Stahlwelt (Manam-Turu)
Dieser Artikel befasst sich mit der Stahlwelt in der Galaxie Manam-Turu. Für weitere Bedeutungen, siehe: Stahlwelt (Begriffsklärung). |
Die Stahlwelt ist ein künstlicher Planet in der Galaxie Manam-Turu.
Übersicht
Stahlwelt steht im Zentrum der Dunkelwolke Schwarzball. (Atlan 777)
Die Welt aus Stahl durchmisst 11.700 Kilometer. Die Schwerkraft beträgt 0,98 Gravos, die konstante Temperatur liegt bei 17 Grad Celsius. 11.000 Meter über der Oberfläche spannt sich ein schwaches Energiefeld, das die Dunkelwolke von dieser lichtdurchfluteten Zone fernhält. Die Zone scheint von einem selbstleuchtenden Gas geflutet zu sein, da es keine Sonne oder sonstige Lichtquellen gibt. (Atlan 777)
In der Oberfläche von Stahlwelt befinden sich zahllose Vertiefungen unterschiedlicher Größen. Diese Zonen durchmessen zwischen etwa drei Kilometer und 50 Kilometer. Die Übergänge zwischen der stählernen Ebene und den Vertiefungen des Bodens sind stufenförmig angelegt. Der Boden ist von Erdreich bedeckt. Verschiedenste Pflanzen wie Gräser, Büsche und Bäume sind ebenso vorhanden wie Wasserläufe. Die Quelle wird von einem schräg angeschnittenen Rohr gebildet, das aus dem Boden kommt und in einer Viertelkreis-Biegung abknickt. Das Rohrendstück, aus dem das Wasser sprudelt, ist in mindestens zwei Meter durchmessende ebenfalls künstliche pastellfarbene Steine eingebettet. Der Bachlauf setzt sich aus ebensolchen, jedoch deutlich kleineren Steinen zusammen. Die Temperatur des Wassers liegt bei 27 Grad Celsius. Durch die Verdunstung wird der dünnen Luft ein gewisses Maß an Feuchtigkeit zugeführt, die die Pflanzen für ihr Gedeihen benötigen. Durch die auf der Oberfläche herrschenden Gebiete unterschiedlicher Feuchtigkeit und Temperatur werden größere Luftmassen bewegt, wodurch leichte Windströmungen erzeugt werden. (Atlan 777)
Die Oberfläche wird von zylindrischen Säulen unterbrochen, die einen Durchmesser von 30 und eine Höhe von 40 Metern aufweisen. Der Zylinder endet in einer flachen Kuppel, deren einzelne Segmente einer Irisblende zur Seite geschoben werden können. Darunter liegt ein Projektor, der ebenso wie der dazugehörige Bewegungsmechanismus dicken Rost angesetzt hat. Es handelt sich um ausfahrbare Abwehrforts. (Atlan 777)
Geschichte
Stahlwelt wurde von seinen ehemaligen Bewohnern verlassen. Zurück blieb das Zentralgehirn, das die künstliche Welt verwaltete. Das Gehirn war seit 17.000 Jahren auf der Suche nach Wesen, die als Ersatz für die verschwundenen Bewohner dienen konnten. (Atlan 777)
Im Jahre 3820 wurde die JIKULST von einer unbekannten Kraft in die Dunkelwolke bugsiert und auf Stahlwelt abgesetzt. Beiboote wurden ausgeschleust, um diese seltsame Welt zu erkunden. Erst Fartuloon und seinen drei Begleitern gelang es, einen Öffnungsmechanismus zu entdecken, der eine riesige Platte aus 150 Meter dickem Stahl unter hoher Geräuschentwicklung schräg nach unten kippen ließ. Mehrere Beiboote sorgten für Licht in der sichtbar gewordenen Halle. Cardac startete die JIKULST und landete das Schiff nahe der Öffnung. (Atlan 777)
