Mylotta, Kerness
Kerness Mylotta war ein Solaner, der zu einem Vasallen von Anti-Es wurde.
Erscheinungsbild
Der sehr kräftig, fast bullig wirkende Solaner war 1,92 Meter groß und ungewöhnlich hellhäutig. Er hatte pechschwarzes Haar, das er halblang trug und über der Stirn mit einem schwarzen Tuch zusammenband. Auf diese Weise und durch das Tragen einer schwarzen Mütze mit breitem Schirm verbarg er sein »drittes Auge«: Einen dunklen Fleck auf der Stirn, dessen er sich schämte, dem er aber eine Parafähigkeit verdankte. Er hatte graue Augen, leicht hervortretende Wangenknochen, buschige, über der scharfrückigen Nase zusammengewachsene Augenbrauen sowie einen kurz geschnittenen Bart, der Kinn und Mundpartie bedeckte. Er trug stets eine eng anliegende schwarze Kombination.
Charakterisierung
Trotz seines »dämonisch« wirkenden Äußeren war Mylotta ein netter, liebenswerter und hilfsbereiter Mensch, der bei seinen Bekannten beliebt war. Er war Junggeselle und Einzelgänger. Er konnte das SPARTAC-Teleskop der SOL so virtuos bedienen wie niemand sonst.
Mylotta war ein Hyperenergiesensor. Aufgrund dieser Parafähigkeit reagierte er auf Hyperenergie so sensibel, als ob sein Körper ein Messinstrument sei.
Geschichte
Im zweiten Schwangerschaftsmonat wurde die Solanerin Vertina Milota-Ibsend von Mitgliedern der SOLAG entführt. Ihr Mann versuchte dies zu verhindern und wurde getötet. Vertina Milota-Ibsend wurde zur Arbeit bei den Ferraten gezwungen. Während ihrer Tätigkeit war sie Gammastrahlung ausgesetzt. Sie wurde von Widerständlern befreit und nahm den Namen Eleo Mylotta an. Am 1. Januar 3754, sieben Wochen nach ihrer Befreiung, kam Kerness Mylotta zur Welt. Obwohl ihr klar war, dass ihr Sohn ein Halbmutant war, ließ Eleo Mylotta ihn registrieren. Sie verheimlichte seine Besonderheiten, so dass er als normaler Solaner aufwachsen konnte.
Eleo Mylotta starb im Alter von 49 Jahren an den Spätfolgen der Strahlung. Kerness Mylotta war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt. Er hatte danach erstmals Kontakt mit den so genannten Monstern, konnte sich aber nicht mit ihnen identifizieren und hielt seine Mutantengabe weiter geheim. Er ließ sich nie auf enge Bindungen ein. Im Jahre 3808 war er Stellvertreter von Clya Fersjon, der von ihm sehr geschätzten Leiterin der Astronomischen Abteilung in der SZ-1.
Im Verlauf des 4. Februar begann Anti-ES damit, Mylotta mental zu unterjochen und zu einem Vasallen zu machen, der jederzeit im Sinne der negativen Superintelligenz eingesetzt werden konnte. Er war sich der Fremdbeeinflussung zu jeder Zeit bewusst und versuchte vergeblich, sich dagegen zu wehren. Es gelang ihm auch nicht, sich selbst zu töten. Mylotta verübte zunächst einige vergleichsweise harmlose Sabotageakte. Als Clya Fersjon ihm auf die Spur kam, tötete er sie in ihrem Arbeitszimmer mit einem Schlag auf den Kopf. Er ließ es so aussehen, als sei sie in einem deaktivierten Antigravschacht verunglückt.
Mylotta versuchte seine Selbstvorwürfe zu kompensieren, indem er sich in die Arbeit stürzte. Dabei entdeckte er die 39 Dimensionsknoten, bei denen es sich um Ausstrahlungen der Nabel zur Namenlosen Zone handelte. Er meldete dies an die Zentrale und gehörte nun plötzlich zum engeren Kreis der Berater der Schiffsführung. Erst nach dieser Entdeckung meldete sich Anti-ES auf mentalem Wege bei Mylotta. Er erhielt den Befehl, alle Daten über die Dimensionsknoten zu löschen. Mylotta führte den Befehl aus und erfuhr anschließend, welche Pläne Anti-ES mit ihm hatte.
Die Superintelligenz aktivierte sein »drittes Auge«, das danach wuchs und wie ein richtiges dunkelblaues Auge aussah. Mylotta hatte jetzt die Fähigkeit, von Zeit zu Zeit mittels gespeicherter Hyperenergien Pseudowesen zu erschaffen. Anti-ES behauptete, Mylotta werde bald so mächtig sein wie Anti-Homunk. Seine Anpassung an die Gegebenheiten sollte schrittweise erfolgen. (Atlan 636)
Nach Clya Fersjons Tod wurde Mylotta zum Leiter der Astronomischen Abteilung befördert. Er entführte einige Solaner, darunter einen Großteil der Stabsspezialisten und erschuf Duplikate dieser Personen. Nur bei Cara Doz gelang ihm dies nicht. Während die Originale gefangen gehalten wurden, zettelten die Duplikate eine Meuterei an, die jedoch schnell niedergeschlagen werden konnte. (Atlan 637)
Anti-ES bestimmte Mylotta zum Führer des Arsenals. Er verlor die Fähigkeit, Duplikate von Lebewesen herzustellen. Stattdessen konnte sein drittes Auge nun Lähm- und Energiestrahlen verschießen. Mylotta verübte weitere Sabotageakte in der SOL, wurde aber von Wuschel und Blödel enttarnt. Somit wusste bald auch die Schiffsführung Bescheid. Mylotta nahm Solania von Terra als Geisel und koppelte die SZ-2 vom Mutterschiff ab. Er wurde gefangen genommen, aber umgehend von Mjailam befreit. Anschließend verschaffte er sich Zugang zu SENECA und drohte mit der Vernichtung der Hyperinpotronik. (Atlan 639)
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Quellen
Atlan 636, Atlan 637, Atlan 639, …
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