Reddeye
Dieser Artikel befasst sich mit dem Planeten. Für weitere Bedeutungen, siehe: Reddeye (Begriffsklärung). Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit den Clans der Reddeyer. Für weitere Bedeutungen, siehe: Clan. |
Reddeye ist der dritte Planet der gleichnamigen Sonne Reddeye, die von insgesamt sieben Welten umkreist wird. Das System liegt in der Milchstraße und ist die Heimat der Reddeyer.
Reddeye I Frenzis Reddeye Reddeye IV Reddeye V Reddeye VI Reddeye VII
Astrophysikalische Daten: Reddeye | |
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Sonnensystem: | Reddeye-System |
Sonne: | Reddeye |
Galaxie : | Milchstraße |
Bekannte Völker | |
Reddeyer | |
Hauptstadt: | Pallin |
Übersicht
Die Oberfläche wird von acht Kontinenten geprägt, von denen jedoch nur die beiden größten, namens Teppit und Pagora, besiedelt sind. Die planetare Hauptstadt heißt Pallin. Abgesehen von der Hauptstadt gibt es noch etwa 1000 kleinere Städte und Siedlungen, die alle an den Küsten angelegt wurden. Der Verkehr wird von Schiffen und Gleitern abgewickelt. Nur die größeren Städte sind mit Transmittern verbunden.
Die Landmassen auf der Nordhalbkugel sind von dichten, unerforschten Wäldern bedeckt. Die Kontinente auf der südlichen Hemisphäre weisen ausgedehnte Sand- und Geröllwüsten auf. Hier wird auch das seltene Mineral Orea abgebaut.
Reddeye wird von vier alten Raumfestungen umkreist. Die Position der Stationen ist geostationär. Die Plattformen haben einen Durchmesser von 1500 Metern und sind 80 Meter dick. Die Bewaffnung setzt sich aus fünf schweren Thermokanonen und drei Batterien für Raumtorpedos zusammen.
Teppit
Der Kontinent Teppit ist Standort der Hauptstadt Pallin. Das Landesinnere wird von Wüstengebieten und Steppenlandschaften beansprucht.
Pallin
Pallin ist die Hauptstadt des Planeten und liegt in Äquatornähe auf dem Kontinent Teppit. Im Jahre 3113 belief sich die Einwohnerzahl auf rund vierzehn Millionen. Pallin erstreckt sich an der Küste des Kontinents und wird zum Landesinnern hin vom Al Bhangazzi-Massiv abgegrenzt.
Im Zentrum der Stadt erhebt sich das Große Forum, umringt von Wohn- und Geschäftsvierteln, kleinen Parks und zwei Seen. In Richtung des Al Bhangazzi-Massivs verringert sich die Anzahl der Bauwerke. Hier haben sich die wohlhabenden Reddeyer ihre Behausungen geschaffen.
Der kleine Raumhafen befindet sich etwa zehn Kilometer außerhalb der Stadt.
Großes Forum
Das Große Forum ist ein Gebäude in Pallin. Es wurde in der Form eines Rundbaus, ähnlich einem Stadion, errichtet und liegt im Zentrum der Hauptstadt. In diesem, dem Kolosseum im terranischen Rom ähnelnden Bauwerk tagt die Clankammer. Ein Dach aus quadratischen Elementen wird von mehr als hundert Stahlseilen gehalten. Vor dem Großen Forum wehen die Flaggen der zwanzig Clans im Wind.
Parthan-Institut
Das Parthan-Institut war nach Boris Parthan benannt. Hier wurde einst das Heilmittel gegen die Nergeische Verformung entwickelt und Parthans Gehirn in einen Überlebenstank transferiert. (Höllenwelt 1)
Arkadia Honoria
Das Arkadia Honoria ist das größte Einkaufszentrum des Planeten. Es wurde in Form von fünf Ringelementen angelegt, deren Durchmesser sich verringert, je weiter oben sie liegen. Die Elemente sind in verschiedenen Rottönen gehalten. Die Oberfläche des Bauwerks ist glatt und wird von Scheinwerfern angestrahlt. Zudem dient sie als Träger für Leuchtreklamen, verschiedene Plattformen, Positionslichter und ähnliches. Im Arkadia Honoria herrscht ein emsiges Treiben. Auf einer Verkaufsfläche von etwa 200.000 Quadratmetern bieten rund 500 Geschäfte ihre Waren an.
Al Bhangazzi-Massiv
Dieser Höhenzug erstreckt sich über eine Länge von etwa 100 Kilometern auf dem Kontinent Teppit. Im Süden des Massivs liegt die Stadt Pallin. Die höchste Erhebung ist der Molorundra. Der Berg erreicht eine Höhe von 6483 Metern.
In den Ausläufern des Al Bhangazzi-Massivs befand sich der Familiensitz der Tolsoms. Das in die Felsen hineingebaute Gebäude verfügt über fünf Stockwerke. Jede Etage ist mit einem breiten Balkon ausgestattet
Schräg vom Haupthaus wurde ein weiteres langgestrecktes Gebäude errichtet. Eine nahegelegene Schlucht ist mit einem Stahlgitter abgesichert. Somit ist der Familiensitz nur über die Luft erreichbar. In den Berghängen sind Impulskanonen installiert worden.
