Kjon-Tharo

Aus Sokradia
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Kjon-Tharo war ein Domer im Range eines Rauchmachers und damit ein sehr erfahrener Kunstkenner. In dieser Position hatte er punkto Unstimmigkeiten in Kunstfragen die letzte Entscheidung inne.

Charakterisierung

Man konnte ihn zurecht als hinterlistig und verschlagen bezeichnen. Dass er die wertvollsten Kunstgegenstände heimlich für sich abzweigte, war unter den Domern noch nicht ungewöhnlich. Wohl aber, dass er durch Tricks anderen Domern Kunstgegenstände abluchste oder sogar entwendete, wenn diese keinen Verdacht schöpften. Er ging dabei sogar soweit, falsche Spuren zu legen, damit andere als Täter überführt und danach in die Verbannung geschickt wurden (das tat er zum Beispiel mit Sro-Gagos Vater).

Bei all diesen unredlichen Geschichten war er immer sehr vorsichtig. Nur seinem Diener, dem Greiner Sprak, vertraute er sich völlig an. Den hatte er aber auch in der Hand, da Sprak jemanden unabsichtlich getötet hatte, was nur Kjon-Tharo wusste.

Er hielt es auch nicht für notwendig, jemanden für die Erfüllung eines Auftrages zu entlohnen, wenn es ihm gelang die Dinge so zu drehen, dass es den Anschein erweckte, dass es Kjon-Tharo selbst war, der heimlich dafür gesorgt hatte, dass der Auftrag auch tatsächlich hatte erfüllt werden können.

Geschichte

Im Jahre 2650 lieferte die Besatzung eines Organschiffs, das von Ximmerrähne kam, seine Waren bei Kjon-Tharo ab. Darunter befand sich auch ein in einem Fesselblock steckendes humanoides Lebewesen, welches kein Wort Gonex verstand. Sein Diener Sprak öffnete den Block und Kjon-Tharo brachte ihn zunächst in einen Raum, wo der Fremde eine Hypnoschulung erhielt. Danach erfuhr er, dass sich der Fremde Nomazar nannte und keinerlei Erinnerung an seine Vergangenheit hatte. Da von den Domern erwartet wurde, dass sie alles, was ihnen von den Organschiffen überantwortet wurde, sorgfältig behandelten, stellte er Nomazar kurzerhand als seinen Diener ein.

Er benutzte Nomazar aber dazu, einen Kunstraub zu begehen. Er teilte ihn nämlich ein, die Gegenstände in der Kunsthalle nachts zu bewachen, verabreichte ihm davor aber ein Schlafmittel in einem aus der Bilh-Frucht gewonnenen, leicht vergorenen Getränk. Als sein neuer Diener schlief, schaffte er 46 auserlesene Kunstgegenstände in seine private, geheime Schatzkammer. Vier weitere konnte er auch in die private Schatzkammer einer Kollegin schaffen. Dann legte er eine falsche Spur und ging schlafen.

Erwartungsgemäß weckte ihn Nomazar später, um von dem Kunstraub zu berichten. Kjon-Tharo untersuchte den Ort des Geschehens sehr sorgfältig und entdeckte dabei die präparierten Spuren. Etwas grüner Trom, mit Aromastoffen versetzt, wie es weibliche Domer mögen, Chitinpanzerreste eines Golbs und anderes. Schließlich schickte er Nomazar los, um den Dieb zu überführen. Er sollte dabei bei der Eisschauerin Solta-Kurl beginnen, auf die der größte Verdacht fiel. Aber der kam zu keinem brauchbaren Ergebnis, weshalb er ihn erneut dorthin schickte. Schließlich brach Nomazar bei Solta-Kurl ein und entdeckte tatsächlich die vier Kunstgegenstände. Kjon-Tharo belohnte Nomazar damit, dass er ihm ein Haus nebst Dienern schenkte und obendrein die Freiheit zurückgab.

Danach verklagte der Rauchmacher die Eisschauerin. Vor Gericht meldete sich auch Nomazar zu Wort und behauptete, dass Solta-Kurl unschuldig sei, aber da er weder Domer noch Diener eines Domers war, hörte ihm niemand zu. Die Eisschauerin wurde anschließend zur Verbannung in die Polarregion verurteilt, auch Nomazar steckte man ins Gefängnis.

Doch Kjon-Tharos Vergnügen mit den 46 veruntreuten Kunstwerken hielt nur kurz an, denn Nomazar wurde von einigen Etlevs aus dem Gefängnis befreit und diese Gruppe konnte anschließend in seine geheime Schatzkammer eindringen (obwohl sie mit einigen Fallen abgesichert war). Dabei stellten sie alle 46 gestohlenen Objekte sicher sowie eine milchige Kugel, welche der Rauchmacher kurz davor Sro-Gago durch einen Trick abgenommen hatte. Mit dem Beutegut drang Nomazar nämlich auf einem kleinen Lastwagen in das Gericht ein und verschaffte sich mit Gewalt Gehör. Hier erkannte Sro-Gago seine Kugel wieder, wodurch die Domer den Anschuldigungen Nomazars glaubten. Sie überraschten Kjon-Tharo daheim und durchstöberten dabei gleich auch seine geheime Schatzkammer. Darin befand sich so mancher Gegenstand, der anderen Domern auf mysteriöse Weise abhanden gekommen war. Das genügte, um den Rauchmacher zu überführen. Er wurde vor Gericht gezerrt und postwendend zur Verbannung in die Polarregion verurteilt, während man Solta-Kurl und Nomazar freisprach.

Wahrscheinlich ist Kjon-Tharo kurze Zeit später in der Verbannung gestorben.

Quelle

Atlan 409

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