Gijahthrakos

Aus Sokradia
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Die Gijahthrakos oder Gijahs, wie sie in Abkürzung ihres Namens auch genannt werden, gehören zu den Altvölkern der Milchstraße. 

Die Heimat der Gijahthrakos ist der Planet Gikoo, die siebte Welt des blauweißen Riesen Komtheral, der von insgesamt 32 Planeten auf teilweise exzentrischen Bahnen umlaufen wird. Komtheral liegt genau im Zentrum der von den Gijahthrakos künstlich zum Schutz Gikoos angelegten Toncag-Sternenballung. (Blauband 16, S. 419 f., PR-Arkon 11, Kap. 7) Der Planet ist 23.330 Lichtjahre von Arkon entfernt und liegt 12.671 Lichtjahre oberhalb der Milchstraßenhauptebene. (Blauband 14, S. 124)

Erscheinungsbild und Fähigkeiten

Man vermutet, dass es sich um eine kristalline Lebensform oder eine anorganische Intelligenz auf der Basis hyperaktiver, fünfdimensionaler Kristalle handelt.

Die Gijahthrakos beherrschen als Groß- und Hochmeister des arkonidischen Dagor das Paranormale und die Kombination verschiedener Wirkungskomponenten. So besitzen sie scheinbar die Fähigkeit der Teleportation; tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um Vorgänge, die sich von denen zumindest physikalisch unterscheiden, wie sie etwa ein Teleporter des terranischen Mutantenkorps auslöst – auch wenn die Wirkung auf Außenstehende zunächst einmal als identisch einzustufen ist. Dabei können sie auch noch wenigstens eine Person mitnehmen.

Auf Dagorwelten wie Zhygor und Iprasa, aber auch auf anderen arkonidischen Siedlungsplaneten zeigen sich die Gijahthrakos zuweilen in ihrer Originalgestalt als schwebende, mannshohe, rotglitzernde Kristalltetraeder. (PR 2039)

Der rote Edelsteinkörper wird von einer stabilen Materieprojektion als so genannte Körpermaske überzogen. Mit Hilfe der Semi-Transition – besser vielleicht als Semi-Teleportation bezeichnet – sind sie in der Lage, ihren Originalkörper in Richtung Hyperraum zu verschieben, wobei an seine Stelle eine pseudosubstanzielle Projektion im Standarduniversum tritt, die im Extrem zu voller Stofflichkeit materialisieren kann. (Blauband 14, S. 24) Praktisch bedeutet das nichts anderes, als dass sie als völlig andere Personen auftreten können, also perfekte Gestaltwandler sind. Allerdings scheint jeder Gijahthrako bei seinen Interaktionen mit anderen Rassen eine individuelle Materieprojektion zu bevorzugen, die wiedererkennbare Züge aufweist. Seit ihrer Integration in das Große Imperium treten sie meist in arkonidischer Gestalt auf, allerdings werden auf Iprasa selbst vorzugsweise schmächtige »Zwergenmasken« benutzt, die das Aussehen etwa 1,50 Meter großer, haarloser Humanoiden mit schwarzer oder pflaumenfarbener Haut haben und in einen strahlend weißen, hautengen Lackschichtanzug gehüllt sind. (PR 2039) Auf dem Wandelstern im Jahre 1402 NGZ ähnelte ihre Projektionsgestalt wiederum eher der eines Arkoniden. Dort waren sie über zwei Meter groß und besaßen einen schlanken und biegsamen Körper mit pflaumenfarbener Haut, der haar- und geschlechtslos war. (PR-Arkon 11)

Aus den Erfahrungen des Arkoniden Atlan ist zu entnehmen, dass Gijahthrakos leicht ein Alter von 5200 Jahren oder mehr erreichen können.

Paragaben

Neben ihrer Wandlungsfähigkeit besitzen sie auch noch telepathische, telekinetische und suggestive Gaben – was sie im Großen Imperium zu den unumstrittenen Meistern des Paranormalen macht. Ihre diesbezüglichen Leistungsgrenzen sind mit den Suggestionen von Cyén-Fragmenten erreicht, denen zu widerstehen selbst den Gijahthrakos schwer fällt.

