Metapsychischer Krieg
Der Metapsychische Krieg war das zentrale Ereignis in der Geschichte der Paramags.
Chronologie
Etwa 106.500 BC hatte das Volk der Paramags im Zentrum der Milchstraße seinen technologischen Höchststand erreicht. Sie betrieben Raumfahrt und konnten Antimaterie herstellen und kontrollieren. Durch ihre natürliche Abhängigkeit von den PEW-Metall-Vorkommen ihres Heimatplaneten Pordypor war es ihnen jedoch nicht möglich, andere Planeten zu besiedeln. Um sich neuen Lebensraum zu suchen, wurde eine Forschungsflotte von 300 Raumschiffen gebaut, deren Bau erhebliche Mengen des PEW-Metalls verschlang. Jedes Raumschiff war eiförmig mit einer Länge von 500 Metern und einem Durchmesser von etwa 300 Metern.
Die Gesellschaft der Paramags war zu dieser Zeit in zwei Gruppen unterteilt: Es gab die Gruppe der Priester, die den Start dieser Flotte und damit den Entzug von PEW-Ressourcen verhindern wollte. Ihr Gegenspieler war die Gruppe der Wissenschaftler, die mit Hilfe der Forschungsflotte neue PEW-Metall-haltige Planeten entdecken wollte. Als Icho Tolot, Gucky und die Altmutanten durch einen Transmitterunfall aus ihrer Realzeit des Jahres 3444 gerissen wurden, verschlug es sie nach Pordypor, wo sie Zeuge dieses Konfliktes zwischen beiden Gruppen wurden. Was als ideologische Auseinandersetzung schon vor mehreren hundert Jahren begann, endete im so genannten »Metapsychischen Krieg«.
Die Priester, die ebenfalls über weitreichende wissenschaftliche Kenntnisse verfügten, hatten bis zu diesem Zeitpunkt alles darangesetzt, mit vernünftigen Argumenten und Überzeugungskraft der anderen Gruppe die breite Unterstützung der Bevölkerung zu entziehen und so das Projekt der Forschungsflotte zu stoppen. Die Auseinandersetzung wurde anfangs, auf »psychischer Ebene«, wie eine Art Wahlkampf geführt. Innerhalb kurzer Zeit, als der Erfolg der Priestergruppe ausblieb, benutzten diese auch Drohungen, um die Gegner zu beeinflussen. Die Situation spitzte sich täglich weiter zu.
Als Ergebnis ihrer eigenen Forschungsarbeiten hatten die Priester die Technik der Erzeugung, sowie den sicheren Umgang mit Antimaterie erlernt. Tage vor dem schicksalhaften Ereignis brachten die Altmutanten in Erfahrung, dass selbst unter den Anhängern der Priestergruppe die Sorge vor einem Krieg mit Antimateriewaffen wuchs, je näher der Starttermin der Flotte rückte. Die Mutanten Kitai Ishibashi und Betty Toufry konnten einen Priester vernehmen, der ihnen die Pläne für einen eng begrenzten Einsatz von Antimateriewaffen zur Zerstörung des Raumhafens verriet. Dadurch sollten auch möglichst viele der fähigsten Wissenschaftler getötet werden, um deren Gruppe zusätzlich zu schwächen und den Einfluss der Priester zu erhöhen.
Als sich der Start der Forschungsflotte abzeichnete, beschlossen einige Priester tatsächlich aus purer Verzweiflung, den Start durch den Einsatz von Antimateriewaffen zu verhindern. Als das erste der Raumschiffe abhob, schlugen die Priester zu. In einem riesigen Flammenpilz verging der Raumhafen samt Flotte.
Da der Haluter und die Mutanten das Ereignis nutzten, um einen Zeitsprung um 60.000 Jahre in die Zukunft zu machen, sind die Details des Untergangs von Pordypor nicht bekannt. Der Planet muss aber durch die heftige Reaktion der PEW-Metallvorkommen mit der Antimaterie zerrissen worden sein und bildete daraufhin das in der Jetztzeit bekannte Trümmersystem, das mindestens seit 50.000 Jahren in dieser Form existiert.