Impulsantrieb

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Der Impulsantrieb zählt zu den Sublicht-Antrieben. Sein Wirkungsprinzip ähnelt der klassischen Rakete und basiert auf dem von Sir Isaac Newton formulierten Prinzip »actio und reactio«, dem auch die klassische Rakete folgt.

Allgemeines

Die Terraner übernahmen die Impulsantrieb-Technologie nach dem ersten Zusammentreffen von den Arkoniden.

In Satron wird die Bezeichnung Tsohlt-Taàrk für ein Impulstriebwerk (PR 60 E) oder Korpuskulartriebwerk verwendet.

Bei der von den Arkoniden so genannten Korpuskelwelle oder den Korpuskularstrahlen handelt es sich um einen gleichgerichteten Partikelstrom höchster Dichte, der von hyperstrukturellen Energiefeldern eingeengt wird. Er wird mit Lichtgeschwindigkeit aus den Antriebsdüsen ausgestoßen. Diese Triebwerke erlauben es einem Raumschiff, mit einer Tankfüllung ohne Probleme mehrfach auf annähernd Lichtgeschwindigkeit zu gehen. (PR 10 E)

Noch genauer wäre die Definition: » ... kombinierte Nutzung von Kraftwirkungen des Einstein-Raumzeit-Kontinuums (Impulserhaltungssatz) und des Hyperraumes, erzielt durch katalytische Wirkung von Stützmasse in einem Hyperfeld ...«.

Dazu gibt es noch Vorrichtungen, die durch die Einspritzung von Wismut als »Stützmasse« die Leistung des Triebwerks noch einmal wesentlich erhöhen können.

Zentrum des Impulsantriebs ist ein kleiner Fusionsreaktor. Das freigesetzte Plasma wird von Kraftfeldern gebündelt, ähnlich wie ein Laser »gleich gerichtet« und verlässt dann durch ein Hyperfeld die Ausgangsdüse. Allerdings erkannten die Terraner schnell, dass das, was da hinten herauskam, nicht wirklich mehr etwas mit dem Plasma zu tun hatte, das der Fusionsreaktor produzierte. Das Plasma wirkt eher katalytisch. Den Hauptanteil der Schuberzeugung des Impulsstrahls bildet aus dem Hyperraum einströmende Hyperenergie, die sich an den Partikelstrom als Pseudomasse anlagert. So können die Impulstriebwerke die mitunter gigantischen Schiffsmassen binnen Sekunden beschleunigen, ohne dass dabei ihr Energiebedarf ins Unermessliche steigt (vgl. CREST III: Technische Daten).

Funktionsweise

Die in den Impulstriebwerken eingesetzten HHe-Meiler arbeiteten im Gegensatz zu Energieerzeugern nicht im geschlossenen Kreislaufprozess, sondern im so genannten Direktstrahlverfahren.

Als Basisleistung dieser Direktstrahl-Meiler galt je Triebwerk einer 60-Meter-Kaulquappe ein Deuterium-Dauerausstoß von 100 Gramm pro Sekunde; dies entsprach rund 1,5×1025 Fusionsprozessen (entspricht mit Brennstoff KATLYT-STANDARD: 1,06×108 kWh bzw. mit KATALYT-D-ULTRA: 4,53×109 kWh bzw. mit KATALYT-T-PLUS 4,83×109 kWh).

80 % der freigesetzten Energie (0,8×108 bis 3,6×109 kWh) wurden nach der Thermalumformung als Betriebsstrom genutzt, hauptsächlich für die Impulskonverter sowie die Nachfolge-Hyperfeld-Stufen einschließlich der Düsenendfelder des Triebwerks.

Myonkatalysiertes Deuterium wurde dabei als Kernbrennstoff über den Stützmassen-Injektor eingespritzt und in den Meilern zur kalten Fusion gebracht. Die Bändigung des stark expandierenden Plasmas erfolgte durch so genannte Einengungs- und Kompressionsfelder: Das Plasma von hoher Strahldichte trat in den Kernprozess ein, während Fessel- und Thermoschutz-Energiefelder als Überhitzungsabsorber und Schutz dienten und die Sonnenglut von den Wandungen abhielten. Danach wurde das Plasma durch den wabenförmig aufgebauten Thermalkonverter geleitet. Dieser bestand aus einer Hyperkristall-Legierung, die durch die extreme Erhitzung Quintronen in das Plasma emittierte. Das so angereicherte Plasma wurde direkt dem Impulskonverter zugeführt. Ebenso wurden Abfallprodukte aus dem Fusionsprozess als Stützmasse im Impulskonverter entsorgt.

Im Verlauf des Impulskonverters wurden die atomaren Gewalten einer Miniatursonne weiter durch Hyperwellen gebündelt und die Bewegungsrichtungen der Teilchen, ähnlich kohärentem Licht beim Laser, perfekt gleichgerichtet. Der Strahl wurde in mehreren Stufen stark verdichtet, eingeengt, die Partikel und Strahlungsbestandteile gleichgerichtet und fast auf Lichtgeschwindigkeit hochbeschleunigt.

