Terra in Trance
Handlung
Oderik Stern ist ein Zehner, das heißt, er ist zehn Jahre alt und lebt auf den Straßen von Terrania. Die Stadt ist zerstört, die Bewohner kämpfen in den Schutthalden und Müllbergen ums Überleben. Die Rostknochen, also die Erwachsenen, werden in ihren Wohntuben von Robotern versorgt, die Kinder müssen ums Überleben kämpfen. Auf der Straße regiert das Recht des Stärkeren, die stärksten sind die Zwölfer, ältere Kinder kennt Oderik nicht, man munkelt zwar von Dreizehnern, aber spätestens als Zwölfer wird man normalerweise von den Botkommandos geschnappt und in die Internate gebracht. Die abgeholten Rostknochen kommen in die Bezirke – erzählt man, denn zurückgekommen ist noch keiner.
Als Oderik nach seinen Streifzügen zurück nach Hause kommt, erwartet ihn bereits sein Vater, dieser hat heute zwei Speicherchips bekommen, die besagen, dass Oderik sich melden soll, um in das Internat gebracht zu werden und seine Eltern in die Bezirke. Doch sein Vater erzählt Oderik von einem Forscher, der im Geheimen ein Raumschiff baut, um zum Orion zu fliegen, sein Vater weiß sogar durch Gerüchte, wo dieser Forscher zu finden ist. Nahe der »Blinden Wände« soll sich eine gigantische Schutthalde befinden, dort sei der Fluchtpunkt Orion. Die Familie beschließt, sich bis dorthin durchzukämpfen. Das Unternehmen gelingt, doch es endet in einem Fiasko, denn der Fluchtpunkt Orion ist nichts weiter als ein Trick. Als sie das Innere der Halde erreichen, sieht Oderik gerade noch ein Zählwerk mit der Zahl 21655 und hört eine Stimme, die sagt: DIE PERSONEN WERDEN JE NACH ALTER IN BEZIRKE UND INTERNATE VERBRACHT. ALLE WERDEN ALS FLÜCHTIG IDENTIFIZIERT..
Oderik spürt noch einen starken Schmerz an der Hand, dann verschwindet diese kahle Welt. Als er erwacht, ist er Sebastian Detchev, er lebt in einem Ausbildungszentrum. Doch mit der Zeit kommt ihm manches komisch vor, ab und an erlebt er ein Phänomen, das er »Rastersehen« nennt, dann verschwimmt seine Sicht und er sieht dahinter einen kahlen Raum.
Immer wieder ertappt sich Sebastian, wie er an Oderik Stern denkt, obwohl er nicht weiß, wer dies ist. Irgendetwas ist seltsam. Bei einem Ausflug stirbt Sebastian, doch im Paradies stirbt niemand so schnell, denn der Klirr-Klang-Gott schenkt einem ein neues Leben. So verbringt Oderik Stern viele Jahre im Simusense, bis er erwachsen ist. Immer wieder hat er dieses Rastersehen, dann bricht er aus dem virtuellen Netz aus und begreift.
Nach dem Aufwachen ist er sehr geschwächt, doch er regeneriert sich und durchstreift ein halbes Jahr lang die Geisterstadt Terrania. Dann trifft er auf eine Gruppe Simusensefreie und schließt sich ihr an. Dabei verliebt sich Oderik in Briee, auch sie zeigt ihm gegenüber Gefühle.
Dann taucht eine Gestalt namens Gigacom-Interpreter auf, er wird von den Simusensefreien fast schon als Gott gesehen, dieser verteilt freie Simusensechips – denn wenn man einmal das Netz verlassen hat, kommt man nicht wieder hinein – und Multitasker, mit denen man in die Träume anderer eindringen kann.
Die Simusensefreien stürzen sich begierlich auf die Geräte und gehen wieder freiwillig ins Netz, denn die Einöde Terrania ist fast nicht zu ertragen. Nur Oderik weigert sich.
Mit Briee zeugt Oderik ein Kind. Fast alle Freien haben sich in zwei lose Lager gespalten: die Traumhelfer und die Traumjäger. Irgendwann geht auch Oderik ins Netz, er will dem Klirr-Klang-Gott entgegentreten und ihn vernichten, doch er hat die Macht unterschätzt, die hinter dem Ganzen steht. Er verliert bei dem Zweikampf mit Dorian Waiken den Verstand. Briee findet ihn irgendwann, dann wird seine Tochter Kia geboren. Die beiden setzen sich aus Terrania ab.
Anmerkung
- In der Archiv-CD1 ist als Handlungsjahr 575 NGZ angegeben.
Personenregister
Oderik Stern alias Sebastian Detchev | Ein Terraner, der dem Simusense entkommt. |
Briee | Eine Traumhelferin |
Dorian Waiken | Ein Herr der Straßen |
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