Fartuloon, Dennenhor, Inua und Kornen Fus drangen durch eines der riesigen Portale in der Halle weiter vor. In einem breiten Korridor waren große Fenster eingelassen, die den Blick auf riesige Bildschirme, Würfel, Halbkugeln, Röhren, Bänke, merkwürdig gewundene Rampen und ähnliches freigaben. Die Ligriden fanden auch gewaltige Magazine mit Kisten, Ballen und Fässern. In einer riesigen kegelförmigen Halle wurde eine Umwelt mit Erdreich, Pflanzen und Bäumen, Regen und Wasserläufen simuliert. Utamag, Londways, Fartuloon und seine Gefährten arbeiteten sich durch einen Wohnsektor in immer größere Tiefen der Stahlwelt vor. Die Einrichtungsgegenstände wie auch Reinigungsroboter ließen keinen Schluss auf das Aussehen der einstigen Bewohner zu. In diesem Wohnbereich wurden die Ligriden von etwa fuchsgroßen, sechsbeinigen Wesen mit Fledermausflügeln und großen gelben, handtellergroßen Augen angegriffen. Ihr Körper war gelb und rot gestreift, die beiden hinteren Füße endeten in drei krallenbewehrten Zehen, während die vorderen in langen Fingern ausliefen und deutlich länger waren. Diese Wesen bewahrten in Bauchbeuteln verschiedene Gegenstände auf, die sie irgendwo hatten mitgehen lassen. Kornen Fus war über die Beutestücke entzückt. Er war überzeugt, reich zu werden. Bei den geflügelten Wesen handelte es sich höchstwahrscheinlich um die Nachkommen von Intelligenzen, die in einem Asteroiden gelebt hatten, der auf der Oberfläche Stahlwelts aufgeschlagen war. Dieser kleine Himmelskörper war von Höhlen und Gängen durchzogen. (Atlan 777)
Der Weg durch Stahlwelt führte Fartuloon und seine Gefährten an Magazinen, Kaufhäusern, Museen, Kraftstationen, Erholungszentren und auch an einer Halle voller Gleiter vorbei. Mit einem riesigen Aufzug legten sie gewaltige Entfernungen zurück. Als die Kabine zum Stillstand kam, hieß sie eine Lautsprecherstimme in ligridischer Sprache Willkommen. Ein kleiner Gleiter wartete auf sie. Ein Rundflug durch das Innere von Stahlwelt begann. Das Steuergehirn wollte den Fremden die Schönheit seiner Welt zeigen. In einer Art Stadt mit zehn Kilometern Durchmesser hielt das Fahrzeug an. Die Eindringlinge suchten ein großes Gebäude aus Stahl auf. Im Inneren fanden sie Stockwerke voller Schaukästen, in denen funkelnde Schätze ausgestellt waren. Inuas Frage nach dem Aussehen der Herren des Zentralgehirns wurde von diesem unter dem Hinweis, dass diese Informationen nur den neuen Bewohnern von Stahlwelt zugänglich waren, nicht beantwortet. Von den sechsbeinigen geflügelten Wesen hatte das Gehirn angeblich erst durch die Ligriden erfahren. Es plante, diese Wesen auszurotten, da sie nicht erwünscht waren. (Atlan 777)
Kornen Fus wurde seine Gier nach Reichtum zum Verhängnis. Beim Versuch die Schaukästen mit Waffengewalt zu öffnen, schlug die Schutzeinrichtung zu. Der Zyrpher wurde getötet. Fartuloon verlangte, mit dem Leichnam zu den Ligriden auf der Oberfläche von Stahlwelt gebracht zu werden, um ihn nach eigenen Sitten und Gebräuchen zu bestatten. Das Gehirn war darauf erpicht, dass die Fremden wiederkamen, um ihnen noch weitere Schätze zeigen zu können. Es ließ einen Gleiter kommen, der durch einen Antigravschacht den Wohnbezirk erreichte, wo die Ligriden warteten. Fartuloon informierte Londways, Utamag und Cardac über die Vorfälle. Er warnte die Kriegsherren davor, unüberlegt mit der JIKULST starten zu wollen. Dies würde höchstwahrscheinlich eine heftige Reaktion des Zentralgehirns herausfordern. Das Gehirn wollte, dass sich die Ligriden vermehrten und Stahlwelt bevölkerten. Der Bauchaufschneider schlug vor, dem Zentralgehirn klar zu machen, dass sich unter den Ligriden keine Frauen befanden. Diese mussten erst nach Stahlwelt geholt werden. Nur dann würde das Gehirn erlauben, die künstliche Welt zu verlassen. Cardac garantierte, zwei Tage zu warten. Erst dann würde die JIKULST starten. (Atlan 777)