Das Anwesen reicht tief in den Berg hinein. Dort sind prunkvoll ausgestattete Korridore und Räumlichkeiten untergebracht.
Geschichte
Die Kolonie Reddeye wurde im Jahre 2390 gegründet. Im Jahre 2437 lebten bereits 500.000 Siedler auf dieser Welt, als in den Randzonen der Stadt Pallin erste Fälle von Nergeischer Verformung auftraten. Ein Hilferuf an Terra blieb unbeantwortet. Die Terraner waren mit der Dolan-Invasion beschäftigt.
In sechs Monaten verloren mehr als 250.000 Reddeyer ihr Leben. Die einzige flugfähige Kaulquappe mit dem Namen THA-IV wurde von einer kleinen Gruppe in Besitz genommen. Die auf robotischer Basis arbeitenden Verteidigungsanlagen beschossen das Schiff und beschädigten es schwer. Trotzdem gelang es den Flüchtenden, den Planeten Ereshkigal zu erreichen. Nach dem Start des Schiffes war man gezwungen, selbst mit der Krankheit fertig zu werden. Unruhen brachen aus. In Pallin kam es zu Zerstörungen und Plünderungen. Die Hyperfunkanlage, das einzige Mittel, um mit der Außenwelt Verbindung aufnehmen zu können, wurde zerstört. In dieser Zeit entstand wahrscheinlich die Höllenwelt-Legende.
Im Jahre 2455 war die Bevölkerungszahl auf rund 200.000 geschrumpft, die in Pallin und in zahlreichen kleinen Siedlungen auf dem Kontinent Teppit lebten. Es kam zu Hetzjagden auf Infizierte. Allein schon der Verdacht genügte, um Lynchjustiz zu üben. Zu dieser Zeit bildeten sich die ersten Clans, die ihre Siedlungen zu wahren Festungen ausbauten und an Kontakten mit anderen Reddeyern überhaupt nicht interessiert waren.
Boris Parthan trat erstmals in Erscheinung. Er hatte ein Gegenmittel entwickelt, das Neuinfizierungen verhinderte und den Krankheitsverlauf erheblich abschwächte. Doch so gut wie niemand glaubte ihm. Er schickte Boten zu den Clans, die oftmals nie wieder zurückkehrten. Zwischen den Clans waren Kampfhandlungen ausgebrochen. Die Oberhäupter schoben sich die Schuld an der Weiterverbreitung der Seuche gegenseitig zu. Boris Parthan machte sich nun selbst auf den Weg. Es gelang ihm tatsächlich, einen der Clansführer nach dem anderen zur Einsicht zu bekehren. Langsam wuchs das Volk der Reddeyer wieder zusammen.
Im Jahre 2468 wurde Boris Parthan zum ersten Hohekanzler des Planeten gewählt. Die Clankammer bestand aus acht Familien. Im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte vergrößerte sich der Druck auf die übrigen Familien, bis ihnen nichts anderes übrig blieb, als der Clankammer beizutreten. Parthan regierte bis zu seinem Tod im Jahre 2498 als Hohekanzler. Trotz des von ihm entwickelten Gegenmittels war es nicht gelungen, den Erreger auszurotten. Es kam immer wieder zu neuen Infektionen. Die Gebiete, in denen besonders hartnäckige Erregerstämme zu finden waren, wurden als Verbotene Zonen bezeichnet. Die Landstriche standen unter strengster Quarantäne. Niemand durfte sie betreten.
Nach dem Tod Parthans flackerten die Eifersüchteleien unter den einzelnen Clans wieder auf. Das Lebenswerk des Hohekanzlers, die Einigung des Volkes, stand auf der Kippe. In weiser Voraussicht hatte Parthan in den letzten Jahren seines Lebens gemeinsam mit Eisan Gorth die Voraussetzungen für die Entwicklung der Parthan-Träger geschaffen. Die Krönung des Projekts war die Schaffung des so genannten Parthan-Netzes.
Im Jahre 2560 existierten schon mehr als 1000 Parthan-Träger, die durch das Parthan-Netz untereinander verbunden waren. Die Clankammer wurde zur obersten Regierung des Planeten erklärt.
Im Jahre 2570 wurden die Gebietsgrenzen der einzelnen Clans von der Landkarte getilgt. Die Reddeyer waren wieder zu einem Volk zusammengewachsen.
Bis zum Jahre 3113 war die Bevölkerung nur auf rund 150 Millionen Kolonisten angewachsen, die sich in Anlehnung an den Planetennamen Reddeyer nannten. Diese Welt gehörte zu keinem der großen Machtverbände in der damaligen Milchstraße und bediente sich zur Abwicklung ihrer Handelsbeziehungen hauptsächlich der GCC. Die kleine Raumflotte bestand aus von der Solaren Flotte gebraucht erworbenen uralten Korvetten, die noch über veraltete Transitionstriebwerke verfügten, sowie aus einigen kleinen Walzenschiffen der Springer.
Quellen
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