhodan zu betreuen.
Auf dem Weg zum Chronontischen Büro wurde Arpinder Curebanas von einem Vitalfossil verletzt. Sie war sehr beeindruckt, als es Rhodan gelang, das Vitalfossil (es handelt sich um einen Raubvogel) zu töten. Schließlich erreichten alle vier wohlbehalten das Chronontische Büro. Dort erlebten Rhodan und Wiesel einen Zeitrausch.
Zur gleichen Zeit drang eine Gruppe von Anjumisten zur Temporalen Landzunge vor. Nachdem sie unter hohen Verlusten den Cerbiden entkommen waren und die Regulartruppen besiegt hatten, griffen sie das Chronontische Büro an, um Perry Rhodan mit einem Kokon zu entführen. Dies wurde durch das Eingreifen der Präfidatin Farashuu Perkunos vereitelt. Nur Tomoko Amaya Yo und Judas Schreyver gelang die Flucht. Dies wurde von Perry Rhodan ermöglicht, der sich selbst eine tödliche Verletzung zufügte, um die Präfidatin abzulenken.
Danach wurden Rhodan und Wiesel auf Farashuus Raumschiff ENGEL DER EINTRACHT gebracht.
Quellen
Das Rote Imperium 1, Das Rote Imperium 3
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