Chaom ingichiy chaodhas buchesgha

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Die Chaom ingichiy chaodhas buchesgha (kurz Chaom, übersetzt »Das funkelnde Diadem der Schöpfung«) waren lange Zeit das dominierende Volk der Galaxie Khooch. Ihre Heimatwelt war Chaom fachis. 

Erscheinungsbild

Die Chaom hatten das Aussehen von großen Käfern. Ihr Kopf war etwa faustgroß und pendelte an einem s-förmig gebogenen Hals. Um den Kopf befand sich ein Kranz von Augen. Einen Mund gab es hier nicht, dieser befand sich am ledrigen Unterbauch der Chaom und wurde Bodenmund genannt. Die Chaom hatten lange schmale Rückenschilde, die in metallischem Grün schillerten. Die Schilde besaßen jeweils ein individuelles Muster. (PR 2645)

Weibliche Chaom, oft Frauenzimmer genannt, waren deutlich kleiner als männliche. Zum Zwecke der Paarung hefteten sich die Weibchen an die Rückenschilde der Männchen und verwuchsen dort mit ihnen. Diese Symbiose ging so weit, dass auch die inneren Organe von Mann und Frau miteinander verwuchsen und sie einen gemeinsamen Stoffwechselkreislauf bekamen. Zur Fortpflanzung legte das Weibchen dem Männchen dann eine Ei-Frucht zur Befruchtung vor. In der Regel war die Lebensdauer der Männchen deutlich länger als die der Weibchen. Verstorbene Weibchen blieben einfach am Rückenschild des Männchens hängen, während dieses sich ein neues Weibchen suchte. So war es nicht selten, dass mehrere Weibchen als Auswüchse am Rückenschild eines einzigen Männchens hafteten. (PR 2645)

Bekannte Chaom

Siehe:→ Liste mit 11 Bekannten Chaom

Gesellschaft

Regierung

Die Regierung der Chaom bestand aus einem Ministerrat, der im Palais der Gemeinsamen Zielsetzung in der Hauptstadt Chapoch-Paio auf dem Planeten Chaom fachis tagte. An der Spitze dieses Ministerrates stand der so genannte Priorminister. Ihm untergeordnet waren weitere Minister wie beispielsweise der Forschungsminister, der Kolonialminister und der Zeremonialminister. (PR 2645, S. 40-43)

Nachdem das Somdoranische Imperium in die Hegemonie der Chaom eingegliedert worden war, nahm auch ein Abgesandter der Somdoraner regelmäßig an den Sitzungen des Ministerrates teil. Dieser Abgesandte trug des Titel eines Nuntius. (PR 2645, S. 40)

Später übernahmen die Totenhirne die eigentliche Entscheidungsgewalt. (PR 2645, S. 40-43)

Sprache

Die Sprache der Chaom wurde als Chaomi bezeichnet. (PR 2645, S. 42)

Sitten und Gebräuche

Zu Lebzeiten Busech Bucphols stand es einem Dienstherrn zu, über den Tod eines Dieners zu bestimmen. (PR 2645, S. 37)

Ausgrenzung der Frauen

Frauen nahmen in der Kultur der Chaom lange Zeit eine untergeordnete Rolle ein. Zu Lebzeiten Busech Bucphols war es zum Beispiel üblich, Frauen wie Sklaven zu halten und zu verkaufen. Soweit bekannt verbesserte sich erst sehr spät in der Geschichte der Chaom die Lage der Frauen. Mit Gmee wurde so zum Beispiel eine Frau zur Priorministerin. Gmees Hirn war auch das erste Gehirn einer weiblichen Chaom, das in ein Totenhirn integriert wurde, was auf starke Ablehnung durch die bereits integrierten älteren Gehirne stieß. (PR 2645)

Umgang mit den Toten

Die Chaom beerdigten die Toten nicht wie Terraner auf Friedhöfen. Sie ließen von sogenannten Thanatotekten Statuen erschaffen, die den Verstorbenen ähnelten und ließen Teile der zerebralen Strukturen, Teile des Gedächtnisses der Verstorbenen in diese Statuen verpflanzen. Neben Kapseln mit der neuronalen Substanz enthielten die Statuen auch ein Lebenserhaltungssystem, das die neuronale Substanz am Leben erhielt. Die Statuen wurden auch als Gedächtnisskulpturen bezeichnet und sie wurden überall in den Städten der Chaom an öffentlichen Punkten aufgestellt und es gab sogenannte Wohlverwahrer, die für die Wartung und Betreuung der Skulpturen zuständig waren. (PR 2645)