Bald wurden die Gefährten auf Anweisung des Zentralgehirns abgeholt. Diesmal reisten sie in einer transparenten Kugel. Nach einem 54stündigen Flug gelangten sie in eine gigantische Halle, deren blau leuchtende Kuppel den Himmel aus der Sicht von einer Planetenoberfläche darstellte. Nachdem sie ihr Gefährt verlassen hatten, das in einem metallenen Amphitheater mit zahlreichen Schaltpulten und Monitoren gelandet war, sprach das Zentralgehirn wieder zu ihnen. Es wollte den Planeten wieder besiedeln. Auf einem Bildschirm mit riesigen Ausmaßen wurde die JIKULST gezeigt, die von Stahlwelt startete. Das Zentralgehirn beklagte, dass die Ligriden sich nur damit begnügten, die gefundenen Schätze wegzuschleppen und starten wollten, obwohl sie dazu ausersehen waren, Stahlwelt zu bevölkern und die Kostbarkeiten für immer besitzen zu können. Der Calurier bat das Gehirn, die JIKULST mit Zugstrahlprojektoren einzufangen, den Start zu verhindern und die Ligriden auf diese Weise nicht zu töten. Die JIKULST beschleunigte und erreichte den Übergang aus der lichtdurchfluteten Zone und Schwarzball. Obwohl das Zentralgehirn beteuerte, das Raumschiff ziehen zu lassen, verging es in einer Explosion. (Atlan 777)
Eine Stellungnahme über den Tod der Ligriden und die Zukunft Fartuloons, Inuas und Dennenhors verweigerte das Gehirn. Fartuloon schaltete mit seinem Skarg die Pultanlage ab. Das Gehirn reagierte nicht. (Atlan 777)
Nach einigen Stunden Schlaf gelang es Fartuloon, das Zentralgehirn zu einem Gespräch zu bewegen. Er schlug ihm vor, mit einem Raumschiff abzufliegen und in Manam-Turu nach Intelligenzwesen zu suchen, die bereit waren, Stahlwelt zu besiedeln. Das Zentralgehirn war bereit, ein Raumschiff zur Verfügung zu stellen. (Atlan 777)
Der Calurier, der Fjuker und die Ligridin flogen erneut mit der durchsichtigen Kugel zu einem Hangar, in dem fünf kleine Raumschiffe standen. Drei der Schiffe waren nicht einsatzbereit. Roboter hatten bereits vor langer Zeit mit einer größeren Reparatur begonnen und diese noch immer nicht beendet. Eines der Schiffe war flugtauglich. Fartuloon erhielt von kleinen Robotern eine Einschulung. Der Calurier war bald bereit, die KLINSANTHOR junior durch eine etwa sieben Meter durchmessende Startröhre an die Oberfläche zu fliegen. Alle Sperren waren beseitigt. Nachdem die Roboter das Schiff verlassen hatten, aktivierte Fartuloon die Triebwerke. Die KLINSANTHOR junior bewegte sich durch die mehr als 5000 Kilometer lange Röhre. Das Schiff erreichte die von gelblichem Licht durchflutete Zone um Stahlwelt, drang in Schwarzball ein und beschleunigte immer mehr. Fartuloons Befürchtungen, dass das Schiff ebenfalls explodieren könnte, bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht. Die KLINSANTHOR junior verließ Schwarzball und fand sich zwischen den Sternen Manam-Turus wieder. (Atlan 777)
Quelle
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