Dargheten

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Die Dargheten sind ein Volk von Bio-Ingenieuren. 

Sie sind eines der Mitgliedsvölker im Reich der 44 großen Zivilisationen und verdingen sich als Dienstleister bei anderen Völkern, indem sie ihre Paragabe der Materiesuggestion nutzen. Ihre Heimat ist Dargheta in der Kleingalaxie Torramähne.

Erscheinungsbild

Dargheten sehen aus wie riesige Nacktschnecken. Erwachsene Dargheten sind etwa 6,50 m lang, 3,50 m breit und 2,50 m hoch. Das vordere Drittel sieht aus wie eine Halbkugel und ist dunkel gefärbt. Von dort entspringen etwa ein Dutzend Fühler. Der restliche Körper ist rot und blau gefärbt. Ganz hinten befinden sich drei Flossenrudimente. (PR 1043) An der Körperunterseite besitzen sie eine Schleimdrüse und zwölf Muskelgruppen, die der Fortbewegung dienen.

Da sie keine Gliedmaßen besitzen, benutzen sie krabbenartige Haustiere namens Tripliden als Erfüllungsgehilfen. Jeder Darghete wird von drei bis vier Tripliden begleitet, die als Arbeitskräfte und zur Körperpflege dienen.

Die melodische Sprache der Dargheten klingt wie der Gesang terranischer Wikipedia-logo.pngHeidelerchen. (PR 1043)

Paragaben

Jeder Darghete besitzt eine Art instinkttelepathisches Talent. Mit diesem kontrollieren sie die Tripliden. Außerdem wird diese Paragabe dazu benutzt, um über SERT-Hauben die Nuguun-Keel-Exoskelette zu steuern.

Einige Dargheten entwickeln während ihrer Geschlechtsreife die Fähigkeit der Nookinese. Sie werden dann Materiesuggestoren genannt, denn sie sind in der Lage, das Verhalten und den Zustand von Materie mittels dieser Paragabe auf Quark- und Gluonen-Niveau zu steuern. (PR 1043)

Charakterisierung

Die Dargheten sind ein sehr eigensinniges Volk. Sie legen großen Wert auf Sicherheit und Privatsphäre. Ihre Raumschiffe sind deswegen mit einer Unzahl von gefährlichen Fallensystemen gesichert. Eine Bestattung in fremder Erde ist für sie tabu. (PR 1043) Deswegen lassen sie sich in solchen Notsituationen einfrieren.

Die Dargheten sind ein sehr friedliches Volk, dem Gewalt zuwider ist. (PR 1043)

Kein Darghete würde jemals zugeben, nicht freiwillig gehandelt zu haben. (PR 1043)

Dargheten sind geistig nicht in der Lage, das Prinzip einer Lüge zu begreifen.

Die Dargheten besitzen jeweils nur eine Maßeinheit für jede physikalische Größe. Zum Beispiel besitzen sie als Zeiteinheit nur die Tageslänge und geben Zeitdauern als Bruchzahlen-Vielfaches davon an.

Bekannte Dargheten

Siehe:→ Liste mit 7 Bekannten Dargheten

Gesellschaft

Politik

Sie haben eine Zeit lang eine demokratische Regierungsform ausprobiert. Allerdings haben die Politiker versucht, es immer allen recht zu machen und waren dadurch handlungsunfähig. Deswegen wird die Tagespolitik von einer Positronik übernommen.

Materiesuggestoren

Die Materiesuggestoren stellen als Dienstleister zwar die einzige Einnahmequelle des Volkes dar, dennoch haben sie keine herausragende Stellung, sondern sind nur Werkzeuge. Sie werden hoch geschätzt und ihre Namen sind auf einer Wand im »Haus der inneren Kraft« verewigt.

Ob ein Darghete das Talent eines Materiesuggestors besitzt, zeigt sich zu Beginn seiner Pubertät. Dann wird er im Haus der inneren Kraft ausgebildet. Die Ausbildung muss unbedingt bis zum Ende der Pubertät (mehrere Monate später) abgeschlossen sein.

Es kann sein, dass ein Darghete die Ausbildung nicht verkraftet und traumatisiert wird. In diesem Fall darf er das Haus der inneren Kraft nie wieder verlassen.

