PERRY RHODAN - Das größte Abenteuer

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Der Roman PERRY RHODAN – Das größte Abenteuer von Andreas Eschbach ist eine aus der Sicht von Homer G. Adams verfasste Biografie über Perry Rhodans Leben bis zum Unternehmen Stardust und dem Aufbau der Dritten Macht.

Handlung

Das größte Abenteuer (I)

Die Eroberung des Weltraums beginnt am 4. Oktober 1957 mit dem Start des ersten Satelliten Sputnik durch die östliche Supermacht. Der Westen und die USA werden davon überrascht und sind geschockt. Perry Rhodan ist 21, Pilot in Ausbildung und hat Sonderurlaub in der Heimat. 13 Jahre später, am 21. Juli 1971 werden die Eltern Rhodans zum Präsidenten der USA, Richard Nixon ins Weiße Haus eingeladen und begegnen Henry Kissinger, der ihnen Vorwürfe wegen ihres Sohnes macht. Dieser würde soeben den dritten Weltkrieg auslösen.

Der Wikipedia-logo.pngBiograph des Buches berichtet, wie er die Morgenstunden dieses Schicksalstages im Pentonville-Gefängnis (London) erlebte.

Anmerkung: Im Verlauf des weiteren Berichts wird deutlich, dass es sich bei dem Biographen um Homer Gershwin Adams handelt. Zu welchem Zeitpunkt er das Buch verfasst hat, bleibt unklar. Da er Sichu Dorksteiger erwähnt, kann das Werk frühestens im 16. Jahrhundert NGZ geschrieben oder fertiggestellt worden sein.

Sternzeichen

Ein männliches Kind wird im Jahr 1936, am 8. Juni morgens um 6:31 (Sommerzeit) im Hartford Hospital in Hartford, Connecticut geboren. Es erhält den Namen Perry. Die Eltern des Kindes sind Jakob Edgar Rhodan und seine Frau Mary.

Der Großvater des Kindes war Alois Roden, geboren am 17. Mai 1889 in Scheernsting (Bayern, Deutschland), verheiratet mit der aus Garmisch-Partenkirchen stammenden Gerda Mayr. Sie hatten zwei Kinder, den am 19. Mai 1908 geborenen Karl und den am 5. Oktober 1910 geborenen Jakob Edgar. Alois, selbst Kriegsveteran, war Witwer geworden, wollte in keinem zweiten Krieg dienen und wanderte daher 1919 mit seinen Kindern in die USA aus. Er änderte den Familiennamen von Roden auf Rhodan, kam in New York als Elektriker unter und wurde am 18. Oktober 1924 eingebürgert. Er starb im Januar 1932 an Lungenkrebs. Seine Söhne hatten Handwerksberufe übernommen. Nach dem Tod des Vaters zog es sie in den weiten Westen. Jake erhielt eine Stelle in Chikago und traf bei Erledigung einer Arbeit im Children's Memorial Hospital seine zukünftige Frau Mary Tibo.

Mary Tibo, jüngste Tochter von Gerald Tibo und Katherine Tibo, geborene Moore, war die Nachfahrin des adeligen Louis-Fréderic Thibeau, der im Frankreich des 19. Jahrhunderts dubiose Geschäfte getätigt hatte und in die USA geflohen war. Aus dieser Ahnenreihe ergab sich bei den Tibos eine Art Standesdünkel. Jake war als Handwerker keine gute Partie, jedoch setzte sich Mary durch. Sie zogen nach Manchester, Connecticut. Die Hochzeit fand am 10. August 1934 im kleinen Kreis statt. Das Paar erstand ein Einfamilienhaus am Nordwesthang des Case Mountain. Lediglich Marys Großcousin Kenneth Malone, der Sohn ihrer Tante Patricia, der älteren Schwester ihres Vaters, die mit James F. Malone, einem Soldaten verheiratet war, kam zu Besuch.

Karl lernte eine gewisse Laura Kelley kennen, die Tochter des Rinderzüchters Patrick Kelley, die er schließlich unter der Auflage heiratete, die Farm ihres Vaters zu übernehmen.

Der Zweig der mütterlichen Linie von Perry brachte einen der bekanntesten politischen Gegner von Perry Rhodans späterer interstellarer Kolonialpolitik hervor, Charles Thibeau. Ebenfalls dieser Linie entstammt Elena Thibeau, eine Großtante von Mary, die jüngste Schwester ihres Großvaters Richard, verheiratete Durkheim. Sie war von Wikipedia-logo.pngLothringen erst nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1939 in die USA gegangen. Sie stellte sich als Babysitter für Perry zur Verfügung und wurde »Oma« Eli genannt.

Es wird angenommen, prägend für den Charakter von Perry sei eine Mischung aus dem entschlussfreudigen und hochmoralischen Vater mit praktischer Begabung und Eigenschaften der Mutter, einer Dynastie von Kaufleuten und Händlern entstammend, die gerne zu Tricks griffen, um ihre Ziele zu erreichen. Dies ist einer der inneren Konflikte Rhodans, denn Listigkeit und Moralität widersprechen sich oft. Die Mutter war zudem auch sehr selbstlos und selbstverpflichtet, oft auf Kosten der Kinder und Familie. Auch Perry wird nachgesagt, kein guter Elternteil zu sein.

Deborah, die Schwester Perrys, wurde am 1. Dezember 1937 geboren. Sie zeigte sich als sehr intelligent, war laut »Oma« Elis Aussage enorm sprachbegabt und lernte enorm schnell. Sie kam am 18. Mai 1940 bei einem unglücklichen Unfall mit dem Auto ums Leben.

