Operation Sonnenbaby
Im Zuge der Operation Sonnenbaby – manchmal auch Unternehmen Sonnenbaby genannt – wurde der Weiße Zwerg Kobold mithilfe des Archimedes-Sonnendreieck-Transmitters in das Solsystem versetzt, um dort mit der irdischen Sonne ebenfalls einen Sonnentransmitter (Twin-Sol) zu bilden. Das Gelingen der Operation stellte die grundlegende Voraussetzung für den Erfolg des Großen Plans dar.
Geschichte
Grundlage: Entdeckung Kobolds
Die Grundlage für die Operation bildete die Entdeckung Kobolds durch zwei Experimentalschiffe des Kommandos für Lemurische Hinterlassenschafts-Forschung im Jahre 3440. Hinweisen auf einen bisher noch unbekannten Sonnentransmitter folgend, hatten die EX-8977 unter dem Kommando von Oberst Lerg Mopron und die EX-1819 unter dem Kommando von Oberst Fascho Lohompy am 23. November 3440 in der Nähe des galaktischen Zentrums den aus drei roten Sonnen bestehenden Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter (wieder)entdeckt. (PR 666)
Bei den nun folgenden Untersuchungen der drei Sonnen stellte die Chefin der Ortungszentrale der EX-8977, Carissa Nikori, fest, dass Gamma von einem Satelliten hoher Masse umkreist wurde. Genauere Erkenntnisse konnten allerdings erst gewonnen werden, als sich die beiden Raumschiffe dem Sonnendreieck weit genug genähert hatten, um ein Beiboot auszuschleusen.
Rinfret Sokoloff flog zusammen mit vierzehn weiteren Männern an Bord einer Space-Jet die Sonne Gamma an. Dort entdeckten sie, dass es sich bei dem Satelliten um einen Weißen Zwerg handelte. Diesem wurde der Name »Kobold« gegeben. (PR 666)
Wie spätere Auswertungen ergaben, eignete sich Kobold mit seinen nur 188,67 Kilometer Durchmesser, seiner erdähnlichen Masse und einem dabei dennoch qualitativ annähernd Sol entsprechenden fünfdimensionalen Strahlungsspektrum ideal, um zusammen mit der irdischen Sonne innerhalb des Solsystems einen Sonnentransmitter zu bilden. (PR 668)
- {{Anmerkung| Bedenkt man, wie ungewöhnlich Kobold damit war und wie groß der Zufall, dass die Lemurer ausgerechnet diesen Weißen Zwerg »zufällig« bei Gamma »geparkt« und anschließend »vergessen« hatten, liegt es nahe ein Eingreifen Seitens ES' zu vermuten (siehe auch die Artikel zu Kobold und Selaron Merota).
Vorbereitung
Als das Solsystem im Jahre 3459 vom Konzil der Sieben und den mit ihm verbündeten Überschweren um den neuen Ersten Hetran Leticron bedroht wurde, wurde der Plan ausgearbeitet, Kobold in das Solsystem zu versetzen. Ziel war es, zusammen mit Sol einen Sonnentransmitter zu schaffen, durch den im Notfall Terra und Luna in Sicherheit gebracht werden könnten. (PR 668)
Am 1. August 3459 startete daher die CAGLIOSTRO unter dem Kommando von Lordadmiral Atlan, um die Sonne Kobold im System des Archimedes-Sonnendreieck-Transmitters zu untersuchen. Dort angekommen, kam es zunächst zu Problemen: Teile der Schaltstation PP-III waren durch mutierte Cruum-Sporen verseucht, eine Nutzung der Station war daher nicht möglich. Erst als Alaska Saedelaere sich im Anzug der Vernichtung dem Einfluss der Sporen stellte, starben diese plötzlich stationsweit ab und die Terraner konnten sich daran machen, die Schaltstation zu nutzen. (PR 667)
Phase Eins
Zu Beginn des vierten Quartals des Jahres 3459 traf schließlich Verstärkung in Form von 186 Spezialraumschiffen des Experimentalkommandos beim Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter ein. Mithilfe der Traktorstrahlen dieser Schiffe wurde Kobold in der ersten Phase der Operation zunächst in eine dreimal weitere Umlaufbahn um Gamma gebracht. Währenddessen wurden sämtliche Veränderungen im strukturellen Gefüge von Archi-Tritrans sowie die Wirkung des Vorgangs auf Kobold aufgezeichnet und mithilfe von Positroniken ausgewertet. (PR 668)
Auf Gamma kam es während der Aktion zu Gasausbrüchen, die sich allerdings in einem akzeptablen Rahmen bewegten. Insgesamt konnte Phase eins durchgeführt werden, ohne das das energetische Gesamtgefüge des Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter gestört worden wäre. Anschließend durchgeführte Berechnungen ergaben als die günstigste Zeitspanne für die Transmission Kobolds den 28. Oktober 3459 zwischen 12:00 und 12:03 Uhr. (PR 668, S. 26)
