Robotische Zivilisation
Robotische Zivilisationen, auch Roboterzivilisationen oder ähnlich genannt, sind eigenständige, sich selbst versorgende, stabile Gemeinschaften, die aus künstlich geschaffenen Individuen bestehen. Die Individuen bestehen zum weit überwiegenden Teil aus nichtlebendigem Material, können dabei aber durchaus biologische (kybernetische) Komponenten enthalten.
Nicht in diese Definition fallen daher auch künstlich geschaffene biologische Wesen.
Ebenfalls nicht in diese Definition fallen Robotergemeinschaften, die einer anderen Zivilisation dienstbar sind und keine eigene aufbauen oder erhalten. Beispiele: Die robotische Gemeinschaft von Osath, oder jede robotische Putzkolonne auf jeder beliebigen Raumstation.
Im Unterschied zu Cyborgs und ihren Zivilisationen (z. B. Anin An) haben Roboter keinen biologischen Ursprung und replizieren sich auch nicht auf biologischem Weg.
Evolution
Robotische Zivilisationen entstehen oft aus Arbeitsgemeinschaften von künstlichen Wesen, deren Autonomie und Sinn für Selbsterhaltung so groß geworden ist, dass sie keine steuernden Impulse oder Anordnungen mehr von ihren Schöpfern benötigen, um zu funktionieren.
Dies setzt eine gewisse Selbstreflektion voraus und die Fähigkeit, zielstrebig und kreativ Lösungen für neu auftretende Probleme zu finden und sich (kollektiv wie teils eingeschränkt auch individuell) weiterzuentwickeln. Die dazu erforderliche Intelligenz muss nicht gleichmäßig auf die Individuen verteilt sein. Ebenso kann jedes Exemplar ein individuelles Design besitzen.
Eine eigenständige robotische Zivilisation hat danach die Fähigkeit und den Willen, ihre Ziele und Aufgaben selbst zu definieren oder sie gegebenenfalls auch zu ändern. Sich freiwillig in den Dienst einer anderen Zivilisation zu stellen, muss diesem Ziel nicht widersprechen.
Bekannte Roboterzivilisationen
- Androgyn-Roboter: Vom terranischen Kybernetiker Robert Gruener entwickelte autarke und reproduktionsfähige Roboter, die mittels des »Gruener-Algorithmus'« befähigt waren, sich selbst zu entwickeln. In elf Stämmen zwischen 1202 NGZ und 1205 NGZ auf dem Flug zur Großen Leere von der BASIS ausgesetzt, um Stützpunkte aufzubauen. Vermutlich teilweise mit einer anderen Robotischen Zivilisation verschmolzen.
- Bo'oquiden: eine Roboterzivilisation aus der Galaxie Manam-Turu.
- Erish Vikhtold: Aufgrund einer Fehlinterpretation ihrer Programmierung waren sie militaristisch expansiv. Aus den Überresten ihrer Zivilisation formte sich die Entität Xybane. (PR 2417)
- Juatafu: In Hangay ansässige Zivilisation mit rund vier Milliarden Individuen. Sie dienen bis 448 NGZ als Hüter der Bewusstseinssplitter von ESTARTU.
- Posbis: Auf der Hundertsonnenwelt beheimatete positronisch-biologische Roboter, von den Robotikern vom Planeten Mechanica auf Betreiben der Laurins geschaffen. Wegen ihres biologischen Anteils verstehen sie sich als Untertanen des Zentralplasmas. Sie leben in Symbiose mit den Matten-Willys.
- Robotbürger und Robotdiener von Wolterhaven: Positronische Roboter, die auch mit einer Gefühlskomponente ausgestattet sind. (Atlan 308)
- Roboter von 3-SEOMOD-17: Bewohnen den Planeten 3-SEOMOD-17 in ihren 17 Auslassstädten. Sie besitzen eine Gefühlskomponente und entwickelten im Laufe der Jahrtausende eine Mischung aus Schizophrenie und Verrücktheit. (Atlan 393)
- Roboter von Ctl: Wurden von den Kartanin in Pinwheel hergestellt. Ihre ursprüngliche Aufgabe umfasste den Wiederaufbau der in Degeneration befindlichen kartanischen Kultur.
- Samariter von Alkordoom: Eine Roboterzivilisation, deren Erbauer längst in Vergessenheit geraten sind. Sie sind strikt neutral und durchziehen mit ihren Samariterschiffen Alkordoom, um von Krankheit oder Seuchen befallenen Lebewesen medizinische und psychologische Hilfe zu bringen. (Atlan 695, Atlan 696)
- Sarko-11: Die Sarko-11 sind ein in drei Klassen unterteiltes Volk der Endlosen Armada. Sie stellen die Armadaeinheit 44.
- Schatt-Armarong: Eine Zivilisation unbekannter Herkunft, die auf ihre Schöpfer wartet. Sie leben in zehn Weltraumtitanen, die Lichtmonate groß sind und besitzen Raumschiffe von 10.000 Kilometern Länge.
- Seioender: Eine Roboterzivilsation von unbekannter Herkunft, wird von K'uhgar (noch keine Superintelligenz) bei der Eroberung von Dubensys bekämpft. Bei der Hetzjagd nach Eifendor (Zentrum der Seioender) wird das Orakel von Eifendor vernichtet. Das gigantisch große organische Gehirn der Erbauerrasse wird dabei von K'uhgar vereinnahmt. (Andromeda 6)
- Serrah Verre: Vor circa 18 Millionen Jahren fiel die Robotzivilisation der Serrah Verre in Segafrendo ein. Nach einem über 50 Jahre dauernden Krieg griffen die Pflanzenväter selbst ein. Der Herrscher der Serrah Verre wurde nach Kym gelockt. Bei der psionischen Auseinandersetzung wurde der Robotherrscher von Kiyono vernichtet, aber auch große Teile Kyms wurden dabei verwüstet. (PR 2016)
- Stählerne: Vor 20.000 Jahren starb das Volk ihrer Erbauer aus. Seitdem suchten die Roboter mit ihren Silberpfeilen nach Spuren ihrer Schöpfer. Ihr Planet im galaktischen Zentrum wurde im Jahre 2330 durch eine Arkonbombe zerstört. (PR-TB 11)
- Urmutter: Ein aus 470.000 robotischen Sammlern bestehendes Konglomerat, das unter anderem den Großteil eines 49.000 Kilometer durchmessenden Planeten bildete. Der Riesenroboter bildete eine Art Zivilisation und existierte in förderlicher Verbindung mit den Ganjasen. Im Jahre 3438 zusammen mit dem solaren Kleinplaneten Pluto zerstört.
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Quellen
- PR 127, PR 144, PR 474, PR 499, PR 1106, PR 1127, PR 1129, PR 1338, PR 1399, PR 1650, PR 1682, PR 2417
- PR-TB 11
- Atlan 308, Atlan 393, Atlan 520, Atlan 695, Atlan 696
- Andromeda 6
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