Von diesem Unfall blieb Perry die wohlbekannte Narbe am rechten Nasenflügel. Perry litt lange unter dem Irrtum, Schuld daran zu haben. Auch seine Mutter, die den Unfall tatsächlich verschuldet hatte, war seelisch getroffen.

Anfang 1941 trat die USA in den Krieg in Europa ein. Perry blieb nun die meiste Zeit allein mit der depressiven Mutter, der Vater kam nur kurz auf Heimaturlaub. Erst sechs Jahre später kehrte er aus dem Krieg zurück.

Sternbilder

Mit fünf Jahren schenkte Perrys Vater ihm einen Globus und erklärte ihm die Weltkarte. Am 6. Dezember 1941 berichtete das Radio über den Angriff auf Pearl Harbor. Der Angriff war für die USA ein Schock und verlängerte die Kriegszeit. Eine Folge war, dass Perrys Vater nicht wie versprochen zu Weihnachten nach Hause kommen würde. Im Januar 1942 starb Oma »Elli« eines friedlichen Todes. Sie wurde in der Familiengruft beigesetzt. Danach meldete Mary sich als ehemalige Krankenschwester zum Dienst in der US Army und suchte einen Platz für Perry. Er kam zu seinem Onkel Karl Rhodan, der eine Farm in Wisconsin besaß und dort mit seiner Frau Laura und ihren Eltern lebte. Sie hatten noch keine Kinder und waren bereit, den Neffen aufzunehmen.

Anfang Februar 1942 zog Perry zu ihnen. Er kam in eine völlig andere Welt, fern und abgeschieden vom Großstadtgetümmel. Er wuchs bei ihnen auf, lernte die Landarbeit und viele weitere Fertigkeiten. Schon in dieser Zeit zeigte sich seine Begeisterung für den Sternenhimmel, über den er nicht genug staunen konnte.

Zum ersten Schultag schickten seine Eltern nur Briefe. Das Lernen fiel ihm sehr leicht. Er sammelte mit Begeisterung Comic-Hefte über Superhelden. Später konnte er sich kaum noch an die Namen seiner Mitschüler erinnern, die ihn in ihren Schultagebüchern verewigten. Ein Junge mit Namen Jack war vermutlich Jack D. McDonald, der spätere erste Vorsitzende der Rhodanisten. Marty, an den er sich auch noch erinnerte, war mutmaßlich Martin Brewer, einer der ersten Studierenden der Hypertechnik. Jenny war sehr wahrscheinlich, Jenny Mannheimer, die erste Farmerin, die außerirdische Pflanzen angebaut hat. Während Perry zur Schule ging, wurde der Zweite Weltkrieg blutig ausgetragen. Dieser Krieg führte aber auch zur Konstruktion der ersten annähernd weltraumtauglichen Großrakete. Leiter dieser Entwicklung war Wernher von Braun. Am 30. Oktober 1942 gelang der Start mit einer A-4 bis zur Höhe von 84 km, am 20. Juni 1944 auf 174 km Höhe. Danach konstruierte er die V2, die als neuartige Waffe gegen England eingesetzt wurde. London wurde das Ziel dieses mit Zwangsarbeitern und Häftlingen aus Wikipedia-logo.pngKonzentrationslagern unter der grauenhaften Bedingungen hergestellten Vernichtungsmittels.

Nachdem Perry bereits drei Jahre bei seinem Onkel verbracht hatte, lernte er den Umgang mit Schusswaffen und wie er sie bei der Jagd und zur Selbstverteidigung nutzte. Seine Mutter war entsetzt über diese Entwicklung und beorderte ihn nach Hause. Abrupt wurde er zu seinen anderen Großeltern Kathrin und Gerald in Chicago gebracht.

Er bekam Albträume über einen Mann in einem grauen Anzug, der ihn mit seltsamen Gegebenheiten konfrontierte. Er sah eine Stadt, über die sich eine schimmernde, durchsichtige Kuppel erhob. Er träumte von einem Angriff auf eine weitere Stadt. Ebenso zeigte ihm dieser Mann im Traum ein Sechseck aus leuchtend weißen Sonnen im Weltall und einiges mehr. Am nächsten Tag brachte ihn seine Großmutter Katharine das erste Mal zur Bowen Elementary School. Dort glaubte er den Mann aus dem Traum zu sehen, dann war dieser aber nicht mehr zu finden.

In der neuen Schule wurde er als Sonderling betrachtet und fand keinen Anschluss. Nur mit seinem Naturkundelehrer Mister Townsend verstand er sich. Von ihm erwarb er auch erstes astronomisches Wissen, das Perry begierig verschlang. Zudem gewährte ihm der Lehrer Zugang zur Bibliothek der Schule, wodurch er zum fleißigen Leser wurde. Sachliteratur, Science-Fiction, sogar Horrorbücher lieh er sich aus. Aufgrund seiner deutschen Vorfahren und des Kriegs wurde er in der Schule gehänselt, mit »Kraut« verhöhnt und als Nazi bezeichnet.

Er wollte das bereits der Schulleitung melden, da stellte sich ihm der Mann aus dem Traum im grauen Anzug entgegen und stoppte ihn. Trotzdem wurde er immer stärker gemobbt, selbst die Lehrer konnten nichts dagegen tun. Zum Glück erfuhr auch seine Großmutter von diesen Drangsalierungen. Er wollte jedoch die Urheber nicht nennen. Seine Großmutter täuschte eine Krankheit vor, durch die sie sich nicht mehr um Perry kümmern konnte und er durfte schließlich wieder in die Obhut von Onkel und Tante zurückkehren.

