Sternensplitter
Die Sternensplitter sind ein Teil des Unal. Sie werden auch Formfreunde genannt. Die zweite Komponente des Unal stellt das Flexion dar.
Übersicht
Die Sternensplitter weisen unterschiedliche Größen auf. Die Maße reichen von 12,18 mal 36,54 Meter bis zu etwa 990 mal 3960 Meter. Die dritte Dimension ist jedoch bei allen Splittern gleich und beträgt genau 203 Zentimeter. (Sternensplitter 2)
Die Splitter erwecken den Eindruck, als sei eine riesige Schneeflocke im All zerbrochen. Bei den Formen der einzelnen Sternensplitter wiederholen sich Sechseckwinkel in zahllosen Variationen. Ihre Form ist einer ständigen Veränderung unterworfen. Aus einfachen geometrischen Formen bilden sich fein verästelte Strukturen, die wieder zu geometrischen Formen werden. Das Gesamtvolumen des Splitters ändert sich jedoch höchstens um etwa fünf Prozent. Das Gebilde dreht sich gleichzeitig um drei Achsen, jedoch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, die bis zu 250 Umdrehungen pro Minute erreichen. (Sternensplitter 2)
Obwohl der Sternensplitter Masse aufweist und Reaktionen auf bestimmte Formen von Strahlung zeigt, besteht er nicht aus im Standarduniversum vorkommender Materie. (Sternensplitter 2)
Der Beschuss mit Desintegratorstrahlen zeigt keine Wirkung. Ein Thermostrahl wird vom Splitter auf das Sechsfache seiner Intensität verstärkt und zurückgeworfen. Im Jahre 3108 versuchte ein Schwerer Kreuzer der Carsualschen Flotte ein schwarzes Bruchstück aus einem der Sternensplitter mit einem Energiestrahl herauszuschneiden. Die zurückgestrahlten Thermostrahlen zerschnitten das Raumschiff in Stücke. Nur wenige Besatzungsmitglieder überlebten. Bei Experimenten mit dem schwarzen Bruchstück auf dem Planeten Adhatz stellten die Wissenschaftler fest, dass der Splitter eine kristalline Struktur aufweist, mit der Zeit jedoch in immer kleinere schwarze Splitter zerfällt. Die unter dem Mikroskop wie schwarze Schneeflocken erscheinenden Gebilde deuten auf Strukturen hin, die organischen Molekülen ähneln. Allerdings ist kein Stoffwechsel oder eine Fähigkeit zur Fortpflanzung festzustellen. Setzt man den schwarzen Splitter einer ganz bestimmten Sequenz von Hyperwellenimpulsen aus, verformt er sich zu einer weiß schimmernden elastischen Kugel. Eine andere Sequenz bewirkt, dass sich das Material verflüssigt. Allerdings lösen nur äußerst kurze Impulsfolgen diese Umstrukturierungen aus. Eine dauerhafte Bestrahlung bewirkt nichts. (Sternensplitter 2)
Ein Transport des Splitters durch den Linearraum ist nicht möglich. Ein entsprechendes Experiment schlug fehl. Der ertrusische Kreuzer hatte einen Splitter mit einem Traktorstrahl eingefangen und beschleunigt. Der Splitter wehrte sich gewissermaßen gegen den Eintritt in die Librationszone zwischen Normal- und Hyperraum. Die Beharrungskraft überlastete den Kalupschen Kompensationskonverter und zerriss den Kreuzer. (Sternensplitter 2)
Setzt man die Splitter einer ansehnlichen Kraft aus, steigt die Temperatur des Alls in der unmittelbaren Umgebung auf mehrere tausend Kelvin. (Sternensplitter 2)
Geschichte
Im September 3107 wurden im Kugelsternhaufen NGC 4833 Sternensplitter entdeckt. Dem Glitzern und Funkeln erlagen die Besatzungen dreier ertrusischer Raumschiffe. Die TLINGAN begann mit der notwendigen Vorsicht, Untersuchungen vorzunehmen. Der Roboter AR-1 wurde ausgeschickt, um einen der Splitter mit verschiedenen Strahlwaffen zu beschießen. Auf Desintegratorbeschuss reagierte der Sternensplitter nicht, wohl aber auf einen Beschuss mit Thermostrahlen. AR-1 zerstörte sich gewissermaßen selbst, als die Strahlen reflektiert wurden. (Sternensplitter 2)
