Tamiljon (Roman)
Handlung
Atlan und Jorge Javales
Jorge Javales erstickt in einem Kokon, in den die Termiten ihn eingehüllt haben. Dann zerschmettert eine unsichtbare Kraft, die durch Atlan zu wirken scheint, die Insektenkönigin. Gleichzeitig bricht aus einem der anderen im Bau abgelegten Kokons ein humanoides Wesen hervor und befreit Atlan. Der muskulöse Fremde hat eine pechschwarze, unnatürlich glatte Haut, schwarze Augen und einen haarlosen Schädel. Er trägt einen schwarzen Lederoverall und nennt sich selbst Tamiljon. Die beiden fliehen aus der Insektenhöhle, Jorges Leiche müssen sie zurücklassen. Atlans neuer Begleiter gibt sich geheimnisvoll, da er dem Arkoniden nicht vertraut. Er trägt einen circa einen Meter langen Stab bei sich, der einen kugelförmigen Knauf aus Schneeflockenobsidian hat. Darunter ist ein blauweißer Kristall eingefasst. Der Stab ist ein Heiligtum der Wächter des Litrak, aber Tamiljon gehört nicht zu diesem Orden. Er ist aber auch kein Anhänger Sardaengars – im Gegenteil: Er wird von dessen Schergen verfolgt. Sein Ziel sind die Ruinen von Ardaclak, dort soll sich die Gruft eines Wächters des Litrak befinden.
Zunächst einmal stoßen die beiden, als sie die Ruinen erreichen, auf ovale Flugroboter. Die Programmierung der Maschinen muss durcheinander geraten sein: Sie verrichten in den Ruinen weiter ihren Dienst, allerdings völlig sinnlos und chaotisch. Hier findet Atlan die Schamanin der Savannenreiter und den Häuptling der Tulig wieder. Die beiden wurden von den Robotern hierher verschleppt und gefesselt. Nachdem Atlan sie befreit hat, findet Tamiljon die Gruft des Wächters. Jetzt rückt er endlich damit heraus, dass der Kristall an seinem Stab ein Stück aus Litraks Körper sei. Jeder Wächter trage einen solchen Mondsplitter in seinem Körper und es sei notwendig, alle Splitter zu Litraks Eisgruft zu bringen. Tatsächlich findet sich in der Gruft zwischen den Knochen eines möglicherweise halutischen Skeletts ein Kristall, den Tamiljon an sich nimmt. Die Savannenreiter verabschieden sich, Atlan und Tamiljon machen sich auf den Weg zu einem Obsidiantor, das sie zu der Spiegelwelt bringen soll, auf der sich Litraks Eisgruft befindet. Die beiden erreichen das Tor am 8. April 1225 NGZ. Im gleichen Moment schließen jedoch die Verfolger auf. Erneut greift eine unsichtbare Macht ein und tötet zwei der humanoiden Wesen, der Rest stürmt heran. Atlan stellt sich ihnen entgegen, um Tamiljon Zeit zum Passieren des Tores zu verschaffen.
Lethem da Vokoban und Kythara
Das Schiff mit Lethem da Vokobans Gruppe läuft auf Grund. Die Medo-Assistentin Tasia Oduriam, Cisoph Tonk und Hurakin werden an den Klippen zerschmettert oder ertrinken. Was aus der restlichen Besatzung des gekenterten Schaufelraddampfers geworden ist, bleibt zunächst unklar. Lethem hat jetzt noch Kythara, Enaa von Amenonter, Ondaix, Scaul Rellum Falk und Zanargun als Gefährten. Das Ziel der Gruppe ist das Land der Silbersäulen, dort wollen sie Sardaengar finden. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer kleinen Siedlung, die von einer Art Schlangenmenschen bewohnt wird, erreicht die Gruppe am 13. April die Stadt Narador. Von dort aus geht die Reise auf Schienen weiter: Eine Eisenbahnlinie führt zur 1200 Kilometer weit entfernten Stadt Helmdor, von wo aus es dann nicht mehr weit bis zum Land der Silbersäulen ist. Im Zug wird die Gruppe von Sardaengars Perlenträgern beschattet. Die Reise soll mehrere Tage dauern. Unterwegs bekommt Lethem eine von vielen Goldenen Technostädten zu sehen, die relativ niedrig über dem Planeten schweben. Es sind mehrere Kilometer durchmessende Plattformen, die eher an eine künstlerische Skulptur als an ein technisches Gebilde erinnern. Die bereits bekannten ovalen Flugroboter gehen dort geheimnisvollen Tätigkeiten nach.
Während einer Fahrpause sucht Kythara einen »Ort der Kraft« auf. Lethem beobachtet heimlich, wie die Maghalata sich in einen Kreis aus fünf hohen Obsidian-Menhiren setzt, aus denen blauweiße Blitze zu zucken beginnen. Es entsteht eine Art Bild aus Licht: Zwei Galaxien, die sich durchdringen, wobei eine fast ganz absorbiert wird. Kythara bemerkt, dass sie beobachtet wird und bestraft Lethem mit ihren Psi-Kräften. Sie bleibt ihm allerdings nicht lange böse. Die Bahnfahrt findet dann ein jähes Ende, als Obsidiantrümmer aus dem All auf den Planeten stürzen. Ein solcher Meteorit rast direkt auf den Zug zu.
Li da Zoltral und Sardaengar
Li da Zoltral wird auf der Vergessenen Positronik wieder einmal von einem bizarren Roboter verfolgt. Sie hat herausgefunden, dass eine Hypertronik in den Kristallmond integriert ist und vor Urzeiten Teile von Litraks Bewusstsein mit der Hypertronik verschmolzen sein müssen. Aus der Psi-Materie des Mondes war daraufhin ein kristalliner Körper erschaffen worden, der aber noch handlungsunfähig ist. Die gesamte Obsidian-Kluft war als Backup-System gedacht, ist aber jetzt in Aufruhr geraten. Li will versuchen, mit Hilfe des gleichen Transmittersystems auf den Kristallmond zu gelangen, durch das Atlan auf eine der Spiegelwelten geraten ist. Natürlich geht bei dem Versuch etwas schief.
Sardaengar hat derweil andere Probleme. Eine unbekannte Macht, deren Quelle vermutlich im Kristallmond sitzt, versucht, ihn mental zu unterwerfen. Noch kann er dagegen ankämpfen und nutzt die Zeit, um Kontakt mit seinen Beauftragten aufzunehmen, die es auf allen Spiegelwelten gibt. Seine wichtigsten Helfer sind die Perlenträger von Helmdor, die die Lithra-Währung kontrollieren und dementsprechend viel Macht (und noch mehr Arroganz) besitzen. Sie sind eine Art Gegengewicht zum Orden der Wächter des Litrak. Von Sardaengar haben die Perlenträger den Auftrag erhalten, Lethem zu observieren. Sardaengar hat längst erkannt, dass Lethems Gruppe unterwegs zu ihm ist. Ein anderer Trupp von Perlenträgern ist schon auf der Spur von Tamiljon, den Sardaengar als »Träger des Mondsplitters« bezeichnet – mit letzterem ist der Kristallstab gemeint.
Hauptpersonen
Atlan, Tamiljon, Lethem da Vokoban, Kythara
Handlungszeitraum
3.–15. April 1225 NGZ
Handlungsort
Omega Centauri, Obsidian-Kluft
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