Materiesuggestoren gehen immer allein oder zu zweit in einen Einsatz.

Nachwuchs

Die Dargheten sind zwittrige Eierleger. Nach der Eiablage werden die Eier in besondere Heime gebracht. Dort bleiben auch die frischgeschlüpften Dargheten. Später werden sie zu zweit einem Mentor zugeteilt. Dabei wird darauf geachtet, Darghetenkinder mit gleichem Entwicklungstempo und Entwicklungsstand zusammenzubringen.

Religion

Die Dargheten sind sehr religiös und glauben an etwas Gutes namens die Unbeschreibliche Kraft. Ihr steht die Inkarnation des Bösen gegenüber.

Technik

Nuguun-Keel

Das Nuguun-Keel-Exoskelett dient dem Schutz der Materiesuggestoren in gefährlichen Umgebungen, wie etwa dem Weltraum oder Himmelskörpern mit lebensfeindlichen Bedingungen. (PR 1061) Es handelt sich um hohle Ellipsoide von etwa acht Metern Länge und vier Metern Breite. Sie werden über eine SERT-Haube gesteuert. Im Inneren ist nicht nur genug Platz für einen ausgewachsenen Dargheten, sondern auch für dessen Tripliden.

An der Außenhülle sind zwei Tentakelarme mit Greifzangen befestigt, ein Gravojet- und Antigrav-Aggregat, sowie ein Paralysator und ein Thermostrahler (beide frei schwenkbar). Die Energieversorgung geschieht über einen Fusionsreaktor. An der Unterseite gibt es zwölf Plastik-Stummelbeinchen, die der Fortbewegung zu Fuß dienen. (Perry Rhodan-Lexikon III, Band 3, Seite 185)

Raumschiffe

Die Dargheten haben die Raumfahrt nicht selbst entwickelt. Sie übernahmen die entsprechende Technik von anderen Völkern als Entgelt für geleistete Dienste. (PR 1043)

Ein bekannter Schiffstyp ist torpedoförmig und insgesamt 270 Meter lang. Die Außenhülle ist dunkelgrau. Ein etwa 13 Meter langer Abschnitt des Schiffes wird aus einem Segment mit einer trogförmigen Kuppel gebildet, aus dem ein spitz zulaufendes Rohr nach vorne weist. Der übrige Schiffskörper besteht aus einem ungefähr zehn Meter durchmessenden Zylinder. Die Oberfläche einer Hälfte des Zylinders ist dicht mit schmalen Ringwülsten bedeckt. Aus der anderen Hälfte ragen scheibenförmige Segmente. Antriebsdüsen sind nicht erkennbar. Das Schiff verfügt über Hyperraumzapfer, Energiespeicher und Feldprojektoren ähnlich denen der Einheiten der Kosmischen Hanse. Die Innenwände sind extrem glatt, so dass Humanoide sich nicht zu Fuß darin bewegen können. In der Zentrale befindet sich eine wannenförmige Vertiefung, die Schmiegeschale. (PR 1043)

Ein bedeutender Unterschied zu den Schiffstypen anderer Völker ist, dass es auch Instrumente mit olfaktorischer Ausgabe gibt, zum Beispiel Warnsignale durch ein stechend riechendes Gas.

Einer

Einer ihrer Schiffstypen ist eine Doppelwalze von 270 m Länge und jeweils zehn Metern Dicke. Er ist für nur einen Piloten ausgelegt und wird deswegen Einer genannt. Die vorderen 13 m sind der Wohnbereich des Piloten. Der eine Zylinder ist mit feinen Ringwulsten, der andere mit kleinen Flossen überzogen. Der Fußboden im Schiff ist spiegelglatt. Zur Technologie dieses Schiffstyps gehören Hypertrops, Hyperinpotroniken und Metagravs.

Zweier

Zweier wird der Schiffstyp genannt, in dem zwei Materiesuggestoren gemeinsam in einen Einsatz fliegen. Er sieht aus wie zwei Zylinder, die über ein kurzes Verbindungsstück am Mantel aneinanderhängen. Das Verbindungsstück, das sich am Bug über beide Zylinderböden erstreckt, enthält den Lebensraum der Piloten. Ein Zweier ist 62,8 m lang, 21,4 m breit und zehn Meter hoch. Die Oberfläche ist grau und mit vielen feinen Ringwülsten und Deltaflossen bedeckt.