Am 8. Mai 1945 verkündete man im Radio die Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands. Der Krieg war vorbei. Als Karl seinem Neffen dies mitteilte, reagierte dieser verstörend und erzählte von einem Alptraum, den er gehabt hätte. Seine Prophezeiung bewahrheitete sich. Der Krieg war nicht aus, das japanische Kaiserreich kämpfte unvermindert weiter. Am 6. August 1945 detonierte die erste Atombombe über der Stadt Hiroshima. Die Explosion zerstörte große Teile der Stadt und tötete die Bevölkerung. Am nächsten Tag gab Harry S. Truman den Einsatz der Waffe bekannt. Trotzdem kapitulierte Japan nicht und eine zweite Atombombe wurde über Nagasaki abgeworfen, die ebenfalls mit unglaublich vernichtender Kraft auch diese Stadt zerstörte. Sechs Tage später war der Zweite Weltkrieg endgültig vorüber. Perrys Mutter kehrte zurück aus dem Kriegsdienst und brachte ihn zurück nach Hause, nach Manchester.

Sterngucker

Manchester hatte sich während Perrys Abwesenheit nur wenig verändert. Perry lernte Leroy Washington kennen und sie freundeten sich schnell an. Die Tatsache, dass Leroy afroamerikanischer Abstammung war, störte Perry im Gegensatz zu vielen anderen nicht. Dass Leroy aufgrund seiner Abstammung nicht studieren durfte, verwunderte Perry sehr.

In Connecticut war die Rassentrennung verboten und so konnte Leroy in die gleiche Schule gehen wie Perry, die Highland Park Elementary School. Auch in dieser Schule gab es eine reichlich durch Perry genutzte Schulbibliothek.

Im Herbst 1945 wurde Perrys Mutter von Earnestine Curtis bei einem Gottesdienst darauf angesprochen, dass Jake noch immer im Dienst der Army stand. Er hatte freiwillig verlängert und war nun in Osaka stationiert. Ernestine wollte, dass Mary ihrem Sohn den schlechten Umgang, mit dem von ihr so genannten »Nigger« verbot. Stark empört lehnte seine Mutter ab, für sie war jeder Mensch vor Gott gleich geschaffen.

Zu Weihnachten 1945 kam endlich sein Vater nach Hause. Nachdem er den Armeedienst beendet hatte, wollte er Fernseher bauen. Am Weihnachtsmorgen fand Perry als Geschenk ein lange gewünschtes Fahrrad unter dem Baum, das er Marco Polo taufte.

Während des Winters saß Perry oft mit seinem Freund Leroy in seinem Zimmer zusammen und sie studierten die Superheldencomics. Leroys Familie war arm. Er hatte drei Schwestern: Belle, Lucille und Mary Rose und einen jüngeren Bruder, Danny. Eines Tages las Perry den Roman »Onkel Toms Hütte« und war geschockt. Leroy dagegen weniger. Ab nun aber begann Perry Rhodan die versteckten und manchmal recht offenen Diskriminierungen gegenüber Mitbürgern mit anderer Hautfarbe zu beobachten und stellte fest, dass diese Abwertungen von Menschen noch nicht der Vergangenheit angehörten.

Dann kam »Onkel« Kenneth, der Cousin seiner Mutter zu Besuch und Perry zeigte ihm Case Mountain und die Umgebung. Dabei unterhielten sie sich auch über das Thema Fremdenhass. Kenneth bestätigte seine Ansichten, wies ihn aber auch auf die Komplexität des Themas hin. Sie spekulierten über Außerirdische, die die Menschheit versklaven könnten und Kenneth wies darauf hin, dass man sich bei einem solchen Zusammentreffen von irdischen und Außerirdischen sehr genau anschauen müsste, was diese beabsichtigen würden.

Das Frühjahr 1946 kam und Perry konnte sein Fahrrad verwenden und bewies damit seine außergewöhnliche Reaktionsfähigkeit, die ihm selbst völlig normal vorkam. Selbst auf unvorhergesehene Hindernisse reagierte er blitzartig und folgerichtig. Diese Fähigkeit sollte man später als Sofortumschalten bezeichnen.

Sein Vater war nun auf dem Bikini-Atoll stationiert, wo Atombombentests durchgeführt wurden sollten und leistete außergewöhnlich gute Arbeit. Deswegen forderte man ihn auf, noch einmal zu verlängern. Nachdem er aber die erste Atomexplosion gesehen hatte, war er über diese ultimative »Friedenwaffe« entsetzt und reichte seinen Abschied ein. Mitte Juli 1946 war er dann zur Freude seines Sohnes und seiner Frau wieder zu Hause.

