Nukleus

Aus Sokradia
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Der Nukleus war eine Entität, die aus den 35.000 Monochrom-Mutanten entstand, die im Jahre 1303 NGZ durch Falo Gause auf Terra zusammengeführt wurden und später zwangsweise in SEELENQUELL aufgegangen sind. Am 16. November 1347 NGZ opferte sich der Nukleus, um die Retroversion Hangays zu vollenden. 
Avatar Elfe 02.png Anmerkung: Das Wort »Nukleus« ist dem Lateinischen entlehnt und bedeutet so viel wie »Kern«. Im weitesten Sinne kann der Begriff auch als »Verdichtung« übersetzt werden.

Erscheinungsbild

Der körperlose Nukleus hatte das äußere Erscheinungsbild einer großen funkensprühenden Kugel aus gelblichweißem Licht, die sich aus eigener Kraft bewegen kann.

Die Entität war in der Lage, auf mentalem Weg direkt mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Sie konnte auch Ableger ihrer selbst erschaffen. Hierbei handelte es sich entweder um Körperprojektionen der in ihr aufgegangenen Monochrom-Mutanten wie Fawn Suzuke, um eigenständige Wesen wie Kiriaade oder um Bewusstseinssplitter des Nukleus.

Zu Letzteren gehörte unter anderem eine Erscheinungsform, die als Kollektor-Korn bezeichnet wurde. Ein Kollektor-Korn war eine wenige Zentimeter große Kugel aus gelblichweißem trübem Licht. Es war in der Lage, die Mentalenergie anderer Lebewesen aufzunehmen und an den Nukleus weiterzuleiten, der auf diese Weise gestärkt werden konnte.

Geschichte

Zur Vorgeschichte siehe Mutantenring.

Nach SEELENQUELLS Tod trennte sich die geistige Essenz der Monochrom-Mutanten ab, bildete den Nukleus und begab sich nach Andromeda.

Der Gelbe Meister

Während K'UHGARS Angriff auf Andromeda zog sich der Nukleus auf den Planeten Attorua zurück. Es gelang ihm, den gesamten Sektor Jessytop aus K'UHGARS Schattenspiegel auszublenden und auf diese Weise ein sicheres Rückzugsgebiet für Flüchtlinge zu erzeugen. Dabei ließen die Kräfte des Nukleus jedoch ständig nach, so dass die Schutzzone zusammenzubrechen drohte. Das Volk der Charandiden ging freiwillig im Nukleus auf, um dessen Kräfte im Kampf gegen K'UHGAR zu stärken. Ein Teilaspekt des Nukleus war Kiriaade. Sie wurde zu Perry Rhodan geschickt, um ihn zu Hilfe zu rufen.

Warnung vor TRAITOR

Am 13. Januar 1344 NGZ erschien der Nukleus bei einer Versammlung der Aktionsgemeinschaft Negasphäre. Er machte die Friedensfahrer nachdrücklich auf die Terminale Kolonne TRAITOR aufmerksam. Die Friedensfahrer sollten alle Völker in den Galaxien der Universalen Schneise vor dieser Bedrohung warnen. Im Oktober des gleichen Jahres übermittelte er Alaska Saedelaere über dessen Lamuuni-Vogel eine weitere Botschaft, der zufolge eine Schlacht um Terra drohte. Daraufhin brachen Saedelaere und Kantiran in die Milchstraße auf.

Anfang Februar 1344 NGZ warnte der Nukleus Perry Rhodan im Auftrag von ES vor der Terminalen Kolonne TRAITOR, die bereits im Bereich der Milchstraße aktiv wäre und die Aufgabe hatte, die Negasphäre von Hangay für die Chaosmächte zu sichern. Der Nukleus trat in Gestalt der Monochrom-Mutantin Fawn Suzuke auf. Sie sollte einerseits als Botin dienen, andererseits hatte sie die Aufgabe, Lotsin für den Nukleus zu sein, der nach Terra zurückkehren wollte, um die Terraner im Kampf gegen die Terminale Kolonne zu unterstützen.