Später entstanden aus der Kombination der Techniken der Thanatotekten und Wohlverwahrer mit einer Mentronik die ersten Totenhirne. (PR 2645)

Sonstiges

Der Weltraum wurde von den Chaom manchmal auch als der Schwerelose Hort bezeichnet. (PR 2645, S. 37) Die Bezeichnung für die Randbereiche der Galaxie Khooch war Periphere Sternengestade. (PR 2645, S. 38)

Krankheiten

Zu den Krankheiten, unter denen ein Chaom leiden konnte, gehörten der Nuchum-Virus, ein Virus, der verhinderte, dass das Gehirn eines Erkrankten im Falle seines Todes mit einer militärischen Mentronik verbunden werden konnte, sowie das Gonoichische Krochum, eine hochansteckende und tödliche Krankheit. (PR 2645)

Technik

Die Chaom entwickelten zahlreiche technische Errungenschaften, zum Teil mit Unterstützung ihrer Totenhirne, die nach ihrem Untergang wieder in Vergessenheit gerieten. Zu den wichtigsten Errungenschaften gehörten unzweifelhaft die Mentroniken, aber auch die Khadoss-Schildprojektoren, Quantenfeuerwerfer und Sternenversetzer. Alle vier Technologien waren zumindest zu Beginn militärischer Natur und unterlagen strengster Geheimhaltung, was bedeutete, dass die Weitergabe von Informationen und Plänen an Dritte bei Todesstrafe verboten war. Darüber hinaus gab es die Fernenfenster, eine Art Monitorsystem, mit dem man von der Oberfläche des Planeten Chaom fachis in den Weltraum hinausschauen konnte. (PR 2645)

Raumschiffe

Die Schlachtschiffe der Chaom wurden von diesen als Kriegsgewalten bezeichnet und bestanden aus riesigen Scheiben, deren Ränder unregelmäßig eingebogen waren. Sie verfügten über Transitionstriebwerke, Schockdämpfungsfelder, Hyperraumtorpedos und sehr starke Schirmfeldprojektoren. Die Forschungsschiffe trugen die Bezeichnung Kenntnisherrlichkeit. (PR 2645)

Bekannte Flotten

Gefertigt wurden die Schiffe in der CHURTA-Werft. (PR 2645)

Bekannte Kriegsgewalten

Geschichte

Irgendwann zwischen 5 Mio. BC und 3 Mio. BC begann für die Chaom das Zeitalter der interstellaren Raumfahrt. Während sich die Chaom schnell in der Galaxie Khooch ausbreiteten, gerieten sie bald in einen Konflikt mit dem Somdoranischen Imperium. Dieses befand sich in etwa auf demselben technologischen Stand wie die Chaom, verfügte aber über die größeren Ressourcen. Das Schlachtenglück wendete sich erst zugunsten der Chaom, als diese damit begannen, Mentroniken in ihre Kriegsgewalten einzubauen. Bald darauf war das Somdoranische Imperium besiegt und die Somdoraner wurden in die Hegemonie der Chaom integriert. (PR 2645)

Einige Zeit später arrangierte der Chaom Vaychar Vatruichon, amtierender Kommandant der CHURTA-Flotte, die Weitergabe einer ausrangierten Mentronik an den Thanatotekten und Wohlverwahrer Busech Bucphol, obwohl zu dieser Zeit Mentroniken zu den am strengsten gehüteten Geheimnissen des Militärs der Chaom gehörten und die Weitergabe von Mentroniken oder deren Bauplänen an Dritte außerhalb des Militärs bei Todesstrafe verboten war. Bucphol begann damit, auf dem Planeten Holpoghas mit dieser Mentronik und den Gehirnen Verstorbener zu experimentieren und mit der Zeit entstand aus diesem Experiment das Urtotenhirn der Chaom, dem Bucphol den Namen Alldar gab. In diesem gingen schließlich auch die Gehirne von Busech Bucphol und Vaychar Vatruichon auf. Den Chaom nachfolgender Generationen war zwar klar, dass die Entstehung dieses Totenhirns auf dem verbrecherischen Akt der widerrechtlichen Weitergabe einer Mentronik beruhte, angesichts der Vorteile der Totenhirne für die Gesellschaft der Chaom wurde über diesen Sachverhalt aber großzügig hinweggesehen. (PR 2645)

