Tranach
Die Tranach sind ein humanoides Volk und auf dem Sampler-Planeten Trantar beheimatet.
Erscheinungsbild
Auf Trantar gibt es tausende von Stämmen, die alle den gleichen Ursprung haben. Durch die Isolation entwickelte sich der Körperbau der Tranach sehr unterschiedlich. Allen gleich ist die humanoide Figur mit zwei Armen, zwei Beinen und einem Kopf mit langen Hängeohren. (PR 1666)
Die Unterschiede lassen sich beispielhaft aufzeigen. Die Tranach vom Stamm der Nasran werden 80 cm groß und genauso breit, haben den Körperbau einer Birne und dicke, kurze Extremitäten. Der eiförmige Kopf hat nach hinten gebogene Ohren. Die Kirillaa sind nur halb so breit wie hoch, haben einen tonnenförmigen Körper und ihre Arme sind doppelt so lang wie die Beine. Spindeldürr sind die Popaluu. (PR 1665) Die Voch sind 1,5 m groß, tonnenförmig, haben eine ledrige dunkelbraune Haut, ein Raubtiergebiss und kurze spitze Ohren. Ihre weißen Augen haben keine Pupillen. (PR 1666)
Es gibt drei Geschlechter. Neben Mann und Frau gibt es noch Dritte, wobei jeder Stamm von letzteren nur wenige hat. Diese Dritten sind Neutren, in ihrer Funktion jedoch für die gelingende Befruchtung zwingend notwendig. Ihre Anwesenheit dient als eine Art Katalysator. (PR 1665)
Charakterisierung
In jedem Tranach ist die panische Angst vor der Ferne fest verwurzelt. Die Stammesangehörigen gehen nur so weit, wie sie ihr Dorf gerade noch sehen können. Würden sie diese Grenze überschreiten, so ihre Furcht und Überzeugung, wären sie verloren und fänden nicht mehr den Weg zurück. (PR 1665)
Gesellschaft
Die Besonderheit und ein Geheimnis von Trantar ist der kurze Horizont. Die sichtbare Krümmung des Planeten ist viel kürzer und der Horizont daher viel näher, als es in der Realität der Fall wäre. Der Aktionsradius jedes Stammes ist dadurch sehr klein. Da man die Sichtgrenze zum Dorf nicht überschreitet, also nicht in das Anderland geht, kommt es zu keiner Begegnung mit anderen Stämmen und somit zu keiner Vermischung und keinem kulturellen Austausch. (PR 1665, PR 1666)
Jeder Stamm spricht eine eigene Sprache, die sich aus einer Ursprache entwickelt hat. Nur einige wenige Worte sind gleich und haben eine ähnliche Bedeutung. (PR 1665, PR 1666)
Die Kosmopsychologin Cyta Dow nannte das System auf Trantar die Multikultur der Tranach. (PR 1666)
Religion
Jeder Tranach wäre in der Lage, einen Geistführer anzurufen. Diese Fähigkeit basiert auf der Tatsache der in jedem von ihnen angelegten Alten Kraft. Der in verschiedenen Formen auftretende Geistführer ist ein Hilfsmittel, um an das Wissen zu gelangen, das auf unbekannte Weise in jedem Tranach verankert ist. Das Wissen um diese Kraft ging weitgehend verloren. Es blieb in Mythen und dem rudimentären Einsatz übrig. Um dieses Restwissen herum entwickelten sich bei den einzelnen Stämmen unterschiedliche religiöse Rituale und Annahmen. (PR 1665)
Stämme
Die bekannten Stämme auf Trantar sind:
- Kirillaa: Diese Tranach sind Jäger und Sammler. Ihre besondere Begabung ist die Töpfer- und Schmiedekunst. Ihr Dorf mit seinen Rundhütten ist durch Palisaden geschützt. Im Ortskern wächst ein großer Baum, der noch von weitem zu sehen ist und damit den Aktionsradius der Kirillaas um das Dorf erhöht. (PR 1665)
- Nasran: Dieser Stamm wohnt in einem Talkessel in 31 Wohnhöhlen. Sie betreiben Ackerbau und werden von einem Häuptling angeführt. Das Stammesgesetz schreibt vor, dass nur er Götter und Geisttiere anrufen darf. Den Nasran entstammt Boccu. (PR 1665)
- Popaluu: Der Stamm lebt in einem großen Grubendorf.
- Stamm von Wilden ohne Namen: Die in schäbigen Hütten wohnenden Kannibalen bemalen sich mit grellbunten Farben. Diesem Stamm entstammt Kruff.
- Tranach: Dieser Stamm hat denselben Namen wie das Volk. Sie leben in einer Siedlung aus Fachwerkhäusern, die von einer zinnenbedeckten Mauer geschützt ist. Ihr Markenzeichen ist ein ohrenbetäubender Musikstil. Die von einem Häuptling angeführten Tranach ernähren sich von Obst, Gemüse und Salat. Sie interessierten sich neben der Musik für das Malen und für phantasievolle Bekleidung. (PR 1666)
- Voch: Sie wohnten in Steinhütten in einer wenig nahrungsreichen Schlucht an einer Bergkette, ganz in der Nähe des Weiten Horizonts. Später zogen sie auf eine Hochebene. Geführt werden sie von einem König. Bis 1206 NGZ waren sie Kannibalen und verspeisten insbesondere ihre Kinder. Sie opferten diese somit dem Heiligen Berg, der mit dem Weiten Horizont gleichzusetzen ist. Eine Tradition ist, dass der König zu einem Zweikampf gefordert werden kann und der Gewinner als neuer König daraus hervorgeht. Bei den Voch ist ein starkes, jedoch pervertiertes Teilwissen um die Alte Kraft vorhanden. (PR 1666)
- Weitere Stämme sind die Tuilir, Barabos und Sifis. (PR 1665)
Geschichte
Alle Stämme auf Trantar stammen von einem Volk ab. Das Wissen, weshalb sich diese in eine Isolation zu den jeweils anderen Stämmen begeben und die Alte Kraft weitgehend verloren haben, ging verloren. (PR 1666)
Als sich der Einzelgänger Boccu vom Stamm der Nasran auf den Weg machte und die Angst vor der Dorfgrenze überwand, lernte er auf seinem Weg andere Stämme kennen. Er traf auf Kruff, der ebenfalls eine Art Geistführer in sich entdeckte. Kruff hatte die Vision, die Stämme könnten die wahre Bedeutung der Alten Kraft eines Tages wiederentdecken, zueinander zurückfinden und ein Volk werden. (PR 1666)
Boccu und Kruff begegneten im Dezember 1206 NGZ Galaktikern der Coma-Expedition um Perry Rhodan, die wie sie auf der Suche nach dem Weiten Horizont waren. Boccu rettete sie vor den Voch, indem er König Guth mit der von ihm selbst neu entdeckten Alten Kraft besiegte. (PR 1666)
Bevor Boccu Trantar verließ, gab er Kruff den Auftrag, über die Welt zu ziehen und den Stämmen ihre Angst vor den Dorfgrenzen zu nehmen. Sie sollten lernen, wieder in einer gemeinsamen Sprache zu sprechen. Kruff nahm diesen Auftrag an und nahm sich vor, vom Helden Boccu, dem Großen Wanderer vom Stamm der Nasran zu erzählen, um den Tranach die Angst vor der Ferne zu nehmen. (PR 1666)
Quellen
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