Sternglobus

Rhodans Vater Jake eröffnete einen Elektroladen, der anfangs nicht gut lief. Er setzte sogar das eigene Haus als Sicherheit für das Darlehen der Bank ein. Obwohl er unter dieser Unsicherheit litt, vermittelte er seinem Sohn, dass Wagemut etwas positiv sei, dass man dadurch viel Neues lernen könnte und mit dem Risiko des Scheiterns leben lernen müsse. Nach einiger Zeit verbesserte sich jedoch die Situation, so dass sie sich schließlich sogar mehrere Angestellte leisten.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1946 jedoch war die finanzielle Lage der Rhodans noch unklar. Auch Perry und Mary halfen im Laden. Seine Mutter war eine gute Verkäuferin, während sein Vater Kundenbesuche durchführte. Aufgrund seines Interesses für Wikipedia-logo.pngAstronomie bekam Perry zu Weihnachten 1946 ein entsprechendes Buch und eine große Sternenkarte geschenkt. Im Anschluss daran verbrachten er und sein Vater viel Zeit auf dem Case Mountain damit, die Sterne zu studieren. Zu seinem elften Geburtstag im Juni 1947 bekam er einen Bausatz für ein Spiegelteleskop geschenkt. Perry verbrachte mit diesem Gerät viele Tage im Garten mit Beobachtungen und steckte mit seiner Begeisterung seinen Vater an. Perry und Leroy betrachteten häufig die Mondoberfläche. Im Sommer kurz vor den Ferien musste Leroy dann zu seinen Großeltern nach Alabama. Perry studierte nun allein den Mond und seine Krater. Sein Berufswunsch war damals Astronom am Observatorium des Mount Palomar.

Auf einem seiner Streifzüge durch die Stadt traf er einen älteren Jungen, der sich Tin Can nannte. Dieser versuchte, ihm verbrecherische Handlungen schmackhaft zu machen. Perry hatte jedoch kein Interesse.

Leroy kam zu Beginn des Schuljahres im September 1947 wieder zurück und erzählte Perry von der Rassentrennung in den Südstaaten der USA. Als Perry bemerkte, dass Tin Can sie dies Leroy gegenüber erwähnte, wusste dieser er mit richtigem Namen Vince Tortino hieß und man sich vor ihm in Acht nehmen müsse. Er sei schon als Minderjähriger bei einem Ladendiebstahl erwischt worden.

Ein Vortrag Perrys vor der Klasse war derart mitreißend, dass drei seiner Mitschüler (James H. Anderson, Christine Holton und Alvin R. Wilkerson) vermutlich deshalb die Astronomenlaufbahn einschlugen. Bei einer nachfolgenden Wahl zum Klassensprecher wurde Perry gewählt.

Mit einem geschickten, fast politischen Manöver gelang es Perry, seine Lehrkraft Sarah Atkinson dazu zu bewegen, einen sehr teuren Sternenglobus anzuschaffen. Da dieser so wertvoll war, wurde er im Lehrerzimmer aufbewahrt. Von nun hatte jeder die Möglichkeit, sich mit ihm zu beschäftigen.

Zu Weihnachten 1947 kam Kenneth Malone zu Besuch und schenkte Perry ein Modellflugzeug »A-J Hornet«. Kenneth zwar inzwischen Colonel geworden und in Florida im Stützpunkt Banana River Naval Air Station stationiert. Er erzählte, dass dort Raketen gestartet werden sollten, die es bis in den Weltraum schaffen sollten. Er fragte Perry, ob er nicht Pilot werden wolle und lud ihn ein, ihn in den nächsten Sommerferien auf dem Stützpunkt zu besuchen.

Einige Zeit später wurde der Sternenglobus aus der Schule entwendet. Leroy machte sich Sorgen, dass man es wegen seiner Hautfarbe auf ihn schieben würde. In ihrer Not wendeten die Jungen sich an den zu dieser Zeit bereits 18-jährigen Vince »Tin Can« Tortino. Dieser hatte den Globus jedoch selbst gestohlen und an zwei Männer verkauft, die nicht aus Manchester stammten. Darum war er nicht bereit, den beiden Jungen zu helfen, die ihm wiederum nichts nachweisen konnten.

In der Schule kam es tatsächlich zum Verdacht gegen Perry und Leroy, die aber eisern schwiegen. Perry wurde des Nachts von Vince abgeholt und zusammen mit den beiden Männern legte er den Jungen herein, ließ ihn Schmiere bei einem Diebstahl stehen. Doch Vince wurde schnell gefasst und gestand alles, sogar den Diebstahl des Globus. Er wurde zu einer Jugendstrafe verurteilt. Um Perry nicht wieder in seine Nähe geraten zu lassen, wurde er zu seinem Onkel Kenneth nach Florida geschickt.

Er erreichte im April Daytona Beach, wo Kenneth Malone mit seiner farbigen Haushälterin Belinda Jones in der Wohnsiedlung der US Air Force lebte. Von ihr wurde er liebevoll versorgt. Einmal in der Woche riefen seine Eltern aus Manchester an. Anfang Juni erfuhr Perry, dass Tin Can wieder auf freiem Fuß war. Sein Onkel erfuhr die Geschichte und machte sich Sorgen. Er spannte den Military Intelligence ein und tatsächlich sollten sich Tin Can und die beiden Männer, die als Eugene DelaHaye und Louis G. Anson identifiziert wurden, in Florida aufhalten. Da Malone ein Geheimnisträger war, wurde eine mögliche Spionage nicht ausgeschlossen.

Am Vortag seines Geburtstags besuchte Perry erstmals den Stützpunkt, den sein Onkel kommandierte. In der Nacht wurde der Junge dann von einem der beiden Gangster aufgesucht. Perry sollte Informationen über seinen Onkel sammeln, ansonsten würde Belinda Gewalt angetan. Der Mann belastete Perry als Mörder seiner Schwester, um ihn unter Druck zu setzen. Perry glaubte selbst, dass er schuld gewesen war. Zwei Tage später wurde Belinde entführt und Perry sorgte für erste Informationen über den Tagesablauf seines Onkels.

