Striktor
Der Striktor (Pl. Striktors (PR 1311), aber auch Striktoren (PR 1324)) wurde von der GOI entwickelt, um das Stygische Netz anzuzapfen und zu unterbrechen.
Technische Daten
Aufbau
Der Striktor war ein klobiges Gerät, das aufgrund der Störanfälligkeit in einem würfel- oder kastenförmigen Aufbau an der Außenhülle von Raumschiffen montiert wurde. (PR 1323)
Das Experimentalmodell auf Styx-vier war in einem würfelförmigen Gehäuse mit 35 Meter Kantenlänge untergebracht. Die beige Schutzhülle bestand aus einem mehrschichtigen Polymermetall und schirmte vierdimensionale Einflüsse ab. Ein direkt auf der Innenseite der Hülle aufliegender Feldschirm schützte vor Störungen höherdimensionaler Natur. Aufgrund der Störempfindlichkeit musste auf Formenergie verzichtet werden. (PR 1324)
Anmerkung: Laut PR 1327 – Risszeichnung diente ein »Gravo-Absorber« dazu, das empfindliche Innenleben gegen Schwerkrafteinflüsse zu isolieren. |
Die Kernbestandteile des Striktors waren das Enerpsi-Klystron und als Verstärker (Faktor 48.000) für dessen Ausgangssignale das Mental-Magnetron, sie bildeten zusammen eine PSI-Transformator genannte Einheit. Dieser lieferte die benötigte psionische Energie und musste für die Maximalleistung ebenso wie der daran anschließende Resonator auf 1,8 K (-271,35 °C) gekühlt werden. Zur Abstrahlung der nun in der gewünschen Frequenz schwingenden Impulse dienten je nach Modell vier bis zehn Spiralantennen. Im Grunde war ein Striktor also nur ein spezialisierter Psi-Generator. (PR 1327 – Risszeichnung)
- Anmerkung: Siehe auch Wikipedia: Klystron und Magnetron.
Die Schaltkonsole befand sich außerhalb des Apparates. (PR 1324)
Für den Betrieb war zum einen eine fünfdimensionale Energiequelle nach der Art eines Hypertronzapfers erforderlich, zum anderen wurde Paratau benötigt, um die ultrahochfrequente Hyperenergie zu erzeugen. (PR 1324, PR 1325 – Computer)
Zielerfassung
Für den gezielten Einsatz war ein Psi-Taster erforderlich, dieser erfasste den Verlauf eines Stygstrangs und dessen Inhalt – die sich darin bewegenden Objekte oder Psifunksendungen – auf eine Distanz von 30 Psi-Sekunden. (PR 1324)
Anmerkung: Für die bekannte Geschwindigkeit des Psifunks von etwas über 1 Milliarde Ül ergibt sich somit rechnerisch eine »Sichtweite« von über 950 Lichtjahren. |
Wirkung
Die gebündelte und gerichtete psionische Strahlung trat in Interferenz mit der Energie des anvisierten Stygstranges, der an der betreffenden Stelle erlosch. Die Reichweite eines Striktors betrug je nach Leistungsaufnahme drei bis zehn Lichtminuten. (PR 1324)
Was auch immer die Schnittstelle erreichte, fiel aus dem Stygstrang heraus in den Normalraum, egal ob Raumschiffe oder Psifunksendungen. Raumschiffe tauchten dabei mit einer Restfahrt von etwa zehn bis fünfundzwanzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit in den Normalraum ein. Psifunk wandelte sich in normalen Hyperfunk um. (PR 1324)
Psifunknachrichten gingen damit für den potenziellen Empfänger verloren. (PR 1325)
Anmerkung: Der Einsatz des Striktors auf der HARNAK laut PR 1335, Kap. 5 wird jedoch wie ein unbemerktes Mithören beschrieben, ohne dass die Nachrichten verloren gingen. |
Sobald der Striktor abgeschaltet wurde, regenerierte sich der unterbrochene Stygstrang automatisch. (PR 1324)
Darstellung
