Planet der Veteranen

Aus Sokradia
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Handlung

Guy Nelson bringt mit seinem Raumschiff H.B.M. mehrere Pensionäre zum Planeten Last Port in der Eastside der Milchstraße. Auf diesem Planeten leben zahlreiche Veteranen der Solaren Flotte. Da Nelson nie genug Geld übrig hatte, ist die H.B.M., die vor 12 Jahren auf Opposite generalüberholt wurde, wieder geradezu schrottreif. Zu den Passagieren gehört Glenn Edwards, pensionierter General der Galaktischen Abwehr, sowie die pensionierte Konteradmiralin Ilhou Terz. Beim Landeanflug auf den Raumhafen von Gin Shop teilt man Nelson mit, wegen Reparaturarbeiten solle er einen Ausweichhafen ansteuern – mitten im Ozean. Er landet an der angegebenen Stelle, da erfasst plötzlich ein Traktorstrahl das Schiff und zusätzlich wirkt Vibratorstrahlung ein. Nur der Roboter George ist noch handlungsfähig. Er löst einen Torpedo mit Desintegratorsprengkopf aus und zerstört den unbekannten Gegner. Dann führt er einen Alarmstart aus.

Nelson fliegt jetzt doch den Raumhafen an und landet. Eine riesige feiernde Menschenmenge, die meisten sind betrunken, erwartet Nelson, denn es ist der 10. Jahrestag der Gründung der Kolonie. Die Ausweichlandung im Ozean sollte nur ein Scherz sein, aber die Veteranen sind verwirrt, als sie von dem Angriff hören. Semjon Kotranow, gewählter Repräsentant der Kolonie, hört sich die Geschichte an. Dann werden die Nelsons zur Feier eingeladen und der Bourbon fließt in Strömen.

Am nächsten Morgen erwacht Nelson mit einem gewaltigen Kater und einem Filmriss. Dann vermisst er sein Schiff: Die H.B.M. wurde gestohlen! Gemeinsam mit den Gebrüdern Hollman und Kotranow führt er eine Suchaktion nahe der Koordinaten durch, wo sein Schiff angegriffen wurde, doch es finden sich nur ein paar Metallplastiktrümmer aus fremdartiger Fertigung. Wenig später ist die H.B.M. wieder da: vier Pensionäre hatten sie »ausgeborgt«, um einen kleinen Ausflug zum Mond Aladin zu machen. Sie erzählen aber eine komische Geschichte und zwar hat einer von ihnen, Miljan Schramm, auf dem Mond »Gespenster« in Form seltsamer Leuchterscheinungen gesehen.

Nelson überzeugt die Pensionäre, auf dem Mond nachzusehen, denn er vermutet einen Zusammenhang mit dem Angriff auf sein Schiff. Das Suchkommando findet zwar nichts, aber plötzlich fehlen drei Personen aus der Gruppe, die am Kraterrand zurückgeblieben waren, darunter Ilhou Terz. Eine achtstündige Suche bleibt ergebnislos. Dann sind auch Mabel Nelson und fünf weitere Personen verschwunden, diesmal aus dem Schiff selbst. Mit einem Shift geht Nelson mit Schramm und George noch einmal auf die Suche, da sieht er die H.B.M. vorbeifliegen – offenbar wurde das Schiff gekapert! Sie sehen das Schiff in der Nähe landen, wo es von einem akonischen Transmitter erfasst wird und verschwindet.

Als die H.B.M. nach einiger Zeit wieder erscheint, schleichen Nelson und seine Begleiter hin. Sie treffen in einer Schleuse auf Mabel, die ihnen berichtet, dass Blues an Bord sind und alle gefangen genommen haben. Es scheint sich um Latoser zu handeln, die angeblich das Schiff kaufen möchten. Guy Nelson nimmt Gespräche mit dem Anführer der Blues, Kurzname Jagal, auf. Es gelingt ihm, die Blues mit Bourbon, den sie nicht vertragen, außer Gefecht zu setzen. Dann regelt er die Sauerstoffversorgung herunter und betäubt alle anderen Blues an Bord. Nachdem er so die Kontrolle zurückerlangt hat und Jagal wieder erwacht ist, setzt Guy die Gespräche aus einer stärkeren Position fort.

Jagal berichtet, dass die Gataser seit einiger Zeit von einem Diktator namens Kajüyp-Saaalüy regiert werden, der den Planeten Latos erobern möchte. Jagal gehört zu einer Gruppe, die gegen den Diktator kämpfen wollte, indem sie sich terranische Raumschiffe beschafft. Daher wurde ein Stützpunkt auf Last Port eingerichtet, die H.B.M. gekapert und mit einem Transmitter nach Latos versetzt, doch es war bereits zu spät: Die Invasion ist schon passiert. Guy Nelson bietet den Blues sofort seine Hilfe an. Er bildet einen Stoßtrupp, zu dem Semjon Kotranow, Miljan Schramm und der Transmitter-Experte David Jung gehören und sie gehen in Begleitung Jagals durch den Transmitter nach Latos. Deflektoren sollen sie vor Entdeckung, die gewaltige diplomatische Verwicklungen zur Folge hätte, schützen und im Extremfall sind die Terraner bereit, sich mit Desintegrator-Handgranaten selbst zu töten.

