Nathan:PRC-1609

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Teleporter und Ennox

Warum ist eigentlich über die bemerkenswerte paraphysische Fähigkeit der Teleportation so wenig bekannt? Warum bringt es die terranische bzw. die galaktische Wissenschaft bis auf den heutigen Tag nicht fertig, alle mit dem Teleportationsvorgang verknüpften Effekte, wenn auch nicht anschaulich, so doch wenigstens in Gleichungen und Formeln zu beschreiben? Die Antwort hört sich fast banal an. Eine Untersuchung des Phänomens Teleportation und seiner Begleiterscheinungen hätte erfordert, dass ein Teleporter auf Herz und Nieren untersucht, dass gewissermaßen sein Innerstes nach außen gestülpt würde. Die Mediker geben keine Garantie dafür, dass eine solche Untersuchung ungefährlich ist, im Gegenteil: sie sind der Ansicht, dass es im Verlauf der Analyse zu physischen und psychischen Schäden kommen kann. Letzten Endes muß der, der untersucht werden soll, sein Einverständnis erklären. Gucky aber hätte sich wahrscheinlich an die Stirn getippt, wenn ihm einer mit dem Anliegen gekommen wäre, er sollte sich zum Nutzen der Wissenschaft auseinandernehmen lassen.

An solchen Hindernissen scheiterte bisher die analytische Untersuchung des Phänomens Teleportation. Dabei gäbe es doch so viel zu erforschen! Der Vorgang der Teleportation als solcher ist einfach genug zu beschreiben. Der Teleporter ist in einem Augenblick hier und im nächsten Augenblick dort. Der Transportvorgang ist von derart kurzer Dauer, dass zur Messung des Zeitablaufs Geräte herangezogen werden müssen - genannte Femto-Stopper - die eigens für die Bestimmung extrem kleiner Zeitdauern konstruiert werden. Man ist sich einig darüber, dass als Transportmedium zwischen Hier und Dort der Hyperraum herhalten muß.

Aber der Vorgang an sich stellt ja höchstens ein Zehntel des Gesamtphänomens dar. Die Begleiteffekte sind fast noch wunderbarer als die Teleportation selbst und über die Begleiterscheinungen weiß man überhaupt noch nicht Bescheid. Wie findet der Teleporter sein Ziel? Von Gucky weiß man, dass er einen Ort, an der er sich perTeleportation versetzen will, entweder schon einmal gesehen oder einigermaßen genau beschrieben bekommen haben muß. Nur unter solchen Bedingungen kann er garantieren, dass er das Ziel planmäßig erreichen wird. Natürlich kann er auch aufs Geratewohl springen; aber dann ist er seines Zieles nicht mehr sicher - es sei denn, es handele sich um einen Sprung über geringe Entfernung. Weiter noch: Wie verhindert der Teleporter, dass sein Teleportationssprung ihn mitten in ein Stück solider Materie oder ins Innere eines Schmelzofens befördert? Warum ist es noch nie passiert, dass Gucky bei der Rematerialisierung mit einem Fuß in einem lopf mit kochendem Wasser stand? Offenbar gibt es einen Mechanismus, der solche Fehlsprünge verhindert. Die technische Entwicklung überspränge ein ganzes Jahrhundert, wenn es gelänge, diesen Mechanismus zu finden, zu verstehen und nachzubauen.

Und dann noch dieses eine. Der Transport durch den Hyperraum kostet Energie. Jeder Raumfahrer weiß das. Raumschiffe führen komplizierte Zapfanlagen an Bord, mit dem sie sich die für den überlichtschnellen Flug benötigten, riesigen Energiemengen aus einem energetisch reicheren Parallelkontinuum beschaffen. Woher aber bezieht derTeleporter die für die Ausübung seiner Kunst erforderliche Energie? Er hat gewiß keinen eingebauten Hypertrop-Zapfer und davon, dass Ras Tschubai oder Gucky bemerkenswert mehr Nahrung zu sich nähmen als andere Lebewesen, .hat man auch noch nie gehört. Woher also kommt die Teleportationsenergie?

Die Antwort auf diese Frage kennt man nicht und aus Bequemlichkeit und weil man, so wie die Dinge stehen, sowieso nichts ausrichten kann, hat man sie auf die Seite geschoben und vergessen. Sie kommt erst jetzt wieder zu Bewußtsein. Da gibt es nämlich ein Völkchen, Ennox nennt es sich, die noch viel Erstaunlicheres leisten als die Hyperraumspringer des terranischen Mutantenkoprs. Die Ennöx sind nicht eigentlich Teleporter In dem Sinn, in dem die Bezeichnung bisher gebraucht wurde. Sie können z.B. bei ihren Sprüngen nur einen gewissen Bruchteil ihrer Körpermasse an Fremdmaterie mit sich führen, und dabei muß es sich noch um unbelebte Materie handeln! Gucky dagegen springt mit jedem, der sich irgendwo an ihm festhält. Er hat schon oft das Vielfache seiner Lebendmasse über bedeutende Entfernungen befördert. Auf der anderen Sei- . te sind die Ennox zur Überwindung weitaus größerer Distanzen· befähigt. Von Terrania schnell mal an Bord der ODIN zu springen, die vier Lichtjahre entfernt im 4-D-Raum kreuzt, ist für Philip nur ein Katzensprung. Wenn die Ennox sich jemals dazu entschließen sollten, Partei gegen die Völker der Milchstraße · zu ergreifen, dann stünden diese auf arg bedrängtem Posten. Weil man eine solche Möglichkeit niemals ausschließen kann oder darf, suchen die Verantwortlichen 'der Erde und des Galaktikums nach Möglichkeiten, die geheimnisvolle Begabung der Ennox zu erforschen.

Es gibt Rechenmodelle, samt und sonders auf Methoden der Taffoschen Algebra beruhend, mit denen Sprungweite und Energieverbrauch in Beziehung gesetzt werden kann. Irgendwo in ihrem Körper müssen die Ennox - ebenso wie die Teleporter herkömmlicher Prägung - ein Energieresrvoir mit sich herumtragen. Wenn es gelänge, die Geschwind1gke1t zu ermitteln mit der das Reservoir sich infolge über große Distanzen ausgeführter Sprünge leert, dann könnte man womöglich Aufschluß darüber erhalten, woher die Ennox kommen. Das erscheint den strategischen Planern der Milchstraße ein Anliegen von höchster Priorität zu sein. Da ist aber das Problem wieder, das anfangs erwähnt wurde: wer dem Gehe!mnls der ennox'schen Teleportation auf die Spur kommen will, der muß einen Ennox auseinandernehmen und sein Innenleben bis ins letzte Detail durchleuchten. Das scheint unter den gegebenen Umständen so leicht nicht zu sein.