Trafitron-Antrieb
Der Trafitron-Antrieb war im 14. und 15. Jahrhundert NGZ die fortschrittlichste, den Terranern bekannte Antriebstechnologie.
Allgemeines
Der Antrieb schien auf Technologien der Hohen Mächte zurückzugehen. Die galaktischen Völker waren in dieser Zeit zwar in der Lage, den Trafitron-Antrieb zu bedienen, nicht aber ihn nachzubauen. Mit dem Trafitron-Antrieb ließen sich auch nach der Hyperimpedanz-Erhöhung Geschwindigkeiten und Beschleunigungen erzielen, wie sie sonst nur vor der Hyperimpedanz-Erhöhung von 1331 NGZ möglich waren.
Erstmalig kamen Terraner mit dem Trafitron-Antrieb in Kontakt, als sie auf Lichtzellen der Ritter der Tiefe trafen. Richtig mit dieser Technologie wurden sie allerdings erst konfrontiert, nachdem die Metaläufer von Evolux die JULES VERNE umgebaut hatten. Daher beziehen sich die folgenden technischen Beschreibungen auch ausschließlich auf die technischen Einbauten der Metaläufer in die JULES VERNE.
Raumer mit Trafitron-Antrieb
Der Trafitron-Antrieb in der JULES VERNE
Zentrale Elemente des Trafitron-Antriebs auf der JULES VERNE waren die drei auf die drei Zellen der JV verteilten Hyperzapfer sowie die 144 Trafitron-Wandler, von denen sich jeweils 48 in den drei JV-Zellen befanden. Diese Trafitron-Wandler wurden im Bord-Jargon Evolux-Kugeln genannt. Es handelte sich bei ihnen um perfekt geformte, halbtransparente Kugeln mit grauer Oberfläche und einem Durchmesser von 8,56 Metern. Sie schwebten schwerelos in unregelmäßiger Verteilung in diversen Hallen der JV. Die von den Hyperzapfern gewonnene Energie wurde in den Trafitron-Wandlern in Form von Psi-Materie gespeichert, wobei die maximale Menge an gespeicherter Psi-Materie 300 Gramm betrug.
Anmerkung: Zum Speichern der von den Hyperzapfern gelieferten Energie wurden im Juli 1347 NGZ von der Besatzung der JV zusätzliche Sphärotraf-Speicher eingebaut. (PR 2479, S. 17) |
Beim eigentlichen Antrieb ließen sich zwei Betriebsweisen unterscheiden: der Trafitron-Sublicht-Antrieb, auch TS-Antrieb oder TS-Beschleunigung und der Trafitron-Überlicht-Antrieb, auch Trafitron-Modus.
Bei den ersten Testläufen wurde mit dem Trafitron-Sublicht-Antrieb eine Beschleunigung von 1230 km/s2 erzielt. (PR 2571) Später wurde festgestellt, dass die maximale Beschleunigung bei 1450 km/s2 lag. (PR 2515, S. 46) Im Gegensatz zu anderen Antriebsmethoden war beim Trafitron-Antrieb der Übergang in den Hyperraum nicht erst bei 50% der Lichtgeschwindigkeit möglich, sondern bereits bei 25% der Lichtgeschwindigkeit.
Beim Übergang in den Trafitron-Modus wurde eine sogenannte Trafitron-Blase ähnlich der Grigoroff-Blase oder dem Marasan-Hyperdim-Triebwerk erzeugt, die eine Art eigenes Miniaturuniversum darstellte mit der vertrauten Raum-Zeit-Struktur und einem Durchmesser von etwa 5000 Metern. Zum Aufbau dieser Blase wurden etwa 0,5 Femtogramm Psi-Materie benötigt. Allein der Aufbau der Blase bewirkte das Zurücklegen einer Distanz von 9.461 Kilometern. In einem zweiten Schritt wurde der Blase dann immer weiter Psi-Materie zugeführt, die von der Trafitron-Blase in Form von Energie emittiert wurde, wodurch für den notwendigen Hyperschub und den damit verbundenen Überlichtfaktor gesorgt wurde. (PR 2515)
Bezüglich des Trafitron-Überlicht-Antriebs ergaben erste Tests im Sommer 1347 NGZ einen möglichen Überlichtfaktor von 250 Millionen. Später wurde festgestellt, dass der maximale Überlichtfaktor bei 450 Millionen lag und dass mit den 300 Gramm Psi-Materie aus den voll gefüllten Trafitron-Wandlern eine Entfernung von 600 Millionen Lichtjahren zurücklegen werden konnte.
