Herrscher von Sonnenland
Handlung
Rianna vom Volk der reptiloiden Skrekada von Amur-Baisel lebt als Nomadin in einer Wüstenlandschaft. Zusammen mit ihren Gefährtinnen Termini, Likwide und Firbo und unter Verwendung eines Schwaf genannten Spürtieres, jagt sie ein Riesentier, das Kalbrus genannt wird. Dabei sterben die drei Begleiterinnen und Rianna selbst bricht schwer verletzt zusammen.
Im Lager der Nomaden erkennt deren Anführer Chierro, dass unerwartet alle Vorräte verdorben sind und eine Hungersnot droht. Er befiehlt den Aufbruch der Karawane und lässt seinen Schwaf frei. Dabei stellt er verwundert fest, dass das eigentlich unintelligente Tier ihn auszulachen scheint.
Rianna erwacht zu ihrer Verwunderung unverletzt, auch sind keine Kampfspuren zu sehen. Sie findet einen Schwaf, der Chierro gehört und begibt sich zum Lager. Dort ist sie überrascht, dass Markttag ist. Als sie das Datum erfährt, erkennt sie, dass fast sechs Monate ihrer Erinnerung fehlen.
Ianno Iannod ist ein junger Techniker und Stadtbewohner in Solarissa, der Sonnenstadt. Sein Vater stirbt bei einer Explosion. Iannod eilt hinzu und hört als letzte Worte, es sei kein Unfall gewesen und er solle sich vor Solarisso, dem Herrscher der Sonnenstadt, hüten. Dann soll er zum Nachfolger seines Vaters in der SET genannten Leitzentrale der Stadt ernannt werden, bittet aber um Bedenkzeit. Die Sonnenstadt hat erhebliche technische Probleme, ist aber der einzige Lebensraum der Skrekada, denn draußen ist nach ihrem Wissen nur lebensfeindliche Öde.
Am nächsten Tag wundert sich Iannod an seinem Arbeitsplatz über Änderungen an seiner Steuerkonsole. Wieder einen Tag später kontaktiert ihn Solarisso über die Konsole und bittet ihn, zum SET zu wechseln. Iannod sagt zu.
Lyann Lyanna ist Oberärztin in der Stadt. Sie erlebt mit, wie Bewohner, die sich für eine gewisse Zeit im Tiefschlaf befunden haben und wieder geweckt werden, Amok laufen und nur durch spezielle Roboter Solarissos, die wegen ihres Aussehens Grünfluos genannt werden, eingefangen werden können. Ursache des Tiefschlafes ist eine Überbevölkerung der Stadt, die es nicht erlaubt, dass alle Bewohner zeitgleich aktiv sind.
Rianna sieht im Nomadenlager zu ihrem Erstaunen die tot geglaubten Partnerinnen. Dann wundert sie sich, warum plötzlich kein Markt mehr zu sehen ist. Die Realität scheint sich laufend zu verschieben und sie zweifelt an ihrem Verstand. Sie redet mit Chierro und dieser schlägt vor, zur Kuppelstadt zu marschieren, um den Stamm zu retten. Auf dem Marsch werden die Nomaden unerwartet von Springwürmern angegriffen und viele sterben. Auch Chierro meint, dass die Realität verschwimmt, kann sich dies aber nicht erklären. Schließlich erreicht die Karawane die Kuppelstadt Solarisso, über der Pyramiden schweben. Die Nomaden sind unsicher, denn die Stadtbewohner gelten als ihre alten Feinde, doch ist Sklaverei dem Hungertod vorzuziehen. Eine Legende besagt, dass einst alle Skrekada aus der Stadt stammten und sich später in Stämme teilten.
Da erscheint eine Kalbrus-Herde. Die Nomaden versuchen, Tiere zu erlegen, doch die Kalbrus sind merkwürdig aggressiv. Rianna hat starke Schmerzen, als sie zu ihrer Verwunderung ein Schwaf in ihrer Sprache anredet. Er warnt sie, die Herde sei nur eine Illusion und sie solle sich verbergen. Wenig später zucken Energiestrahlen aus der Stadt und töten viele der Nomaden. Der Schwaf schützt Rianna und führt sie schließlich in Sicherheit.
Rianna wundert sich, dass immer mehr Schwafe zu sehen sind. Sie sagen, sie müssten alles »prüfen«. Da erscheinen grün flimmernde, fliegende Wesen und greifen an. Riannas Begleiter fordert sie auf, durch die Kuppelwand hindurch zu laufen und das unmöglich scheinende gelingt. Sie wird aber bewusstlos.
Ianno Iannod wird bei seinen Arbeiten im SET von einer fremden Stimme vor Solarisso gewarnt. Dann wundert er sich, wo sein Kollege Tess Tessmer sich befindet. Er sucht ihn und findet dessen Leiche, die gerade weggebracht wird. Bald darauf kontaktiert ihn eine Frau, die meint, seinen Vater gekannt zu haben und vor Spionen warnt. Wieder im SET, hat Iannod einen Konflikt mit einem Kollegen, Ebbo Ebbosh, der ignorant und stur zu sein scheint, selbst als Iannod eine Katastrophe in einem Stadtviertel erkennt und verhindert.
