Galionsfigur

Aus Sokradia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Galionsfigur bzw. der Lotse oder Exekutor ist eines der wichtigsten Bestandteile eines Organschiffes aus der Schwarzen Galaxis.

Aussehen

Galionsfiguren können aus den Angehörigen der unterschiedlichsten Rassen des Standarduniversums bestehen, sofern sie die notwendigen biologischen Voraussetzungen für eine Symbiose mit dem Organschiff erfüllen.

Das als Galionsfigur auserwählte Lebewesen wird in einer Kuppel untergebracht, die sich fast immer am Bug des Raumschiffes befindet und den Grund für diesen Begriff liefert. Es wird mit einer Vielzahl von Verbindungen an das Organschiff angeschlossen und vom körperlichen Befinden her eins mit dem Schiff. Diese Verbindung ist in der Regel nicht mehr zu lösen, ohne das Lebewesen dabei zu töten.

Manche Organschiffe, die größere Distanzen zu überbrücken haben, verfügen über zwei Galionsfiguren. Eine davon ist aktiv, die andere wird oft in Tiefschlaf gehalten für den Fall, dass die erste ausfällt. Denn nicht alle Galionsfiguren sind den großen Belastungen ihrer unmenschlichen Aufgaben auf Dauer gewachsen.

Funktion

Durch die körperliche und geistige Verschmelzung mit dem Organschiff empfindet die Galionsfigur das Raumschiff wie ihren eigenen Körper. Starten die Triebwerke, spürt sie das in den Beinen. Ist die Versorgung gestört, fühlt sie das in ihren Eingeweiden. Wird es im Kampf getroffen, verspürt es die Treffer als Schmerz an der Körperoberfläche. Bei allen Störungen wird in der Galionsfigur ein entsprechendes Signal ausgelöst, das bis zu heftigstem Schmerz führen kann. Reparaturmaßnahmen werden hingegen als angenehm empfunden. Das Lebewesen ist an ein Lebenserhaltungssystem angeschlossen, welches es mit Nahrungsmitteln und Energie versorgt. Es gehört sozusagen zum Ehrenkodex eines Lotsen, das Schiff auch dann noch sicher zu steuern, wenn er vor Schmerz schon fast besinnungslos ist.

Die Galionsfigur steht in engem Kontakt mit dem Schiffsrechner, der die von ihr ausgesendeten Impulse in entsprechende Befehle umwandelt. Es gibt so gut wie nichts im Schiffsinneren, das ihr verborgen bleibt, sie kann faktisch alles wahrnehmen. Allerdings endet diese Wahrnehmung in den Mannschaftsquartieren. Dort kann sie nicht einmal feststellen, ob ein Besatzungsmitglied in seiner Kabine das Licht aufdreht oder nicht.

In der Hierarchie ist der Lotse dem Kommandanten eindeutig untergeordnet, wenngleich der Kommandant von seinem Wohlwollen in gewisser Weise abhängig ist. So werden manchmal keine Befehle erteilt, sondern Wünsche geäußert (deren Erfüllung den Lotsen glücklich macht). Es bleibt dem Lotsen selbst überlassen, wann er bei der Ausführung der Anweisungen welche Maßnahmen trifft – hier hat er die größeren Kompetenzen.

Damit die Galionsfiguren im Interesse ihrer Auftraggeber handeln, werden sie entsprechend konditioniert. So empfinden sie ihr grausames sadistisches Schicksal nicht als Sklaverei, sondern glauben, dieses herrliche Leben schon immer angestrebt zu haben. Sie sind damit einfach rundum glücklich. Sobald das Lebewesen mit der Galionsfiguranlage verbunden wurde, beginnt diese geistige Beeinflussung und entwickelt sich sehr rasch fort. Schon kurz darauf ist die Galionsfigur vollständig konditioniert und erwartet, Befehle erteilt zu bekommen. Es ist ihr nicht mehr möglich, gegen die Befehle des Kommandanten zu verstoßen, oder sie auch nur großzügig auszulegen. Bleiben Befehle aus, vermisst sie der Lotse; er sehnt sich förmlich danach, unmissverständliche Anweisungen zu bekommen, die er erfüllen kann.

Die Technologie der Galionsfiguren hat viele Vorteile. Die instinktive Reaktion vieler Lebewesen ist selbst positronischen Steuerungen überlegen, weshalb die Ganzheit Organschiff/Galionsfigur den meisten anderen Raumschiffstypen überlegen ist. Auch jedes Schlafbedürfnis wird eliminiert, damit der Lotse immer einsatzfähig ist.

Bekannte Galionsfiguren

Quellen

Atlan 399, Atlan 400, Atlan 402, Atlan 432

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«