Am 14. Oktober 1344 NGZ materialisierte der Nukleus, geleitet von Fawn Suzuke, auf der Isla Bartolomé. Sein endgültiger Standort wurde ein Hang des Pinnacle Rock. Die noch auf Terra lebenden Schohaaken halfen dem Kollektivwesen, sich zu stabilisieren und dienten gleichzeitig als Puffer für die frei werdenden mentalen Energien. Der Nukleus warnte Perry Rhodan erneut vor der Terminalen Kolonne und verkündete, ES und die Ordnungsmächte seien aufgrund der entstehenden Negasphäre nicht in der Lage, in der Milchstraße einzugreifen. Der Nukleus hatte jedoch eine außergalaktische Macht zu Hilfe gerufen.

Unterstützung des terranischen Widerstands

Der Nukleus zapfte mittels eines hyperphysikalischen Jetstrahls ARCHETIMS Korpus an, um Kraft zu schöpfen. So war er in der Lage, den TERRANOVA-Schirm zu stabilisieren, als dieser am 02. November 1344 NGZ von 242 Traitanks beschossen wurde. Am Folgetag entsendete der Nukleus Fawn Suzuke in ESCHERS Gedankenkammer. Sie verkündete, der Nukleus würde ESCHERS Genese zu einer Parapositronik fördern. Ableger des Nukleus integrierten sich selbst in ESCHER. Sie beeinflussten die Projektmitarbeiter und die Prozessoren hypnotisch, außerdem sorgten sie für eine bessere Vernetzung der Probanden.

Nach dem Erscheinen der Friedensfahrer Alaska Saedelaere und Kantiran im Januar 1345 NGZ teilte der Nukleus den Terranern mit, die Terminale Kolonne wäre mit militärischen Mitteln nicht zu besiegen. Der einzige Weg, die durch TRAITOR entstandene Bedrohung für die Milchstraße abzuwenden, bestünde in einer Retroversion der Negasphäre von Hangay. Wenn die Negasphäre nicht mehr vorhanden wäre, würde TRAITOR das Interesse an der Lokalen Gruppe verlieren und wieder abziehen. Als es Alaska Saedelaere und Kantiran nicht gelang, Informationen über die Retroversion einzuholen, reagierte der Nukleus entsetzt. Er forderte, alle Friedensfahrer müssten sich hinter die Terraner stellen und TRAITOR geschlossen bekämpfen.

Auch beim Angriff von mehr als 17.000 Traitanks, der am 10. Februar 1345 NGZ erfolgte, stabilisierte der Nukleus den TERRANOVA-Schirm. Er wurde dabei jedoch sehr geschwächt. Er erhielt unerwartete Hilfe durch die Mentalenergie der Zuschauer der Solaren Fußballmeisterschaft. Die vom Spiel begeisterten Menschenmassen hatten seiner Meinung nach unbewusst ein Kollektiv gebildet und psionische Energien freigesetzt, ohne die es dem Nukleus nicht möglich gewesen wäre, den TERRANOVA-Schirm weiter zu stabilisieren. Daraufhin wurden auf Terra drei TANKSTELLEN eingerichtet, in denen Freiwillige sich von je einem Kollektor-Korn in Trance versetzen ließen. Dabei wurden ihre Gefühle stimuliert und es wurden Mentalenergien freigesetzt, die dem Nukleus zugeführt werden konnten. Diese Tätigkeit wurde ab August 1345 NGZ durch die Salkrit-Resonatoren optimiert. Auf diese Weise widerstanden Nukleus und TERRANOVA-Schirm mehreren weiteren Angriffen der Traitanks sowie einem schweren Hypersturm.

Geheime Projekte

Nach der Auswertungen der Daten, die er von Oaghonyr erhalten hatte, beauftragte der Nukleus Malcolm S. Daellian und die von Devolter II geflohenen Algorrian damit, in der Charon-Wolke gemeinsam an einem geheimen Forschungsprojekt zu arbeiten, über dessen Zweck selbst Perry Rhodan zunächst nichts erfuhr.