Gesteuert wurde der Trafitron-Antrieb über drei Steuerpulte, von denen sich je eines in jeder der drei Zellen der JV befand. Ursprünglich befanden sich diese Steuerpulte in irgendwelchen Lagerhallen der JV, wurden aber später in die jeweiligen Zentralen der drei Zellen verlagert. Die Steuerpulte bestanden aus einem bläulich leuchtenden Oval von etwa 1,5 Metern Länge, etwa zwei Metern Breite und einer Dicke von nur wenigen Zentimetern. Sie erinnerten an schwebende Tischplatten. Gesteuert wurde der Trafitron-Antrieb zum einen durch einen Kontakt mit dem Steuerpult und zum anderen per Gedankenbefehlen. (PR 2479, S. 45)
Alle für die Steuerung und den Betrieb des Trafitron-Antriebs notwendigen Elemente wurden im Sommer des Jahres 1347 NGZ von den Metaläufern auf Evolux in die JV eingebaut.
Weitere Raumschiffstypen mit Trafitron-Antrieb
- Die Lichtzellen der Ritter der Tiefe (PR 2484 – Kommentar)
- Die Silberkugeln der Oldtimer, die in der Stardust-Felsnadel auf Aveda gefunden wurden (PR 2560)
- Nach der Aufteilung der BASIS in zwei Elemente, eines für das Multiversum-Okular und eines als Versorgungseinheit, verfügte die BASIS-Versorgungseinheit im Herbst 1469 NGZ über Hyperzapfer und Trafitron-Wandler. Ob das BASIS-Element auch über einen funktionsfähigen Trafitron-Antrieb verfügte, ist nicht bekannt. (PR 2662, S. 42)
- Das Raumschiff MIKRU-JON verfügte über Trafitron-Wandler, möglicherweise durch den Zusammenschluss mit einer Silberkugel der Oldtimer. Ob der Obeliskenraumer über einen funktionsfähigen Trafitron-Antrieb verfügte, ist nicht bekannt. (PR 2663, S. 17)
Geschichte
Zum ersten Mal in Kontakt mit einem Trafitron-Antrieb kam Perry Rhodan, als er etwa im Jahre 3586 Alter Galaktischer Zeitrechnung auf die Lichtzellen der Ritter der Tiefe traf. (PR 2482 – Kommentar))
Im Sommer 1347 NGZ fanden dann die Umbauten der JULES VERNE durch die Metaläufer auf Evolux statt. Zu einer ersten ungewollten Aktivierung des Trafitron-Antriebs kam es dann am 28. Juni 1347 NGZ, als die JV gerade Terra erreicht hatte. Auslöser hierfür war die Ritteraura Perry Rhodans in Kombination mit der Anwesenheit des Nukleus der Monochrom-Mutanten auf Terra, die von den Instrumenten der Metaläufer angemessen wurde und Perry Rhodans Berechtigung zum Start des Trafitron-Antriebs bestätigte. Kurz darauf aktivierte sich eine Holoprojektion des Metaläufers Nox Hauthorn und klärte die Besatzung der JV über die Funktionsweise des Trafitron-Antriebs auf. (PR 2471)
Der erste planmäßige Testflug der JV mit dem Trafitron-Antrieb fand am 20. August 1347 NGZ im Halo von Hangay statt. (PR 2479)
In der Folge leistete der Trafitron-Antrieb der JV beim Kampf gegen die Negasphäre von Hangay wertvolle Dienste.
Nach der erfolgreichen Retroversion der Negasphäre von Hangay kehrte die JV nach Terra zurück und wurde im Zentralschacht der Kantor-Werft auf dem Saturnmond Titan untergebracht. Hier wurde sie mehrfach komplett zerlegt und wieder zusammengebaut, um hinter die Geheimnisse der Metaläufer-Umbauten zu gelangen, was aber auch in Bezug auf den Trafitron-Antrieb nicht gelang. (PR 2515)
Im Januar 1463 NGZ wurde die JULES VERNE im Rahmen der Operation Hathorjan reaktiviert, da sie dank des Trafitron-Antriebs das schnellste Raumschiff der galaktischen Flotte war und die Galaxie Andromeda in kürzester Zeit erreichen konnte. Nicht zuletzt dank des Trafitron-Antriebs leistete sie Perry Rhodan und den Galaktikern im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie wertvolle Dienste.
Im März 1463 NGZ wurden in der Stardust-Felsnadel auf Aveda im Stardust-System acht Silberkugeln der Oldtimer entdeckt, die ebenfalls über einen Trafitron-Antrieb verfügten. (PR 2560) Später verschmolz eine dieser Kugeln mit dem Raumschiff MIKRU-JON, sodass auch dieses ab dann möglicherweise mit einem Trafitron-Antrieb ausgestattet war. (PR 2577)
Quellen
- PR 2471, PR 2479, PR 2515, PR 2560, PR 2577, PR 2662, PR 2663
- Perry Rhodan-Kommentare aus: PR 2484, PR 2485
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