Risszeichnung: »Der STRIKTOR« (PR 1327) von André Höller
Paraflektor
Der Paraflektor war ein Zusatzgerät für den Striktor. Das Experimentalgerät, das Enza Mansoor und Notkus Kantor Anfang Juni 446 NGZ testeten, besaß eine Grundfläche von fünf mal zehn Metern und war vorne zwei Meter, hinten etwa zweieinhalb Meter hoch. Eine graue Hülle aus Polymermetall verbarg das technische Innenleben. Es ist lediglich bekannt, dass für die Funktionsfähigkeit ein spezielles, von einem Paratensor zu bedienendes syntronisches Schaltbauteil benötigt wurde. (PR 1324)
Für den Einsatz während des Unternehmens Möbius wurden die Paraflektoren mit einer Ladung von einer Tonne Paratau bestückt. Innerhalb der Aggregate wurde der Paratau kontrolliert zur Deflagration gebracht, wodurch lose Enden eines von Striktoren aufgetrennten Stygstranges verformt werden konnten. (PR 1325)
Generell war ein Paraflektor dazu geeignet, psionische Felder zu deformieren. (PR 1325 – Computer)
Vario-Striktor
Bei dem Vario-Striktor handelt es sich um ein Ortungsgerät, das auf der Basis des Striktors entwickelt wurde. Mit ihm ist es möglich, Netzstränge einer Art Belastungstest zu unterziehen, so dass mittels Psi-Tastern deren Tragfähigkeit getestet werden kann. (PR 1368)
Ist ein Normstrang zu schwach, kann man ihm rechtzeitig ausweichen und damit verhindern, in eine Kalmenzone zu geraten. Allerdings ist es nicht möglich, auf diese Weise einen Normstrang auch zu verstärken. Es handelt sich um ein reines Ortungsgerät, das die Wirkungsweise der Psi-Taster verstärkt. (PR 1359)
Portable-Striktor
Für das Unternehmen Götterschrein im Februar 446 NGZ wurde Julian Tifflors Parateam mit fünf Portable-Striktoren ausgestattet. Sie schützten die Truppe während des Einsatzes gegen starke psionische Felder. (PR 1310, PR 1311)
Anmerkung: Ob und in welchem Zusammenhang sie mit den regulären Striktoren stehen, wurde nicht erklärt. |
TIPI
Die TIPIS waren mit je einem Striktor ausgerüstet, der benötigt wurde, um im Schutzschirm der Tschomolungma eine Strukturlücke zu erzeugen. (PR 1310)
Geschichte
Der Striktor wurde unter der Federführung von Sato Ambush, Notkus Kantor und Enza Mansoor entwickelt. (PR 1324)
Anmerkung: Es ist nicht bekannt, wann genau der Striktor erfunden wurde. Gemäß PR 1309, Kap. 2 waren Anfang 446 NGZ bereits viele Raumschiffe der GOI mit Striktoren ausgestattet. |
Mitte 446 NGZ wurde die Herstellung der Striktoren wie auch der Psi-Taster forciert. (PR 1325)
Am 2. Juni 446 NGZ führten Enza Mansoor und Notkus Kantor einen ersten Probelauf mit dem neu entwickelten Paraflektor durch, einem Zusatzgerät für den Striktor, das für einen bevorstehenden Großeinsatz der Group Organic Independence (GOI) benötigt wurde. (PR 1324)
Am 15. Juni fand das Unternehmen Möbius im Zentrumsbereich der Milchstraße statt. Mithilfe von Striktoren und Paraflektoren wurde ein 20 Lichtjahre langer Abschnitt eines Stygstranges aus dem Stygischen Netz herausgetrennt und zu einem Möbiusband verschnürt. Die 50.000 Raumschiffe starke Flotte des Ewigen Kriegers Pelyfor wurde auf diese Weise aufgesplittert, sodass die zahlenmäßig unterlegene Flotte der GOI einen leichten Sieg einfuhr. (PR 1325)
Quellen
- PR 1310, PR 1311, PR 1323, PR 1324, PR 1325, PR 1359, PR 1368
- PR 1325 – Computer
- PR 1327 – Risszeichnung
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