Die Engel der Pallas
Handlung
Eric, ein Terraner, erinnert sich an den Tod seiner Frau Erica. Er konnte sie nur noch tot aus dem Wasser ziehen, nachdem sie während eines Sturms über Bord seiner Segelyacht gegangen war. Dann erinnert er sich an seinen eigenen Tod zwölf Jahre später – er wurde von Felsmassen in einer Höhle erdrückt, aber jetzt ist er offenbar wieder am Leben und fragt sich, wer oder was dies ermöglicht hat.
Sichu Dorksteiger hat den erst 27 Jahre alten Wissenschaftler Antanas Lato zum Essen in ein angesagtes Restaurant in Terrania-City eingeladen. Lato soll den Kurs des Roten Sterns durch den TERRANOVA-Schirm analysieren, aber das Gespräch dreht sich zunächst um die etwas exzentrischen Essgewohnheiten Latos. Da erhält Sichu einen Funkanruf von Reginald Bull (der das Kommando des Roten Sterns hat): zunächst spricht Bull davon, dass die Kosmokraten genauso schlimm wie die Chaotarchen seien, was Dorksteiger daran denken lässt, dass Bull dies nur sagt, um die sicher mithörende Besatzung des Ash'sharall-Schiffs in Sicherheit zu wiegen, doch ein Zweifel bleibt, da der ehemalige Resident ja endgültig von seinem Chaos-ZA überwältigt worden sein könnte...
Dann kommt Bull zum Kern seiner Botschaft. Er will, dass Dorksteiger ihm den Asteroiden Pallas überlässt, den er dann FENERIK als Morgengabe, als Einstands-Geschenk, überlassen will! Dieser Himmelskörper soll den Weg des Chaoporters über die hypergravitative Trasse stabilisieren. Im Kasus 17, 70 und 199 hat FENERIK bereits eine solche Trasse befahren und wäre im Fall von Kasus 17 fast komplett havariert oder gar zerstört worden. Da Sichu diesen Wunsch mit der LFG-Regierung, der Lemurischen Allianz und dem gerade entstehenden 3. Galaktikum koordinieren muss, kann sie nicht sofort eine Zusage geben. Das Gespräch endet damit. Mit Lato diskutiert Dorksteiger dann noch die technologischen Möglichkeiten des Roten Sterns, aber auch hier bleibt es meiste bei vagen Vermutungen. Man beendet somit diese Zusammenkunft.
Einige Monate vorher: Günay Thomsipe hat im Bett eine Panik-Attacke und einen Krampf im Bein. Ihn plagen seit einiger Zeit schon sehr verstörende Alpträume. Seine neue Freundin und Bettgenossin Ulvi Norber vermittelt ihm einen Termin bei einer ihm unbekannten Institution auf Pallas. Dort muss er Fragebögen ausfüllen und wird ausgiebig medizinisch untersucht. In einigen Wochen wird man sich bei ihm melden, da Personalmangelmangel herrsche. Zurück in seiner Unterkunft findet der Techniker einen kleinen Zinnengel als Geschenk von Ulvi, diese wird er drei Wochen lang nicht sehen können, da sie angeblich dringende Familienangelegenheiten zu regeln hat. Der Engel soll ihn vor den Alpträumen schützen, die laut dem ominösen Institut parapsychischer Natur sein könnten.
In einem Luxushotel in Terrania trifft sich der maskierte Perry Rhodan mit seiner Ehefrau und diskutiert über Bulls Wunsch/Forderung nach Pallas. Rhodan ist immer noch inkognito unterwegs, da man auf FENERIK denken soll, dass er tot und die RAS TSCHUBAI vernichtet sei. Auf Pallas wurde bereits nach dem Dolan-Angriff das so genannte Metazinn entdeckt, ein parapsychisch aktives Metall – ist das der Grund für Bulls Forderung?
Günay Thomsipe wird wieder in das Institut auf Pallas eingeladen. Hesiod Sussmann und Wencke Caroll, die Leiter des Instituts, wollen, dass er sich am Gehirn operieren lässt. Mit 95%iger Sicherheit würden dann seine Alpträume verschwinden. Günay begibt sich daraufhin in einen Waschraum, der überwacht ist. Er baut dort aus Einzelteilen, welche er eingeschmuggelt hat, ein technisches Konstrukt zusammen – mit dessen Hilfe gelingt ihm die Flucht mit knapper Not. Er traut den Institutsleitern nicht über den Weg, die sich mit dem Schwarm des Oneiros, also mit Traumdeutung, beschäftigen.