Dieser tat harmlos, selbst nachdem seine Haushälterin verschwunden war und vertraute dem MI voll und ganz. Malone nahm seinen Neffen auf einen Ausflug mit. Dabei gestand Perry ihm seine Heimlichkeiten, was ihn sehr erleichterte. Sie gerieten in eine Falle, jedoch konnten Perry und Malone Belinda noch rechtzeitig retten. Kurz darauf griff der MI ein und die russischen Spione wurden verhaftet. Sein Onkel klärte ihn anschließend darüber auf, dass er überhaupt keine Schuld am Tod seiner Schwester hatte. Ein paar Tage später kamen seine Eltern zu Besuch und er erfuhr die Wahrheit über den Unfall von seiner Mutter. Endlich war das Familiengeheimnis keines mehr und eine große Last von ihnen allen genommen.

Kenneth empfahl aufgrund der Vorkommnisse, Perry mit Beginn des neuen Schuljahres auf die Militärschule Carson Long in Pennsylvania zu schicken. Dort könne er vor weiteren Nachstellungen geschützt werden und etwas mehr Realitätssinn bekommen.

Sternenbanner

Perry blühte an der Carson-Long-Privatschule auf. Er formierte mit seinen Zimmergenossen eine Einheit und auch bei sportlichen Veranstaltungen wurde er zum Anführer der Gruppe. In der hervorragend ausgestatteten Bibliothek verbrachte er viel Zeit. Ein Buch hatte es ihm besonders angetan, das er zufällig im Frühjahr 1949 von einem seltsamen Mann erhalten hatte. Es handelte sich um die »Die Selbstbetrachtungen« von Marc Aurel, einem der Kaiser des römischen Imperiums. Dieses Buch hat Perry vermutlich von ES selbst erhalten. Sein späterer kluger Umgang mit der Macht und seiner Unsterblichkeit könnte auf dieses Buch zurückzuführen sein.

Anmerkung: Laut Atlan 376, Kap. 10 hörte Rhodan im Jahre 2649 bei einer Begegnung mit Algonkin-Yatta zum ersten Mal von den »Selbstbetrachtungen«.

Perrys Vater hatte seit einiger Zeit einen Angestellten namens Walter Earnest Struck, der sich als hervorragender Verkäufer erwies. Dadurch konnte sich Jake freinehmen und mit seinem Sohn im Januar 1951 nach Deutschland fliegen, um seine Verwandten zu besuchen. Nach einem Abstecher nach München wollten sie Scheernsting besuchen, das Heimatdorf von Perrys Großvater. Aber Scheernsting war nach einem Brand im Sommer 1944 nicht mehr als solches existent.

Edgar Roden war vor dem Krieg an einer Lungenentzündung gestorben. Seine Tochter Ilse heiratete Wilhelm Lange. Sie hatten drei Töchter namens Irmgard, Erna und Ursula. Martha Roden, die Frau von Edgar, kam zusammen mit Ilse und deren Mann bei einem Bombenangriff am 12. März 1945 ums Leben. Gregor Roden, der älteste Bruder von Ilse, starb im Wikipedia-logo.pngKonzentrationslager Dachau am 5. Juli 1944. Er hatte mit seiner Frau Clara einen Sohn, Fritz Roden, der 1905 geboren war und nach München zog. Else, die Tochter, geboren 1907, war (angeblich) nach Südamerika gegangen und Gotthilf, der im Jahre 1914 geborene andere Sohn, starb bei der Belagerung als Soldat in Stalingrad (Ende 1942).

Von dem Sohn der Wirtsleute, bei denen sie wohnten, bekam Perry das Buch »Früchte des Zorns« geschenkt. Er begann sich für die Werke von Wikipedia-logo.pngJohn Steinbeck sowie für Romane im Allgemeinen zu begeistern, die er bisher nicht beachtet hatte.

Perry lernte an der Militärschule die Handhabung von Waffen, körperliche Anstrengungen auf sich zu nehmen, um ein Ziel zu erreichen und in Feldübungen zeigten sich seine Anführerqualitäten.

Bei seinem Physiklehrer Whitehall zeigte sich im Zuge eines Experiments Perrys enorm hohe Reaktionsgeschwindigkeit, die auch medizinisch nachgewiesen werden konnte. Daher stand ihm die Laufbahn zum Testpiloten offen.

Am 25. Juni 1954 wurde Rhodan in West Point aufgenommen, der United States Military Academy und verpflichtete sich damit für den längeren Einsatz mit der Waffe. Die Anfangszeit in den sogenannten Beast Barracks überstand er, indem er sich antrainierte, alles über sich ergehen zu lassen und sich gegen den kollektiven Druck trotzdem abzuschirmen. Danach begann das eigentliche Studium, bei dem die Rekruten neben den akademischen auch sportliche Leistungen in Höchstform erbringen mussten.

Leroy trachtete inzwischen nach einer Beziehung mit Alice Marshall, einer jungen Frau aus Montgomery. Zwei Jahre später zog er dorthin und wurde Taxifahrer. Am 24. Juli 1954 heirateten sie. Der Pastor, der sie traute, war der junge Martin Luther King.

Rhodan verpasste sowohl die Hochzeit als auch die Taufe des ersten Kindes des jungen Paares.

Am 9. August 1955 fuhr Rhodan nach Arizona, um seine ersten Flugstunden zu absolvieren. Auf der Marana Air Base absolvierte er seine Grundausbildung als Pilot und imponierte durch starke Leistungen.