Phase Zwei
Atlan schickte eine diesbezügliche Nachricht an Anson Argyris und startete danach die zweite Phase der Operation Sonnenbaby. Nun begann ein Team von Wissenschaftlern um Geoffry Abel Waringer an Bord von PP-III mit den für den Transport Kobolds notwendigen Vorarbeiten – beruhend auf lemurischen Aufzeichnungen sowie eigenen Erkenntnissen zu dem Themenkomplex. (PR 668)
Anson Argyris sorgte unterdessen nach Erhalt der Nachricht persönlich dafür, dass die Informationen Perry Rhodan erreichten. Der Großadministrator bestätigte, dass das ATG-Feld, welches das Solsystem vor dem Zugriff durch die Laren und ihrer Verbündeter schützte, für die genannte Zeitspanne deaktiviert sein würde. Außerdem gab er Anson Argyris korrigierte Berechnungen mit, da die ursprünglichen durch einen Saboteur verfälscht worden waren. (PR 668)
Als Kobold am 28. Oktober 3459 endgültig aus seiner Umlaufbahn um Gamma gelöst wurde, ergaben sich Probleme. Der Energiehaushalt von Gamma veränderte sich dergestalt, dass die Transmission Kobolds nicht wie geplant stattfinden konnte. (PR 668)
Im Solsystem ahnte man nichts von diesen Schwierigkeiten und deaktivierte um 12:00 Uhr das ATG-Feld. Eine von Leticron versammelte Flotte griff an. Als auch um 12:03 Uhr noch keine Transmission erfolgte, war den Verantwortlichen im Solsystem klar, dass beim Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter etwas schief gegangen war. Perry Rhodan entschloss sich aber, so lange wie möglich in der Normalzeit auszuharren. (PR 668)
Da die zu einem großen Teil von Leticron in den Dienst gedungenen Angreifer unkoordiniert und zum großen Teil auch unmotiviert in die Schlacht zogen, gelang es der Flotte der Terraner, sich zunächst gegen die zahlenmäßig überlegenen Gegner zu behaupten. Als sich auch noch SVE-Raumer der Laren näherten, wurde die Lage aber kritisch. Doch da gelang es dem Team um Professor Dr. Waringer, Gammas Energiehaushalt doch noch zu korrigieren. Um 12:24 Uhr, eine Minute bevor Rhodan spätestens gezwungen gewesen wäre, das ATG-Feld wieder aktivieren zu lassen, erschien Kobold zwischen Merkurbahn und Sonne im Solsystem. (PR 668)
- {{Anmerkung| Nach PR 1986 – Kommentar von Rainer Castor kam beim Transport ein Situationstransmitter zum Einsatz. In den ursprünglichen Heften wurde allerdings kein Situationstransmitter erwähnt. Hier entstand eher der Eindruck, dass ein bei Sonnen mit ähnlichem hyperdimensionalen Energiehaushalt wirksamer Effekt ausgenutzt wurde, um Kobold ohne explizite Gegenstation an sein Ziel zu bringen. Laut PR 668, S. 60 wäre Kobold zum Beispiel nicht im Raum des Solsystems, sondern in der Nähe einer Sonne mit ähnlichem hyperdimensionalen Energiehaushalt materialisiert, hätte sich Sol im Schutz des ATG-Feldes in der Zukunft befunden.
Abschlussarbeiten
Trotz des durch die Ankunft des neuen Himmelskörpers ausgelösten Chaos gelang es, das Solsystem wieder in die Sicherheit des ATG-Feldes zu bringen und so dem Zugriff durch die SVE-Raumer der Laren zu entziehen. Mit in die Zukunft gerissene Einheiten des Feindes konnten rasch besiegt werden und die Terraner machten sich daran, die Umlaufbahn Kobolds um Sol zu stabilisieren, um einen Absturz des Weißen Zwergs in die Sonne zu verhindern. (PR 668, PR 669)
Zunächst von den Terranern unbemerkt, konnte sich aber ein Schiff der Angreifer, die PINOR unter dem Kommando des Zweiten Vesyrs der Pariczanischen Flotte Eymontop, in den geheimen Stützpunkt Donnergott der Überschweren auf Neptun zurückziehen. Von hier aus unternahmen diese Verbündeten des Konzils einen Versuch, Kobold in Sol stürzen zu lassen. Letztendlich scheiterten sie aber mit ihrem Vorhaben und Kobold konnte in eine stabile Umlaufbahn um Sol gebracht werden. (PR 669)
Quellen
PR 666, PR 667, PR 668, PR 669
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