Perry Rhodan Lexikon 149
Geothermische Tiefenstufe (g.T.)
Die Tiefe in Metern, innerhalb der beim Eindringen in die Erde eine Temperaturzunahme von 1°C erfolgt:
Der meist angegebene Durchschnittswert von 1°C je 33m ist nur als Richtwert anzusehen. Die g.T. ist von der Gesteinsart (vor allem der Wärmeleitfähigkeit des Gesteins), der Gesteinslagerung, den allgemeinen tektonischen Verhältnissen usw. abhängig.
Besonders gering ist die g. T. in vulkanischen Gebieten. Durch Messungen in Schächten und Bohrlöchern wurden bisher Werte von etwa 5m bis 172,7m (Transvaal) festgestellt.
Geschwindigkeit
Physik: Bei gleichförmiger Bewegung der je Zeiteinheit zurückgelegte Weg; Maßeinheit: m · s-1, technisch auch km · h-1 und m · min-1. Bei ungleichförmiger Bewegung ist die Momentangeschwindigkeit v = ds / dt, die erste Ableitung des Weges s nach der Zeit t (Differentialrechnung). Die mittlere G. ist der Gesamtweg dividiert durch die gesamte dafür verwendete Zeit. Die G. ist ein Vektor, daher addieren sich die G.en in der klassischen Mechanik vektoriell. Bewegt sich z.B. ein Punkt auf einem Körper, der selbst eine (Führungs·) G. V1.· besitzt, mit der (Relativ-) G. Vr, so fst seine wahre oder „Absolut"- G. aus den Komponenten VF und Vr nach dem Parallelogrammsatz zu ermitteln. Beispiele: Kran und Laufkatze, Schwimmer beim Durchqueren eines Flusses usw. Sind die Geschwindigkeiten von der Größenordnung der Lichtgeschwindigkeit, so lassen sich die Gesetze der klassischen Mechanik nicht mehr anwenden. Die spezielle Relativitätstheorie stellt das Prinzip von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum auf und zeigt ferner, dass sich weder Masse noch Energie mit einer G., die größer als die Lichtgeschwindigkeit (bezogen auf das jeweilige Kontinuum
- im Li11 cnnn11m• ist die LG z.B. = unendlich)
ist, bewegen können; denn relativistische Geschwindigkeiten, d. h. solche, die mit der Lichtgeschwindigkeit vergleichbar sind, addieren sich weder algebraisch noch vektoriell, sondern gemäß dem Additionstheorem der G. Die Geschwindigkeits111ess1111g erfolgt am einfachsten durch Messung des Weges und der zum Durchlaufen dieses Weges benötigten Zeit. Der Quotient beider Messwerte ergibt die mittlere Geschwindigkeit während der Messung.
- Das Umformen der Bewegung in Kreisbewegung ergibt die Möglichkeit zum Messen der Momentangeschwindigkeit
(Tad10111 eter), ;1. ß. über die Zentrifugalkraft. Bei Bewegung in gasförmigen oder flüssigen Medien erfolgt die Messung der Geschwindigkeit über den Staudruck. In der Astronomie wird zur Geschwindigkeitsmessung der Doppler-Effekt benutzt.
Geschwindigkeits-Entfernungs-Beziehung
Astronomie: 1) die Beziehung zwischen der Geschwindigkeit v eines Körpers im Schwerkraftfeld einer Zentralmasse M und seiner Entfernung r, wie sie sich aus der Fonnel 112 = ~=~ err a gibt; G = Gravitationskonstante, a = große Halbachse der Bahn. 2) Deutet man die Linienverschiebung (Rotverschiebung*) im Spektrum der extragalaktiscenn Nebel als Doppler-Effekt~. dann zeigen diese Nebel eine von uns weg gerichtete Radialgeschwindigkeit. Zwischen dieser Radialgesrnwindigkeit Vr und der Entfernung r besteht die Beziehung v, ~ H · r; H = HubbleKonstantc. Gibt man die Geschwindigkeit in km/sec und die Entfernung in Megaparsec an, so hat die Hubble-Konstante den Wert H = 260 ( Hubble-Effekt• ).
Diese Funktion gibt es erst ab 1.38 : wird dann E=mc² ergeben