Nullgut
Als Nullgut werden von den Trojanern Abfälle bezeichnet, die sich trotz aller Recycling-Bemühungen nicht mehr verwerten lassen.
Allgemeines
Im Trojanischen Imperium ist man bemüht, die anfallenden Abfälle zu einem möglichst hohen Prozentsatz zu recyclen und einer Wiederverwertung zuzuführen. Dennoch fallen auch Abfälle an, die sich in den Recyclinganlagen nicht mehr verwerten lassen beziehungsweise die als nicht verwertbare Substanzen von den Recyclinganlagen verworfen werden, sogenanntes Nullgut. Um dieses Nullgut zu entsorgen, gibt es auf dem Asteroiden Troja-Stigma Schächte, aus denen das in Netze verpackte Nullgut in den freien Weltraum katapultiert wird. Die Nullgut-Entsorger haben dabei nicht nur die Aufgabe, die Nullgut-Pakete in den Weltraum zu katapultieren, sie müssen auch für die ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit der Entsorgungsschächte sorgen. Von Zeit zu Zeit gibt es Fehlermeldungen; diese stellen sich meistens als kleine Steinchen heraus, die sich aus den Schachtwänden gelöst haben und die gemäß Vorschrift entfernt werden müssen, bevor weiteres Nullgut entsorgt werden kann.
Geschichte
Thies Overgaard war um das Jahr 2061 NGZ einer der Nullgut-Entsorger. Als wieder einmal eine Fehlermeldung im Entsorgungssystem auftrat, dachte er an das übliche Steinchen, das im Entsorgungsschacht zurückgeblieben war und das sich wahrscheinlich bei der nächsten Nullgut-Entsorgung in Wohlgefallen auflösen würde. Daher löste er entgegen der Vorschrift die Entsorgung eines Nullgut-Pakets aus, welches sich daraufhin an einem Felsen, der sich im Zuge der Nano-Irritation teilweise aus einer Schachtwand gelöst hatte, verhakte. Um seine Vorschriftsverletzung zu vertuschen, kletterte er in den Schacht, um das Paket zu lösen, ohne dabei eine zweite Person zu informieren und beging dadurch eine weitere, beinahe fatale Vorschriftsverletzung. Beim Versuch, das Paket frei zu bekommen, wurde er verschüttet und erst nach zwei Tagen gefunden und gerettet, da er die Meldung unterlassen hatte. Seitdem litt er an starker Klaustrophobie.
Im Jahr 2071 NGZ wurde Thies Overgaard als Besatzungsmitglied der ROMEO CHO von den Gharsen gefangen genommen und auf die KUPFER & GRANIT verschleppt. Dort wurde er in eine künstliche Haut gesteckt, die ihm höchstens wenige Millimeter Bewegungsfreiheit ließ, um ihn in einer der Galerien auszustellen. Aufgrund seiner Klaustrophobie litt er während seiner Gefangenschaft unter ständigen Panikattacken, wodurch es für die Gharsen ein Leichtes war, seinen Willen zu brechen und ihn zum Verräter zu machen. Nach seiner Freilassung versuchte er, wertvolle Daten über die Hyperkristallproduktion des Trojanischen Imperiums für die Gharsen zu stehlen, wurde aber von Gucky erwischt. Da aufgrund der besonderen Umstände keine Anklage gegen ihn erhoben wurde, konnte er wieder an seinen alten Arbeitsplatz als Nullgut-Entsorger zurückkehren. Dabei spielte er mit dem Gedanken, sich selbst durch einen Nullgut-Schacht in den Weltraum zu katapultieren und so seinem Leben ein Ende zu setzen. Ob er diesen Gedanken in die Tat umgesetzt hat, ist nicht überliefert.
Quelle
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