In West Point allerdings war er wegen seiner liberalen Denkweise in Ungnade gefallen und musste viele Strafdienste ableisten. Im November 1955 wurde er dabei sogar ohnmächtig und musste ins Krankenhaus. In einer Nacht sah er den bekannten Mann im grauen Anzug vor sich, der ihn vor einer Invasion von Außerirdischen warnte, die sich beim Stern 61 Virginis B 28 Lichtjahre von der Erde entfernt aufhalten würden. Nach seiner Gesundung wurde von höherer Stelle das Strafexerzieren hinterfragt und Rhodan von weiteren Disziplinarmaßnahmen verschont. Nach weiteren Flugstunden konnte er auch sein hervorragendes fliegerisches Können beweisen und kam mit Bestnoten zurück nach West Point. Da durch sein hervorragendes Abschneiden die 1947 gegründete US Air Force auf ihn aufmerksam wurde und Interesse an ihm anmeldete, verbesserte sich zwangsläufig auch seine Behandlung in West Point.

Im Mai 1956 besuchte er Leroy. Dort erlebte er erste Rassenunruhen mit, ausgelöst durch den Busboykott durch Wikipedia-logo.pngRosa Parks im Dezember 1955. Daraus entstand die weitere Bewegung um Martin Luther King. Rhodan lernte Leroys Tochter Viola und seine Frau Alice kennen, die ihn aber wegen seiner Hautfarbe ablehnte.

Während dieser besuchte ihn Leroy trotz der Rassentrennung im Hotel. Mit einer Art Suggestivkraft, die sich in extremer Nachdrücklichkeit äußerte, konnte er eine Verhaftung seines Freundes verhindern und sich dieser Fähigkeit bewusst werden.

Am 6. November 1956 durfte Rhodan erstmals selbst wählen. Eine Woche nach der Wahl entschied auch der Supreme Court gegen die Rassentrennung. Die Rassenunruhen gingen aber unvermindert weiter und forderten sowohl Tote als Verletzte.

Im Frühjahr 1957 kündigte die Sowjetunion den Start eines ersten Satelliten an im Rahmen des Projektes des »Internationalen Geophysikalischen Jahres« an, an dem zahlreichen Nationen teilnahmen. Sputnik I lieferte den Beweis, dass es tatsächlich technisch möglich war, einen Satelliten in eine Umlaufbahn zu bringen. Dass es den Russen vor den Amerikanern gelungen war, dies zu erreichen, wurde im Westen als »Sputnik Schock« bezeichnet. Noch nicht einmal einen Monat später, am 3. November 1957, startete der zweite Sputnik ins All, diesmal mit einem Lebewesen an Bord, der Hündin Laika, was einen weiteren Schock in den westlichen Ländern auslöste.

Erst am 31. Oktober 1958 gelang es der USA durch ein Team unter der Leitung von Wernher von Braun, den Satelliten »Explorer I« ins All zu bringen und somit den Rückstand aufzuholen. Am 17. März konnte ein weiterer Satellit erfolgreich im All platziert werden. Doch die Sowjetunion brachte am 15. Mai mit Sputnik 3 einen weiteren, diesmal schon 1,5 Tonnen schweren künstlichen Erdsatelliten auf den Weg. Daraufhin beschloss Präsident Eisenhower, die Kräfte aus allen Bereichen zu bündeln und gründete 29. Juli 1958 die NASA, um beim Wettlauf im Weltraum mithalten zu können.

Rhodan schloss im Spätsommer 1958 West Point ab und wurde zum 2nd Leutnant ernannt. Seine erste Stationierung erfolgte auf der Williams Air Force Base, wo er zum Jetpiloten ausgebildet werden sollte. Während dieser Zeit lernte er den Piloten Raymond Christopher Wings kennen. Im November 1958 wurde das Pojekt Mercury der NASA für den bemannten Raumflug vorgestellt. Am 9. April 1959 schließlich stellte die NASA die sieben Astronauten, die man ausgesucht hatte, der Öffentlichkeit vor. Wings weihte den enttäuschten Rhodan, der erst in Ausbildung und daher natürlich nicht dabei war, darin ein, dass dieses Programm nur wegen der Optik gegenüber der Sowjetunion stattfand, während die eigentlichen Anstrengungen zur Entwicklung einer durch Piloten geflogenen Rakete im Geheimen erfolgten. Diese sollte auf der Erde starten und landen.

Im Sommer 1959 lernte Rhodan Lindsey Anderson, seine erste große Liebe, kennen. 1960 kandidierte John F. Kennedy gegen Richard Nixon. Perry war Anhänger von Kennedy, dessen Charisma er bewunderte. Im Juli 1960 wurde Rhodan von seinem Onkel Kenneth Malone nach Cape Canaveral eingeladen, zum Start der ersten Mercury-Kapsel in die Erdumlaufbahn. Er lehnte ab und verpasste so den katastrophalen Fehlstart der Atlas-Rakete. Ende August wurden Rhodan und Wings an die Testpilotenschule der Navy in Patuxent River entsandt, an der Rhodan am 1. September seine weitere Ausbildung begann. In dieser Einrichtung traf er erstmals auf seinen späteren engsten Freund Reginald Bull.

Am 8. November wurde John F. Kennedy Präsident der USA und die NASA befürchtete, dass das Mercury Projekt den von ihm im Wahlkampf angekündigten Einsparungen zum Opfer zu fallen könnte. Daher brachten sie am 31. Januar 1961 einen Affen von Cape Canaveral aus in einer Kapsel ins Weltall, um nach dem ersten Scheitern des Programms nun einen Erfolg vorweisen können. Aber schon am 12. April 1961 verschaffte sich die Sowjetunion wieder einen Vorsprung, indem sie den ersten Menschen, Juri Aleksejewitsch Gagarin, in eine Umlaufbahn um die Erde schickte. Rhodan machte sich nicht beliebt, als er diese Großtat der Menschheit unter seinen Kollegen als solche anerkannte. Diese Pioniertat veranlasste jedoch Präsident Kennedy, die Anstrengungen der USA im Wettlauf im Weltraum zu verstärken. Am 5. Mai konnten die USA ebenfalls erfolgreich einen Menschen, Alan Bartlett Shepard jr., ins All befördern und wieder zurückholen.

