Projekt Gravo-Taucher
Das Projekt Gravo-Taucher, auch Projekt Gravotaucher, wurde gemeinsam von Lunarern und Onryonen durchgeführt, um Kontakt mit den Gravo-Architekten herzustellen.
Technische Details
Als Luna am Gravo-Abgrund strandete, fand man zeitnah heraus, dass das Neutronengeviert Dhalaam künstlichen Ursprungs war. Da Luna nicht mit den eigenen Ressourcen vor der sicheren Vernichtung durch die gigantischen Gravitationskräfte des Systems gerettet werden konnte, hoffte man, mit den Erbauern des Systems Kontakt aufnehmen zu können. Dazu war ein Raumschiff nötig, das nur wenige Pikometer groß war und auf Dhalaam-Delta landen konnte, wo man die Steuerzentrale des Systems geortet hatte. Dieses Raumschiff wurde Gravo-Taucher genannt, da es das Gravitationsfeld des Neutronengevierts durchqueren musste. Das Baumaterial musste entsprechend robust und gleichzeitig winzig sein. Es bestand aus einer Mischung von tt-Progenitoren und Pazuzus Nanogenten. (PR 2728)
Um den Kontakt herzustellen, wurde eine Bewusstseinkopie von Toufec mit Hilfe Pazuzus hergestellt und im Gravo-Taucher plaziert. Mit dieser Bewusstseinskopie konnte Shanda Sarmotte telepathisch kommunizieren. Über die Technik der Geniferen und mit NATHANS Hilfe konnten die Bilder, die sie empfing, visuell umgewandelt werden, so dass Außenstehende sahen, was die Bewusstseinskopie und Sarmotte »sahen«. (PR 2728)
Die Abschussrampe, die in der Werft der Beer & Mädler-Universität lag, war nur wenige Millimeter dick, dafür aber hunderte von Kilometern lang und bestand ebenfalls aus tt-Progenitoren (ähnlich dem Technogeflecht). In den Repulsorwall wurden entsprechend winzige Strukturschleusen geschaltet, damit das Raumschiff Luna verlassen konnte. Diese wurden offen gehalten, damit Sarmotte weiterhin telepathisch Kontakt mit dem Gravo-Taucher halten konnte. Aufgrund der verschwindend geringen Größe vermied man gleichzeitig Beeinträchtigungen durch die Gravitation, wie sie beim Start einer größeren Sonde aufgetreten waren. (PR 2728)
Geschichte
Das Projekt startete unmittelbar nach einer ersten Ortung des Dhalaam-Systems am 12. August und wurde ein voller Erfolg. Die Bewusstseinskopie Toufecs hatte zwar die Reife eines Kleinkindes, was aber vorteilhaft war. Die wilde Fahrt durch das Desasterfeld genoss es geradezu und musste mit sanftem Nachdruck dazu gebracht werden, schließlich auf Dhalaam-Delta zu landen. (PR 2728)
Auch die Steuerzentrale konnte relativ schnell unter der Oberfläche gefunden werden. Hier stieß der Gravo-Taucher auf ein Wesen, das wie ein griechisches Chi geformt war und daher die entsprechende Bezeichnung erhielt. Es nannte sich selbst der Kustos und konnte telepathisch mit Sarmotte kommunizieren. Es hatte eine Wächterfunktion im Auftrag der Erbauer. Allerdings hielt der Kustos die Fremden für Angehörige des Imperiums der Empörer und wollte ihnen nicht helfen. (PR 2728)
In diesem kritischen diplomatischen Moment wurde Sarmotte das Opfer einer Auseinandersetzung zwischen dem Lunaren Widerstand und den Onryonen, bei der es auch zu einem Schusswechsel kam. Dadurch explodierte ein Transmitter und Sarmotte wurde durch ein Trümmerteil lebensgefährlich verletzt. Sie konnte in einer Notoperation gerettet werden. Durch die Auseinandersetzung erkannte der Kustos, dass das Imperium der Empörer nicht mehr existierte und versprach die Hilfe der Erbauer. Wenig später wurde Luna durch einen Gravitationsstrahl in eine stabile Umlaufbahn um Dhalaam gezogen. (PR 2728)
Quelle
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