Avatar Elfe 02.png Anmerkung: Die Angaben über die Fähigkeit der Gestaltwandlung, multipler Parafähigkeiten, fortgeschrittener Technologie und ihrer Raumfahrzeuge legen den Schluss nahe, dass die Gijahthrakos mit den Cyén und/oder den Molekülverformern verwandt sein könnten. Bislang existieren jedoch keine Beweise, die diese These stützen würden.


Charakterisierung

Die Gijahthrakos sind wahre Kämpfernaturen, auch wenn man ihnen dies nicht ansehen mag. Niemals fordern sie einen Kampf heraus, doch wenn man sie reizt, ziehen sie sich auch nicht zurück. Obwohl sie Atlan bei seinen Projekten unterstützen, bleiben die Gijahthrakos doch letztlich verschlossen, ihr wahres Wesen zu ergründen ist unmöglich. Freundschaft und Loyalität sind eine Seite dieser Wesen, doch Technologietransfer eine andere. Dies gilt nicht zuletzt für die Teile ihrer Technologie, welche auf der Anwendung ihrer paranormalen Kräfte beruhen. Die von ihnen erstellten Tabufelder auf dem Planeten Zhygor sind sogar der letzten von Arkoniden entwickelten Schirmfeldtechnik überlegen, dem Wabenschirmen des Robotregenten.

Sie gelten als bedingungslos, selbstlos und absolut ehrlich. (Traversan 4)

Allerdings sagt man von ihnen auch, dass sie nur wenige Emotionen zu empfinden in der Lage seien. So können sie Glück und Zufriedenheit empfinden, die aus einem Zustand der Harmonie entstehen, oder Unbehaglichkeit, wenn diese Harmonie gestört wird. Außerdem kennen sie das Gefühl des Erschreckens, wenn ihre Welt und deren Wertesystem durcheinander gebracht wird. (PR-Arkon 11)

Bekannte Gijahthrakos

Siehe:→ Liste mit 16 Bekannten Gijahthrakos

Gesellschaft

Sagen und Legenden

  • Häthora-Sage – berichtet von fürchterlichen Eisriesen Iprasas um 3300 da Ark (Blauband 34, S. 201)
  • Inthurst-Saga – berichtet unter anderem von Pwllheli, »der Klinsanthor und die kosmischen Kraftlinien und ihre Schnittpunkte kennt« (Blauband 34, S. 201)

Raumschiffe

Ihre Sphärenschiffe, von denen es im Jahr 2047 mindestens 50 gibt, gleichen tiefroten Ellipsen, die aus perfekt gebändigten Kraftfeldern und stabilen Materieprojektionen bestehen. Terranische Hyperphysiker nennen es »materialisiertes Trugbild«, »gestaltgewordene Schatten« oder auch »Pseudomaterie, die wie das Licht eines Spots beliebig an- und ausgeschaltet wird und wie dessen Lichtkegel an beliebiger Position erscheint«.

Zumindest theoretisch beschreiben lässt sich das Phänomen der Sphärenschiffe, wenn man bereit ist, die Hyperthorik einzubeziehen – eine meist als spekulativ angesehene Grenzwissenschaft arkonidischer Mathematiker. Demzufolge handelt es sich um eine Matrix aus hyperenergetischen Mustern ganz spezifischer Konfiguration, so dass die dritte reale Ableitung der Hyperfunktion im konventionellen raumzeitlichen Kontinuum materiell wird. Das Ergebnis ist eine Form von Materie, die für die groben Sinne bekannter Intelligenzwesen von natürlicher Materie nicht zu unterscheiden ist. Sie hat ihren Ursprung jedoch in einer Hyperballung und verändert oder verschiebt sich, wenn auch diese Hyperballung verändert oder verschoben wird – oder einfach verschwindet und an anderer Stelle wieder auftaucht. Dies ist auch der einzige Hinweis auf die Art des Antriebs der Sphärenschiffe.

Letztlich unbekannt bleibt, wie die Gijahthrakos diese Effekte realisieren, denn dies erfordert eine Beherrschung des hochfrequenten hyperenergetischen Spektrums, von dem die arkonidische oder terranische Wissenschaft des 21. Jahrhunderts noch Lichtjahre entfernt ist. Tatsache ist, dass die Sphärenschiffe bei deutlich kleinerer Ausfertigung als die arkonidischen Superschlachtschiffe Leistungen realisieren, an die eben diese Schiffe kaum heran reichen.

