Seelenhändler

Aus Sokradia
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Als Seelenhändler bezeichnete man Personen, die mit Seelenscheinen handelten. 

Allgemeines

Da ein Seelenschein nur vom Seelenerschaffer erzeugt werden konnte und immer einer bestimmten registrierten Person zugeordnet war, war der Seelenhandel illegal. Dennoch wurde er in ganz Orxeya geduldet. Dieser Schein bestimmte die soziale Stellung und die Aufstiegschancen in der Stadt der Händler, weshalb ihm eine enorm wichtige Bedeutung zukam. Selbstverständlich wurde oft schon beim Ausstellen der Scheine gemogelt, um es unliebsamen Personen nicht zu ermöglichen, an die Macht zu kommen.

Nur wer einen Seelenschein mit sehr hohem Seelenwert besaß bekam das Recht, als Schlächter in die Ebene Kalmlech zu reisen, um dort mit Mitgliedern der Horden der Nacht Handel zu betreiben. Es hieß, dass die Überlebenschance ohne einen hohen Seelenwert sehr gering war. Und genau hier setzten die Seelenhändler an. Kam nämlich eine Expedition aus Kalmlech unvollzählig zurück, musste ein Orxeyaner mit hohem Seelenwert gestorben sein. Die Seelenhändler schauten nun, dass sie so rasch wie möglich in den Besitz des Seelenscheins des Verstorbenen kamen, denn ohne Körperkontakt zu einem Intelligenzwesen hielt er sich nur wenige Tage. Der Seelenhändler tauschte ihn gegen einen Schein mit niedrigem Wert aus; der geborgene Schein mit hohem Wert wurde dann am Seelenmarkt an jene Person verkauft, die ihn benötigte.

Da der Seelenschein neben dem Seelenwert auch noch eine eingestanzte Nummer trug, die registriert war, fiel dieser Betrug natürlich auf, falls die Leiche des verstorbenen Schlächters geborgen und in die Stadt zurückgebracht werden konnte. Das bedeutete eine Schmach für dessen Hinterbliebenen, weshalb diese den illegalen Besitzer verklagten, falls sie seine Identität herausfanden. Daraufhin wurde er auf die Seelenwaage gelegt und wenn der Wert tatsächlich stimmte, erhielt er von den Anklägern sogar noch eine saftige Entschädigung (weshalb nur geklagt wurde, wenn man sich ziemlich sicher war, dass dies nicht eintrat). Stellte sich hingegen heraus, dass der Beschuldigte einen viel zu niedrigen Seelenwert hatte, war dies sein Todesurteil.

Bekannte Seelenhändler

Quelle

Atlan 305

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