Als Perry Rhodan am 21. Januar 1346 NGZ von der Fehlentwicklung ESCHERS erfuhr, wollte er den Nukleus zur Rede stellen. Fawn Suzuke verkündete jedoch, der Nukleus befände sich in einer wichtigen Wachstumsphase und dürfe nicht gestört werden. Tatsächlich vergrößerte sich der Durchmesser der Energiekugel des Nukleus. Perry Rhodan sorgte dafür, dass die Globisten vorübergehend ihre Tätigkeit einstellten und dass der TERRANOVA-Schirm in Pulsation versetzt wurde. Auf diese Weise erzwang er ein Gespräch mit dem Nukleus. Der Nukleus behauptete, ESCHER wäre nur vorübergehend gestört gewesen und er hatte von dieser Störung nichts gewusst. Der Nukleus machte die Störung rückgängig, indem er unzählige seiner Splitter in das Gebäude schickte. Außerdem verriet er Rhodan ESCHERS eigentlichen Verwendungszweck.

Am 23. Februar stellte Rhodan den Nukleus erneut zur Rede und drohte damit, ihm die Unterstützung durch die LFT aufzukündigen. Diesmal gab das Kollektivwesen den wahren Verwendungszweck der JULES VERNE und des Kontext-Wandlers preis.

Planung & Unterstützung der terranischen Offensivbestrebungen

Nach dem Ende des ersten Dantyren und Roi Dantons Rückkehr entwickelten die Terraner den Plan, den zweiten Dantyren zu beseitigen und Danton an seine Stelle zu setzen. Da zu befürchten war, dass Antakur von Bitvelt den Schwindel schnell durchschauen würde, bat Reginald Bull den Nukleus, den Progress-Wahrer mental zu beeinflussen. Das Kollektivwesen willigte ein und stellte den Terranern einige Psi-Emitter zur Verfügung, die in der folgenden Zeit rund um CRULT gezündet wurden. Dies sorgte auf der Dienstburg für erhebliche Aufregung: Antakur von Bitvelt glaubte an einen bevorstehenden Angriff übergeordneter Art und zog seine Chaos-Geschwader um CRULT zusammen.

Am 21. Juni schloss der Nukleus einen Pakt mit dem Quant der Finsternis G'schogun, das zu den Rebellen der Dunklen Ermittler gehörte und von Roi Danton ins Solsystem eingeladen worden war. G'schogun sicherte zu, dass einige Rebellen in der Dienstburg CRULT auf ein terranisches Einsatzkommando warten würden, das Antakur von Bitvelt angreifen sollte.

Nach der Rückkehr Perry Rhodans von der Operation Tempus Ende Juni 1347 NGZ verkündete der Nukleus, er würde in drei Monaten dem Einsatzgeschwader ARCHETIM, das am 6. Juli aufbrach, nach Hangay folgen. Die Globisten wären inzwischen in der Lage, den TERRANOVA-Schirm allein zu stabilisieren und er würde einen Splitter seiner selbst – eine BATTERIE – zu ihrer Unterstützung auf Terra zurücklassen. Die BATTERIE spaltete sich Mitte August ab. Zuvor teilte der Nukleus Reginald Bull mit, er wäre Willens und in der Lage, in gleicher Weise wie ARCHETIM an der Retroversion mitzuwirken. Er würde das Psionische Netz in der Negasphäre wieder herstellen, doch das würde seinen Tod bedeuten. Dies war von vornherein seine Bestimmung gewesen und war nicht zu ändern. Als Reginald Bull sich dagegen aussprach, behauptete der Nukleus, ES hätte diesen Plan initiiert und der Nukleus wäre nur ins Solsystem gekommen, um ARCHETIMS Korpus anzapfen zu können und ihn zu schützen, da er bei Verlust das Ende aller Pläne bedeutet hätte. Daher auch die Parole: »Terra darf nicht fallen!«

Nachdem Antakur von Bitvelt mit zwei weiteren Psi-Emittern, die der Nukleus Roi Danton zur Verfügung gestellt hatte, am 17. August getötet worden war, verließ der Nukleus die Erde und machte sich auf den Weg nach Hangay. Er wurde von der LEIF ERIKSSON II zum Situationstransmitter bei Luna gebracht. Die BATTERIE blieb auf Terra zurück. Schon am 20. August traf er bei Cala Impex ein. Er schien geschwächt zu sein und reagierte auf keinen Versuch der Kontaktaufnahme. Alles, was von ihm zu erfahren war, waren die Worte: »Wir warten auf ESCHER«. So blieb es auch, als die Galaktiker am 23. Oktober den Grenzwall Hangays durchquerten. Der Nukleus erzeugte zwar einen Avatar Fawn Suzukes, aber auch sie blieb schweigsam.