Durch einen Tunnel ist es möglich, ungesehen von der Transmitter-Gegenstation in den Tempel der Weißen Kreatur der Wahrheit in der planetaren Hauptstadt Kallriilüy zu gelangen. Alle Beobachtungen deuten darauf hin, dass die Gataser ein Terrorregime errichtet haben. Jagal vermittelt den Kontakt zu Kree, einem führenden Mitglied des Geheimdienstes. Die Kooperation wird durch mit Wasser verdünnten Bourbon besiegelt, da drehen plötzlich die Blues und Jung durch und verhalten sich wie Größenwahnsinnige. Nelson kann sie gerade noch paralysieren. Guy findet heraus, dass anscheinend die Kombination aus latosischem Wasser und Bourbon diesen Effekt ausgelöst hat und schlägt vor, ihn gegen die Invasoren einzusetzen. Dazu soll das Trinkwasser im Reservoir der Stadt mit Bourbon vermischt werden.

Per Transmitter werden sämtliche Bourbonvorräte von Last Port herangeschafft. Mabel hat inzwischen eine regelrechte Armee bewaffneter Veteranen aufgestellt, die ebenfalls nach Latos eingeschleust wird. Durch einen Bluff werden die Bourbon-Fässer als angebliche Trinkwasserzusätze deklariert und der Bourbon von den Gatasern selbst ins Trinkwassernetz eingespeist. Wie erwartet bricht nach kurzer Zeit ein gewaltiges Chaos aus, als alle Gataser vom Größenwahn befallen werden. Es gibt auch einige Todesfälle und der Diktator wird von einem seiner Gefolgsleute betäubt.

Jagal und Guy Nelson nehmen den Diktator gefangen. Als Jagal ihn töten will, redet Guy ihm dies aus. Dann erwacht der Gefangene und leidet zur Überraschung aller jetzt an starken Depressionen und Minderwertigkeitskomplexen. Dieser Effekt betrifft auch alle anderen, die von dem manipulierten Wasser getrunken haben. Anscheinend ist ein Sekundäreffekt aufgetreten, der vorher nicht bekannt war, da die Schocklähmung ihn nach Guys Theorie verhindert hatte.

Die gatasischen Soldaten verhalten sich in der Folge vollkommen passiv. Sie lassen sich von aufgebrachten Latosern verprügeln, ohne sich zu wehren. Nelson lässt jetzt die Veteranenarmee eingreifen, um schlimmeres zu verhindern. Die Gataser werden gefangen genommen und entwaffnet.

Da kommt Mabel mit der H.B.M. nach Latos und bringt eine Hiobsbotschaft: Eine Nachschubflotte der Gataser nähert sich. Guy Nelson verkleidet eine Reihe Latoser als gatasische Soldaten und überzeugt den Diktator mit Hilfe von Bourbon, so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung. Es wird eine vorgetäuschte Siegesfeier mit großer Militärparade abgehalten, bis auch die neu eingetroffenen Gataser sämtlich das manipulierte Wasser getrunken haben und ungefährlich geworden sind. Dann werden alle Gataser eingesammelt und auf ihre Schiffe gebracht. Der Diktator hat inzwischen in einem unbeobachteten Moment wegen seiner Depressionen Selbstmord begangen.

Nelson begleitet die Gataserflotte nach Gatas zurück. Dann wird auf dem Planeten Last Port feierlich ein Vertrag über die Zusammenarbeit zwischen den Veteranen und den Latosern unterzeichnet. Guy Nelson fliegt mit der H.B.M. ab, neuen Abenteuern entgegen.

Personenregister

Guy Nelson Der bourbonliebende Raumkapitän befreit Latos
Glenn Edwards Ehemaliger General der Galaktischen Abwehr
Ilhou Terz Pensionierte Konteradmiralin der Solaren Flotte
George Guy Nelsons Roboter
Semjon Kotranow Gewählter Repräsentant des Veteranenplaneten Last Port, Vater von Pawel Kotranow
Gebrüder Hollman
Miljan Schramm Ein Flottenveteran
Mabel Nelson Guy Nelsons Schwester unterstützt ihn tatkräftig
Jagal Ein Latoser-Blue
Kajüyp-Saaalüy Diktator der Gataser
David Jung Der Flottenveteran ist Transmitter-Experte
Kree Geheimdienstmitarbeiter

Perry Rhodan Taschenbuch 48