Das hyperstrukturelle Kraftfeld der letzten Triebwerksstufe bestand aus projizierter Hyperenergie und war somit mit dem Hyperraum eng verwandt. (Traversan 6)

Erst nach der letzten Stufe, überleitend zu den Düsen, verließ der Strahl durch ein weiteres Strukturfeld von enger Röhrenform als sogenannter Impulsstrahl den Impulskonverter, um dann als »Korpuskelwelle« aus den nochmals einengenden und beschleunigenden Felddüsen endgültig auszutreten.

Der Dauerausstoß der HHe-Direktstrahlmeiler reichte allerdings nur bis Beschleunigungswerte von etwa 10 km/s2. Für die weitere Beschleunigung bis zum Maximum bedurfte es des intermittierenden Einsatzes von Zusatz-Stützmasse; hierzu wurde im allgemeinen Wismut verwendet: Molekular entballtes, in Thermofeldern vorvergastes Wismut gelangte unter hohem Druck in den Impulskonverter, reagierte sofort und verwandelte sich in vollatomares Plasma von hoher Strahldichte. Für die Impulstriebwerke einer Kaulquappe galt als Regel je Pulsstoß gleich 50 g je Triebwerk.

Heißes Plasma der Wismut-Stützmasse und Hyperfeld für sich alleine ergaben noch keine Schubwirkung. Erst durch ihren Kontakt kam es zur gewünschten Wechselwirkung. Die arkonidische Hyperphysik sprach von »labiler Energieflußzone«. Die Triebwerksstützmasse wirkte nur als Katalysator, die eigentliche Wirkung entsprach einem »hyperphysikalischen Tunneleffekt«. (Traversan 6)

Die Strukturfelder der Impulskonverter waren eigentlich primitive Aufrissgeneratoren mit geringem Wirkungsgrad. Dadurch wurden bei höheren Beschleunigungen größere Katalysatormengen benötigt. Für einen kontinuierlichen Hyperenergieabfluss war also zur Stabilisierung des Effekts eine »fettere Mischung« notwendig. Dadurch konnte die aus dem Hyperraum abfließende Energie in Form von Hyperbariequanten, zu konventionellen Materieformen herabgestuft, den Schub übernehmen. (Traversan 6)

Auf diese Weise war es möglich, dass Raumschiffe, trotz geringen Eigenmassenverbrauchs und Eigenenergieverlusts, dennoch Hunderte und Tausende Male bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und wieder abbremsen konnten. Die abfließenden Kräfte des Hyperraums selbst übernahmen diese Aufgabe. (Traversan 6)

Verkleinerte Versionen des Triebwerkes wurden auch in den Flugtornistern von Raumanzügen verwendet.

Erst die aus den Impulstriebwerken entwickelten Protonenstrahltriebwerke brachten eine Steigerung der Leistungen bei gleichzeitiger Verringerung des Brennstoffverbrauchs. Zwar beruhten sie auf dem gleichen Prinzip, nur kam hier NUGAS als Stützmasse zur Anwendung, so dass die HHe-Direktstrahlmeiler überflüssig wurden. Gleichzeitig war eine bessere Feinjustierung - bis zur 50. Stelle hinter dem Komma - der Impulskonverter-Strukturfelder möglich, die vor allem Einfluss auf Stützmassenverbrauch und Energieaufwand zur Erstellung der Felder hatte.

Wissenswertes

Arkonidische Impulstriebwerke vom Typ Hy-I-9-4610 wiesen höhere Stützmassen-Durchflusswerte und eine gesteigerte hyperstrukturelle Aufladung der lichtschnellen Impulse auf. Triebwerke dieses Typs wurden im Jahre 2047 in die ARKON II eingebaut. (Blauband 14)

Normalerweise werden beim Start eines Raumschiffes von einem Planeten ohne Raumhafen zunächst Antigravtriebwerke verwendet. Weiterhin sind Impuls- und andere Korpuskulartriebwerke normalerweise abgeschirmt. Beachtet man beide (immer automatisch eingeleiteten) Vorsichtsmaßnahmen vorsätzlich nicht, können die lichtschnellen, ultraheißen Abgasstrahlen verheerende Schäden verursachen, die Strahlenkanonen ebenbürtig sind.

Dieses macht sich 1290 NGZ in PR 1935 der todkranke TLD-Agent Skill Morgenstern zu Nutze, um einen Korrago-Stützpunkt zu zerstören. (PR 1935)

Bereits in grauer Vorzeit wurden Impulstriebwerke als Waffen eingesetzt. So ließ Captain Feltif im Jahre 8000 BC auf Atlantis die Impulstriebwerke der wracken Kreuzer TITSINA und VOLOP ausbauen und als gigantische stationäre Impulsstrahler im Kampf gegen die Druuf einsetzen. (PR 70)

Quellen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«