Nach dem Ende des Roboters bildeten sich kleinere sechseckige Formen, die an hexagonal ausgebildete Schneekristalle erinnerten. Die TLINGAN ortete drei kleinere Gebilde, die die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufwiesen. Die Dicke dieser tiefschwarzen Gebilde lag bei 2,03 Metern, die Seitenlänge bei 2,82 Metern. Ein Arbeitsroboter brachte eines der Dreiecke in einen Hangar der TLINGAN. (Sternensplitter 2)
Das schwarze Bruchstück wurde auf dem Planeten Adhatz eingehend untersucht. Allerdings machten die Wissenschaftler nur geringe Fortschritte. Gleichzeitig wurden die mehr als 400 Ertruser, die von dem psychoformatorischen Effekt der Sternensplitter beeinträchtigt wurden, medizinisch behandelt. Etwa 50 der Patienten verhielten sich nach kurzer Zeit wieder normal, bei weiteren 20 trat eine langsame Besserung des Zustandes ein, während sich bei den restlichen Ertrusern keine Veränderung einstellte. (Sternensplitter 2)
Am 12. März 3108 kam es zu einem schweren Unfall in der Forschungsstation. Der schwarze Kristall verwandelte sich plötzlich ohne ersichtlichen Grund in einen Sternensplitter zurück und schloss dabei zwei Ertruser in seiner Substanz ein. Stunden später verwandelte sich der Splitter wieder in den schwarzen Kristall. Die beiden eingeschlossenen Ertruser waren jedoch tot. (Sternensplitter 2)
Die Untersuchungen der Ertruser ergaben, dass sich auf einer kreisförmigen Fläche von drei Lichtjahren Durchmesser insgesamt 95 Sternensplitter befanden. Sie hatten sich nur auf einer gedachten Ebene verteilt, wie die Trümmer einer Explosion. Dabei bewegten sie sich langsam auf das Zentrum des Kugelsternhaufens zu. (Sternensplitter 2)
Die Wissenschaftler konnten die Splitter auf einem eng begrenzten Raum konzentrieren. Am 17. Februar 3122 startete die Sternensplitter-Flotte ein Experiment. Fünf der Splitter sollten sich berühren. Die Aktion wurde von Terser Frascati an Bord der TRONTA beobachtet. Das Mitglied des Triumvirats des Carsualschen Bundes war skeptisch ob der militärischen Sinnhaftigkeit des Experiments. Auch war er verärgert wegen der in 15 Jahren Forschung erzielten geringen Fortschritte. (Sternensplitter 2)
Durch das Eintreffen der LALEE und einer Sphäre aus Strukturo kam es zu einer Verschärfung der angespannten Lage. Die Sphäre trieb auf die Splitter zu. In der näheren Umgebung begann sich der Weltraum zu erwärmen und leichte Verzerrungen des Raum-Zeit-Gefüges traten auf. Kurz vor dem Zusammentreffen mit den Splittern öffnete sich die aus 350 Strukturo bestehende Sphäre. Die Strukturo dehnten sich immer mehr aus und erreichten Längen von mehreren tausend Kilometern. Bei Berührung mit einem Splitter wurde dessen Rotation gestoppt. Die Strukturo sorgten für eine geordnete Annäherung der Formfreunde an den riesigen Schneekristall im Zentrum der Ballung. Als alle Formfreunde mit dem Kristall verschmolzen waren, waren auch die Strukturo darin aufgegangen. Das Gebilde wies einen Durchmesser von 25 Kilometern auf, wobei die Dicke weiterhin bei 2,03 Metern lag. Das gefährliche Funkeln war verschwunden. Der Kristall strahlte in einem ruhigen Licht. Das Unal war wiedererstanden. (Sternensplitter 2)
Quelle
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