Geschichte

Der erste Kontakt mit den Arkoniden kam um das Jahr 16.750 BC bzw. 3113 da Ark zustande, als während der Archaischen Perioden ein Sphärenschiff der Gijahthrakos in einen gewaltigen Hypersturm geriet und auf dem Planeten Iprasa (Arkon VI) notlanden musste. Die gestrandeten Gijahthrakos formten mit den lokalen Arkoniden und den heimischen Taa eine Nomadenkultur auf Basis des Dagor und der Zhy-Famii. (Blauband 14, S. 21-23)

Mit dem Ende der Archaischen Perioden nahmen die Gestrandeten mit ihrer Ursprungswelt Kontakt auf und die Gijahthrakos schlossen sich dem Großen Imperium an; damit dürften sie als eines der ältesten Fremdvolk-Mitglieder des Imperiums gelten. Gleichzeitig gaben sie den Anstoß zur Gründung des ersten Faehrl-Instituts. (Blauband 14, S. 21-23) Dennoch lebten nur wenige hundert von ihnen auf den Prüfungswelten der ARK SUMMIA oder zurückgezogen in den Dagor-Abteien. Sie besaßen stets ein gewaltiges Machtpotenzial, doch da sie den Dagor-Traditionen verbunden waren, entwickelten sie nie ein Interesse daran, Herrschaft über andere auszuüben.

Als der Tyrann Orbanaschol III. die Macht auf Arkon übernahm, zogen sie sich gänzlich zurück. Erst Jahrzehnte später tauchten sie wieder aus der Versenkung auf – als Reaktion auf einen Hilferuf von Upoc da Gonozal, dem nachfolgenden Imperator Gonozal VII., der sich ihrer Hilfe wegen der Methankriege versichern wollte, die das Imperium beinahe ausgeblutet hatten. (Blauband 14)

Im Jahre 5772 BC (12.402 da Ark) opferte sich der Dagor-Hochmeister Zerbeloraan, um die vom Zeitreisenden Atlan erhaltenene Informationen über die Zukunft bis ins Jahr 1290 NGZ nicht unfreiwillig zu verraten und löste sich auf. Zuvor half er Atlan bei dessen Mission im Schemmenstern-System. (Traversan 4)

Die nächste bekannte Initiative ging von den Gijahthrakos im Jahre 1997 aus. Im Zuge der wirtschaftlichen Revitalisierung des Großen Imperiums erhielt der Planet Zhygor auf ihr Bestreben hin vom Robotregenten den Status einer Freihandelswelt. Die Riesenpositronik auf Arkon III stimmte diesem Vorhaben nicht zuletzt aufgrund seiner Altprogrammierungen zu. Als dann im Jahre 2044 Atlan Imperator von Arkon wurde und von ES den Auftrag erhielt, alle potentiellen Verbündeten gegen die »erwachenden Legenden« zu sammeln, bat auch er um ihre Hilfe und sie stellten sich erneut in den Dienst des Großen Imperiums. Sie unterstützten in der Folgezeit Atlan bei der Umsetzung seiner Pläne, eine Große Feuermutter zu etablieren und zahlreiche Freihandelswelten nach Vorbild des Planeten Zhygor zu errichten. Damit nahmen sie bewusst in Kauf, nunmehr verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu treten.

Im Jahre 2047 lebten nur einige hundert Gijahthrakos im Einflussgebiet des Großen Imperiums als Dagormeister. Die Gesamtzahl dieses Volkes lag zu dieser Zeit bei einigen zehn Millionen. (Blauband 14)

Im Zuge der Auseinandersetzungen mit den Cyén wurde das Volk jedoch mehr oder weniger ausgelöscht, als die Toncag-Sternenballung verschwand. Nur »eine Handvoll« Gijahthrakos soll überlebt haben. Die Überlebenden der Ereignisse sprachen fortan kaum mehr über ihre Fähigkeiten und es ist anzunehmen, dass sie im Arkon-Imperium, geschweige denn in der Milchstraße, von diesem Zeitpunkt an keine besondere Rolle mehr spielten. (Blauband 16)

Quellen

»Der Inhalt dieses Artikels wurde aus der Perrypedia übernommen«