Als Iannod in der Stadt unterwegs ist, trifft er zu seiner Überraschung Ebbosh, der sich als Boten bezeichnet. Er erwähnt Iannods Vater und führt ihn in geheime Räume, wo er an einem Terminal für das Wohl der Stadt arbeiten soll. Vor ihm habe sein Vater diese Konsole benutzt. Auch die Frau, die er kürzlich getroffen hat, ist anwesend. Iannod stellt fest, dass er Zugang auf höchstem Level zu allen Anlagen der Stadt erhält. Er findet viele Störfälle und Probleme, dann sieht er seltsame Bilder von Nomaden in einer Wüstenlandschaft. Er arbeitet wie besessen daran, Fehler zu beheben und neue Programme zu schreiben. Die Bilder sind offenbar Träume der Schläfer, die von Solarisso generiert werden. Das Motiv bleibt unbekannt, aber Iannod vermutet die Absicht einer geistigen Konditionierung. Als er mit seinen Arbeiten fertig ist und fragt, wie er unauffällig zurückgelangt, dringen drei Männer und eine Frau auf ihn ein. Iannod sieht eine Klinge blitzen, dann verliert er das Bewusstsein.
Rianna erwacht in Gesellschaft des Schwafes in einer Kuppel mit vielen Pflanzen. Sie stillt ihren Hunger, wird aber vor den »Gärtnern« gewarnt, bevor der Schwaf verschwindet. Tatsächlich sieht sie plötzlich ihre tot geglaubte Gefährtin Termini, die durch Schüsse von gelb gekleideten Skrekada getötet wird. Sie untersucht die Leiche, doch diese hat keine Schusswunden, sondern solche von einem Kalbrus! Daraufhin geht Rianna weiter und erreicht eine Stadt. Der Schwaf ist wieder da und redet mit ihr. Sie fragt ihn nach seinem Namen, worauf er »Prürou« antwortet. Wenig später wird sie von Bewaffneten gestellt, gefangen und in eine Müllhalde geworfen. Sie will nur noch weg und erwacht zu ihrer Verblüffung an einem gänzlich anderen Ort, wo der Schwaf sie in einer sehr technischen Sprache anredet, von der sie fast kein Wort versteht. Dann schläft sie wieder ein und träumt weiter.
Iannod kommt schwer verletzt zu sich, als er von Robotern geborgen und versorgt wird. Er hat Gedächtnislücken. Solarisso meldet sich bei ihm und fragt, was ihm geschehen ist, aber Iannod kann die gewünschten Auskünfte nicht geben. Geheilt geht er in seine Wohnung zurück, dann an den Arbeitsplatz im SET. Iannod vermisst dort seinen Kollegen Ebbosh und erkennt, dass alle Terminals manipuliert wurden. Eine aufgezeichnete Stimme sagt, er hätte keine Chance, doch Iannod will nicht aufgeben, sondern das Steuerterminal aufsuchen, das er schon einmal verwendet hat. Da seine Wohnung von Robotern beschattet wird, bewegt er sich durch Wartungsschächte. Tatsächlich trifft er seine weibliche Kontaktperson, die meint, die ganze Gruppe sei vor den Robotern auf der Flucht. Sie führt ihn aber zum Terminal und fordert ihn auf zu arbeiten, was Iannod auch tut.
Er analysiert die Träume der Schläfer und findet erhebliche Fehler in der Software, die sie steuert, kann diese aber beheben. Die Stadt schwebt in höchster Gefahr, wie er erkennt und an Solarisso meldet. Dann hinterlässt er eine persönliche Botschaft, dass er mit dem Herrscher reden will. Schließlich ist er fertig.
In diesem Moment erscheint Ebbosh und beglückwünscht ihn. Er erzählt, dass die Widerstandsgruppe ein Schwindel gewesen sei und diese Konsole in Wahrheit Solarissos persönliche Steueranlage ist. Tess Tessmer, sein Ex-Kollege, hatte tatsächlich einen Putsch geplant. Solarisso konnte dies aber verhindern. Der Tod von Iannods Vater war ein Unfall.
Iannod glaubt Ebbosh nicht. Da erscheint Solarisso selbst, ein goldener Roboter, dessen Aussehen an einen Skrekada erinnert. Er erzählt, dass die Skrekada einst auf dem Planeten Erkanon lebten, es aber einen Bruderkrieg gab. Ein Teil des Volkes wurde hierher verbannt, die planetare Oberfläche draußen aber radioaktiv verseucht, um ein großes Bevölkerungswachstum zu verhindern. Lange Zeit lebten die Skrekada in der Sonnenstadt. Ihre Bevölkerung nahm zu, was Solarisso zur Einrichtung der Schlafkammern zwang. Durch Fehler in den Träumen der Schläfer wurden leider viele wahnsinnig. Seit einiger Zeit aber ist die Oberfläche wieder zu betreten und Solarisso nutzte die Träume, um die Skrekada auf ihr neues Leben außerhalb der Stadt vorzubereiten, das bald beginnen soll.
In der letzten Szene treffen sich zwei Karawanen im Mittelpunkt des Kontinents. In der einen Karawane befindet sich Ianno Iannod, in der anderen Rianna. Sie erkennen einander.
Anmerkung
- Der Roman ist nicht datiert. Ein Bezug zum Perryversum ist nirgends erkennbar.
Personenregister
Rianna | Eine junge Skrekada auf der Jagd |
Termini | Eine ihrer Jagdgefährtinnen |
Likwide | Eine von Riannas Jagdgefährtinnen |
Firbo | Eine von Riannas Jagdgefährtinnen |
Chierro | Anführer der Nomaden |
Ianno Iannod | Ein junger Techniker |
Solarisso | Herrscher der Sonnenstadt Solarissa |
Lyann Lyanna | Oberärztin der Sonnenstadt Solarissa |
Tess Tessmer | Kollege von Ianno Iannod |
Ebbo Ebbosh | Kollege von Ianno Iannod |
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