Einige Jahrtausende oder Jahrzehntausende später existierten bereits eine ganze Reihe von Totenhirnen, die den Status von Entitäten entwickelt hatten. Sie entsandten Avatare, Aller Wesen Freund genannt, zu den Chaom, um mit diesen zu kommunizieren. Gleichzeitig wurde die Zivilisation der Chaom mehr und mehr abhängig von den Totenhirnen, die für die Chaom in wissenschaftlicher, politischer und militärischer Hinsicht unverzichtbar wurden. Zur Zeit des Priorministers Kuluell Paucht, das Somdoranische Imperium war längst in die Hegemonie der Chaom integriert, drohten die Totenhirne damit, die Chaom zu verlassen, wenn diese den Totenhirnen nicht die Regierungsverantwortung über die Chaom überantworten würden. Paucht lehnte dieses Ansinnen ab, wurde aber von seinem Ministerrat überstimmt und seines Amtes enthoben. Von nun an bestimmten die Totenhirne über die Kultur der Chaom. (PR 2645)

Wiederum einige Jahrtausende oder Jahrzehntausende später informiert ein Avatar mit Namen Aller Wesen Freund die amtierende Priorministerin Gmee darüber, dass eine große Anzahl älterer Totenhirne die Chaom nun doch verlassen würde, um sich bei dem Planeten Holpoghas zu sammeln. Aus den Raumschiffen der BANDYI-Flotte erschufen sie dort im Orbit des Planeten ein Habitat, in dem sich die Totenhirne vereinten. Dieser Sphäre gaben die Totenhirne den Namen Alldar. Mit der Zeit wuchs Alldar immer weiter, immer weitere Gehirne wurde integriert und nun nicht mehr bloß die Gehirne von Chaom, sondern auch die von anderen Völkern aus der Galaxie Khooch. Die Entstehung Alldars bedeutete zwar einen kulturellen Aufschwung für viele Völker in Khooch, war aber gleichbedeutend mit dem Niedergang der Kultur der Chaom. (PR 2645)

Dann kam die Zeit, als aus der Sphäre Alldar die Superintelligenz ALLDAR entstehen sollte. Zu dieser Zeit war die Sonne Choso pechomia auseinandergebrochen und erloschen. Auf Chaom fachis herrschte eisiger Winter. Hier gab es nur noch wenige Chaom, speziell gab es kaum noch fruchtbare weibliche Chaom, die zum Fortbestand des Volkes hätten beitragen können. Von Latais Abulat erfuhr der Fröhliche Pichtim, dass es auch außerhalb des Systems der Sonne Choso pechomia keine Chaom mehr gab. Somit gehörte der Fröhliche Pichtim zu den letzten seiner Art. Er nahm die Einladung Latais Abulats an, bei der »Geburt« ALLDARS dabei zu sein. Kurze Zeit später dürften die Chaom ausgestorben sein. (PR 2645)

Das Urtotenhirn der Chaom aber überdauerte die Zeit, zumal es nicht in der Superintelligenz ALLDAR aufgegangen war. Es wurde irgendwie auf den Planeten Faland der Brückenwelt gebracht, wo die Gehirne und somit die Erinnerungen der Favadarei hinzugefügt wurden. Im September 1469 NGZ wurde auch das Gehirn des jüngst verstorbenen Zachary Cranstoun diesem Totenhirn hinzugefügt. Cranstoun wiederum erhielt im November 1469 NGZ Kontakt zu dem Journalisten Shamsur Routh, als dieser sich in der Stadt Anboleis Zugriff auf das Universale Spainkon der Sayporaner verschaffte. So erfuhr Routh von der Geschichte der Chaom und davon, welche Rolle deren Totenhirn bei der Entstehung des Neuroversums einnehmen sollte. (PR 2645)

Quelle

PR 2645

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