Eric wurde zwölf Jahre nach dem Tod seiner Frau in einer Höhle auf Pallas verschüttet und jetzt ist er in der paramentalen Substanz des Metazinns wieder zum Leben erwacht. Er gibt sich selbst den Körper eines Engels und errichtet sich eine Bastion, in der er Bilder seiner Frau platziert. Erica kann er nicht wieder zum Leben erwecken, da sie auf Terra gestorben ist. So bewegt er sich durch diese Welt und wartet. Den Wunsch nach einem erneuten Tod erfüllt ihm das Metazinn aber nicht. So bleibt er zunächst einsam und verlassen in dieser skurrilen Welt im Inneren des Asteroiden Pallas.
Bull und Dorksteiger sprechen erneut über Funk miteinander. Das Metazinn ist eine Sonderform von PEW-Metall, welches nur intermittierend Bewusstsein erlangt. Mieke Meideina will mit diesem Bewusstsein Kontakt aufnehmen und um Hilfe für den Chaoporter bitten, damit dieser nicht aus der hypergravitativen Trasse herausfällt. Bull und Meideina wollen freies Geleit zum Pallas. Sichu hält Rücksprache mit Alschoran und so bietet man die THORA als Shuttle an, da man den Roten Stern nicht wieder ins Solsystem lassen will. Das lehnt Bull ab, da sich Meideina an Bord des Ultraschlachtschiffs nicht wohlfühlen würde. Bull schlägt alternativ die ZINASHBURC Spateeses vor. Mit diesem Schiff des Kammerherrn der Mu Sargai ist er in das Solsystem gelangt, bevor er das Kommando auf der Chaos-Bake übernahm. Sichu und Alschoran sind damit einverstanden, wenn Spateese zustimmt. Am Ende des Gesprächs fühlt sich die Ator von Bull manipuliert.
Man spricht nun mit dem Sorgoren Spateese. Dieser ist einverstanden, dass sein Schiff als Shuttle eingesetzt wird. Dorksteiger setzt noch durch, dass Bull und Meideina bei der Reise nach Pallas von der Kosmopsychologin Agneta Hammershoy begleitet werden. Sie soll als ihre Vertrauensperson fungieren. In Wahrheit handelt es sich bei Hammershoy um die Posmi Aurelia Bina, die immerhin stellvertretende TLD-Chefin ist und für Dorksteiger bereits auf Pspopta als Agentin tätig war. Ob man dem Sorgoren aber trotz Tarntechnologie diese Posmi-Agentin einfach so ungestraft unterschieben kann, darüber ist sich die Residentin unschlüssig.
Günay Thomsipe ist immer noch auf der Flucht. Er dringt in ein vermutlich leerstehendes Haus ein und trifft dort Wencke Caroll und seine Freundin Ulvi Norber engumschlungen auf einer Couch bei einem Schäferstündchen an. Ulvi hat ihn verraten, über den Zinnengel haben ihn die beiden Frauen immer in der Ortung gehabt. Er kann nach einem kurzen Gefecht fliehen, aber letztlich stürzt er einen Abhang hinab und wird von Felsen erschlagen. So endet das junge Leben von Günay Thomsipe.
Aurelia Bina gelangt an Bord der ZINASHBURC und führt zunächst ein Gespräch mit Spateese, um dann in einen Dialog mit Mieke Meideina zu treten, in welchem letztere dann zugibt, dass andere Ash'sharall (die Granden und Exzellenzen) eine bessere 7-D-Schau beherrschen als sie, denn ein klares 7-D-Denken, wie die Kelosker es beherrschten, ist das dann doch nicht. Meideina wurde als Botschafterin des Chaoporters nur ausgewählt, weil sie den Zinnengel besessen hat, der ja aus der Substanz des intermittierenden Bewusstseins auf Pallas besteht und so natürlich der Startpunkt einer Kommunikation sein kann.
Eric befindet sich seit dem Jahr 2437 innerhalb der Metazinn-Intelligenz und kämpfte gegen den Angriff der Dolans, der auch Pallas traf, um nicht unterzugehen. Weitere Bewusstseine kommen im Metazinn an und Eric sieht sich als Gütiger Vater, der diese unter seine Fittiche nimmt und damit den Metazinn stabilisiert.
Auf Pallas trifft nun die ZINASHBURC ein. Man hat außerhalb des Kristallschirms Bull und Meideina aufgenommen und spricht nun zunächst mit dem Regierungschef von Pallas. Dann geht es zu Hesiod Sussmann, dem Chef der Zinnwächter, den man unter Androhung mit dem TLD dazu bringt, die Gruppe in das hunderte Kubikkilometer große Metazinn-Gebiet vorzulassen. Sussmann verrät, dass man von Zeit zu Zeit auf Pallas geborene Mutanten (Zinnfühlige) mit einer Gehirnoperation stilllegen muss, wenn diese unangepasste, rebellische Charaktere sind. Er streitet aber ab, dass es in letzter Zeit zu gezielten Tötungen solcher Individuen gekommen sei. Die Zinnwächter sind derzeit 28 Personen und diese erhoffen sich nach ihrem Tod ein Eingehen in den Metazinn, um unsterblich zu werden.