Rhodan verfolgte auf dem Stützpunkt auch dieses Ereignis mit. Anwesend war auch Jim Lovell, mit dem er sich darüber unterhielt und der ihn zu sich nach Hause einlud. Dort erfuhr Rhodan die Hintergründe zum Mercury Programm, da Lovell ursprünglich auch in diesem Programm als Freiwilliger mitgemacht hatte, aber nicht zum Zug gekommen war. Lovell erzählte ihm von der versteckt stattfindenden Entwicklung des Raketenflugzeugs X15. Bei einer nachfolgenden Einladung zu den Lovells traf er auf General Lesly Pounder, der ihm die Teilnahme an diesem geheimen Projekt Starfire anbot. Rhodan nahm das Angebot an.

Sternenfeuer

...

Sternenstaub

...

Sternenreich

Anmerkung: Dieses Kapitel ist im Wesentlichen die Schilderung der Handlung der Heftromane 1 bis 9. Lediglich wird das Geschehen von Homer G. Adams kommentiert dargestellt.

Das größte Abenteuer (II)

Anmerkung: Dieses kurze Schlusskapitel enthält neu zusammengefasst den Beginn des Heftromans 10.

Anmerkungen

Im Buch gibt es einige interne Ungereimtheiten sowie Unterschiede zur bisher bekannten Geschichte des Perryversums.

  • Perry Rhodan kommt am 8. Juni 1936 um 6:31 Uhr (Sommerzeit) auf die Welt. Geburtsort ist Hartford in Connecticut. Einschlägigen Internetseiten zufolge wäre sein Aszendent Krebs. Auf S. 13 gibt der Verfasser jedoch den Aszendenten Zwillinge zu Protokoll, wie bereits Peter Terrid im Werkstattband, S. 98–100 (erschienen 1986).
  • Deborah Rhodans tödlicher Unfall ereignete sich laut S. 28–30 am 18. Mai 1940, etwa drei Wochen vor Perry Rhodans viertem Geburtstag. Der gefälschte Zeitungsausschnitt, mit dem Eugene DelaHaye den Jungen erpresst, datiert jedoch auf den 19. Mai 1941 und benennt Perrys Alter mit fünf Jahren (S. 167).

Wissenswertes

Aufbau

Das 848 Seiten umfassende Buch ist in Abschnitte gegliedert, die mit einem Titel benannt sind, der mit »Stern-« beginnt. Dieser enthält die Kapitel nummeriert und einen Teil »Zwischenspiel« mit einer fortlaufenden Nummerierung. Am Beginn und am Ende wurde noch je ein Teil »Das größte Abenteuer (I)« und »(II)« voran- bzw. nachgestellt. Das E-Book hat 871 Seiten und endet mit einem kurzen Text über Andreas Eschbach, der dem hinteren Klappentext der Buchausgabe entspricht.

Bis zur erfundenen Havarie der Apollo-8-Mission im Jahr 1968 ähnelt das Buch in vielerlei Hinsicht einem historischen Roman unter Beteiligung der Figur Perry Rhodan. Schauplätze sind bis dahin u. a. die real existierende US-Militärakademie Wikipedia-logo.pngWest Point und die Testpilotenschule der Wikipedia-logo.pngNaval Air Station Patuxent River. Der Roman beschreibt zudem Perry Rhodans Rolle als US Air Force-Pilot auf einigen bedeutenden Schauplätzen des 20. Jahrhunderts wie der Kuba-Krise oder dem Vietnamkrieg. Dabei trifft Perry Rhodan unter anderem mit historischen Persönlichkeiten wie dem Astronauten Jim Lovell (Pilot der historischen Apollo 8 und Kommandant der späteren Apollo 13), Raketeningenieur Wernher von Braun, dem US-Präsidenten John F. Kennedy, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon oder dem jungen Martin Luther King zusammen. Dabei wird bis 1968 auch ein Abriss der Geschichte der Raumfahrt und des Wettlaufs zwischen den USA und der UdSSR geschildert.

Nach der alternativen Weichenstellung des Fehlschlags von Apollo 8 konzentriert sich die Wikipedia-logo.pngNASA im Roman nicht mehr auf einen bemannten Raumflug zum Mond, sondern auf eine ständig besetzte Weltraumstation. Diese wird – anders als das historische Wikipedia-logo.pngSkylabFreedom 1 genannt und ist bereits 1970 im Erdorbit, drei Jahre früher als Skylab, wobei die Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin (Mitglieder der historischen Apollo 11 Mission) bei den Flügen zur Raumstation eine wichtige Rolle spielen. Letzterer wird am Ende des Romans als erster Administrator der neu gegründeten Marskolonie genannt. Perry Rhodan hingegen fliegt als Angehöriger der neu gegründeten, fiktiven US-Space-Force am 19. Juni 1971 mit der STARDUST zum Mond, womit die eigentlichen Geschehnisse der Perry Rhodan-Heftromane ihren Anfang nehmen.

