Tal der tausend Blüten (Roman)

Aus Sokradia
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Die Droge der Verwandlung wird zur Rettung

Handlung

Atlan ist den Spercoiden entflohen und irrt nun im Gebirge herum, das sich westlich der Raumhafen- und Stützpunktanlage Sarccoth befindet. Durch positive Mentalimpulse wird er in eine bestimmte Richtung gelockt. Er wandert in einem Bachbett stromaufwärts, durchquert eine Klamm und erklettert eine steile Wand, bis er sich nahe der Quelle zu befinden scheint; der Bach kommt aus einer kleinen Höhle. Er durchquert auch diese und hat dabei das Gefühl, im Nichts zu stehen – offenbar handelt es sich hierbei um eine psionische Schranke, die unliebsame Besucher abhalten soll. Nachdem er auch das überwunden hat, steht er in einem mehrere Kilometer durchmessenden Talkessel, der eine große Vielfalt an verschiedensten Blütenblumen und Obstbäumen beherbergt. Von den Pflanzen gehen positive, ungerichtete Mentalimpulse aus, die aber kaum auf Intelligenz schließen lassen. Vielmehr vernimmt der Unsterbliche eine telepathische Botschaft eines anderen Lebewesens, das sich Proscutter-Lop nennt und sich schon seit zwei Jahren in diesem Tal der tausend Blüten vor den Spercoiden versteckt hält. Die beiden treffen einander und werden zu Gefährten.

Als Atlan das Tal erforscht, erblickt er ein großes, molchähnliches Lebewesen, das aus dem Nichts zu kriechen scheint, danach ein paar Blüten verzehrt und wieder ins Nichts zurückkriecht. Er berichtet seinem neuen Freund davon, der bereits einmal ähnliches gesehen haben will. Bereits davor ist ihm aufgefallen, dass manche der mehrere Meter hoch gedeihenden Blumen irgendwo im Nichts zu verschwinden scheinen.

In einem günstigen Moment erfährt der an einen humanoiden Wikipedia-logo.pngNasenbären erinnernde Proscutter-Lop telepathisch von den Pflanzen, dass der Nektar der Blüten bestimmter Blumen ein Überwechseln in eine andere Dimension (oder ein anderes Kontinuum oder eine andere Existenzebene) ermöglicht. Natürlich testen sie den Nektar der Wächter der Kampfkraft aus, und tatsächlich wechseln sie in eine fremdartige Umgebung. Dort befindet sich ein würfelförmiges Gebäude mit etwa 100 m Kantenlänge. Sie dringen ein und stellen fest, dass sie von den zahlreichen dort verkehrenden Robotern nicht wahrgenommen werden können. Obwohl sie unsichtbar sind, hinterlassen sie Fußabdrücke und sind daher entsprechend vorsichtig. An einer bestimmten Stelle finden sie mehrere von den molchartigen Lebewesen, die von Robotern in Spercoidenrüstungen gedrängt werden – entstehen die mysteriösen gepanzerten Gesichtslosen etwa auf diese Art? Sie verlassen das Gebäude und sehen ein Raumschiff der Spercoiden, das unmittelbar daneben gelandet ist. In dieses werden die neuen Spercoiden gebracht. Während Proscutter vor dem Gebäude bleibt, dringt Atlan in das Raumschiff ein und macht eine seltsame Beobachtung: Die Gefangenen werden einzeln in Kammern gesperrt, und bei jedem Gefangenen befindet sich ein Schößling der Pflanzen aus dem Tal im Raum. Alles sieht danach aus, als ob die Pflanzen den Wesen ihre gesamten positiven Energien entziehen, bis sie zu gefühllosen willfährigen Dienern Spercos werden. Gerade noch rechtzeitig gelingt es Atlan, das Raumschiff zu verlassen, bevor es abreist. Etwas später wird er mit Proscutter wieder zurück ins Tal versetzt.

Später landet ein kleines Beiboot, und Roboter setzen neue Schösslinge der Pflanzen ein – sind das dieselben, die im Raumschiff verwendet wurden, um Spercoiden zu konditionieren?

Atlan entdeckt, dass es noch einen weiteren Bewohner im Tal gibt. Es ist ein völlig humanoides Lebewesen, das anstelle der Arme über zwei lange Tentakel verfügt, die auch verwendet werden, um in einer Zeichensprache zu kommunizieren. Das absolut friedfertige Wesen wird von Atlan folglich auch »Tentakel« genannt. Der neue Gefährte lebt schon seit drei Jahren hier und weiß, dass die Spercoidengleiter in regelmäßigen Abständen kommen, um neue Schösslinge zu setzen. Auch er hat schon mit dem Nektar der Pflanzen experimentiert. In geringer Menge eingenommen, verleiht er Superkräfte; man wird enorm stark und schnell und kann sich unsichtbar machen. Atlan und später auch Proscutter-Lop probieren dies aus, und das ist auch wirklich notwendig, denn die Roboter entdecken Atlans Fußspuren und fordern ein Suchkommando an. Beim ersten Besuch bleibt es noch erfolglos, beim nächsten nicht mehr. Atlan versteckt sich im Gleiter, indem seine beiden Gefährten die Roboter davon weglocken. Danach nehmen diese eine Überdosis des Nektars und verschwinden – vielleicht für immer, denn sie landen in einer fremden, friedlichen Welt, wo sie sich eine neue Existenz aufbauen wollen. Atlan hingegen wird mit dem Beiboot in ein spercoidisches Raumschiff eingeschleust, das kurz darauf mit unbekanntem Ziel startet.

Anmerkungen

  • Es ist unbekannt, von welchen Pflanzen genau der Nektar verwendet werden kann, um diese Effekte zu erreichen. Es gibt hierzu unterschiedliche Aussagen. Einmal heißt es, dass nur der Nektar jener Pflanzen verwendet werden dürfe, die noch nicht ins Nichts gewachsen waren, an anderer Stelle wird exakt das Gegenteil behauptet.
  • Die Schösslinge werden von den Robotern in das Tal der tausend Blüten gebracht und dort sorgsam eingesetzt. Anscheinend wird befürchtet, dass ein Tod der Pflanzen unerwünschte Auswirkungen auf die Spercoiden hat. Seltsamerweise pflegen sie die Pflanzen nach dem Einsetzen aber nicht mehr regelmäßig, sonst hätten sie Tentakel und Proscutter-Lop längst entdeckt.

Hauptpersonen

Atlan, Proscutter-Lop, Tentakel

Handlungszeitraum

Oktober 2648

Handlungsort

Karoque

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Atlan Heftroman 345