Die Retroversion

In Hangay verließ der Nukleus sofort CHEOS-TAI. Dabei war er offenbar so in Panik, dass er nicht einmal wartete, bis die Carit-Schleusentore geöffnet wurden, sondern rammte einfach solange die Wände, bis er sie durchdringen konnte. Er hatte erkannt, dass die Retroversion scheitern würde, weil einer der drei eingedrungenen Messenger nicht den Kernwall durchdringen konnte und dagegen anrannte. Der Nukleus versuchte vergeblich, den Messenger zu bremsen, da er sich sonst nutzlos verausgaben würde. Der Nukleus musste erkennen, dass er den Messenger nicht beeinflussen konnte. Immerhin hatte er telepathisch die SZ-1 aufgespürt und konnte so die beiden Einsatzgruppen der Galaktiker zusammenführen. (PR 2486)

Der Nukleus machte insgeheim gemeinsame Sache mit den Sieben Mächtigen an Bord von Ruumaytron, um das Element der Finsternis zu besiegen. Die Einheiten der Galaktiker wurden hierzu als Lockvögel benutzt. Die Mächtigen warteten, bis das Element die Schiffe der Galaktiker verschluckt hatte und lenkten Ruumaytron dann direkt in das Element hinein. Dort setzten sie Biophore frei, wodurch das Element entscheidend geschwächt wurde. 622 Menschen und 160 Friedensfahrer samt ihrer OREON-Kapseln, die unrettbar vom Element der Finsternis verschlungen worden waren, waren der Preis für diesen Sieg. (PR 2488)

Der nächste Schritt bestand im Angriff auf KOLTOROC, der noch nichts von der Anwesenheit des Nukleus wusste. Da ein Überraschungsangriff auf GLOIN TRAITOR nach der Entdeckung der Galaktiker durch String-Legaten ohnehin nicht mehr möglich war, sollte Perry Rhodan den Chaopressor in den GESETZ-Geber locken. Dort wollte der Nukleus die Superintelligenz erwarten und durch eine schlagartige Freisetzung der in ihm gespeicherten psionischen Energie angreifen. Der Nukleus wollte sich versteckt halten, Rhodan sollte im richtigen Moment einen Signalgeber aktivieren, den er von Fawn Suzuke erhielt. Rhodan plante, Nuskoginus und die anderen Mächtigen sowie die in Ruumaytron gelagerte Biophore als Köder für KOLTOROC zu nutzen. Dieser Plan ging auf, als die Ultima-Flotte der Noquaa-Kansahariyya sich am 7. November mit den Einheiten der Galaktiker vereinigte, denn es befand sich ein String-Legat auf dem Flaggschiff UMAKO, der KOLTOROC informierte. Die Superintelligenz manifestierte sich in CHEOS-TAI und zwang die Galaktiker unter seinen mentalen Bann. Mit letzter Kraft aktivierte Rhodan den Signalgeber. Der Nukleus erschien und versetzte KOLTOROC einen Schlag, der die Superintelligenz aber nicht tötete, sondern nur schwächte. (PR 2489)

Nach der Vernichtung GLOIN TRAITORS durch CHEOS-TAI setzte der Nukleus am 16. November 1347 NGZ die gesamte in ihm gespeicherte Energie frei, um die Tätigkeit der nach Hangay vorgedrungenen Messenger zu unterstützen. Die Messenger drängten die Chaos-Physik zurück und stellten das Psionische Netz wieder her. Der Nukleus beseitigte durch die Freisetzung der in ihm gespeicherten Energien die aus dem Universum Tarkan mitgebrachte »Veranlagung« Hangays, sich zu einer Negasphäre zu entwickeln. Dies war gleichbedeutend mit dem Ende des Nukleus. Vor dem Erlöschen des Nukleus bat Fawn Suzuke Perry Rhodan, Marc London von ihr zu grüßen. (PR 2494)

Quellen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«