Risszeichnung

Geschichte

Etwa 1 Mio. BC besaßen die Dargheten schon Intelligenz und eine Kultur auf etwa Steinzeitniveau. Eine Weiterentwicklung fand aber nicht statt: Mit den Tripliden besaßen sie Erfüllungsgehilfen, die sich nicht veränderten, also gab es auch keinen Anreiz, nach Verbesserungen zu suchen.

Es wird vermutet, dass, irgendwann in den folgenden Jahrhunderttausenden, fremde Intelligenzen das Talent der Materiesuggestion materiesuggestiv in das Genom der Dargheten eingepflanzt haben.

Um 24.000 BC kam eine Jagdexpedition der Dogaach nach Dargheta. Anfangs jagten sie die Dargheten als Nahrung. Schließlich beschädigten einige Materiesuggestoren die Triebwerke der beiden Raumschiffe und griffen die Besatzung mit frischkreierten Viren an. Daraufhin erkannte die Besatzung ihren Irrtum, sie baten um Verzeihung und waren bereit, ein Handelsabkommen mit den Dargheten zu schließen.

In den folgenden Jahrtausenden griffen die 43 wichtigsten Völker des Galaxienclusters immer öfter auf die Hilfe der Dargheten zurück. Diese halfen bei der Entwicklung von Mikroorganismen und Genkodes für umweltangepasste Kolonisten. Die Dargheten wurden so zu einem Grundpfeiler des Reiches der 44 Zivilisationen.

Im Dezember 424 NGZ manipulierte der Darghete Namu-Rapa aufgrund einer Erpressung durch die Superintelligenz Seth-Apophis das Samsaru. Es gelang ihm, mehrere im Samsaru gelagerte Virenstämme so zu verändern, dass sie per Sonnenwind nach Terra befördert wurden und dort die Info-Seuche auslösten. Als er einige Viren mit radioaktivem Kobaltstaub töten wollte, mutierten sie weiter. Der Darghete erlitt eine radioaktive Verseuchung und wusste, dass er bald sterben würde. Er stürzte auf einem unbewohnten Planeten in M19 ab, wo eine Expedition der Kosmischen Hanse sein Schiff und seine Leiche Dank der Hilfe Vamanus fand. (PR 1043)

Ebenfalls im Jahr 424 NGZ erhielten Sagus-Rhet und Kerma-Jo ihre Ausbildung zu Materiesuggestoren. Sie waren sehr starke Materiesuggestoren und die ersten seit langer Zeit, denen man das komplette Ausbildungsprogramm angedeihen lassen konnte. Mitten in ihrer Ausbildung machte Seth-Apophis sie zu ihren Agenten. Gleich nach Abschluss der Ausbildung täuschte Seth-Apophis in einem Funkspruch einen Notfall vor, bei dem zwei Materiesuggestoren benötigt würden. Sagus-Rhet und Kerma-Jo waren als einzige verfügbar, also wurden sie losgeschickt.

Im intergalaktischen Leerraum zwischen Antefähre und Torramähne trafen die beiden Agenten auf ein Sawpanen-Schiff und wurden von diesem huckepack in die Milchstraße nach M3 transportiert. Indem sich das Sawpanen-Schiff opferte, gelang es den Dargheten, sich in das Innere des Sternhaufens einzuschleichen. Durch einen unbekannten Einfluss wurde ihr Schiff im Metagrav-Überlichtflug vom Kurs abgebracht und stürzte auf dem öden Planeten Impuls II ab. Die beiden Dargheten konnten nur ihre Nuguun-Keels und ihre Tripliden an Ausrüstung retten.

Zunächst bekämpften sie die Terraner, indem sie deren Ausrüstung angriffen. Im Laufe der Zeit konnten sich die beiden aber durch Selbsthypnose gegen die Vernichtungsbefehle von Seth-Apophis stellen. Sagus-Rhet und Kerma-Jo schlossen sich schließlich den Terranern an und befreiten anschließend die Porleyter.

Quellen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«