Historische Hintergründe

Wie erst nach 1990 bekannt wurde, gab es ein streng geheimes Wikipedia-logo.pngsowjetisches bemanntes Mondprogramm, welches das Ziel hatte, nach den erfolgreichen Raumsonden-Programmen Lunik ab 1959 und Luna ab 1963, einen Kosmonauten als ersten Menschen auf den Mond zu bringen und dabei US-amerikanischen Astronauten zuvorkommen: Mit den sogenannten Zond-Sonden wurden zu Testzwecken modifizierte Sojus-Raumschiffe unbemannt gestartet und nach einem Mondumlauf zurück zur Erde gebracht. Dieses Testprogramm wurde erst 1970 mit Zond-8 beendet. Parallel arbeitete die UdSSR an einer weiteren Rakete – die „N1“ – für eine Mondlandemission. Diese explodierte jedoch bei allen vier Teststarts zwischen 1969 und 1972 vor dem Erreichen einer Erdumlaufbahn. Daraufhin und angesichts des Umstandes, dass die US-Amerikaner bereits 1969 mit Apollo 11 erfolgreich auf dem Mond gelandet waren, gab die Sowjetunion das bemannte Mondprogramm auf. [1]

Das Wikipedia-logo.pngRaumfahrtprogramm der Volksrepublik China begann 1956 unter der Leitung des militärischen „Raketenforschungsinstitut Nr. 5“, aus dem sich das Ministry of Aerospace Industry entwickelte. Leistungsfähige Höhenforschungsraketen vom Typ „T-7M“ starteten ab 1960 vom Raketenstartplatz Shijiedu, der erste chinesische Satellit wurde mit einer Rakete des Typs „CZ-1“ im April 1970 in den Erdorbit gebracht. Seit 1968 gab es auch Pläne für eine bemannte Weltraumfahrt. Man beabsichtigte, mit dem Shuguang-Raumschiff zwei Astronauten in den Weltraum zu transportieren, doch politische und ökonomische Gründe ließen das Projekt 714, wie es offiziell hieß, scheitern. 1975 gelang es erstmals, mit einer neuen Rakete des Typs „CZ-2C“ eine Nutzlast wieder auf die Erde zurückzuholen. Dies war von militärischer Bedeutung, da man so Filmkassetten mit strategisch wichtigen Aufnahmen auswerten konnte. Aber 1980 wurden Pläne für eine bemannte Raumfahrt zunächst eingestellt. 1993 wurde das Ministerium in die Weltraumbehörde China National Space Administration (CNSA) und deren Hauptauftragnehmer, die staatliche China Aerospace Science and Technology Corporation aufgeteilt. Erst am 15. Oktober 2003 gelang es China erstmals aus eigener Kraft, einen Menschen in den Weltraum zu transportieren. [2]

Der geschichtliche Ablauf der Kuba-Krise begann am 14. Oktober 1968, als US-Präsident John F. Kennedy Luftaufnahmen von Kuba genehmigte. Zweimal überflogen Wikipedia-logo.pngLockheed U-2-Flugzeuge vom Luftwaffenstützpunkt Laughlin in Texas aus Raketenstellungen auf der Insel und schossen mehrere Fotos. Die sowjetischen Truppen entdeckten das Flugzeug, hatten aber keinen Befehl für Gegenmaßnahmen. Die Fotos bewiesen die Existenz von Startrampen für SS-4-Mittelstreckenraketen nahe San Cristóbal, welche in der Lage gewesen wären, Ziele in den USA zu erreichen. Am 16. Oktober 1968 informierte Sicherheitsberater McGeorge Bundy schließlich Kennedy, welcher weitere U-2-Aufklärungsflüge anordnete. Diese belegten die Existenz von 16 bis 32 Raketen (Typ SS-4 und SS-5) mit einer Reichweite von bis zu 4500 km und führten zur Seeblockade ab dem 24. Oktober. [3]

Tatsächlich gab es bei der NASA bereits Anfang der 60er Jahre, also lange vor dem ersten Mondflug, Pläne für eine Raumstation mit einer bis zu zwanzigköpfigen Besatzung, wandte sich aber erst nach Abschluss der Apollo-Missionen konkret diesem Projekt zu, aus dem dann 1973 die US-amerikanische Station Skylab wurde, die insgesamt 171 Tage bemannt war. Im Januar 1984 erklärte der damalige US-Präsident Ronald Reagan schließlich, es sei das nationale Ziel, eine neue ständig bemannte Raumstation innerhalb von zehn Jahren zu errichten. Ein Jahr später wurde entschieden, die Station in Kooperation mit internationalen Partnern zu bauen, woraufhin sich die Wikipedia-logo.pngESA sowie Kanada und Japan dem Projekt anschlossen. Im Jahre 1988 wurde die geplante Station von Reagan auf den Namen Freedom getauft, jedoch nach Ende des Kalten Krieges und nachdem die NASA auch mit der russischen Weltraumorganisation Wikipedia-logo.pngRuskosmos kooperierte, in Space Station Alpha umbenannt. Daraus wurde dann die Wikipedia-logo.pngInternational Space Station (ISS), welche ab 1998 aufgebaut wurde und sich seitdem im Orbit befindet. [4]

Quellen:

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisches_bemanntes_Mondprogramm Artikel über Sowjetisches bemanntes Mondprogramm auf Wikipedia
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrt_der_Volksrepublik_China Artikel über die Raumfahrt der Volksrepublik China auf Wikipedia
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise Artikel über die Kuba-Krise auf Wikipedia
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Raumstation Artikel über die Internationale Raumstation auf Wikipedia

Weblinks

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