Günay Thomsipes Bewusstsein kommt im Metazinn an und erkennt, dass er während seiner Alpträume zwar von der Grundsubstanz des Metazinns angezogen wurde, aber von dem scheinbar selbstherrlich agierenden Erstgeretteten Eric massiv abgestoßen wurde. Dieser selbsternannte Herrscher des Metazinns ist inzwischen verrückt geworden, denkt sich Günay. Dieser duldet keine Paarbeziehungen unter den zehntausend Bewusstseinen, die es seit dem Dolan-Angriff in Meta-Pallas verschlagen hat – andererseits sieht er über manche platonischen Beziehungen großzügig hinweg. Thomsipe ist ein Anagramm von Mephisto und so beschließt Günay, zum Widersacher Erics zu werden. Er nimmt eine entsprechende Virtuellgestalt an, um gegen Eric zu intrigieren.
Bull und Meideina erreichen geistig Meta-Pallas, während ihre Körper bewusstlos in den Stollenanlagen von Pallas zurückbleiben. Sie vertrauen sich sogleich dem Widersacher Thomsipe an, der sie mit seinem Segelboot zum Betagten Tor bringen soll – dieses existierte bereits, bevor Eric im Metazinn ankam. Bull möchte die Bewusstseine von Meta-Pallas ins Innere von FENERIK bringen, um dort einen menschlichen Faktor zu installieren. Kurz glaubt er auch, dass das Betagte Tor in die Stadt Allerorten führen könnte. Nach einer längeren Fahrt erreicht man eine Insel, in deren Mitte das Betagte Tor liegt, welches sich wie eine energetische Membran präsentiert. Bull fasst diese Membran mit seiner mentalen Hand an und sieht dahinter drei Terraner sowie einen aufrecht gehenden Riesenkäfer. Einer der drei Terraner ist Alaska Saedelaere!
Mieke Meideina sagt Bull nun nur sehr ausweichend, was sie hinter diesem Tor gesehen hat, aber ihre Ash'sharall-Wirtin Lai'satti sieht Meta-Pallas inklusive des Tors als etwas an, das eine Fraktur im Sextadiment des Chaoporters sanieren, also heilen könnte. Man begibt sich zurück zu dem Boot des Widersachers, aber da erscheint der Herr dieser Welt: Eric der Erstgerettete! Bull hatte sowieso vor, bei diesem um eine Audienz zu bitten.
Sichu Dorksteiger erlaubt schließlich den Abtransport von Pallas zu FENERIK. 75% der materiellen Bewohner des Asteroiden wollen diese Reise aber nicht mitmachen. Diese werden umgehend nach Neu-Babylon auf dem Asteroiden Vesta umgesiedelt. Ob man auch einen Teil des Metazinns extrahieren kann, um dementsprechend immaterielle Bewohner vor der Übersiedlung in den Chaoporter zu bewahren, bleibt zunächst unklar.
Bull trifft sich nun inkognito mit Rhodan in Terrania in einer Bar. Fazit dieses Gesprächs: Die Kosmokratin Mu Sargai hat Bull durch ihren Kammerherrn ausrichten lassen, dass der Chaoporter durch Meta-Pallas und ihn als Quintarchen vermenschlicht werden solle, um zu verhindern, dass FENERIK mit der Yodor-Sphäre kollidiert und sich eine chaokosmokratische Schimäre bildet, die weder von den Kosmokraten noch den Chaotarchen beherrschbar wäre. Auch in Meta-Pallas gab es eine Volksabstimmung: 52% der dortigen Bewusstseine wollen mit dem Widersacher Thomsipe auf den Chaoporter umsiedeln. Man teilt somit die Substanz des Metazinns etwa zur Hälfte auf und bringt die Hälfte mit den 48%, die bei Eric bleiben wollen, nach Vesta. Bull und Rhodan sind zufrieden mit diesem Handel.
Hauptpersonen
Eric der Erste, Sichu Dorksteiger, Günay Thomsipe, Reginald Bull, Mieke Meideina
Handlungszeitraum
2437, 2071 NGZ – 2072 NGZ
Handlungsort
?
Glossar
Datensintflut / Hetos der Sieben / Kelosker / Posizid / Vektorplanet
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