Rawwen
Die Rawwen sind ein echsenartiges Volk aus der Galaxie Puydor. Da ihre Sippen als Weltraumnomaden umherstreifen, sind sie in ganz Puydor als Arbeiter anzutreffen.
Erscheinungsbild
Sie sind echsenartig und etwa zwei Meter groß, dabei sehnig-muskulös. Die Haut ist grün und mit Schuppen bedeckt. Der Rücken ist zu einem Hohlkreuz durchgedrückt, der Kopf ist weit nach vorn gestreckt. Rawwen besitzen einen kurzen Stummelschwanz. (PR 1904)
Als Bekleidung tragen Rawwen häufig zwei farbige Schärpen über Kreuz über der Brust. Diese Schärpen haben eine philosophische Bedeutung und werden morgens in einem persönlichen Ritual angelegt.
Charakterisierung
Rawwen gelten als zäh, gewissenhaft und fleißig. Sie gehen keiner Herausforderung aus dem Weg und sind sehr gut organisiert, weshalb sie überall Führungsaufgaben übernehmen. (PR 1905)
Bekannte Rawwen
- Siehe:→ Liste mit 14 Bekannten Rawwen.
Gesellschaft
Sippen
Etwa 30.000 BC waren die Rawwen ein wildes und kriegerisches Volk. Sie wurden 25.000 BC von Guu'Nevever befriedet. In der Folge entwickelten sie sich von Piraten zu friedlichen Händlern.
Die Rawwen sind in Sippen organisiert. Diese Sippen reisen in Generationenschiffen durch Puydor. Kinder werden hauptsächlich innerhalb der Sippe gezeugt. Auch wenn ein Rawwe seine Sippe verlassen hat, um in Puydor sein Glück zu suchen, so fühlt er sich doch immer noch als Bestandteil dieser Großfamilie. Grundsätzlich trägt jeder Rawwe den Namen seiner Sippe als Suffix hinter seinem Namen, Bsp. Bobo-Agmem und Pranko-Orr. Es gibt außerdem noch die Iri-, Ibs-, Tar-, Derr-, Chatta- und Sib-Sippen und viele weitere.
Die Orr-Sippe, auch Orr-Rawwen oder Orr-Sekte genannt, nimmt eine Sonderstellung ein. Sie verriet einst die Agmem-Sippe an die Varmiren und absorbierte sie dann. Doch die anderen Sippen verstießen die Orr-Sippe und deren Kollektivschuld mündete in einer wirren Religions- und Heilslehre. Die Orr-Sippe betete einen Gott namens Yammamihu an und brachte ihm auch Tronium-Azint als Opfer. Die Orr-Sippe kümmerte sich um die gescheiterten Existenzen, mit der Absicht, sie zu missionieren. Icho Tolot, Gucky und Julian Tifflor trafen schließlich Yammamihu: Es war der eingesperrte Guu'Nevever, dessen Hilferufe die Orr-Rawwen als göttliche Botschaften missinterpretiert hatten.
Raumschiffe
Die wichtigsten Raumschiffe der Rawwen-Sippen stellen die Lebensschiffe der Nomaden-Clans dar. Sie beherbergen tausende Personen. Hier wird der Nachwuchs des Clans gezeugt, versorgt und aufgezogen. Diese Generationenschiffe sind mit der besten Verteidigungs-Technik ausgestattet, die man für Geld kaufen kann. Das technologische Niveau liegt bei Positroniken, Linearantrieb und HÜ-Schirmen.
Die Lebensschiffe sind etwa 1500 m lang, dabei 650 m dick am Bug und 300 m dick am Heck. Die Oberfläche ist mit Kuppeln und Stacheln dicht an dicht besetzt.
Jedes Lebensschiff führt zur Verteidigung noch etwa 20 100 m-Keilschiffe mit sich. Diese sind für ihre geringe Größe sehr schwer bewaffnet. Die Keilschiffe sind am Bug etwa 20 m dick und etwa 15 m am Heck.
Geschichte
Einige zehntausend Jahre vor Christus waren die Rawwen ein aggressives Volk voller Expansionsdrang. Sie errichteten gewaltsam das Stoi-Kan-Kaum-Imperium. Außerdem durchstreiften Dutzende Sippen mit jeweils mehreren Generationenschiffen Puydor, um Planeten auszuplündern.
Etwa 25.000 BC begannen die Träumer von Puydor, Jii'Nevever und Guu'Nevever, mit ihrem Wirken. Als erste Sippe traf es die Agmem-Sippe. Verschiedene hochrangige Clansmitglieder hatten auf einmal Träume, in denen aufgezeigt wurde, wie einfach und gefahrlos man seine Verwandten auch mit Handel ernähren konnte, ohne zu rauben. Kurz darauf wurde das Clanoberhaupt von den Geschwistern direkt kontaktiert. Jii'Nevever bat ihn um einen Gefallen: Er sollte in Zukunft für sie bereit sein, falls sie einmal ein Raumschiff brauchen sollten.
Schon nach wenigen Monaten und Jahren hatten sich alle Sippen von Marodeuren zu Händlern und Entwicklungshelfern gewandelt. Nur die Orr-Sippe hatte sich mit den Varmiren verbündet. Als Guu'Nevever nun wieder einmal an Bord des Agmem-Schiffes INTURA-TAR den Planeten Gojom besuchen wollte, stellten die Varmiren ihm eine Falle und schalteten ihn aus. Als Belohnung bekam die Orr-Sippe die INTURA-TAR und alle Agmem-Rawwen als Sklaven.
Doch bald begann das Gewissen an ihnen zu nagen. Die Orr-Sippe flüchtete sich in einen religiösen Kult um eine Gottheit namens Yammamihu. Irgendwann fanden sie ihn dann auch auf einem abgelegenen Planeten, doch es war der komatöse Guu'Nevever. Das Tronium-Azint, das sie ihm als Opfer darbrachten, brachte aber die planetare Intelligenz gegen ihn auf. Erst im Jahre 1290 NGZ wurde Guu'Nevever schließlich von Icho Tolot, Gucky und Julian Tifflor befreit. Doch seine Schwester tötete ihn und übernahm dann die Orr-Sippe geistig.
Aus Rache für den Mord an ihrem Bruder begann Jii'Nevever die Völker Puydors gegen die Varmiren aufzuhetzen. Deren Imperium wurde zerschlagen und nur wenige durften als Sklaven überleben. Doch der Krieg endete nicht. Die Völker Puydors wandten sich gegeneinander. In dieser Zeit zerbrach das Stoi-Kan-Kaum-Imperium.
Im 13. Jahrhundert NGZ sind Rawwen überall anzutreffen. Sie sind zäh und lernfähig, so dass man sie mit allen Aufgaben betrauen kann. Sie arbeiten als Techniker, Organisatoren, Wachtruppen usw. Auch bei den Chronauten haben viele es geschafft, aufgenommen zu werden.
Quellen
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